Butzi Aggression gegen fremde Hunde

[Gast]

Dann ist das wohl nicht hormonell bedingt. 

 

Ich würde gezielt Hundebegegnungen trainieren. 

Er hat ja schon den weiten Abstand "angeboten", und damit könnt ihr schonmal anfangen zu arbeiten. 
Schrittweise den Abstand verringern, ganz langsam.

 

Dabei auch Alternativverhalten aufbauen.

 

Außerhalb würde ich versuchen (unkontrollierte) Hundekontakte zu meiden, also da wo man nicht ausweichen kann.

Falls es doch mal so kommt, dass ihr nicht ausweichen könnt:
Wenn du den Hund schon siehst, aber deiner das noch nicht wirklich realisiert hat (bzw den anderen Hund nicht als Bedrohung wahrnimmt), direkt umdrehen. 

Situation gar nicht erst hochschaukeln lassen und quasi einen Augenblick bevor er fixiert, umdrehen. 

 

Es ist wichtig, dass DU dem Hund signalisierst (Körpersprache, Anspannung, Atmung)

"Alles ist OK, der Hund da drüben ist vollkommen Schnuppe" 

 

 

Weitere Maßregelung (Leinenruck) bringt definitiv nichts, wahrscheinlich ist das dadurch erst so ausgeartet. 

Ich sehe etwas/jemand Unheimliches -> es passiert etwas unangenehmes -> das Unheimliche muss weg -> wenn das Unheimliche weg ist, hört das Unangenehme auch auf. 

 

 

Und wie gesagt:
Hole dir einen Trainer!

Idealerweise einer, der auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist. 

 

Wenn du keinen selber finden (kannst), kannst du auch gerne schreiben in welchem Umkreis du unterwegs bist. Es gibt sicher Foristen, die dir einen Trainer empfehlen können. 

 

 

 

 

@Gerhard

"Verleiden" kannst du mir bitte in einer PN genauer erklären wie du das meinst?

Ich kann mir das gerade nicht genau vorstellen. 
Um einem Wesen etwas verleiden zu können muss dieses das doch gerne machen/dran Spaß haben. 
Ich glaube kein nichtmenschliches Wesen hat sonderlich SPASS daran, andere Artgenossen zu attackieren. 

_{(Fortpflanzungs-, Revierkämpfe-, ... sind wohl kaum als Spaßkriege)} 

[Juline]

http://www.amazon.de/Aggression-bei-Hunden-Besitzanspruch-Drohverhalten/dp/344011449X

Das ist teuer, aber richtig gut.

Ich hab nach dem Lesen des Buches meinen Hund und sein Verhalten mit anderen Augen gesehen -und konnte dann natürlich besser reagieren bzw. agieren.

Bei euch kann ich mir vorstellen, dass ihr in eine Verhaltenskette geraten seid, die aus den Augen des Hundes etwa so aussieht: HUND!!! --> gleich wird Herrchen sauer, schreit mich an, tut mir weh ---> (Angst, Stress baut sich auf) ---> Fixieren, Bellen, aggressives Verhalten, um den Hund zu vertreiben ---> Herrchen wird trotzdem sauer ---> Hilflosigkeit /Frust auf der Seite des Hundes, Wut auf deiner.

Ein unnötiges und blödes Missverständnis ODER der Mangel an Alternativen für den Hund ODER einfach Unverständnis der Situation von dir ODER der Anfang von dem, was man als Gewaltspirale bezeichnet.

Oder noch was ganz anderes, was wir hier nicht wissen können.

[idefi2013]

Hallo juline, die Motivation versuch ich seit 2 Jahren zu ergründen. Am ehesten denk ich an beschützerinstinkt. Er macht das ja nur bei "rudelfremden hunden".Alle die er als welpe kennengelernt hat sind Freunde und die bekommen sogar sein leckerli wenn sie schneller sind als er

[Gast]

Dann noch mal in anderem Klartext: hast du ihm das schon mal deutlich verboten??

Und jetzt komm mir bei so einem Hund nicht mit "ich habe nein gesagt", "ich habe an der leine gezuppelt", oder sonstigem. Hast du mal wirklich gezeigt und gesagt, dass es dich ankotzt, was er da macht?

[idefi2013]

Ne ne ich schrei den nicht an. Ich bin so ruhig , dass die anderen hundebesitzer schon sagten dass sie selbst diese Ruhe nicht hätten.ich geh erstmal gezielt im gleichen Tempo weiter.ich sag dann zu ihm "schaun was er dann im ersten Moment auch tut.dafür gibt's ein Leckerli , das geht dann gut bis wir auf gleicher Höhe sind dann fährt er die Attacke und ich zieh dann 25kg hund so gut es geht einfach weiter zwar mit 1-2 deutlichen "nein" .ich schimpf auch nicht weil's ja sowieso hinterher zu spät ist

[idefi2013]

Hallo Gerhard früher hab ich ihn am Kragen gepackt und durchgeschüttelt, Resultat :Er schnappt nach mir und zwickt dann ordentlich dass ich blaue Flecken hatte. Hab ihn dann auf den Boden gedrückt bis er nachgab. Hat aber an seinem Verhalten nichts geändert als wenn er nicht anders könnte und in seinen Augen alles richtig ist wenn er das tut.

[Gast]

Lass das Schau mal weg und laufe einfach Schnurstracks weiter ohne weder die entgegenkommenden noch den Hund zu beachten.

kein Wort,

kein Blick,

einfach weiterlaufen.

 

 

Im Kopf könnte das bei dir so aussehen:
"Einfach laufen, einfach laufen, einfach laufen laufen laufen".

 

Wenn dein Hund im Kopf wieder "bei sich" ist (deutlich entspannt) wieder beachten. 

[Juline]

Hat aber an seinem Verhalten nichts geändert als wenn er nicht anders könnte und in seinen Augen alles richtig ist wenn er das tut.

Ein Hund "denkt" immer, dass er das Richtige tut.

Du hast ihm ordentlich Angst gemacht, was meinen Verdacht mit der Verhaltenskette Hund als Auslöser/Angst/Aggression untermauert. Das klingt etwas verfahren, das Ganze.

Schon mal mit rein positivem Training versucht??

[idefi2013]

Deshalb hab ich dann die Strategie geändert und es mit Ablenkung versucht. Wahrscheinlich ist nichts zu ändern und er lässt es nicht. Übrigens ich hab von Block bis Feddesen-Petersen alles gelesen. Bei dem funktioniert einfach nichts. Ich rennen seit 2 Jahren in der wiese rum um Abstand zu halten , der frisst auf dem Spaziergang in 1 1/2 std. 3 Scheiben Leberkäse zwecks Ablenkung und nichts hilft. Danke euch trotzdem

[idefi2013]

Einfach weiterlaufen wat auch schon wenn er aber loslegt brauch ich da 2 Hände und meine ganze Kraft zum festhalten , sonst hat er den anderen. Ich war in 4 Hundeschulen und Hundesportvereinen. Von positiver bestärken bis Leinenruck war alles schon dran. Das einzige was hilft ist Abstand .aber das kann's doch nicht sein. Achja Einzelstunden hatten wir auch.