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Aggressiver Hund - was ist das?


Gast

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Aggressiver Hund - was ist das?

Zielsetzung in der Arbeit mit aggressiven Hunden.

Bleibt jeder schwierige, aggressive Hund ein schwieriger , aggressiver Hund?

Oder gibts da wiederum Unterschiede?

Wenn ja - welche sind das?

Woran erkennt man, ob ein Hund ein schwieriger Hund bleiben wird, der im Alltag wie von Riko beschreiben gemanagt und kontrolliert bleiben muss?

Wieviel Freiheit und Raum zu eigenen Entscheidungen bekommt ein Hund, der "schwierig" ist und bleibt?

Warum BLEIBT ein Hund schwierig - wo sind die Grenzen - wo sind die Möglichkeiten?

Was kann ein schwieriger Hund im Bezug auf unerwünschte Verhaltensstrategien, lernen?

Es geht ja nicht immer nur um direkte  Aggressionen gegen Artgenossen oder Menschen.

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Aggressiver Hund - was ist das?

 

Eine gute Frage. Für mich ein Hund der gelernt hat sich mit Hilfe von Körpereinsatz und/oder seinen Zähnen durch zusetzen. Hierbei bleibt die Motivation erst mal außen vor.

 

 

Zielsetzung in der Arbeit mit aggressiven Hunden.

 

Die Zielsetzung ist das niemand von diesem Hund gefährdet wird und der Hund dabei mehr Lebensqualität erhält.

 

 

Bleibt jeder schwierige, aggressive Hund ein schwieriger , aggressiver Hund?

Oder gibts da wiederum Unterschiede? Wenn ja - welche sind das?

 

Das ist wohl die berühmte Gretchenfrage die man am besten mit einem Blick in die Glaskugel beantworten könnte.Es gibt Hunde bei denen kann man eine gute Prognose wagen. Aber eine 100% Garantie das ein Hund der einmal seine Zähne benutzt hat dies nie wieder tut gibt es nicht. Es bleibt ein Restrisiko.

 

 

Woran erkennt man, ob ein Hund ein schwieriger Hund bleiben wird, der im Alltag wie von Riko beschreiben gemanagt und kontrolliert bleiben muss?

 

Nun die Frage kann ich persönlich nicht beantworten. Die Arbeit mit dem Hund beginnt und entwickelt sich.

 

 

Wieviel Freiheit und Raum zu eigenen Entscheidungen bekommt ein Hund, der "schwierig" ist und bleibt?

 

Vielleicht gar keine denn es könnte genau diese Freiheit sein die ihn überfordert.

 

 

Warum BLEIBT ein Hund schwierig - wo sind die Grenzen - wo sind die Möglichkeiten?

 

Weil es seinen Charakter entspricht?

 

 

Was kann ein schwieriger Hund im Bezug auf unerwünschte Verhaltensstrategien, lernen? Es geht ja nicht immer nur um direkte Aggressionen gegen Artgenossen oder Menschen. 

 

Dazu habe ich keine Idee

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Renate

Darf man sich an der Diskussion beteiligen? :)

Wenn ja:

Ich hatte einen schwierigen Hund, der bei Mensch und Hund, ohne lange zu fragen oder zu zögern, MIT Zähnen nach vorne ging! :(

Ich habe lange und hart daran gearbeitet, dass er sich gewisse Freiheiten erarbeiten konnte, ich in gewissen Situationen im Vorfeld wusste, wie er reagieren wird um dann entsprechend reagieren zu können oder aus der Situation raus gehen zu können.

Ein gewisses *Agressionspotential* blieb bis zum Schluss, manche Sachen konnte ich erfolgreich umlenken.

Ich hab ihn mit 5 Jahren aus dem Tierheim geholt und er war vom ersten Tag ein *Überraschungsei*

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Zitat Riko: 

 

Aggressiver Hund - was ist das?

 

Eine gute Frage. Für mich ein Hund der gelernt hat sich mit Hilfe von Körpereinsatz und/oder seinen Zähnen durch zusetzen. Hierbei bleibt die Motivation erst mal außen vor.

 

 

Mit dieser Antwort kann ich wenig bis nichts anfangen.

 

Das liegt aber daran, dass ich keinerlei Erfahrungen im Umgang mit Problemhunden habe.

 

Überall da, wo ich Beschädigungen fürchte, gehe ich aus dem Weg (mit meinen Hunden).

 

Das ist bei 0,05% aller Hundebegegnungen der Fall.

 

Gut möglich, dass ich bei diesen 0,05% einige Hunde falsch einschätze, ihnen Unrecht tue. Ich achte bei solchen Begegnungen aber mehr auf den jeweiligen Halter. Wenn dieser signalisiert, dass kein Kontakt erwünscht ist (das geschieht oft ohne Worte), dann halte ich mich daran.

 

Häufiger treffe ich ProblemCHEN-Hunde; Das sind Hunde, wo mir die Halter sagen, ihr Hund wäre aggressiv und im Umgang deshalb kompliziert.

 

Wenn ich mir dann ansehe, welche Signale die Hunde untereinander austauschen ... dann weiß ich manchmal, dass ich vielleicht ein wenig Schall und Rauch aushalten muss - mehr aber auch nicht.

 

Tatsächlich kenne ich eine einzige Hündin (ausgerechnet groß, schwarz, ehemalige Straßenhündin), bei der ich weiß, dass sie sich mit ihren Zähnen durchsetzen würde, wenn sie es für angebracht hält.

Bei meinen Hunden hat sie keinen Anlass, sich so durchzusetzen.

Ich weiß, wie meine Jungs agieren, und ich weiß, dass diese Hündin das Lesen kann.

Der Halter geht umsichtig, aber sehr entspannt mit ihr um.

Ich liebe diese Hündin - und sie weiß das :)

 

Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich nicht wirklich beurteilen, ob ein Hund, der tatsächlich mal eine Bisswunde verursacht hat, damit auch - gemäß Heikos (Rico) Definition "gelernt hat, sich mit Körpereinsatz und/oder Zähnen durchzusetzen".

Ich weiß nur, ich kenne durchaus Hunde, die auch schon mal gebissen haben, für mein Empfinden aber nicht gefährlich sind. Zumindest nicht im Umgang mit meinen Hunden und mir.

 

Hier greift dann das von Heiko erwähnte Management und vorausschauende Handeln des Hundehalters.

 

Ich bin davon überzeugt, dass viele Hunde mit einem "erhöhtem Gefahrenpotenzial" durchaus lernen können. Lernen hinsichtlich Frustrationstoleranz und dem Aushalten von ihnen unangenehmen Situationen.

Für mich ist dabei aber unabdingbar das Vertrauen des Hundes in seinen Halter notwendig. Dann kann ein Hund auch mal zufällig auftretende Situationen aushalten, die ihm unangenehm sind und in denen er sonst selber agieren würde.

 

Bei ProblemCHENhunden kann ich das - dank meiner Hunde - selber managen und regulieren.

 

Bei Problemhunden habe ich aber Angst - und das überlasse ich lieber dazu befähigten Händen.

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Aggressiver Hund - was ist das?

 

Eine gute Frage. Für mich ein Hund der gelernt hat sich mit Hilfe von Körpereinsatz und/oder seinen Zähnen durch zusetzen. Hierbei bleibt die Motivation erst mal außen vor.

 

 

Zielsetzung in der Arbeit mit aggressiven Hunden.

 

Die Zielsetzung ist das niemand von diesem Hund gefährdet wird und der Hund dabei mehr Lebensqualität erhält.

 

 

Bleibt jeder schwierige, aggressive Hund ein schwieriger , aggressiver Hund?

Oder gibts da wiederum Unterschiede? Wenn ja - welche sind das?

 

Das ist wohl die berühmte Gretchenfrage die man am besten mit einem Blick in die Glaskugel beantworten könnte.Es gibt Hunde bei denen kann man eine gute Prognose wagen. Aber eine 100% Garantie das ein Hund der einmal seine Zähne benutzt hat dies nie wieder tut gibt es nicht. Es bleibt ein Restrisiko.

 

 

Woran erkennt man, ob ein Hund ein schwieriger Hund bleiben wird, der im Alltag wie von Riko beschreiben gemanagt und kontrolliert bleiben muss?

 

Nun die Frage kann ich persönlich nicht beantworten. Die Arbeit mit dem Hund beginnt und entwickelt sich.

 

 

Wieviel Freiheit und Raum zu eigenen Entscheidungen bekommt ein Hund, der "schwierig" ist und bleibt?

 

Vielleicht gar keine denn es könnte genau diese Freiheit sein die ihn überfordert.

 

 

Warum BLEIBT ein Hund schwierig - wo sind die Grenzen - wo sind die Möglichkeiten?

 

Weil es seinen Charakter entspricht?

 

 

Was kann ein schwieriger Hund im Bezug auf unerwünschte Verhaltensstrategien, lernen? Es geht ja nicht immer nur um direkte Aggressionen gegen Artgenossen oder Menschen. 

 

Dazu habe ich keine Idee

 

Hältst Du es für möglich, dass Verhaltenstherapie, wie Du sie für Silkies Beispiel empfohlen hast, bei aggressiven Hunden die Möglichkeit beinhaltet, tiefgreifendere und umfassendere Ergebnisse zu erzielen, als es Dein normales Training mit diesen Hunden erreicht?

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Ehrlich gesagt ich weiss es nicht. Wenn ich aber so schaue was auf dem Markt ist dann würde ich schlichtweg und ganz frech mit Nein antworten.

 

Denn letztendlich wird alles wieder auf ein gutes Management hinauslaufen. Man trainiert den Hund so das man ein gewisses Risiko überschauen kann und dann greift das Management.

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Ist nicht bei jedem Hund ein gewisses Risiko zu tragen, weil jeder Hund unter bestimmten, individuellen Umständen, zubeißen KANN?

 

Ist ja schließlich immer irgendwann das Erste Mal gewesen.  ;)  - bei manchen wird das Verhalten dann verfestigt und immer wiederholt gezeigt - weils der Charakter ist?

Oder weil die Umstände dem Hund zu wenig Alternativen bieten , der Mensch Fehler macht usw.....bis der Hund zum "schwierigen" Problemhund geworden ist?

 

Bietet man dann ein gutes Management , passendere Umstände und macht weniger Fehler - zeigt der Hund das Problemverhalten nicht mehr und kann so neue Verhaltensmuster festigen und auch wieder zum mehr oder weniger als jeder andere Hund auch, zum potentiell  unproblematischen Hund werden?

 

Ist nicht oft das Umfeld und er Umgang das Problem - und nicht der Charakter des Hundes?

Wen ich zB so manche Problemhunde im näheren Umfeld ansehe  und die Besitzer dazu, dann wiederholt sich immer wieder dasselbe. Bei denselben Besitzern zeigen mehrere Hunde nacheinander dieselben Problemverhalten.......teils sehr massiv, bis hin zu bereits getöteten Artgenossen und gebissenen Menschen.

Ich behaupte, dieselben Hunde in anderen Händen wären erstmal keine Problemhunde geworden und zum zweiten kann aus vielen der Hunden tatsächlich in passenden Händen wieder ein Hund werden, der nicht gefährlicher als jeder andere Hund auch ist, der noch nicht gebissen hat.

 

Dieses "einmal gebissen - wird immer ein potentieller Beißer bleiben" ist mir persönlich zu vage und auch nicht realistisch.

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Naja der Hund in anderen Händen fällt ja eigentlich schon wieder unter Management. Denn es beinhaltet einen gewissen Führungsstil.

 

Aber wenn ein probates Mittel hier "beissen" einmal zum Erfolg geführt hat dann kann ich davon ausgehen das der Hund das in sein Verhaltensrepertoir? gespeichert hat.

 

Und somit zu jeder Zeit wieder darauf zurück greifen kann.

 

Ob er es macht?     Nun ja da tun sich viele Fragezeichen auf.

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Ich bin nun nicht unbedingt die Fachfrau für Hundethemen, aber von meinen bisher sieben Hunden hatten fünf in ihrem Leben vor mir Menschen gebissen. Alle hatte ich aus dem Tierschutz und die Vorgeschichten waren oft nur unzureichend bekannt.

Bei dreien waren wohl die jeweiligen Halter nicht interessiert sich nach dem Welpenalter mit den Tieren weiter zu beschäftigen. Sie wurden einfach weggesperrt in den Keller, in eine Holzlege usw. Ein Chow-Rüde hatte im Tierheim den Pfleger gebissen. Dieser Hund sollte daraufhin ebenfalls eingeschläfert werden.

Ein Rüde wurde von seinem Halter abgerichtet, denn der Halter war angeblich Kampfhund erfahren. Was immer das heißen sollte. Dieser Hund hat seinen Halter nicht mehr in die Wohnung gelassen. Der Hund landete dann bei einem Tierarzt zum einschläfern. Der TA weigerte sich einen so jungen (11 Monate) Hund einzuschläfern und gab in ins Tierheim. Dort wurde er an einen jungen Mann vermittelt. Bereits nach einer Woche biss  er diesen Mann und einen Bekannten von ihm. Der Hund landete wieder im Tierheim.

Das erste war natürlich, dass ich mit all diesen Hunden eine exakte Unterordnung trainierte und zuhause bzw. wie bei all unseren Unternehmungen Rituale lebte. Das heißt der Alltag lief ziemlich gleichförmig ab und nach einigen Monaten wurden aus all diesen Hunden ruhige, zuverlässige und unauffällige Hunde. Am längsten Zeit benötigte ich bei dem letzten Rüden. Er hatte gleich mehrere Baustellen junge Männer, Buben, Ausländer, Rennradler, Motorradfahrer, Reiter, Skater, Jogger, Skifahrer. Aber alles haben wir sukzessive abgearbeitet so dass ich ihn dann auch ohne Leine laufen lassen konnte. Er war aus jeder Aktion dann abrufbar.

In meinem Bekanntenkreis waren allerdings zwei aggressive Hunde, die leider getötet werden mussten nachdem sie ihre Halter übelst verletzt hatten, aber bei beiden wurde ein irreparabler Gehirntumor bei der Obduktion festgestellt.

Ich glaube auch, dass ein sog. "Beisser" nicht bei jedem Halter ein Beisser wird bzw. für den Rest seines Lebens ein Beisser bleibt nach einer Resozialisierung oder Umerziehung und nach einem Umfeldwechsel.

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