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Generation Facebook?


Juline

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Aus aktuellem Anlass -eine Userin erwähnte diesen Begriff- möchte ich gerne wissen, was es bedeutet, "Generation Facebook" zu sein.

Ich bin offenbar aus dem Alter raus, da ich weder bei Facebook noch bei etwas Ähnlichem angemeldet bin (ja, aus Überzeugung, ich hab auch sellemols gegen die Volkszählung gewettert) noch ein Smartphone besitze.

Also, lasst mich nicht dumm sterben, was unterscheidet Generation Facebook von "älteren" Generationen? Es hieß hier,

 

bin Generation Facebook und mag es gerne, wenn man schnell auf den Punkt kommt

heißt das: möglichst viele Informationen, möglichst schnell und einfach präsentiert?

Geht da nicht der Tiefgang verloren? Was ist mit Hintergrundwissen? Kontexte, die zum Verständnis nötig sind? Wird da nicht überall nur an der Oberfläche gekratzt, wenn alles schnell und einfach sein soll?

Und heißt das auch: möglichst viele und häufige virtuelle Kontakte, Austausch von Fakten, Befindlichkeiten und Meinungen, "Freundschaften" (kann ich mit jemandem befreundet sein, den ich nicht persönlich kenne?)

Hier die gleiche Frage, besteht da nicht die Gefahr der Oberflächlichkeit?

Kann das *süchtig* machen, dieses Pflegen virtueller Freundschaften, die Bestätigung und Anerkennung (zB durch jede Menge likes) im Netz?

Oder was bedeutet Generation Facebook?

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Also "kurz, prägnant, präzise" war auch "damals" in der Schule gern gesehen. Da du hier angemeldet bist, bist du auch ein Teil von "Generation Facebook", nur eben nicht mit sozialen Netzwerken aufgewachsen.
Ich hab auch kein Smartphone (nicht mal ein richtiges Handy, meine Prepaid-Nummer ist seit 2001 die gleiche, immer noch die erste!), aber einen Tumblr, Twitter (inaktiv) und Facebook.


Ich mag es aber ebenso nicht, wenn ich Foren immer solche Romane zu lesen bekommen, die mit langen Schaltelsetzen und Schwurbelei untermalt sind. Dabei liebe ich Schachtelsätze, aber eben an anderen Stellen.
Das macht ja auch die Äußerungen von Feddersen-Petersen anstrengend. Ich lese die Bücher gerne, aber Interviews mit ihr? Grausam ;)

Ich bine in basoluter Freund von Tiefgang, aber Tiefgang heißt nicht, dass man seinen Text künstlich aufblähen muss.

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Puh, also ich würd mal sagen, ich bin die Generation, aber ich hab kein FB und ich denke von den Leuten in meinem Alter, die ich kenne, auch nicht als "Generation Facebook".

 

Hab den Begriff vorher glaub ich noch nie gehört.

 

Aber klar kann ich mit jemandem befreundet sein, den ich nicht persönlich kenne. Ich hab mit einigen Leuten ewig regelmäßig und lange telefoniert (und davor geschrieben), bevor wir uns das erste Mal getroffen haben, und da waren wir dann auch definitiv schon sehr gut befreundet. ;)

 

Und ansonsten, alles hat Vor- und Nachteile, ich liebe Austausch im Internet, aber der kann natürlich auch suboptimale Wege gehen.

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comic statt Buch um es mal generation facebookmäßíg auf den Punkt zu bringen.

Comicbücher können eine Kunstform sein. Bücher können Schund sein. Nee, so eindimensional ist es nicht.

Ich habe Literatur studiert. Ich habe viele Bücher gelesen, viele schlechte. Sehe ich mir dagegen so manch einen Comic an, erkenne ich die Kunst, eine komplexe, tiefgründige Geschichte und Gefühlswelt mit einfachen Mitteln drzustellen. Berührt, was so manch großer Schreiberling nicht kann.

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heißt das: möglichst viele Informationen, möglichst schnell und einfach präsentiert?

Geht da nicht der Tiefgang verloren? Was ist mit Hintergrundwissen? Kontexte, die zum Verständnis nötig sind? Wird da nicht überall nur an der Oberfläche gekratzt, wenn alles schnell und einfach sein soll?

Die Aufmerksamkeitsspanne ist oft recht kurz.

Wenn man nicht schnell was lesen kann, dann ploppt schon die nächste Meldung auf und drängt sich vor.

Die Muse, einen langen Artikel zu lesen, gerade am Rechner, haben die wenigsten.

Das hängt auch am Medium. So ist das Lesen an einem Bildschirm viel anstrengender als z.B. auf Papier.

Auch ist es mühselig, wenn man mit einem mobilen Gerät unterwegs ist, längere Texte zu lesen.

 

Und heißt das auch: möglichst viele und häufige virtuelle Kontakte, Austausch von Fakten, Befindlichkeiten und Meinungen, "Freundschaften" (kann ich mit jemandem befreundet sein, den ich nicht persönlich kenne?)

Hier die gleiche Frage, besteht da nicht die Gefahr der Oberflächlichkeit?

Der Austausch ist auf jeden Fall so oberflächlich wie mit der guten alten Brieffreundschaft, die einem in der Schule früher aufgezwungen wurde ;)

Aaaaber, es besteht auch immer die Möglichkeit jemanden im virtuellen Raum kennen zu lernen und diesen dann auch in RL (Real Life) zu treffen.

Vielleicht sogar im "big blue room" ;) (also unter freiem Himmel)

Dass das beim Fratzenbuch "Freundschaft" heißt kommt halt noch aus der Gründungszeit. Und wurde nie umgetauft.

 

Kann das *süchtig* machen, dieses Pflegen virtueller Freundschaften, die Bestätigung und Anerkennung (zB durch jede Menge likes) im Netz?

Ja. Kann es.

Ja. Macht es.

Jeder Like, jeder Kommentar gibt einem Glücksmomente, Anerkennung, ein Schulterklopfen.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/warum-wollen-wir-facebook-die-sucht-nach-dem-netz-11734346.html

 

Oder was bedeutet Generation Facebook?

Vielleicht das? ;)

Facebook kann ein gutes Medium, wie ein Forum auch, sein, um Kontakte her zu stellen, Informationen auszutauschen und Leute mit gleichen Interessen kennen zu lernen.

FB hat hier den großen Vorteil gegenüber z.B. einem Forum wie diesem, man kann ohne weitere Anmeldung in einem "Buchclub-Forum" (bzw Gruppe) eintreten und sich gleichzeitg in einem anderen Forum/Gruppe über Katzenvideos austauschen.

Die Vielfalt an Möglichkeiten ist hier doch gegeben.

Aber je mehr interessante Foren/Gruppen man abonniert, um so mehr gerät man in Stress, die neuesten Beiträge zu lesen, Beiträge von Freunden zu liken, …

Und man erfährt auch Dinge, die man wohl nie erfahren wollte ;)

Was ich jedoch an der hiesigen Forums-Form so liebe:

Bessere Moderation und dass sich die Leute hier auch oft in real treffen.

Außerdem liest es sich hier "entschleunigt" :)

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Meiner Meinung nach bedeutet “Generation Facebook“ am ehesten die spontane Kurzkommunikation, bei der es häufig darauf ankommt schnell ein (oft) nicht ganz durchdachtes Statement los zu werden.

Dass eben diese Statements (per teilweise professioneller Analyse) sehr viel über die schreibende Person verrät wird im Eifer des “postens“ auch häufig nicht bedacht.

Da ich 60+ bin, erlaube ich mir halt mal so eine Meinung.

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Dass eben diese Statements (per teilweise professioneller Analyse) sehr viel über die schreibende Person verrät wird im Eifer des “postens“ auch häufig nicht bedacht.

Wen meinst du damit, wer analysiert?

Potentielle zukünftige Arbeitgeber z.B.?

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Wen meinst du damit, wer analysiert?

Potentielle zukünftige Arbeitgeber z.B.?

Zukünftige Arbeitgeber gucken auch gerne so wo rein.

Aber auch FB analysiert, damit man passende Werbung geschaltet bekommt.

Es ist teilweise erschreckend, was manche Leute (auch Erwachsene) öffentlichen posten..

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Meiner Meinung nach vergessen viele FB-Nutzer auf auf mögliche Privatsphäreeinstellungen und bereits mit einem “Alibi-Account“ bekommt man noch mehr Infos.

Ich muss da nicht mein ganzes Leben publizieren!

Man hört immer wieder, dass “Personalisten“ ganz intensiv dort nachsuchen, wenn es um potentielle Jobbewerber geht.

Nebenbei: Wem gehört FB? Hab mal was von G**GLE gehört. Wem gehört diese Firma? Hab mal was von wegen N*A gehört...

Entschuldigung, ICH möchte nicht sooo transparent sein.

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