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Wenn Hunde uns zum Staunen bringen


KleinEmma

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KleinEmma

Nun lebe ich seit fast 40 Jahren mit Hunden zusammen und immer noch bringen sie mich zum Staunen. In den letzten Tagen staunte ich gleich mehrmals:

 

Emma wollte unterwegs einen Stock aufnehmen, um mit zu spielen. Sie zog an einem abgebrochenen Busch, bzw. der Busch war weg und es steckte nur noch ein Stück des dünnen Stamms samt Wurzel im Hang. Es musste aber dieser Stock sein und Emma begann ihn auszugraben. Dabei legte sie immer wieder kurze Pausen ein, betrachtete ihr Werk und buddelte genau an der Stelle weiter, an der sie dem Wurzelende näher kam. Das sah alles wohl überlegt aus und zum Schluss hatte sie den Stock samt Wurzel im Maul.

 

Heute Abend mein nächstes Staunen. Ich hatte mir ein Brot mit Leberwurst geschmiert. Emma liebt Leberwurst, hat aber die Eigenart, nur die Wurst vom Brot zu lecken. Das Stück Brot bleibt dann liegen. Sie bettelt nicht direkt, sondern so indirekt: Nase nach unten oder zur Seite und zwischendurch ein Mitleid erregender Blick zu mir. Ok, ich gab ihr ein Stück Leberwurstbrot. Sie legte das Brotstück auf den Boden und begann die Wurst abzulecken. Ich sagte mehr zu mir, als zu ihr: "Wenn du jetzt wieder das Brot liegen lässt, bekommst du nix mehr!" Sie schaute mich an, nahm das Brotstück und aß es auf. 

 

Vor zwei Tagen dachte ich auch wieder, dass Hunde viel mehr verstehen, als wir oft glauben. Wir kauften ihr einen Mantel, da sie abends fror, wenn wir noch draußen sind. Es ist ihr erster Mantel. Sie kannte so was also nicht. Der Ladenbesitzer erlaubte mir, den auserwählten Mantel mit nach draußen und zum Auto zu nehmen, damit ich ihn Emma anziehen konnte. Das Teil passte, also wurde es gekauft. Das war dann für Emma das erste Anziehen eines Mantels. Später am Abend saßen wir draußen und Emma fror wieder. Ich sagte ihr, sie soll mal mitkommen und wir gingen gemeinsam in den Wohnwagen. Ich nahm den Mantel in die Hand und sie freute sich, sprang aufs Bett und stellte sich vor mich hin. Ich drehte den Mantel und wollte ihre Pfote anheben. Aber, Emma hob von selbst ihre Pfote an. Sie kennt kein Kommando oder Zeichen für Pfote geben oder so was. Es war ganz eindeutig, dass sie die Pfote anhob, damit ich ihr den Mantel anziehen konnte. 

 

So, vielleicht denkt ihr jetzt: Die spinnt doch. Oder ihr habt selbst solche Geschichten, bei denen euch eure Hunde zum Staunen brachten.

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Ja, ich ,ich ich .....

Ich stand an der Spüle und war am Abwaschen , sagte auch mehr zu mir als zu Ferun, wenn ich jetzt noch deinen Napf hier hätte, könnte ich den auch noch Spülen.

Klein Ferun Trabt los und kommt mit dem großen Metallnapf im Fang wieder in die Küche.

Ich mußte soo lachen und hätte ich es nicht selbst erlebt, glauben würde ich es euch nicht.

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Ja, hab auch eine. Hades darf ja viel frei am Hof rumrennen. Als mein Freund und dessen Vater eine Kanzel ein paar hundert Meter weiter fotografieren wollten, ist Hades Ihnen, also dem Auto (auf der Straße) nachgelaufen. Als sie wieder zurück waren, und die nächste Kanzel fotografieren wollten, sagte Christians Vater zu Christian: "jetzt sperrst den Hund aber schnell in der Wohnung ein."

Hades hat die Ohren zurückgeklappt, ist über den Hof Richtung Garten gelaufen und ist ihnen nicht nachgelaufen bei der nächsten Kanzel.

 

Er kennt die Wörter übrigens nicht :)

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KleinEmma

Auch eine tolle Geschichte und das finde ich so spannend. Hades kannte die Wörter nicht und hat trotzdem verstanden, was passieren sollte. 

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Ich habe total gestaunt, als mein Hund,

als ich "fremd-geritten" bin, wir mal Pferde getauscht haben,

und mein Hund, als ich ihn rief, sich neben mein Pferd gesetzt und gewartet hat,

obwohl ich gar nicht drauf saß.

 

Die artübergreifenden Liebkosungen sind schon ein wenig wunderlich,

aber auch faszinierend.

 

Das fing schon total früh an, dass dieser Hund für freundlich-friedliche Kontaktaufnahme 

mit allem und jeden war.

 

Sollten je Außerirische die Welt besuchen, sollte man Spock Kontakt aufnehmen lassen.

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Luca23012009

Das klingt ja wirklich interessant. Was meint ihr woran das liegen könnte? Das die Stimme sich verändert, die Gestik und gesamte Körperhaltung anders wirkt. Das man auf einmal authentischer ist? (die Sache mit dem Leberwurstbrot) oder doch Gewohnheit? (neben das "richtige Pferd sich setzt")

 

Wenn wir abends spazieren gehen, ist es ja schon ziemlich früh dunkel und an der einen Stelle, kommen wir von der beleuchtenden Straße auf einen Weg der stockdunkel ist. Sollte der Mond strahlen,so kann man dort auch gut ohne Taschenlampe laufen. Manchmal fühle ich mich unsicher, da um die Zeit, auch jemand anderes dort lang läuft (mit Hund) und ich meine beiden immer ohne Leine laufen lasse.

Kommt diese Unsicherheit, so sage ich zu beiden, sie sollen in meiner Nähe bleiben, das ich nicht weiß was da vorne kommt und wir keinen Ärger wollen. Sie bleiben in der Nähe oder hinter mir. Manchmal kommt dann wirklich die besagt Person und danach können wir den Weg viel entspannter lang laufen.

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federica

Ich auch :)

 

Nazumi, Minchen und ich sind auf dem Heimweg. Auf dem Boden liegt ein wie neu aussehender Kugelschreiber und erinnert mich an meinen Stiftemangel daheim. Jedes Mal suche ich, bis ich endlich einen Kuli gefunden habe und so überlege ich kurz während des Laufens, ob ich den Stift aufhebe und mitnehme, verwerfe den Gedanken aber gleich wieder.

Ein paar Sekunden später drehe ich mich zu Nazumi um und Signorina trägt den rot/weißen Kugelschreiber zwischen den Zähnen. Sie hat noch nie vorher irgendetwas apportiert und seit dem Kuli auch nie wieder. Wir haben ihn dann doch mitgenommen und er schreibt :D

 

Und noch ein Klassiker, aber für mich trotzdem neu: Mine ist wie immer mit dem Fressen als Erste fertig und äugt die ganze Zeit schon zu Nazu´s Napf, ob denn endlich ihrerseits die Freigabe erfolgt, damit sie ihn ausschlecken kann. Nazumi ließ sich dieses Mal allerdings besonders viel Zeit. Da rast Mine bellend zur Eingangstür, Nazu zuverlässig wie immer ebenfalls bellend hinterher. Mine dreht ab, galoppiert schnell zurück zu Nazumis halbvollen Futternapf und mampft den Rest. So ein hinterhältiges, cleveres, und maßlos verfressenes Biest :lol:

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FusseIs

Schöner Thread :-)

Ashanti hat mich bei ihrer ersten Suche + Apport auch total überrascht. Wir hatten sowas nie gemacht, nichtmal dran gedacht. Eines Sommertages hatte ich zu Beginn des Spaziergangs meine Schlappen am Wegrand ins Gebüsch gestellt um barfuss weiter zu laufen. Auf dem Rückweg war ich mir nicht mehr sicher, wo genau und sagte so vor mich hin "MIst, wo hab ich denn meine Schuhe gelassen", woraufhin Ashanti vorlief, den Wegrand absuchte (sicher so 150 Meter) und freudestrahlend mit einem meiner Schlappen zurückkam :-D

Das war so klasse, dass ich spontan fragte "Und wo ist der andere??", worauf sie glatt nochmal loslief und auch diesen brachte. Seitdem ist "Wo ist...?"  ein sehr sehr beliebtes Spiel bei uns und hat mir sogar schon meinen Autoschlüssel, den ich mitten in einer riesigen Wiese unbemerkt verloren hatte, wiedergefunden.

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Hier ist "Wo ist..?" auch ein beliebtes Spiel.  :)  Erstaunt hat mich, dass er sofort kapiert hat, was zusammen gehört, also auch "das andere" bringt. 

Hier mal im Urlaub:

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