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Vererbung von degenerativer Myelopathie und Symptome/Erfahrungen


Karelii

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Karelii

Das geht doch schneller, als ich dachte..

Habe heute mit meiner Familie darüber geredet. Meine Mutter, die oft auf die Hunde aufpasst, meint dass ich meine Hündin dann gleich einschläfern sollte, wenn Symptome auftreten, weil sie so dringend laufen muss und anders nicht klarkäme, niemals mit einem Rolli zb.

Zum Glück muss ich das nicht jetzt entscheiden!

Und es dachten auch alle, dass dieser Hund niemals Umweltverträglich wird und zur Ruhe kommen kann. Die gleichen Leute sagen jetzt, dass sie einer der am besten erzogenen Hunde ist, die sie kennen.

@Uranus: tut mir total leid, dass dein Hund diese Probleme hat! Kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.

Ich drück euch die Daumen, dass ihr doch eine andere Diagnose bekommt und es behandelbar ist.

Würde mich sehr freuen, wenn du schreibst, sobald du es weißt. Nur wenn es für dich möglich ist, natürlich!

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Was ist überkröten?

 

 

Bei an DM erkrankten Hunden verschlechtert sich die gestörte Eigenwahrnehmung der hinteren Gliedmaßen, so dass ein koordiniertes Laufen kaum möglich ist. Reflexe nehmen immer mehr ab und es zeigt sich eine „Überkötung“ der Pfoten. Dies bedeutet, dass sich die hinteren Pfoten beim Laufen nicht hoch genug abheben. Der Hund läuft mit der Hinterhand quasi auf den Zehen und schleift die Pfoten nach, wodurch die Krallen unnatürlich abgenutzt werden.

DM kann auch zu Spastik führen. Ist diese noch nicht dauerhaft, verkrampfen sich die erkrankten Körperteile sehr schnell und werden steif.

Bei Fortschreiten der Erkrankung kommt es zur Harn- und Stuhlinkontinenz.

Die degenerative Myelopathie führt unweigerlich zur Lähmung der hinteren Gliedmaßen und es führt letzten Endes zur Euthanasie. Obwohl diese Erkrankung nicht schmerzhaft für den Patienten ist, bleibt sonst keine Möglichkeit, weiteres Leid zu vermeiden…

Für den Halter ist die Diagnose Degenerative Myelopathie sehr frustrierend, da es keine Chance auf Heilung

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Danke für die Erklärung.

 

Ich kann dazu sagen, dass, wie beschrieben, sich unsere Hündin in Bezug auf das Überkröten insofern beholfen hat, dass sie durch die Bewegung des Hinterteils beim Laufen von links nach rechts und umgekehrt - wie wedeln - die Füße/ Beine zur Seite schmiss und so sehr lange nicht die Füsse auf dem Boden geschliffen haben. Dies passierte erst gegen Ende, da gingen wir aber schon sehr wenig und es hat nie zu Problemen. Und die letzte Zeit half ich ihr an der Strasse mit einem Schal um die Taille, da sie ansonsten mit sehr viel Schwung wie besoffen durch die Gegend torkelte. Im Wäldchen lief sie so frei.

Sie war mit ihrer Methode besonders in der Anfangszeit immer sehr schnell unterwegs, offensichtlich fiel es ihr dann leichter.

 

Sie war auch bis zum Ende nicht inkontinent. Allerdings sind wir ja durch die andere Geschichte nicht ganz bis zum Ende gekommen. Sie konnte immer noch mit etwas Hilfe in den Garten und balancierte auf ihren Vorderbeinen. Insgesamt ist sie sie zwar drei-  viermal umgefallen, hat sich am immer wieder aufgerappelt.

Sie war ein Hund, der nicht gerne angefasst wurde, sie ist Hilfestellungen eher ausgewichen.

Spastiken hatte sie auch keine, man hatte nie den Eindruck, dass es ihr schlecht ging.

 

Nach der gesamten Entwicklung denke ich, sie hätte ohne die andere Geschichte noch 2 - 3 Monate gehabt. Ich hätte sie in dem Moment einschläfern lassen, in dem sie nicht mehr alleine hätte aufstehen können, da das Vorderteil ihr auch nicht mehr gehorchte.

Ihr Vater wurde noch im Liegen mit der Hand gefüttert und zum Lösen rausgetragen und festgehalten.

So weit wollte ich es nie kommen lassen. Sie wurde immerhin über 13 Jahre und hatte ein - hoffentlich - gutes Leben bis dahin.

 

Den Hund bei den ersten Anzeichen einzuschläfern finde ich ziemlich hirnverbrannt, mir sagte man auch solche Dinge. Sahen dann aber die Leute, mit wieviel Schwung der Hund halt improvisierte und sah man sie auf dem Teppich mit dem kleinen Hund spielen, war jedem klar, dass ihre Zeit bestimmt noch nicht gekommen war.

Sie war aber auch ein Terrier.

 

Die Menschen haben Angst davor, auf ein vermeintliches Leiden blicken zu müssen und fürchten die eigenen Hilflosigkeit und die Übermacht der eigenen Gefühle.

Natürlich haben auch manche Angst vor etwaigen entstehenden Kosten. Zusätzliche Kosten hatten wir keine, wir waren in dieser Zeit glaub ich 2 x zum Abklären der Geschichte beim Tierarzt. Ansonsten sahen wir keinen Handlungsbedarf.

Hätte sie Schmerzen gehabt oder wäre eine wirkliche Besserung möglich gewesen jenseits vom Gewinn von wenigen Wochen, hätte ich jede Möglichkeit ergriffen, hier zu helfen.

 

Lasst euch  nicht irre machen, begleitet den Hund und helft ihm, soweit es für euch und ihn gut ist und er es zulässt. Ihr werdet euch beide arrangieren und keine schlechte verbleibende Zeit haben.

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Karelii:

 

Entschuldige, aber ich muss etwas loswerden -

 

Dein Hund ist momentan nicht erkrankt, du weist gar nicht, ob sie die Krankheit jemals bekommt.

Es bekamen in der Linie meiner Hündin weniger als 50% diese Krankheit.

 

Mach dich nicht verrückt über etwas, was überhaupt noch nicht klar ist.

 

Anders bei Uranus, der hat ja Symptome und schon Einschränkungen, da muss man natürlich wissen, was Sache ist und was möglich sein wird.

 

 

Karelii, du schaffst durch deine Anspannung, die ja von deiner Hündin offensichtlich wahrgenommen wird, schon etwas Negatives.

Dein Verhältnis zum Hund sollte sich aber nur aufgrund einer hypothetischen Geschichte nicht verändern.

 

Kopf hoch, pragmatisch denken, reagieren, wenn es soweit kommen sollte.

 

Nur deinen Zorn auf die Züchter, die wissend hier gegen alle Regeln verstossen haben, den finde ich berechtigt.

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Anders bei Uranus, der hat ja Symptome und schon Einschränkungen, da muss man natürlich wissen, was Sache ist und was möglich sein wird.

 

 

 

Ja !! Da Knut sehr viele Gebrechen hat, abgesehen ob er dM hat oder nicht, aber für uns ist es besser zu wissen  so das wir im Gezielt vielleicht noch Helfen können,

mit Akupunktur, unterwasserlaufband, so das seine vorhandenen Muskeln, noch etwas gestärkt werden.

er hätte noch etwas vom Leben Verdient,

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  • 2 Wochen später...
Wolfshunde Hern

Testen lassen ist die einzigste Möglichkeit, Gewissheit zu bekommen. Den DM-Test kannst du auch bei slovgen machen lassen (der ist aber dann nicht offiziell).

Die "Züchter" wußten, das beide Elterntiere DM-Träger sind und haben trotzdem verpaart? Unverantwortlich!

Der einzigste Vorteil den Du daraus ziehen kannst - das sie für mögliche Kosten haftbar gemacht werden können.

Leider ist bei den Saarloos und auch Tschechen mehr DM als man vermutet - nur leider nicht öffentlich :(

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Gute Nachrichten Knut hat keine DM,

aber was er genau hat wissen wir nicht, seine Muskeln haben sich sehr zurückgebildet, laufen sehr langsam und nach ca. 10 Minuten zieht es ihm die Hinterbeine wie weg,

er schleift sie dann nach, hoffe das wir mit Akupunktur noch etwas bewirken können.

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Karelii

Gute Nachrichten Knut hat keine DM,

aber was er genau hat wissen wir nicht, seine Muskeln haben sich sehr zurückgebildet, laufen sehr langsam und nach ca. 10 Minuten zieht es ihm die Hinterbeine wie weg,

er schleift sie dann nach, hoffe das wir mit Akupunktur noch etwas bewirken können.

Viel Glück für euch! Ich hoffe, ihr kommt noch drauf, was es ist und dass die Akkupunktur hilft.

Ihr habt recht, ich habe mich da ziemlich reingesteigert. War einfach auch die Wut auf mich selbst und vor allem auf ihre Züchter. Weil das auch längst nicht das Einzige ist, was sich an Negativen herausgestellt hat. Das sind Leute, denen es wirklich nur ums Geld geht. Ich hätte es damals besser wissen müssen, war aber emotional gar nicht auf der Höhe und habe mich durch nette Mails blenden lassen.

Obwohl ich eigentlich alles weiß, was es braucht, um sich keinen solchen Hund zu holen..

Habe schon Jahre immer wieder darüber nachgedacht, dass diese Hunde als nette Familienhunde verkauft werden und wie viele unbedarfte Leute das glauben, sich auch wegen der Optik für so einen Hund entscheiden und dann wird das so ein extrem anspruchsvoller, hypernervöser Panikhund, wie meine.

Als ich dann auch noch das mit der DM erfahren habe, war es einfach zu viel. Inzwischen weiß ich auch, dass schon mehrere Leute die Züchter darauf angesprochen haben, sie sagen, dass der Test nur bei reinrassigen Hunden sicher ist und machen munter weiter.

Dazu eben die Sorgen, die ich schon immer wegen ihrer labilen Gesundheit hatte-das war einfach zu viel.

Meine vorige Hündin hatte keine Schmerzen, aber am Schluss immer wieder epileptische Anfälle, wegen Metastasen im Gehirn. Das war immer so schrecklich, aber dazwischen war sie noch so lebensfreudig, fit und geistig klar.Sie wurde von Fremden am Schluss noch für einen jungen Hund gehalten. War eine extrem schwierige Zeit.

Und genau das ist hochgekommen, die Angst, dass ich irgendwann wieder einen Hund habe, der geistig total fit ist, Leben will und die Entscheidung treffen muss, sie einzuschläfern, weil sie gelähmt ist.

Aber natürlich war es viel zu übertrieben, ihr geht es jetzt gut. Wir haben 75% Chance, dass sie es nicht bekommt. Habe bewusst das Thema beiseite geschoben und alles gemacht, was uns beiden Spaß macht. Den Test möchte ich nun doch noch nicht machen, weil es gerade keine Belastung mehr ist. Vielleicht nächstes Jahr..

Ihr habt mir wirklich sehr geholfen, als es am Schlimmsten war. Danke dafür!

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Gast Fangmich

Kann erfahrungsmässig nichts beisteuern, nur mit Dir, Karelii hoffen, dass sie nicht betroffen ist (oder max. als Trägerin) und Uranus, dass es bald nähere Erkenntnisse gibt. 

 

Und:

 

Ich finde es nicht selbstverständlich, dass jemand von seine eigenen Würfen berichtet und damit wichtige Informationen weitergibt und helfen kann - obwohl oder gerade weil so eine schwere Erberkrankung nichts "Rühmliches" ist. Finde ich toll, Gatil! 

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