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Neue Hündin aggressiv gegenüber alter


Sakura

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Hallo Zusammen,

 

seit Samstag haben wir eine weitere Hündin (9 Monate, Mischling) bei uns Zuhause.

Unsere "Ersthündin" ist eine 9 Monate alte Golden Retriever Dame, sehr freundlich, könnte keiner Fliege etwas antun. Sie ist mit 10 Wochen zu uns gekommen und ihre Bezugsperson ist mein Mann.

In den vergangenen Wochen haben wir uns in eine weitere Hündin verliebt, welche aus dem Tierschutz kommt (ehem. Straßenhund in Bulgarien, zuletzt auf Pflegestelle (Tierheim) in Deutschland). Das Tierheim war nun leider >4h entfernt, weshalb wir sie nur drei Mal besucht haben. Jedes Mal davon MIT unserer Ersthündin.

Dort auf dem Gelände waren die beiden ein Herz und eine Seele. Sie haben wild miteinander gespielt, waren nicht mehr voneinander zu trennen.

Nun ist die neue Hündin seit Samstag bei uns. Erwartungsgemäß war sie den ersten Abend sehr schüchtern und reserviert, was unsere "alte" nicht so recht verstehen wollte, da sie, wie sie es bereits kannte, direkt mit ihr spielen wollte.

Nun ist es so - sobald die "Alte" in ihre Nähe kommt, werden die Zähne gefletscht. Und wenn das nicht reicht, auch mal geschnappt. Als ob die "Alte" nicht verstehen würde, dass die "Neue" erstmal in Ruhe ankommen möchte..

 

Die "Neue" hat mich direkt ins Herz geschlossen und zeigt nur wenig Interesse an meinem Mann. Wenn er zu mir kommt, stört sie das nicht, kommt aber unsere "Alte" zu mir, stürmt die Neue direkt dazu und versucht die Alte abzudrängen. Ich streichel beide schon nur gemeinsam, damit erst garkeine Eifersucht entsteht, aber ich habe das Gefühl, die ist bereits vorhanden.

 

Heute vormittag war es so, als ich die beiden in den Garten gelassen habe, dass meine Alte ständig versucht hat auf den Rücken der Neuen zu springen, was sie ganz und gar nicht toll fand, und direkt wieder geschnappt hat..

 

Beim Gassi gehen interessiern sich die beiden kaum füreinander. Gefüttert werden beide gleichzeitig - auch kein Problem.

 

Hach.. Ich hätte es ja verstanden, wenn die Alte auf die Neue eifersüchtig wäre.. Aber andersherum? Auf dem Tierheimgelände haben sich die beiden doch so gut vestanden..

 

Hat jemand vielleicht Tipps, wie wir dieses angespannte Verhältnis ein wenig lockern können?

 

Liebe Grüße,

Sakura

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Seit Samstag ? Das sind ja dann erst ein paar Tage...das das eingewöhnen und so nicht von heut auf morgen geht, sollte Euch auch klar sein !? ;)

Welchen Fehler Ihr auf keinen Fall machen dürft, die neue Hündin als "armes Haschel" (weil sie ein Tierschutzhund ist) hinzustellen...

Dieser Hund braucht auch direkt klare Regel (trotz ihrer Zeit zum eingewöhnen)
Wenn man nicht gleich sagt was die Hündin darf und was nicht, sondern das erstmal schleifen lässt, dann könnte es später zu gravierenden Problemen kommen...

Und was ich auch wichtig finde, die alte Hündin notfalls vor der neuen "beschützen"...wenn die neue Hündin die alte abdrängen will, das unterbinden...die war schließlich zu erst da...schiebt die alte nicht nach hinten nur weil jetzt "ein armes Haschel" da ist.

..das kann dann auch wieder zu Problemen führen.

Genauso müsst Ihr aber auch der alten Grenzen zeigen, wenn die neue noch ihre Ruhe haben will...Ihr werdet da einen Balance akt hinlegen müssen, das jeder Hund auf seine Weise, Regel, Grenzen und Bedürfnisse bekommt. Bis sich alles einigermaßen eingespielt hat und man dann weiß wie jeder einzelne Hund so tickt...

Und ich finde Euch "mutig" (nennen wir es mal so) zu einer 9 Monate alten Hündin noch eine Hündin dazu zu nehmen...2 "unfertige" (nicht erwachsene) Hunde...schließlich kommt die Pubertät ja dann auch noch...und so..

Ich hoffe das Ihr Euch das VORHER alles reiflich überlegt habt !?
Das wird alles nicht so einfach werden...da braucht Ihr schon Geduld und notfalls einen guten Trainer/eine gute Hundeschule...

...und wenn es trotzallem Probleme geben sollte, würde ich abchecken lassen ob die neue Hündin auch wirklich gesund ist...denn wenn Hunde Schmerzen haben, können sie auch "komisch" werden..

 

Die Hunde wandeln sich ja in der Zeit auch immer wieder...selbst bei unseren Hunden die schon seit Jahren bei uns leben, mit denen man Höhen und Tiefen durch hat, erlebt man auch immer wieder was neues...

 

P.S. was mir noch einfiel wir haben, wenn bei uns neue Hunde einzogen, sozusagen ein "Sitzkreis" gemacht und jeden dann von Hand gefüttert...damit die gleich mitbekamen das jeder was bekommt und das es kein "Neid" untereinander geben musste..

Wie beschäftigt Ihr die Hunde denn sonst noch so ? Macht Ihr Such-Spiele ? Nasen oder Kopf arbeit...? Oder geht Ihr "nur" Gassi und sonst sind die Hunde sich selbst überlassen ?
Seit Ihr in einer Hundeschule ? Wenn ja, habt Ihr da schon mal das angesprochen ?

 

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zwei gleichaltrige Hündinen?

- gleiches Alter? Pupertät?

- gleiche Gewichtsklasse?

es gibt Dinge, die würde ich mir einfach nicht antun....

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War bei uns ähnlich, als wir zu unserem Barsoirüden einen zweiten dazu genommen haben.

Wir sind sofort eingeschritten und haben dem Neuen deutlich gemacht, dass das nicht geht. Der hat das sofort kapiert und von da an gab es diese Problem nicht mehr.

Das waren zwei unkastrierte Barsoirüden und die Probleme haben sich immer in Grenzen gehalten.

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  • 3 Monate später...
TierfreundXOXO

Das Thema ist zwar schon ein wenig älter, aber ich würde auf die klassische Eifersucht tippen. Das gleiche Phänomen gibt es auch bei Katzen. Unsere vertragen sich leider bis jetzt nicht sehr gut

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  • 2 Wochen später...
LukaW

Nachbarn von uns hatten das Problem auch und sie haben dann einen Hundetrainer konsultiert. Ich weiß aber nicht mehr genau, wie genau sich das dann gelöst hat. Auf jeden Fall hat es gut geklappt.

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MalamutMica

Nachbarn von uns hatten das Problem auch und sie haben dann einen Hundetrainer konsultiert. Ich weiß aber nicht mehr genau, wie genau sich das dann gelöst hat. Auf jeden Fall hat es gut geklappt.

Für sowas braucht man keinen Hundetrainer....da reicht auch einfach etwas Verständnis über Hundeverhalten und Mehrhundehaltung.

 

Wie die anderen schon geschrieben haben, braucht auch der zweite Hund von Anfang an klare Grenzen. Und die müssen da auch nichts untereinander ausmachen, denn du als Halter (und in den Augen der Hunde als Leittier) bist da gefragt, für Ordnung zu sorgen. Ist die "Alte" bei dir und die "Neue" drängt sich dazwischen, dann bist du gefragt, da regelnd einzuschreiten.

Im Moment versuchen beide für sich selber eine Rangordnung herzustellen....ist natürlich auch ne schwierige Konstellation zwei gleichalte Hunde gleichen Geschlechts. Klar dass da jede erstmal testet, wie weit sie bei der anderen gehen kann....

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Schranktuer
Dort auf dem Gelände waren die beiden ein Herz und eine Seele. Sie haben wild miteinander gespielt, waren nicht mehr voneinander zu trennen.

 

Bist Du Dir sicher, dass die Hunde "gespielt" haben?

 

Nun ist die neue Hündin seit Samstag bei uns. Erwartungsgemäß war sie den ersten Abend sehr schüchtern und reserviert, was unsere "alte" nicht so recht verstehen wollte, da sie, wie sie es bereits kannte, direkt mit ihr spielen wollte.

 

Hier stellt sich mir die gleiche Frage. Nämlich ob die Einschätzung, dass die Hunde spielen, wirklich zutreffend ist.

 

Die "Neue" hat mich direkt ins Herz geschlossen und zeigt nur wenig Interesse an meinem Mann. Wenn er zu mir kommt, stört sie das nicht, kommt aber unsere "Alte" zu mir, stürmt die Neue direkt dazu und versucht die Alte abzudrängen.

 

 

Das ist aber nett von ihr, dass sie das nicht stört. ;)

Ernsthaft: Du entscheidest, welcher Hund Ansprache und Zuwendung bekommt und nicht die Hunde. Das Verhalten der neuen Hündin würde ich sofort unterbinden, die hat niemanden abzudrängen. Indem Du anschließend beide Hunde streichelst, bestätigst Du das Verhalten der Neuen. Bei zwei pubertierenden Hündinnen, die ihren Platz noch nicht gefunden haben, ziemlicher Mist.

 

Gefüttert werden beide gleichzeitig - auch kein Problem.

 

Verschätz Dich da nicht und halt die Situation gut im Auge.

 

 

Hat jemand vielleicht Tipps, wie wir dieses angespannte Verhältnis ein wenig lockern können?

 

Mit Zeit, Geduld, guten Nerven und klaren Regeln.

Es kann Monate dauern, bis die Hunde zu einem Team werden. Möglich, dass sie es nie werden und sich nur friedlich dulden.

Wichtig ist, dass Du lernst, Deine Hunde zu lesen, dass Du klaren Regeln aufstellst, diese konsequent, klar und liebevoll durchsetzt und gemeinsam mit Deinem Mann einen einheitlichen Kurs fährst.

Das, was Du als Eifersucht bezeichnest, ist Ressourcenkontrolle und dass die Hunde nicht immer komplett gleich behandelt werden können, musst Du aushalten können. Wenn Du keinen Stress haben willst, machst Du den Hunden außerdem zügig klar, dass Du die Ressourcen verwaltest und dass Deine Entscheidungen nicht verhandelbar sind. Schau Dir auch an, welcher Hund welche Prioritäten hat (Spielzeug, Aufmerksamkeit, Wasser, Futter, Liegeplätze etc.) und an welchen Stellen es Überschneidungen und damit die Notwendigkeit Deines (vorausschauenden) Eingreifens gibt.

 

Ansonsten gibt es bei Mehrhundehaltern zig verschiedene Ansätze. Du kannst sie alle durchprobieren und dabei irre werden, oder für Dich und Deine Hunde den Weg auswählen, der sich für Dich gut und richtig anfühlt.

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