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Fragen zu Dienst-/Spür-/Suchhunden


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Wer weiß da Bescheid?

- wenn ein Drogenspürhund außer Dienst, sagen wir mal bei einem Gang in die Stadt, plötzlich "seine Droge" in die Nase bekommt, weil jemand ein Stück Haschisch in der Hosentasche hat - meldet er das?

- werden Drogenspürhunde nur auf eine Droge/auf eine Substanz trainiert, oder auf mehrere? Falls ja: auf 2, 3 oder mehr?

- wie ist das mit Sprengstoff-Suchhunden? Wieviele Substanzen können die unterscheiden und anzeigen?

- wie belohnt man den Hund, wenn er die gesuchte Substanz im Einsatz nicht finden, weil sie nicht da ist? Der braucht doch Erfolgserlebnisse...? Gibt es dann Ersatz, und was ist das?

- wenn ein ehemaliger Diensthund in Rente geht - sollte er dann seiner Ausbildung gemäß noch beschäftigt werden (im Rahmen seiner gesundheitlichen Möglichkeiten)?

- warum sind Diensthunde häufig schlecht auf Artgenossen sozialisiert?

Wir haben gegenüber in einem Hotel immer Polizisten, die hier ne Sport-Reha machen, manchmal hat einer seinen Diensthund mit, und die sind immer heftig... Manchmal schwer zu bändigen, nur wenn sie einen anderen Hund sehen.

- kann ein ausgedienter Diensthund ein glücklicher "Familien"hund / Hund in privater Hand, also ohne bestimmten Job, werden? Braucht der spezifische Auslastung, oder reicht das, was man als engagierter HuHalter eh macht? Also nicht nur 3x am Tag 10 Minuten... ;)

Kann sein, dass mir noch ein paar Fragen einfallen :)

Über Antworten - Edit: von Leuten, die Erfahrung haben - freu ich mich!

Leute, die "meinen dass..." oder "glauben dass..." Oder "der Ansicht sind, dass..."

Würden mir nicht weiterhelfen, denn eine Meinung habe ich dazu auch, aber ich möchte WISSEN ;)

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Damit mir dieser Beitrag nicht verloren geht, antworte ich mal, denn das interessiert mich auch. Wissen tu ich leider nichts darüber, aber ist bestimmt spannend, so etwas von einem Fachmann / einer Fachfrau zu lesen.

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Ich beantworte jetzt nur das, was ich weiß :) : 

- wenn ein Drogenspürhund außer Dienst, sagen wir mal bei einem Gang in die Stadt, plötzlich "seine Droge" in die Nase bekommt, weil jemand ein Stück Haschisch in der Hosentasche hat - meldet er das?

 

Der Hund unterscheidet zwischen Arbeit und Freizeit. Im Dienst bekommen sie z.B. ein spezielles Geschirr um und die Suche beginnt mit einem besonderen Ritual. So lernt der Hund, dass ab jetzt eine Belohnung in Aussicht gestellt wird.

Kann natürlich durch Zufall mal vorkommen, dass ein ausgebildeter Hund auch im Alltag Hasch anzeigt, würde mich aber wundern.

 

- wie belohnt man den Hund, wenn er die gesuchte Substanz im Einsatz nicht finden, weil sie nicht da ist? Der braucht doch Erfolgserlebnisse...? Gibt es dann Ersatz, und was ist das?
Erfahrene Hund frusten auch nicht, wenn sie mal nichts finden. In der Regel hat der Hundeführer aber eine Substanz bei sich, die der Hund dann noch finden kann und belohnt wird. 

 

- warum sind Diensthunde häufig schlecht auf Artgenossen sozialisiert? Wir haben gegenüber in einem Hotel immer Polizisten, die hier ne Sport-Reha machen, manchmal hat einer seinen Diensthund mit, und die sind immer heftig... Manchmal schwer zu bändigen, nur wenn sie einen anderen Hund sehen.
Weil darauf kein Wert gelegt wird....ich könnte jetzt noch mehr Gründe nennen, aber die sind Spekulation. 

 

- kann ein ausgedienter Diensthund ein glücklicher "Familien"hund / Hund in privater Hand, also ohne bestimmten Job, werden? Braucht der spezifische Auslastung, oder reicht das, was man als engagierter HuHalter eh macht? Also nicht nur 3x am Tag 10 Minuten...
Reicht den meisten Hunden bestimmt.  :)
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Ich hatte 1 1/2 Jahre eine ehemalige KFOR-Huendin zur Pflege, als ihr Hundefuehrer innerhalb einer Dienstpause in D im Innendienst war.

Sie war im Kosovo stationiert und auf Drogen, Bomben unfd Waffen spezialisiert. Sie war ein bzw. ist ein DSH ohne grossartigen Stammbaum und Tralala, war charakterlich einfach geeignet und kam von einem Bauernhof im Kosovo.

 

Im Prinzip kann sie von jedem gefuehrt werden, da sie durch und durch so "programmiert" ist, dass sie mit einfachen Kommandos super zu lenken war. Das war echt angenehm, weil da auch kein Hinterfragen ihrerseits war, sondern prompt und 100% zuverlaessig ausgefuehrt wurde was gesagt wurde. Ich wurde eingewiesen, wie sid anzeigt und was zu tun ist.

 

Sie arbeitete immer.

D.h. wenn ich mit ihr normal unterwegs war zeigte sie bedrohliche Gegenstaende (leere Kanister im Busch, alte Koffer, Kleiderhaufen etc. was sie eben gelernt hatte) an und holte mich dazu. Ich musste dann entweder entscheiden ja ist bedrohlich, untersuch du das oder nein, brauchst du nicht, ist okay. 

Da Freizeit war und wir in D, wo diese Gefahr nicht bestand war es halt ein Nein, ist okay. Angezeigt hat sie aber immer und wurde dafuer belohnt. Mal Stimme, mal Keks, wenns ganz versteckt war mit Zerrspiel.

 

Interessant waren Waffen und Drogen. 

In der Stadt hat sie die sofort wahrgenommen und ganz ganz eindeutig fuer mich angezeigt. Das war still durch Augenkontakt und bestimmte Koerpersprache. So unauffaellig, weil die Verdaechtigen bei Grenzkontrollen nicht bemerken sollten, dass der Hund schon laengst eine Spur hat. Einfach um die Sicherheit def Kontrolleure zu gewaehrleisten. 

Es gab dann von mir aus auch ein dickes Lob, aber auch die Aussage ist Freizeit und damit wird nicht weiter gearbeitet bzw. untersucht. Hat sie hoechst zuverlaessig so eingehalten.

 

Ich muss jetzt leider los zum Kinderarzt, aber ich schreib nachher weiter und beantworte Fragen.  

 

 

 

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tolle Fragen

 

da lese ich mal mit

 

Bei Drogensuchhunden egal wo ich es im TV sah gab es bei nicht finden immer Trainingsbeute

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Ich antworte mal aus meinem persönlichen Erfahrungsschatz, sicherlich gibt es unterschiedliche Methoden und Arbeitsweisen und Erfahrungen und auch unterschiedliche Anforderungen des einzelnen Hundeführers oder der jeweiligen Behörde. Und jeder Hund hat ja auch seine Eigenheiten, also kein Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Leider kann ich weder Farben noch sonstwas, ich hoffe, man kann trotzdem durchsehen.

Wer weiß da Bescheid?

- wenn ein Drogenspürhund außer Dienst, sagen wir mal bei einem Gang in die Stadt, plötzlich "seine Droge" in die Nase bekommt, weil jemand ein Stück Haschisch in der Hosentasche hat - meldet er das?

Ich merke es meinem Hund an, aber er macht kein Ramba-Zamba, denn er ist ja nicht bei der Arbeit. Man hätte auch bei uns im Garten entspannt was rauchen können, ohne dass die Hunde da ausgeflippt wären.

- werden Drogenspürhunde nur auf eine Droge/auf eine Substanz trainiert, oder auf mehrere? Falls ja: auf 2, 3 oder mehr?

Mehrere Substanzen, mehr als drei auf jeden Fall, unterschiedlich je nach Hund.

- wie ist das mit Sprengstoff-Suchhunden? Wieviele Substanzen können die unterscheiden und anzeigen?

Auch mehrere, ich weiß nicht, wo die Obergrenze liegt.

- wie belohnt man den Hund, wenn er die gesuchte Substanz im Einsatz nicht finden, weil sie nicht da ist? Der braucht doch Erfolgserlebnisse...? Gibt es dann Ersatz, und was ist das?

Der HF oder besser ein Dritter kann ein Objekt verstecken und so Erfolg verschaffen. Schwieriger ist das z.B. bei Leichenspürhunden. Da gibt es auch mal "Misserfolg" (wobei das NICHT-finden einer Leiche aus der menschlichen Sicht ja eher erleichternd ist, während das Auffinden eher nicht zum Party-machen mit dem Hund animiert, hier ist also auch die Stimmungslage des Hundeführers einfach anders). Bei den Hundeführern, wo ich diese Arbeit gesehen habe, wurde am nächsten Tag eine erfolgreiche Trainingssuche durchgeführt.

- wenn ein ehemaliger Diensthund in Rente geht - sollte er dann seiner Ausbildung gemäß noch beschäftigt werden (im Rahmen seiner gesundheitlichen Möglichkeiten)?

Wir haben unsere älteren Hunde langsam "abtrainiert", also nach und nach weniger gemacht und dann nichts mehr, außer Spaß und Spiel. Kann man aber sicher auch anders handhaben.

- warum sind Diensthunde häufig schlecht auf Artgenossen sozialisiert?

Wir haben gegenüber in einem Hotel immer Polizisten, die hier ne Sport-Reha machen, manchmal hat einer seinen Diensthund mit, und die sind immer heftig... Manchmal schwer zu bändigen, nur wenn sie einen anderen Hund sehen.

Kann ich nicht sagen, unsere Hunde wuchsen im "Rudel" auf, waren später im Dienst mit anderen Hunden zusammen und in der Freizeit unproblematisch mit Artgenossen. Natürlich muss man Bedenken, dass - je nach Einsatzgebiet - manche Menschen ihre Hunde (dann meist SoKas) gerne auf Diensthunde hetzen. Diensthunde, die in solchem Umfeld tätig sind, haben da sicher eher Probleme mit der Verträglichkeit. Wir hatten auch einen Hund, der recht aggressiv auf russisch (oder ähnlich klingende Sprachen) sprechende Menschen reagierte - der hatte 2 Jahre im entsprechenden Umfeld gearbeitet und da offensichtlich was verknüpft

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Cartolina, ich finde es sehr schwer, deine Antwort zu lesen.

Ich verstehe, dass nich tjeder mit dem HTML zurechtkommt und so das Zitat schließen und wieder öffnen kann. Dann sei doch bitte so gut, der Lesbarkeit wegen eine andere Schriftfarbe zu wählen. 

Danke!

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Kann ich leider nicht, also entweder ich kann es nicht oder mein Handy kann es nicht oder die Mobile-Forums-Version kann es nicht.

Mit der kompletten habe ich es auch nicht hinbekommen auf dem Handy.

Tut mir leid.

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