merrow 12. November 2015 Teilen 12. November 2015 Hallo zusammen – vielleicht kann mir ja jemand meinen Hund erklaeren Mein Scrappy ist ein ca. 3 Jahre alter Kelpie / Jack Russel Mix (kastriert). Wir haben ihn aus dem Tierheim und er lebt jetzt seit einem Jahr mit uns zusammen. Ich gehe je nach Wetterlage (wir leben hier in Australien) bis zu 3 Std. am Tag mit ihm spazieren, wobei er auch ausgiebige Strecken ohne Leine laufen kann (normalerweise ist er ja auch ausgesprochen folgsam). Ich uebe auch regelmaessig mit ihm, da wir zusammen 1 x die Woche Agility Training im Hundeclub machen. Scrappy ist gut vertraeglich mit anderen Hunden, wobei er bei den meisten hoechstens mal kurz schnuffelt, wenn er sie nicht ganz ignoriert. Wobei man dazu sagen muss, dass unser Hund auch auf andere Leute sehr zurueckhaltend reagiert. Nicht aengstlich, aber er sucht einfach nie wirklich die Naehe von anderen. Jetzt aber kommt das eigentliche Problem – Scrappy hat ein paar auserkorene Hundekumpels und in dem Moment wo er die sieht, verwandelt er sich komplett. Er liebt es zu rennen und hat eine unglaubliche Ausdauer (ganz im Gegensatz zu den meisten anderen). Er springt dann um die anderen Hunde herum und fordert sie sehr penetrant auf mit ihm zu rennen. Wenn die anderen keine Lust dazu haben oder einfach nicht mehr koennen, dann umkreist er sie ununterbrochen und bellt dabei richtig nervig und wenn das nicht fruchtet, dann zwickt er sie in die Hinterbeine. Das schlimme daran ist, dass er anderen (Hund wie Herrchen) damit wirklich auf den Senkel geht (das wurde mir auch schon ganz offen so gesagt ) und einmal hat es sogar schon eine Rauferei gegeben, weil es einem anderen Hund schlichtweg zuviel wurde. Natuerlich versuche ich Scrappy (bevor es zuweit geht) anzuleinen und mit ihm weg zu gehen, aber er laesst sich dann kaum noch einfangen und gehorchen ist in dem Zustand dann auch komplett vorbei . Wie gesagt – er verwandelt sich komplett und es glaubt mir kein Mensch, wenn ich sage, dass er normalerweise der ruhigste und ausgeglichenste Hund ueberhaupt ist (er bellt zuhause nur, wenn jemand direkt vor der Haustuere steht). Findet er jemanden mit dem er wirklich fetzen kann z.B. im DoggyPark, dann gibt es diese Probleme nicht, aber leider kann ich nur einmal am WE mit ihm dorthin fahren. Ich weiss, dass er eine unglaubliche Energie hat und ich versuche auch wirklich viel mit ihm zu machen - Ball spielen, Schwimmen, Inliner usw. aber das schlimme daran ist, dass ich das Gefuehl habe, als wuerde dadurch nur noch mehr seine Ausdauer trainieren, anstatt ihn auszupowern. Link zu diesem Kommentar
Red-Lady 12. November 2015 Teilen 12. November 2015 Halla und willkommen im Forum, eine Frage vorab, wie lastest du den Hübschen Kopfmässig aus? Link zu diesem Kommentar
merrow 12. November 2015 Autor Teilen 12. November 2015 Danke Dir und nebenbei - tolle Haarfarbe! Ich versuche mit Scrappy eben viele Kommandos zu ueben. Das ganz normale wie Sitz, Platz, Stay, Come usw. und dann halt solche Dinge wie Drunter, Drueber usw. Er kann das alles, weil wir eben auch taeglich unsere Agility Uebungen auf dem Sportplatz machen (der liegt auf dem Weg).Hier ist es auch soviel leichter so Dinge wie Baumstaemme zu finden auf denen er dann balancieren muss. Und zuhause verstecke ich Leckerlies im Garten, die ich ihn dann auf Kommando suchen lasse. Wie gesagt - er ist lieb und brav, bis er auf seine bestimmten Freunde trifft Link zu diesem Kommentar
Red-Lady 13. November 2015 Teilen 13. November 2015 Ich schiebe das Thema mal, ich selbst habe zwar keine Idee, aber vielleicht ein anderer User. Liebe Grüße Link zu diesem Kommentar
JB-6 13. November 2015 Teilen 13. November 2015 Wie viel Ruhephasen gibst Du Deinem Hund denn ? Manchmal züchtet man sich auch bei zu viel Beschäftigung einen "Aktion-Junkie" ran. Schau mal: http://www.hund-unterwegs.de/hunde-blog/wie-viel-beschaeftigung-braucht-hund/ oder hier: http://www.all-aboutdogsweb.de/ruhephasen.html Wir haben jetzt ganz neu auch eine Schäferhund-Mix Hündin die wird am Sonntag 2 Jahre alt...wenn ich ihr Aufmerksamkeit gebe, zocke oder so...dann dreht die total auf und ist kaum mehr runter zu bekommen. Also muss ich den richtigen Zeitpunkt finden um aufzuhören bzw. sie ignorieren. Oder wenn sie abgelenkt ist und nicht hören will, dann brauch ich nur Pfeifen/rufen und in die entgegen Gesetzte Richtung laufen und sie kommt hinterher und so kann ich sie dann mitnehmen...Vielleicht könntest Du so Deinen Hund dann auch einfangen ? 1 Link zu diesem Kommentar
gast 13. November 2015 Teilen 13. November 2015 Er fällt da wohl ins typische Hütehundverhalte und ich glaube nicht, dass es ein wirkliches Spiel ist. Aber ohne es gesehen zu haben kann ich das natürlich nicht genau sagen. 1 Link zu diesem Kommentar
merrow 13. November 2015 Autor Teilen 13. November 2015 Also an den Ruhephasen kann es eigentlich weniger liegen.Ich gehe frueh morgens lange mit ihm und dann mache ich meine Hausarbeit,, gehe einkaufen usw. Er liegt derweil im Garten und pennt. Wenn es das Wetter zulaesst gehe ich dann mittags nochmals 30 Min mit ihm in den Park (ist nur 5 Min von zuhause) und dann ist wieder Ruhe angesagt, weil ich die Zeit zum Lernen brauche. Wir haben keine Kids, also von daher hat er auch absolut seine Ruhe. Manchmal muss er den Nachmittag auch alleine verbringen, wenn ich in die Arbeit muss. So gegen 18 Uhr ist dann nochmals Gassi angesagt (ca. 90 Min) und wenn er ganz viel Glueck hat, dann nochmals eine kurze Runde um so um 22 Uhr. Den restlichen Tag verschlaeft er eigentlich komplett.Jetzt wo der Sommer anfaengt gehen wir auch nur noch morgens und dann abends mit ihm, weil es die restliche Zeit einfach viel zu heiss ist. Der Trick mit dem Umdrehen und in die andere Richtung gehen funktioniert super, er hoert auch sonst wirklich gut - nur eben nicht (mehr),wenn wir ganz bestimmte Hunde treffen. Es gibt eigentlich bei ihm nur 2 Kategorien - die, die ihm komplett egal sind oder eben die anderen, bei denen er dann so zum Spinner wird. . Das mit dem Hueteverhalten habe ich mir auch schon gedacht, weil die Kelpies hier auch den Schafen in die Hinterbeine zwicken, wenn sie wollen, dass sich diese bewegen, aber dazu passt halt diese unglaubliche Klaefferei einfach nicht. Es steigert sich auch langsam - zuerst springt er schwanzwedelnd um die anderen rum, dann faengt er an zu bellen und wenn das alles nicht fruchtet, dann faengt er das Zwicken an. In dem Moment, wo die anderen Hunde wieder mit ihm laufen, hoert er auch sofort auf mit seinem Generve.Er ist auch im DoggyPark immer freundlich, also da habe ich das Problem noch nie mit ihm gehabt. Aber auch dort schliesst er sich immer der Gruppe an, die gerade wie wild ueber die Wiese fetzt. Link zu diesem Kommentar
Lemmy 13. November 2015 Teilen 13. November 2015 aber dazu passt halt diese unglaubliche Klaefferei einfach nicht. Oh doch, das passt sehr gut. Gerade Hütehunde neigen dazu, ihre Stimme zu gebrauchen wenn sie nicht zum Ziel kommen. Die Schäfer wollen natürlich keine Kläffer, daher werden diese nicht ausgewählt für die Arbeit und landen dann irgendwo privat oder im Tierheim oder sonstwo. Noch dazu hast du zum Kelpie dazu auch noch nen Terrier mit drin - die sind ja nun auch bekannt für den Einsatz der zarten Stimmchen Wie benimmt er sich denn beim Agility? Ist er da ruhig und konzentriert? Bellt er oder ist er still? Ich finde täglich Agility schon ziemlich viel, muss ich sagen. Das ist ein Sport, der gerade die hibbeligen Hunde schnell aufpushen kann, also durchaus möglich dass dies seinem Nervenkostüm nicht unbedingt gut tut. Muss nicht sein, wäre für mich aber eine Überlegung. Wenn du diese Hundekumpels triffst, wie läuft das ab? Trefft ihr euch in einem abgegrenzten areal? Oder geht ihr gemeinsam eine Runde oder eine Weile spazieren? Wo in Australien wohnst du denn? Reine Neugier, ich war mal ne Weile dort und meine Ohren stellen sich immer noch auf Hab Acht wenn ich das Wort nur lese oder höre Link zu diesem Kommentar
MissWuff 13. November 2015 Teilen 13. November 2015 Oh, meine Maus (Border Collie) ist auch so eine kleine Frustkläfferin, zum Glück allerdings nicht bei anderen Hunden im Freilauf, nur an der Leine muss ich etwas aufpassen. Von anderen Hunden wegrufen lassen würde sie sich ohne großen Anreiz sicher auch nicht. Bei Rückruf und wenn sie sich von alleine von einem anderen Hund ab- und mir zuwendet und vor allem wenn wir im Freilauf bei einer Begegnung weitergehen, spiele ich immer mit ihrem Spielzeug mit ihr. Dadurch klappt es bei uns sehr gut mit anderen Hunden, auch wenn sie das Spielzeug nicht so toll findet wie toben mit Artgenossen, reicht es ihr als Ersatz, und zu den Hunden, die wirklich mit ihr spielen wollen, lasse ich sie danach ja sowieso hin. Je nach Hund könnten auch Superleckerlies diesen Effekt haben. Wobei ich das erst mal schön in reizarmer Umgebung aufbauen würde und notfalls geht auch mit Schleppleine sichern. Wenn es klappt würde ich dann von einem "langweiligen" Hund abrufen auf Entfernung, dabei eventuell weiter vom Hund weggehen oder -rennen, zur Belohnung dann ein Spiel (oder das Leckerlie oder mehrere); nur drauf achten, dass der andere Hund keiner ist, der hinterherkommt und das Spielzeug/Futter dann für sich haben wollen würde. Meinst du, das könnte bei deinem Hund klappen? Ziel wäre für mich, wenn es so aussieht, als würde Hundi gleich aufdringlich werden, sofort gehen zu können und dann mit ihm zu zweit etwas spielen. Das kann werfen, ziehen, "fangen" oder sonst was sein, auch eine Mischung aus allem. Oder nur spielerisch Leckerlies erbeuten, wenn die besser ankommen. Kommt aber natürlich sehr auf den Hund und die Umstände an, ob so ein Ansatz ziehen wird. Ich würd ihn aber auf jeden Fall keine anderen Hunde bedrängen lassen, dann lieber gar nicht erst hinlassen, bis sich was ändert, bzw. nur noch zu Hunden, wo die Chemie stimmt. Link zu diesem Kommentar
Joco 13. November 2015 Teilen 13. November 2015 Ich weiss, dass er eine unglaubliche Energie hat und ich versuche auch wirklich viel mit ihm zu machen - Ball spielen, Schwimmen, Inliner usw. aber das schlimme daran ist, dass ich das Gefuehl habe, als wuerde dadurch nur noch mehr seine Ausdauer trainieren, anstatt ihn auszupowern. Das tust Du auch, denn je mehr er bekommt, desto mehr fordert er. Gerade bei Hütehunden ist das eine Gratwanderung und da ist oft weniger mehr. Faro, Border Collie, würde genau so reagieren wie Dein Scappy, aber wir machen mit beiden Hütis ausschließlich ruhige Beschäftigungen wie Zielobjektsuche und Apportieren. Auspowern können sie sich miteinander oder mit anderen Hunden, wobei wenn sie kopfmäßig ausgelastet sind, ihnen oft gar nicht mehr nach großer Toberei zu Mute ist. 1 Link zu diesem Kommentar
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