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Ursachenforschung Aggressionsverhalten


Schnee für Smilla

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Ich denke, es ist im Endeffekt auch egal, warum sie situativ dazu neigt, mehr impulsiv und instinktiv zu agieren und reagieren, als dabei auf erlernte Verhaltensstrategien und Alternativen zurückzugreifen...ob genetisch bedingt oder durch Deprivation verursacht, die sich ja auch vollkommen unterschiedlich zeigen kann, oder ob Traumata mit einen Anteil daran haben, spielt da meiner Meinung nach eine untergeordnete Rolle.

Es ist natürlich immer von Vorteil, eine genaue Anamnese zu haben, aber auch ohne diese kann man mit genauem Beobachten und richtigen Interpretationen , Zusammenhänge immer mehr erkennen und dann mit dem Verhalten so umgehen, dass der Hund lernen kann, dass er es nicht nötig hat, so zu handeln.....natürlich innerhalb der Grenzen, die im Individuum vorhanden sind.

 

Mich würde interessieren, was Ann Painter und Lyn Watson an Ideen hatten, wie Du am Besten mit dem Verhalten umgehen könntest, bzw. wie sie damit umgehen würden.

Vor allem, weil sie die praktische Erfahrung mit dem instinktgesteuerten Verhalten versus im Aufwachsen in der Zivilisation erlerntem Verhalten haben.

Sicherung durch Maulkorb wäre für mich auch zwingend notwendig. 

 

Ich hatte einen Schäfer-Hovawartmix,der sich ähnlich verhielt und eine Zeit lang dem Besuch tatsächlich an die Gurgel ging, bzw. es versuchte und sich dabei auch zuhause nicht kontrollieren ließ. Bei ihm weiß ich heute ganz genau, was ihn dazu veranlasste, derart "kontrollierend" und aggressiv zu werden.

Der lief nur noch mit Maulkorb, wenn ich wusste, es kommt jemand oder er mit Fremdpersonen konfrontiert hätte werden können.

Allerdings ging unser Weg hin zu einem wieder kontrollierbarem, verträglichen Hund  nicht über die einschränkende und nun unsererseits ihn kontrollierende Schiene - dieser Versuch, der damals naheliegend schien,  schlug fehl und er tickte dann unberechenbar aus und nicht mehr "nur" in Situationen, in denen man es "wusste" dass er so regieren würde. 

Also blieb nur einschläfern oder neue Wege zu gehen.

Und die gabs tatsächlich. Es dauerte fast 3 Jahre, bis er wieder soweit "resettet" war, dass er problemlos mit Besuchern auch alleine klar kam, wenn ich nicht dabei war. Meine damals "jungerwachsenen Söhne" und deren Freunde feierten später einige turbulente Feten, inclusive Django, der sich freute, wenn die Bande auftauchte und ihn mit einbezog.

Dass er auf Jägermeister stand war dann noch das größte Risiko  bei diesen Zusammentreffen - ohne Maulkorb - weil Alkohol ja bekanntlich nicht gesund ist.... :lol:

 

Regeln vorschreiben - das ging bedingt und mit den genannten unerwünschten Nebenwirkungen.

Rituale einführen, die ihm Sicherheit gaben, mit ihm individuelle Regelungen zu finden und zu erarbeiten, durch die er sich nicht über die Gebühr eingeschränkt und am "Ausleben seiner Instinkte" gehindert fühlen brauchte und gaaanz viel mehr, das war erstmal der Anfang.

In wirklich ganz kleinen, feinen Schritten konnte er erleben, dass es nicht nötig ist, für seine, wie auch die Sicherheit seiner Familie zu sorgen.

Aber es würde zum Einen den Rahmen eines Forums sprengen, dies im Detail zu beschreiben und zum Anderen kann das NUR vor Ort jemand ganz genau beurteilen, was angebracht ist, der auch wirklich viel Erfahrung mit solchen Hunden hat, denen man körperlich nicht unbedingt gewachsen ist.

Einen Ticken zuviel Druck - und auch mit Maulkorb wird der Hund eventuell so auslösen, dass er wieder impulsiv und instinktiv reagiert und da er durchaus in der Lage sein kann, dabei seine körperliche Überlegenheit dabei einmal mehr bestätigt zu bekommen, wenn er zb. jemanden zu Fall oder auch nur aktiv ins Rückwärts ausweichen bringt, ist alles, was wobei man nicht 100% sicher ist, DASS man richtig einschätzt und dann auch 100% richtig einwirken kann, vollkommen kontraproduktiv.

Als Mangement für den Alltag würde ich an Eurer Stelle erstmal dafür sorgen, dass er niemanden schädigen kann und dass auch kein Mensch ihn dazu bringt, sein Verhalten aktiv anwenden zu müssen, das ihr verändern/abstellen wollt.

Vorerst keine Konfrontation oder auch nur fehlschlagende  Gewöhnungsversuche, die ihn in Verteidigungsmodus bringen, wäre mein Vorschlag - und dann kompetenten Helfer suchen, der nicht versucht, den Hund mittels psychischem oder physischem Druck zu brechen.

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Die Gedanken auf Wolf oder Wildhund sind also nicht komplett an den Haaren herbeigezogen   - freut mich doch, auch wenn dir das mit Smilla nicht viel hilft.

Schau dir mal die Videos an :-). 

Ich bin auf das Ergebnis des Tests gespannt, auch wenn das meiner Meinung nach alles nicht überbewertet werden sollte. Das Training sollte an das Individuum angepasst werden und man sieht schnell, welcher Weg der richtige ist.

Meine Hündin Cane, die ich im Alter von 6 Wochen an einem Strand in der Türkei fand, war auch sehr territorial und auch ich habe mich als überforderte 21-jährige lange damit aufgehalten, Canes Rassen zu erraten. Ich klebte ihr dann das Etikett "Aidi" auf, das änderte aber rein gar nichts und das merkte ich dann auch. Im modernen Hundetraining benennt man die Auslöser, in Smillas Fall dann z.B. einzelne Menschen, die Euch begegnen und Besuch und dann bearbeitet man Smillas Denkblase beim Anblick ihrer Trigger. 

 

Nochmal die Frage: Wie habt ihr bislang daran gearbeitet? Welchen Ansatz wählten die 3 Trainer? 

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Schnee für Smilla

Bevor ich die Beiträge lese: Da steht ja im Text anstelle des Namens "..." - wurde der entfernt?

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Schnee für Smilla

Klingt für mich nicht so recht nach depriviertem Hund, der würde nämlich keine Kontakte mit weiteren Bezugspersonen auf die Weise so schnell zulassen und wäre insgesamt auch nicht so selbstsicher, wie du sie beschreibst. 

 

Für mich klingt es eher danach, dass sie meint, dich beschützen zu müssen, du bist ihr sehr wichtig, eben weil sie bisher keine feste Bezugsperson hatte, aber sie sieht dich als zu schwach an, sie fühlt sich für dich verantwortlich. Ihr ausgeprägtes Schutz- und Territorialverhalten hast du ja schon erkannt. Meiner Meinung nach müsstest du ihr zunächst im Haus klar machen, dass du die Regeln vorgibst, es dein Besuch ist und sie sich raushalten muss! Maulkorb ist eine gute Idee, auch für draußen!!! Einfach, damit du dich souveräner verhalten kannst bei Menschenbegegnungen und natürlich auch, damit niemand gefährdet wird.

Aber ich würde nicht da ansetzen, wo sie anfängt zu beißen. Mein Ansatz wäre im Alltag mit dir zunächst festzustellen, wo und wann im Haus sie Dinge entscheidet,zu fordern, oder anfängt dich zu kontrollieren, oder sich aufzuregen (evtl. wenn im Hausgang Geräusche sind, dass sie zur Türe läuft), läuft sie dir z.B. ständig nach? 

 

Nein, das meint sie nicht. Sie macht das nämlich auch, wenn ich nicht da bin. (Das wurde mit einer mit Maulkorb gesicherten Smilla und drei Testpersonen getestet). Sie läuft mir im Alltag nicht nach, sie lässt sich außer Sichtweite ablegen, ohne aufzustehen, ich kann machen, was ich will und werde nicht verfolgt. Selbst, wenn ich mit Freunden lautstark streite, guckt sie nur zu.

Maulkorb draußen braucht sie eigentlich nicht, sie ist ja an der Leine und ich handle ziemlich vorausschauend. Ich bin auch nicht wirklich unsicher im Umgang mit ihr und - mal abgesehen von der Dunkelheit, in der ihr Verhalten jedoch nicht schlimmer wird - kein unsicherer Mensch.

 

@Lemmy

Serijs Halterin kenne ich sogar recht gut. Wir tauschen uns regelmäßig aus, aber Serij ist wirklich ein Hund, das merkt man auch. Jenny managed nicht viel, die hat halt keinen Besuch und das war's, Serij ist toll im Alltag: gehorsam, kaum Jagdtrieb, kann überall freilaufen. Ich würde die TWHs nicht mit einem Wolfhybriden vergleichen, das sind eigentlich größtenteils anspruchsvolle Hunde, aber schon Hunde.

 

Klicker habe ich versucht, aber Smilla findet den so richtig blöd. Jeden davon. Das Geräusch hasst sie. Wir haben ein anderes Umorientierungssignal - ich schnalze mit der Zunge. Das findet sie gut und darauf reagiert sie auch - nur eben nicht drinnen.

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Schnee für Smilla

Mich würde interessieren, was Ann Painter und Lyn Watson an Ideen hatten, wie Du am Besten mit dem Verhalten umgehen könntest, bzw. wie sie damit umgehen würden.

Vor allem, weil sie die praktische Erfahrung mit dem instinktgesteuerten Verhalten versus im Aufwachsen in der Zivilisation erlerntem Verhalten haben.

Sicherung durch Maulkorb wäre für mich auch zwingend notwendig. 

 

Rituale einführen, die ihm Sicherheit gaben, mit ihm individuelle Regelungen zu finden und zu erarbeiten, durch die er sich nicht über die Gebühr eingeschränkt und am "Ausleben seiner Instinkte" gehindert fühlen brauchte und gaaanz viel mehr, das war erstmal der Anfang.

In wirklich ganz kleinen, feinen Schritten konnte er erleben, dass es nicht nötig ist, für seine, wie auch die Sicherheit seiner Familie zu sorgen.

 

Als Mangement für den Alltag würde ich an Eurer Stelle erstmal dafür sorgen, dass er niemanden schädigen kann und dass auch kein Mensch ihn dazu bringt, sein Verhalten aktiv anwenden zu müssen, das ihr verändern/abstellen wollt.

Vorerst keine Konfrontation oder auch nur fehlschlagende  Gewöhnungsversuche, die ihn in Verteidigungsmodus bringen, wäre mein Vorschlag - und dann kompetenten Helfer suchen, der nicht versucht, den Hund mittels psychischem oder physischem Druck zu brechen.

 

Ann und Lyn gingen ja von einem Dingo-Mischling aus, also waren die Tipps darauf beschränkt. Im Grunde sagten sie, dass das, sollte sie ein solcher sein, normales Verhalten sei, das sie bislang bei keinem ihrer Tiere ändern konnten, sofern es auftrat. Tiere, die von Anfang an sozialisiert worden sind, sind mitunter nicht so. Die Tipps waren eigentlich nur, dass ich sie niemals hart angehen sollte, ihr einen eigenen Raum zur Verfügung stellen soll, wenn Besuch da ist - am besten einen, aus dem sie alles beobachten kann, damit sie sieht, dass niemandem etwas passiert und dass ich niemanden mehr mit ihr besuchen soll, bei dem es nicht geht.

 

Ich bin ganz ehrlich: Wir arbeiten jetzt seit gut 7 Monaten daran, es hat sich kaum etwas getan. Es gibt einfach nur noch Besuch, wenn es sein muss und wenn nicht, dann gehe ich zu den Leuten und Smilla wird von meiner Mutter betreut. Kommt Besuch her, sind wir immer da und über Nacht ist Smilla sicher im Schlafzimmer verwahrt - die Tür ist abgeschlossen, Türen kann sie nämlich öffnen.

 

Draußen geht es, wie gesagt, wenn ich ein Auge darauf habe. Ich kann sie ablenken und bei Fuß vorbeiführen, ich kann sie auch mitunter abrufen, bevor irgendwas außer bellen passiert und dann nah bei mir mitnehmen.

 

Schau dir mal die Videos an :-). 

Ich bin auf das Ergebnis des Tests gespannt, auch wenn das meiner Meinung nach alles nicht überbewertet werden sollte. Das Training sollte an das Individuum angepasst werden und man sieht schnell, welcher Weg der richtige ist.

Meine Hündin Cane, die ich im Alter von 6 Wochen an einem Strand in der Türkei fand, war auch sehr territorial und auch ich habe mich als überforderte 21-jährige lange damit aufgehalten, Canes Rassen zu erraten. Ich klebte ihr dann das Etikett "Aidi" auf, das änderte aber rein gar nichts und das merkte ich dann auch. Im modernen Hundetraining benennt man die Auslöser, in Smillas Fall dann z.B. einzelne Menschen, die Euch begegnen und Besuch und dann bearbeitet man Smillas Denkblase beim Anblick ihrer Trigger. 

 

Nochmal die Frage: Wie habt ihr bislang daran gearbeitet? Welchen Ansatz wählten die 3 Trainer? 

 

Bislang habe ich sie gesichert geführt, sie erst an Leine und Maulkorb und im Fuß zum Besuch geführt, jedes Hinziehen vermieden und jede ruhige Annäherung zu belohnen versucht. Sie durfte schnuppern und sich ruhig hinlegen. Sie durfte ins Schlafzimmer gehen und sich dort hinlegen. Zunächst bin ich ihr gefolgt und habe die Tür verschlossen, nach 2 Monaten konnte sie dann selbstständig zum Besuch, solange sie ruhig war. Sobald der Besuch allein war, war sie im Schlafzimmer verwahrt und kam nicht mehr dort raus, außer mit Leine und in meiner Begleitung. Wir haben ein Entspannungssignal etabliert, ein Umorientierungssignal, es gibt ein Abbruchssignal und der Besuch sollte ihr schmackhaft gemacht werden - durch Futter in seiner Nähe, durch Futter aus der Hand.

Futter aus dem Napf wurde gegessen, Futter aus der Han verweigert oder ausgespuckt.

 

Das waren die Ansätze von zwei Trainern, vermischt. Der Dritte meinte, ich solle sie immer an der Hausleine haben und in eine Box sperren, wenn sie sich schlecht benimmt. Geht sie Besuch an, soll ich sie mit Wasser bespritzen oder ein Sprühhalsband nutzen. Ich denke, mehr muss ich nicht schreiben.

 

Das hat ja auch alles was gebracht, aber allein mit Besuch wird das einfach nichts. Ich finde mich damit im Moment ab, dennoch interessiert mich sehr, ob man nicht doch noch was tun könnte und vor allem, warum sie so ist.

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Bevor ich die Beiträge lese: Da steht ja im Text anstelle des Namens "..." - wurde der entfernt?

 

Normalerweise würde dann ein Moderator dazu schreiben, was er warum geändert hat. Komisch. 

 

 

Kennst du die Folge?

http://www.vox.de/cms/bei-besuchern-dreht-lupesch-durch-866126.html

 

Bislang habe ich sie gesichert geführt, sie erst an Leine und Maulkorb und im Fuß zum Besuch geführt, jedes Hinziehen vermieden und jede ruhige Annäherung zu belohnen versucht. Sie durfte schnuppern und sich ruhig hinlegen. Sie durfte ins Schlafzimmer gehen und sich dort hinlegen. Zunächst bin ich ihr gefolgt und habe die Tür verschlossen, nach 2 Monaten konnte sie dann selbstständig zum Besuch, solange sie ruhig war. Sobald der Besuch allein war, war sie im Schlafzimmer verwahrt und kam nicht mehr dort raus, außer mit Leine und in meiner Begleitung. Wir haben ein Entspannungssignal etabliert, ein Umorientierungssignal, es gibt ein Abbruchssignal und der Besuch sollte ihr schmackhaft gemacht werden - durch Futter in seiner Nähe, durch Futter aus der Hand. Futter aus dem Napf wurde gegessen, Futter aus der Han verweigert oder ausgespuckt.
Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn für sozialinkompetente Hunde ( kurz: Besucherschrecks) der Besuch zum Tabu erklärt wird zu Anfang und du ihr die Annäherung (egal ob nett oder blöd) vorerst untersagst. In der ersten Reihe hat sie nichts zu suchen. Du hälst sie bei dir und gibst ihr ein Feedback für ihr Verhalten, was dir gefällt belohnst du, was dir nicht gefällt unterbrichst du. Sie gewöhnt sich auch aus der Entfernung an Besuch, dafür muss sie nicht hingehen und schnuppern oder gar gefüttert werden. Sie riecht, sieht und hört den Besuch auch aus 2 Meter Entfernung und du bist vorerst ihr Ansprechpartner was Außenkontakte angeht. Und so oft wie möglich üben :-).  Den Hund nur alle paar Wochen mit dem Thema zu konfrontieren, ist zu wenig. Hast du ein paar Versuchskaninchen im Freundes und Bekanntenkreis? Das wäre ungesehen mein Ansatz für das Besucherthema ohne Euch zu kennen, damit kann man zumindest nichts falsch machen. 
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Schnee für Smilla

 

Ich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn für sozialinkompetente Hunde ( kurz: Besucherschrecks) der Besuch zum Tabu erklärt wird zu Anfang und du ihr die Annäherung (egal ob nett oder blöd) vorerst untersagst. In der ersten Reihe hat sie nichts zu suchen. Du hälst sie bei dir und gibst ihr ein Feedback für ihr Verhalten, was dir gefällt belohnst du, was dir nicht gefällt unterbrichst du. Sie gewöhnt sich auch aus der Entfernung an Besuch, dafür muss sie nicht hingehen und schnuppern oder gar gefüttert werden. Sie riecht, sieht und hört den Besuch auch aus 2 Meter Entfernung und du bist vorerst ihr Ansprechpartner was Außenkontakte angeht. Und so oft wie möglich üben :-).  Den Hund nur alle paar Wochen mit dem Thema zu konfrontieren, ist zu wenig. Hast du ein paar Versuchskaninchen im Freundes und Bekanntenkreis? Das wäre ungesehen mein Ansatz für das Besucherthema ohne Euch zu kennen, damit kann man zumindest nichts falsch machen. 

 

 

Momentan klappt es ja, wenn ich dabei bin. Ich kann sie nicht ständig auf Entfernung halten, wenn hier mal jemand ist. Ich müsste sie dann einsperren.

Wir haben es eine Weile regelmäßig geübt, aber das war dann wirklich kein Leben mehr - für niemanden in diesem Haus. Deshalb kommt nur noch Besuch, wenn es sein muss und dann wird sie eben ggf. auf einen Raum begrenzt, zu dem der Besuch keinen Zutritt hat. Damit kommen wir im Moment am besten klar.

Smilla hat ja ein paar mehr Baustellen und - so schade es ist - wenn ich an allen intensiv üben würde, hätte ich keine Freude mehr an ihrer Haltung.

 

Wie kann es sein, dass sich seit einem halben Jahr nichts mehr verbessert? Das große Problem ist ja der Besuch, der allein herumläuft oder die Leute, die wir besuchen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich daran arbeiten soll. Die Trainer hatten auch keine Ideen, außer eben Schönfüttern und sichern.

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Das ist wirklich schwer (unmöglich???) zu beantworten, warum es nicht weiter geht und was ihr noch verbessern könnt. Dafür muss jemand zu Euch nach Hause kommen, der sich anschaut, wie die mit Maulkorb gesicherte Smilla sich verhält, ob es bestimmte Stellen gibt, die ihr wichtiger sind, ob ihr das Verhalten unbewußt fördert etc. 

Ich würde vielleicht, aber das ist nur eine Vermutung, Smilla mit Maulkorb rumlaufen lassen und ultracoole, hundeerfahrene Statisten bestellen, die sich völlig frei bewegen und Smilla sowas von abblitzen lassen mit ihrem Gezicke, dass sie die Erfahrung sammelt, dass diese Strategie nicht mehr den gewünschten Erfolg bringt, nachdenkt und neue Strategien entwickelt. 

 

Hast du denn keine Lust mehr, nen Trainer anzuheuern, der mit Euch da weiter trainiert, wo ihr momentan steht? Wäre doch schade, wenns jetzt nicht voran geht. So ungewöhnlich ist Smillas Verhalten nicht und Trainer haben häufig mit sowas zu tun. 

 

Kommt natürlich auch drauf an, wie groß dein Leidensdruck ist. Du musst das nicht verbessern, wenn es dich nicht stört und ihr es gut gemanagt bekommt. 

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Ich habe auch gerade gedacht ich habe das vor einigen Monaten hier geschrieben......über meine Emma.

Ich habe nun nicht alles gelesen. Bei uns war das aggressive Verhalten zuhause, im Auto, auch draußen bei Menschen keine Angst. Emma wusste sehr genau was sie dort macht.

Und genau das ist entscheidest zu wissen. Wie ist Smillas Körpersprache? Ich habe es damals von Linda (Hts) erklärt und gezeigt bekommen.

Ich habe für mich damals herausgefunden das Emma die Führung fehlt. Es war eine harte Erkenntnis für mich, nicht die Ursache beim Hund zu suchen (deprivationssyndrom, Angst, Unsicherheit, etc....) nein. Mir war irgendwann klar, irgendwas mach ich total verkehrt und ich brauch jetzt jemanden der mir das nun mal zeigt und erklärt. Zum Glück !!!

Wenn ich das bei dir so herauslese, stellst du ja ebenso die Frage. Mir tut es einfach richtig gut nicht mehr meinem Hund die "Schuld" zu geben. Linda hat mir sehr dabei geholfen nicht zu sagen ohhhhh der Hund hat so Angst usw..

Zu deinem Besuch: ich würde Smilla gar nicht erlauben in irgendeiner Weise die Möglichkeit zu bekommen Kontakt mit dem Besuch zu haben. Entweder mit der Leine irgendwo anbinden (Körbchen) oder in eine Box. Wo die den Besuch noch sehen und erleben kann. Maulkorb wurde ja schon genannt.

Alles andere finde ich absolute Spekulation übers Internet ohne Smillas Körpersprache gesehen zu haben. Aber es hört sich exakt wie bei meiner Emma an. Die wusste genau, sehr selbstsicher, ohne Angst wie sie bellen, knurren, Menschen stellen machen musste.

Falls du möchtest schreibe ich dir nochmal gerne eine pn.

Ich habe das in dem EMS Link auch am Ende die "Erfolgsstory" geschrieben.

Emma hat auch noch ein paar Baustellen, aber absolut kein Vergleich mehr als vor mehreren Monaten. Ich habe meine erziehung sehr verändert. Emma ist nun ein sehr viel glücklicherer, ausgeglichenerer Hund. Sie freundet sich mit jedem Besucher im Haus schnell an.

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