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PTBS Assistenshunde Trainingsvideo


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Gast Fangmich

Die Wischels sind einfach toll dafür :wub: ! Afra, bald 15, darf mittlerweile selbst entscheiden, ob sie donnerstags noch mit möchte (sie ist immer noch die Beste)  - fast immer will sie! 

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Aber anerkannt sind Assistenzhunde ja nicht. Nur Blindenführhunde dürfen offiziell in öffentliche Gebäude. Bei allen anderen Assistenzhunden ist man auf die Kulanz der Institutionen angewiesen, soweit ich das mitbekommen habe.

Dabei würde mein Hund mir Ämtergänge sehr erleichtern und ich müsste nicht immer jemanden mitnehmen, um diese wahrzunehmen.

 

Da ändert sich gerade viel

 

Zb REWE, Norma Edeka udn Netto erlauben fast imemr das PTBS Hunde rein dürfen man stellt einmal ein Antrag  udn bekommt ein Schriftstück das sogar je nach Laden für alle Filialen in Deutschland gilt

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Ah, das ist ja interessant. Ich bin gespannt, was sich da noch tut. Im sozialen Bereichen finden Assistenzhunde mittlerweile ja auch immer mehr Verwendung. Unseren Kindern tut der Kontakt mit den Tieren sehr gut. Allerdings musste lange verhandelt werden, bis das OK für den Therapiehund kam. Jetzt ist er der Star in der Schule und die Kinder profitieren sehr von ihm.

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Hmmmm. Ich möchte ungern Gerhards Beitrag so stehen lassen. Durch das, was ich mir als Laie über das Thema inzwischen angeeignet habe, sehe ich einiges von dem, was er geschrieben hat, anders.

 

Bitte Therapiehunde nicht mit Assistenzhunden verwechseln. Therapiehunde wirken durch ihre Anwesenheit. Richtig. Ihre Ausbildung besteht z.B. darin, gerne auf fremde Menschen zuzugehen, in jeder Situation ruhig und gelassen zu bleiben und sich ohne Probleme von fremden Menschen anfassen zu lassen, auch wenn es z.B. durch Bewegungseinschränkungen bei alten Menschen ungeschickt sein mag. Therapiehunde werden in der Regel in Altenheimen, Hospizen, Krankenhäusern oder ähnlichen Einrichtungen oder zur tiergestützten Therapie von Therapeuten eingesetzt, kommen für ihre Einsätze in der Regel zu Besuch bzw. werden stundenweise von ihren Besitzern, die in dem Fall die Therapeuten sind, eingesetzt.

 

Assistenzhunde (auch Servicehunde oder Behindertenbegleithunde genannt) arbeiten im Gegensatz zum Therapiehund aktiv und nur für ihren Besitzer. Das heißt, sie lernen, Aufgaben für ihren Besitzer zu bewältigen und zu erledigen und sind rund um die Uhr mit ihrem Besitzer zusammen.

 

Dass Assistenzhunde, genau wie Therapiehunde, durch ihre bloße Anwesenheit auch therapeutisch auf den Besitzer einwirken, ist natürlich klar. Aber ist eben nicht ihre einzige Aufgabe.

 

Ein Assistenzhund begleitet seinen Besitzer überall hin und hat auch in Gesetzen/Verordnungen verankerte Sonderzugangsrechte (leider [noch] nicht bundeseinheitlich!), die ein Therapiehund nicht hat. Neben den Hilfestellungen, die ein Assistenzhund leisten soll, muss er dementsprechend ausgebildet sein: Er muss sich in der Öffentlichkeit stressfrei bewegen können, sich überall gut benehmen können, und muss dafür an alle möglichen Situationen gewöhnt werden. Er darf in der Öffentlichkeit nicht stören und muss gut hören.

 

Selbstredend ist nicht jeder Hund geeignet, Therapiehund oder Assistenzhund zu sein.

 

Und nun der wesentliche Punkt, den ich nicht so stehen lassen möchte:

 

PTBS-Assistenzhunde sind keine Therapiehunde! Es sind in der Tat Assistenzhunde, die für ihren Menschen arbeiten und aktiv Aufgaben erfüllen. Und deshalb entsprechend ausgebildet werden müssen ungeachtet dessen, was sie an natürlichem Verhalten schon mitbringen. Die Ausbildung besteht aus der Grundausbildung (wie oben genannt) und darüber hinaus aus den Aufgaben, die genau sein Besitzer benötigt. Assistenzhunde für PTBS lernen die unterschiedlichsten Aufgaben, z.B.:

 

  • während einer Panikattacke führt der Hund den Betroffenen an einen sicheren Ort (z.B. an den Rand, aus der aktuellen Situation heraus) – im Film im ersten Beitrag haben wir z.B. die Aufgaben „an den Rand führen“ und „zu einer leeren Bank führen“ gesehen
  • er unterbricht Phasen von Flashbacks oder Dissoziationen
  • er macht den Betroffenen durch taktile Signale auf sein Verhalten oder einen plötzlichen Stimmungswechsel aufmerksam
  • er beruhigt
  • er lenkt ab
  • er schaltet das Licht an, um einen Albtraum zu unterbrechen
  • er schafft (physische) Distanz zu anderen Menschen (was im Film „Block“ und „Check“ genannt wurde)
  • er bellt auf Kommando
  • er meldet nahende Menschen von hinten
  • er kann aber auch Dinge bringen, wie z.B. ein Telefon, Medikamente oder anderes
  • er weckt den Betroffenen
  • er holt Hilfe
  • und noch vieles andere wäre möglich, je nach Bedarf

 

Der Hund lernt diese Aufgaben auf Kommando, aber auch durch Signale, die der Betroffene aussendet – weil er eben nicht mehr ganz bei sich ist. Wenn ein Hund vieles davon schon von sich aus anbietet, ist das großartig, zeigt, dass der Hund für seine Aufgabe geeignet ist und macht die Ausbildung sicher einfacher.

 

Es handelt sich bei einem PTBS-Assistenzhund also tatsächlich um einen arbeitenden Hund mit einer wichtigen Aufgabe, und nicht einfach um ein Kuscheltier. Ich hoffe, meine Schilderungen sind nachvollziehbar.

 

Und dass Assistenzhunde der verschiedenen Arten in Deutschland bekannter werden, sehe ich keineswegs als Modeerscheinung. Ich finde es toll und richtig, dass die Menschen, die Einschränkungen haben, die Möglichkeiten, die ein Assistenzhund bietet, sehen und sich dafür interessieren, danach fragen. Es ist eine großartige Möglichkeit und Chance, dass Menschen mit Einschränkungen durch die aktive Unterstützung dieser großartigen, besonders ausgebildeten Hunde wieder aktiv(er) am gesellschaftlichen, sozialen Leben teilnehmen können. Das entspricht übrigens dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz und der UN-Behindertenrechtskonvention, die auch in Deutschland gültig ist. Auch an offizieller Stelle ändert sich das Denken so langsam, so dass bei Assistenzhund nicht mehr nur ausschließlich an den Blindenführhund gedacht wird… Andere Länder sind da schon viel weiter als wir hier in Deutschland.

 

Artikel 20 der UN- Behindertenrechtskonvention sagt z.B. zum Thema „Persönliche Mobilität“ (Auszug)

„Die Vertragsstaaten treffen wirksame Maßnahmen, um für Menschen mit Behinderungen persönliche Mobilität mit größtmöglicher Unabhängigkeit sicherzustellen, indem sie unter anderem

b - den Zugang von Menschen mit Behinderungen zu hochwertigen Mobilitätshilfen, Geräten, unterstützenden Technologien und menschlicher und tierischer Hilfe sowie Mittelspersonen erleichtern, auch durch deren Bereitstellung zu erschwinglichen Kosten;“

etc.

(http://www.behindertenrechtskonvention.info/persoenliche-mobilitaet-3870/)

 

Und was Therapiehunde betrifft, finde ich es ebenfalls toll und wichtig, diese Ergänzung zur Standard-/Schema F-Pflege einzusetzen. Diese Hunde können sehr viel erreichen (wissenschaftlich nachweisbar), und ich finde, das zu erkennen und diese Möglichkeit einzusetzen hat nichts mit Modeerscheinung zu tun.

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MaramitJule

Ich sehe das Ganze mittlerweile auch kritischer.

Denn viele holen sich einen Hund, ein Attest vm Arzt und das war es.

Weil es keine Standards gibt, kann jeder machen wie er will.

 

Auf dem Weg zur Anerkennung, ist das kein guter Weg.

Denn so wird auch viel Schindluder getrieben.

Auf jeden Fall ist jeder Hund für den Halter ein Gewinn. Aber eine gute Ausbildung ist nicht zu ersetzen.

 

Was ich in dem Video sehe, ist ganz nett. Aber nicht wirklich professionell.

Dazu fehlt mir einiges, anderes ist zu lax.

 

Klar, hilft es dieser Frau, aber um das ganze wirklich professionell zu machen, braucht es mehr.

 

Leider schießen PTBS-Hundetrainer wie Pilze aus dem Boden.

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Denn viele holen sich einen Hund, ein Attest vm Arzt und das war es.

 

???

 

 

Was ich in dem Video sehe, ist ganz nett. Aber nicht wirklich professionell.

Dazu fehlt mir einiges, anderes ist zu lax.

 

Klar, hilft es dieser Frau, aber um das ganze wirklich professionell zu machen, braucht es mehr.

 

Magst Du das ein wenig näher erläutern? Was genau gefällt Dir nicht?

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@Moss: nichts anderes habe ich prinzipiell doch geschrieben.

denke aber das zumindest PTBS Hunde noch keine Modeerscheinung sind

Es gibt tatsächlich noch nicht viel Engagement in dem Bereich, das Meiste in Eigeninitiative. So ist es z.B. in D eines der Themen, mit dem sich der "Bund deutscher Veteranen" befasst. Ebenso die Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr. In USA gibt es ebenfalls verschiedene Bestrebungen seitens des Militärs.

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Ich kann auch nur noch mal das Buch empfehlen: Robert S.-Müller "Soldatenglück". Robert war Diensthundeführer aus meiner Ausbildung und war nach mehreren Auslandseinsätzen ein seelisches Wrack. Er beschreibt sehr gut wie es zu seiner PTBS kam und auch intensiv, wie u.a. sein ausgemusterter Diensthund ihm half es zu erkennen und seinem Leben eine Wendung zu geben. Er ist auch eine der Federführenden Kräfte bezgl. dem Thema PTBS und Hund.

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Gerhard, hier hattest Du etwas anderes geschrieben und ich habe versucht zu erklären, warum ich das anders sehe, warum ein PTBS-Hund tatsächlich ein arbeitender Assistenzhund ist und nicht mit einem Therapie- oder Besuchshund gleichzusetzen ist:

 

Hunde zur Therapieunterstützung und auch Besuchshunde oder halt PTBS-Hunde, müssen für den Menschen keine Arbeiten erledigen. Sie wirken durch ihr Wesen und ihre Anwesenheit. Da ist auch eine individuelle und wechselseitige starke Beziehung zwischen Hund und den zu Betreuenden notwendig. Es kommt bei diesen Hunden eigentlich nur auf ihr Wesen an, was dann zu dem jeweiligen Menschen passen muss. Besuchshunde benötigen keine individuelle Bindung an einen Patienten. Sie wirken aber auch "nur" durch ihre Anwesenheit und ihr Wesen.

 

Bei anderen Dingen sind wir konform, aber ich habe ja auch geschrieben

„sehe ich einiges von dem, was er geschrieben hat, anders“ und nicht alles.

 

Ausbilden kann man da gar nichts, genau wie bei Therapiehunden. Ein Hund hat entweder das Verhältnis plus entsprechendem Wesen oder nicht.

 

Auch das sehe ich anders und habe versucht, das zu erläutern. Das entsprechende Wesen, den passenden Charakter muss der Hund selbstverständlich mitbringen, aber ohne die entsprechende Ausbildung wird aus einem Hund weder ein guter Therapiehund, noch ein verlässlicher Assistenzhund - vorausgesetzt, der Hund soll im offiziellen Einsatz tätig sein. Natürlich haben viele Menschen einfach so einen Hund und der Hund hilft ihnen, ganz ohne Ausbildung. Auch Aufgaben aus dem Assistenzhundebereich können viele Hunde lernen (oder reagieren von alleine genau richtig, siehe Angelas Floppy oder Alyfees Hund) und somit ihrem Besitzer helfen. Sie sind dann aber trotzdem keine offiziellen Assistenzhunde, die auf ihr Verhalten in der Öffentlichkeit geprüft sind und geprüft wurden, ob sie immer zuverlässig die Hifestellung geben. Und ohne diese Ausbildung und Prüfung werden sie nicht offiziell anerkannt, tragen keine Kennweste und bekommen die gesonderten Zugangsrechte ebenfalls nicht (darauf hatte Angela auch schon hingewiesen).

 

In dem Video wird von mir aus was ganz nettes gezeigt, aber mit dem wirklichen Problem und Hilfe dazu, hat das wenig zu tun.

 

Magst Du das ein wenig näher erläutern? Was genau gefällt Dir nicht? Warum hälst Du diese Aufgaben nicht für hilfreich? Es werden genau die Aufgaben geübt, mit denen der Hund offenbar seiner Besitzerin später helfen soll.

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