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6 Monate alter Zweithund geht auf Ersthund los


Sapient

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Sapient

Hallo zusammen,

 

vermutlich gab es das Thema schonmal, aber die Suche funktioniert irgendwie nicht bei mir?!

 

Folgende Situation:

Seit heute Nacht habe ich wieder einen Zweithund zu meiner 6,5 Jahre alten Hündin. Bis März letzten Jahres war sie immer zu Zweit, unser Senior verstarb leider mit 17 Jahren. Nun ist also der neue Zwerg da und macht mir bisschen Kummer... ich habe nicht erwartet, muss ich ehrlich zugeben, dass ein 6 Monate alter Hund auf einen anderen Hund los geht. Doch leider tut er das. Zweimal bis jetzt, beim zweiten Mal kam er aus seinem Körbchen geschossen als meine Hündin dran vorbei ging. Ich habe ihn zurecht gewiesen. Aber wehret den Anfängen....... was ich zu tun?

 

Dazu muss ich sagen, dass er bis jetzt in einem Zwinger gelebt hat mit seinen Geschwistern und auch der Mutter. Er kommt aus dem Tierschutz. Stelle mir die Frage: WARUM tut er das? und WAS tu ich nun? Er möchte - meine Eindruck - eigentlich gerne meine ganze Aufmerksamkeit. Beim spazieren gehen klebt er nur an meinem Bein. Unsicher ist er draussen auch  noch sehr.

 

Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich in einer solchen Siatuation am Besten reagiere?

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Missyble

Was heißt denn er ist auf deine Hündin losgegangen? Floss Blut?

Hier wird man über die Motivation nur Vermutungen äußern können, ich vermute erst möchte seine Individualdistanz gewahrt sehen. Wenn deine Hündin die akzeptiert, wird die Individualdistanz wahrscheinlich auch von Tag zu Tag kleiner. Außer sie verstehen sich gar nicht, was theoretisch auch passieren könnte... ich würde nicht allzu viel eingreifen.... Situativ würde ich eingreifen, jedoch kann ich das nicht erklären.

Ein Hundetrainer wäre hier zu empfehlen, der kann das doch deutlich besser beurteilen als wir hier, da wir die beiden gar nicht miteinander aggieren sehen.

Der neue Hund muss sich erstmal zurecht finden bei euch. Daher würde ich ihn auch nicht dauernd für Innerartliche Kommunikation deckeln.

Wieso sollte ein sechs Monate alter Hund einem anderen Hund nicht Bescheid geben wenn erst eine Grenze überschreitet? Die beiden müssen sich ja erst mal kennen lernen, herausfinden wo die Grenzen des jeweils anderen liegen.

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Sapient

hallo,

 

vielen dank für die Antwort! Ich war vermutlich nur etwas erschrocken, weil ich damit nicht gerechnet hatte. Wir waren nun eine kleine Runde draussen, auch dort geht er auf meine Hündin los. Aber NUR, wenn ich mich zb hinhocke. Er möchte sich am liebsten die ganze Zeit bei mir verstecken... wenn meine Hündin dann ran kommt, prescht er zähnefletschend hervor. Meine Madame nimmt das gar nicht ernst. Sie hat einfach mit ihrem Tobspiel weiter gemacht. Ers scheint mir, als hätte er Angst vor ihr und tut das deswegen. Zwischendurch war er mal ganz mutig und ist ihr ein paar Meter hinterher geflitzt... dann aber schnell wieder umgedreht und hat sich zu mir begeben. Ich habe ihn natürlich noch an der Schleppleine. Vielleicht gibt sich sein Verhalten, wenn er erstmal ein paar Tage hier ist und merkt, dass die Hündin wirklich keine Bedrohung darstellt?

 

Wie soll ich mich verhalten, wenn er bei mir Schutz sucht und aus diesem Schutz heraus auf sie los geht? Kann mir das jemand sagen? Ich gucke gerade nach Welpenschulen, da werde ich mich morgen mal genauer informieren. Dort sind ja auch fachkundige Personen.

 

Aber was ganz Positives habe ich auch zu vermelden:

Grosses und kleines Geschäft ganz brav draussen erledigt! :) Jetzt liegt er müde im Körbchen.


Achso, nein, es Floss kein Blut! Meine Hündin nimmt das gar nicht ernst. ;)

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Xafira_

Hallo,

bei Welpen- bzw. Junghundekursen wäre ich vorsichtig - ich denke nicht, dass so ein Kurs, wie er vielfach abläuft, das Richtige für deinen Neuankömmling ist. Tatsache ist (leider), dass viele Welpen- und Junghundekurse von Anfängern geleitet werden, die man sonst erstmal nirgends hinstecken kann oder will - und weil sich viele "Profis" *hust* nicht mit Welpen befassen wollen, schiebt man die Anfänger dorthin. Und dann wird gepredigt (leider nicht erst einmal erlebt): Alle Hunde von der Leine und wenn deiner Schutz bei dir sucht, einen Schritt zurückgehen, denn, der muss das alleine lösen. (Muss er nicht, haben aber scheinbar viele immer noch nicht so verstanden.)

Ich denke, der Kleine tätigt Scheinattacken auf die Große, damit sie ihm nicht zu Nahe kommt, bzw. ihn in Ruhe lässt. Er ist mit der Gesamtsituation einfach überfordert - wer wäre das nicht, nach sechs Monaten mit immer den selben Hunden im Zwinger? Vielleicht wurde er dort von den Geschwistern auch schon gepiesakt und hat gelernt, dass diese "Attacken" ihm helfen, die anderen auf Abstand zu halten. Ich würde die Hündin erstmal gar nicht ganz rankommen lassen, wenn er Schutz bei dir sucht - er muss lernen, dass die Hündin ihm nichts tut, und das kommt mit der Zeit. Erstmal also seine Individualdistanz wahren und solche Situationen vermeiden.

Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Jungspund! :)

Liebe Grüße

Birgit

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Missyble

Wenn deine Hündin das nicht ernst nimmt, wurde ich mich auch entsprechend verhalten.

Ich würde versuchen die Anzeichen früher zu sehen, bevor er nach vorne schießt und handeln. Wie kommt wieder auf die Situation an, und warum er vor schießt.

Eine Welpe ist dein Hund mit 6 Monaten übrigens nicht mehr, sondern ein Junghund. Ich würde mir einen Trainer nach Hause holen der die Situation bei dir vor Ort beurteilen kann und dir sagen kann wie du dich am besten verhältst.

Eine Welpen Gruppe oder Hundeschule würde ich noch nicht besuchen, der Hund muss sich ja eh erstmal eingewöhnen. Ich könnte mir vorstellen das ihn das erstens überfordert und du zweitens nicht die Antworten und Hilfen bekommst, die dir weiterhelfen würden

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Sapient

OK, vielen Dank für Eure Antworten Dann also lieber erstmal keine Welpen- bzw Junghundgruppen... ich habe eine sehr gute Bekannte mit einem absolut intakten Rudel aus 2 Grosspudeln, einem Shi-Tzu und einem Terrier. Da kann jeder fremde Hund ein und aus gehen, das Rudel funktioniert. Sie hat mir angeboten, vielleicht demnächst mal mit meinen Hunden vorbei zu kommen. Ihr habt natürlich Recht, ihm wird es an "fremden" Sozialkontakten fehlen. Er benimmt sich übrigens noch sehr welpenhaft insgesamt. Ein Milchgebiss hat er nicht mehr. Angeblich ist er Mitte Juli 2015 geboren, das dürfte mit dem Gebiss ja hinkommen?

 

Ich habe einen Trainer, bei dem mit meiner Hündin die letzten Wochen noch ein paar Stunden genommen habe, weil wir eine kleine Baustelle hatten ;) Nichts Schlimmes, sie zog nur gelegentlich an der Leine und ich habs alleine nicht hinbekommen. Ihn werde ich morgen dann mal anrufen, er ist auch informiert über unseren Zuwachs. Ich dachte nur, dass ich dem Kleinen mit einer Welpengruppe was Gutes tu. Aber nach Euren Aussagen jetzt.... lass ich das dann besser und nehme noch mal Einzelstunden. Bzw lasse ihn mal die Hunde ansehen damit er mir "Laie" dann erklären kann, was das "Problem" ist. Sicherlich war es für den Kleinen auch alles viel zu viel die letzten 24h. Dafür benimmt er sich schon sehr gut. Er kennt schon seinen Platz und geht auf das Wort "Körbchen" hinein. :) Da er mich drinnen "verfolgen" will, wenn ich den Raum wechsel, habe ich ihn jetzt einfach immer wieder auf seinen Platz geschickt. Ich mags nicht haben, wenn mir der Hund ständig hinterher rennt... sogar aufs Klo :/ Auch das hat er nun sehr schnell verstanden. Er macht einen gaaaaanz langen Hals um sehen zu können, wo ich hingehe. Das ist ja auch ok :)

 

Wenn ihr sonst noch generelle Tips habt, gerne her damit. Ich bin auch ganz stolz auf meine Hündin, wie souverän sie das hier alles über sich ergehen lässt. :)

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Wenn die alte Hündin so souverän im Umgang mit den neuen ist, würde ich ihr vertrauen und das ganze auch nicht zu bedrohlich sehen.

Wenn er Schutz sucht, auf jeden Fall bieten und auch ihm gegenüber klar stellen, dass du das mit den anderen Hunden regeln kannst.

Ansonsten die Hündin Vorbild sein lassen.

Gute Nerven haben.

 

Für den Anfang nicht zu viel machen. Wenn er nur Zwinger kennt, ist er momentan durch die neuen Situationen, Gerüche etc. sowieso heillos überfordert.

Nur langsam an andere Gegenden, andere Hunde, andere Menschen etc. gewöhnen.

Geduld ist das Zauberwort. Weniger ist mehr.

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Sapient

ok, danke auch dir. ich habe den "schrecken" jetzt auch etwas verdaut. bei unserem jetzigen spaziergang (immer nur kurze gänge, damit er sich ggf lösen kann) ist er schon viel mehr hinter ihr her marschiert. dann tut er ihr auch nichts. er ging auch nase an nase zum schnüffeln zu ihr. bisher hat er ihr hier drinnen auch noch nichts wieder "getan", aber er schaut skeptisch, wenn sie an seinem korb vorbei geht. ;)

 

gerade gab es abendbrot und ich bin eigentlich schon richtig stolz auf die beiden. eine küche, 2 näpfe. der eine napf steht am anfang der küche, da  hat die hündin ihren fressplatz. der andere etwa 3m weit entfernt am ende eines kleinen ganges, da hat er nun seinen fressplatz. ich habe erst der hündin ihren napf hingestellt, dann seinen. er hat zwar kurz bei ihr geguckt aus etwas entfernung, sie frass unbeirrt weiter. sie ist so toll! :) dann ist er zu seinem napf gegangen. er war schneller fertig als sie... hat wohl kurz überlegt mal bei ihrem napf vorbei zu schauen - aber dann hat er es gelassen und ist erst hin, als sie weg war. ich denke, damit kann ich nach nichtmal 24h durchaus zufrieden sein.

 

was mich wundert:

er hat vorhin draussen einmal pipi gemacht und ich beobachte ihn hier ganz genau, damit ich ihn ggf in flagranti erwische und raussetzen kann - aber macht gar nichts?! ich finde das ja super - wundere mich jedoch ein bisschen. riecht vielleicht nicht nach zwinger hier? ;)

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LuisasMami

Deine Hündin scheint ja super damit umzugehen :) klingt, als wäre er genau im richtigen Haushalt gelandet!

Ich würde ihm erstmal Zeit zur Eingewöhnung geben. Bleib ruhig und fröhlich, schick/schieb zur Not andere Hunde weg, wenn er sich bei dir versteckt, bis er merkt, dass er die Attacken nicht braucht. Insgesamt scheint es sich ja schon unerwartet schnell sehr positiv zu entwickeln.

Toll finde ich, dass du sofort auf deine Distanz bestehst, bevor da unnötiger Stress für dich entsteht! Das zwingt ihn nämlich auch dazu, seine Umwelt bewusster wahrzunehmen, statt sich ständig bei dir zu verkriechen.

Ich hoffe, du berichtest weiter, wie sich das bei euch entwickelt :)

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Gar nichts machen, ausser sie verbeissen sich. Ansonsten lass den H>und doch erst mal bei euch warm werden. Und schon gar nicht die nöächste Zeit noch von anderen Hunden oder sonstigem Scheiss bedraängen. Bei euch Zuhause und in eurem kleinen Rudel erst mal heimisch werden lassen.

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