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Ausgeprägter Jagdinstinkt und Unkonzentriertheit beim Training


Prosey

Empfohlene Beiträge

Hey :)

 

Wir haben ein paar Probleme mit unserer 5 Jahre alten Mischlingshündin, die wir im November letzten Jahres aus dem Tierheim zu uns geholt haben und ich hoffe, dass uns jemand helfen kann.

 

(Zunächst einmal unsere Wohnsituation falls sie von Bedeutung ist: Wir wohnen auf dem Dorf, dass bedeutet das unsere Prosey ein Hofhund ist und demnach in einem Zwinger mit einer (relativ) großen Hütte lebt. Da wir einen großen Hof haben kann sie sich auch ordentlich austoben.

Außerdem wurde uns im Tierheim gesagt, dass sie zuletzt an der Kette war und ich vermute das die folgenden Probleme eventuell etwas damit zu tun haben könnten.)

 

Also ich denke das unser größtes Problem ihr Jagdinstinkt ist, sie läuft so gut wie allem was sich bewegt sofort hinterher und liebt es unsere Hühner zu erschrecken. So ist sie heute, einer Katze hinterher, auf das Grundstück des Nachbarn (was auf der anderen Straßenseite liegt) gelaufen. Ich bin mir auch nicht sicher wie sie überhaupt raus kam, da alle Tore zu waren. Wir vermuten das sie an einer Stelle an der der Boden etwas höher ist durch den Zaun im Vorgarten geklettert ist (dieser Zaun hat sozusagen "Löcher" durch die sie sonst aber nicht durchkommen dürfte), das mit dem Boden ist uns auch erst heute aufgefallen. nun wollen wir das Problem mit dem Boden durch angleichen oder durch das Pflanzen von Büschen beseitigen, dennoch brauchen wir Tipps wie man den Jagdinstinkt eines Hundes "eindämmen" kann. Ich habe schon versucht etwas im Internet bzw. auf YouTube zu finden, bin aber noch nicht auf das, für uns, Passende gestoßen. Es muss doch zu trainieren sein, das der Hund nicht allem was er sieht hinterherläuft, oder? Denn wenn das so weitergeht können wir sich nicht frei auf dem Hof laufen lassen, was ich gerade bei unserem Hof sehr schade fände.

 

Ein weiteres Problem ist, dass Prosey beim Training total unkonzentriert ist, sie ignoriert einen die meiste Zeit und ist nur scharf auf die Leckerlis. Sie macht zwar "Sitz", aber auch nur wenn sie sieht das sie dafür was bekommt. Klar muss man vor allem bei einem älteren Hund Geduld haben, aber sie scheint gar kein Interesse daran zu haben etwas zu lernen. Das bringt natürlich Probleme mit sich. Zum Beispiel würde ich sie gerne zum Joggen mitnehmen, sie kann aber nicht an der Leine laufen und läuft mir andauernd vor die Füße (auch hier habe ich verschiedene Techniken ausprobiert, die sie aber alle nicht zu interessieren scheinen). Und so ist das auch mit sämtlichen anderen Sachen, selbst das Rufen und Kommen schein sie nicht zu begreifen. Ich glaube auch nicht das mein Hund dumm ist, ich denke das ist kein Hund, aber eine längere Aufmerksamkeitsspanne würde ihr gut tun.

 

Ich hoffe das es Irgendjemanden da draußen gibt der mir gute, sinnvolle Ratschläge geben kann und bedanke mich schon mal im Voraus. :)

 

(Falls ich irgendwo Rechtschreibfehler gemacht habe, bitte ich euch diesen einfach zu ignorieren. Das lässt sich bei einen langen, schnell geschriebenen Text schwer vermeiden, auch wenn ich ihn mir ein paar mal durchgelesen habe, Danke. :D)

 

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 Ich bin mir auch nicht sicher wie sie überhaupt raus kam, da alle Tore zu waren

 

Zum Leidwesen meines Bekannten muss ich sagen:

Hunde können prima klettern. 

Die Huskymischlinge schaffen es auch über 2m hohe Zäune zu klettern wenn da eine Katze sitzt. 

Und die wird auch mit Tötungsabsicht gejagt. 

 

 

Wie oft trainiert ihr?

Wenn der Hund in Zwinger-/ Hofhundhaltung (wie großzügig auch immer das gestaltet wird) kann ich mir vorstellen, dass sie einfach völlig unterfordert ist und beim Training, also wenn ihr tatsächlich trainiert total aufgedreht ist und ihre Freude über das "Boah die beschäftigen sich mit mir" wohl kaum bändigen kann. 

Vielleicht solltet ihr mit dem Hund VOR dem Training schon Sachen machen, die in körperlich schon etwas auspowern. 

z.B mit anderen Hunden toben oder mit euch spielen.

Der große Hof nützt nix, wenn der Hund keine "Aufgabe" hat. Der Hund kennt doch recht schnell jede Ecke vom Territorium, wenn da nicht gelegentlich mal etwas neues dazu kommt, ist es einfach langweilig. Und wenn er dann nur "gelegentlich" mal die Katze auf das nächste Grundstück scheucht, ist das ja fast schon harmlos. 

 

Wie sieht der Tagesablauf sonst aus?

 

 

 

 

 

Zum Beispiel würde ich sie gerne zum Joggen mitnehmen, sie kann aber nicht an der Leine laufen und läuft mir andauernd vor die Füße

Längere Leine beim Joggen?  ;)

Leine-Laufen vielleicht auch erst ohne Joggen üben. 

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MissWuff

Zu dem nur nach dem Leckerlie gucken: Ich baue ein Signal so auf, dass ich erst mit Leckerlie in der Hand eine Geste mache, und wenn das fast immer klappt, nehme ich gleich das Leckerlie nicht mehr in diese Hand, sondern in die andere oder lege es zur Seite. Der Hund denkt erst mal, Leckerlie ist noch in der Hand. Dann nach ausgeführtem Signal zeige ich die leere Hand und gebe unmittelbar danach aus der anderen das Leckerlie. Will heißen, erst mal muss der Hund wissen, dass das Leckerlie nicht weg ist, nur weil er es nicht sehen kann. Wenn das geschafft und generalisiert ist, würde ich dann ganz langsam aufbauen, dass es nicht immer für jede Übung etwas gibt. Heißt, da muss der Hund vielleicht mal Sitz *und* Platz machen, bevor das Leckerlie kommt. Am Anfang, bei einem Hund, der das nicht kennt, streue ich das aber erst mal nur ab und zu ein. Also einmal gibt es gleich das Leckerlie, dann muss der Hund zwei Tricks machen, dann wieder nur einen, dann zwei, einen, jetzt vielleicht mal drei, etc. Meistens erst, wenn das sehr gut klappt, würde ich mir eine sehr langweilige Gegend suchen (kann auch zuhause sein) und den Hund z.B. Sitz machen lassen. Auflösen und weitergehen, der Hund ist jetzt vll. erst mal sehr irritiert, dass es nichts gab. Noch mal sitz sagen, jetzt kommt das Leckerlie. Beim nächsten mal gibt es dann wieder gleich eins, und so wird es dann langsam gesteigert. Der Punkt ist, dass der Hund weiß, im Endefekkt lohnt es sich, auch wenn es ein Glücksspiel ist - das kann er unter Umständen sogar sehr spannend finden, je nach Hund und wie man es aufbaut. "Jackpots" finde ich da auch sehr hilfreich: Bei uns gibt es vielleicht 3 mal nichts fürs sehr schöne Sitz, aber beim nächsten mal kommt dann womöglich eine ganze Hand voll Leckerlies, und auf jeden Fall wenn der Hund eine extrem tolle Leistung gebracht hat (wie hören unter größerer Ablenkung).

 

Klar hat ein Hund, wenn er die Aufgabe nicht selbstbelohnend findet oder total auf z.B. Stimmlob abfährt, eventuell keinen Bock, wissentlich "umsonst" zu arbeiten.  ;)

 

Bei Jagdtrieb habe ich in dieser Form seeehr wenig Erfahrung, ich kann nur sagen, dass jedes Erfolgserlebnis das Ganze mit hoher Wahrscheinlichkeit schlimmer machen wird, also während des Übens dürfte der Hund keine Möglichkeit haben, der Beute nachzurennen.

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Zum Leidwesen meines Bekannten muss ich sagen:

Hunde können prima klettern. 

Die Huskymischlinge schaffen es auch über 2m hohe Zäune zu klettern wenn da eine Katze sitzt. 

Und die wird auch mit Tötungsabsicht gejagt. 

 

 

Wie oft trainiert ihr?

Wenn der Hund in Zwinger-/ Hofhundhaltung (wie großzügig auch immer das gestaltet wird) kann ich mir vorstellen, dass sie einfach völlig unterfordert ist und beim Training, also wenn ihr tatsächlich trainiert total aufgedreht ist und ihre Freude über das "Boah die beschäftigen sich mit mir" wohl kaum bändigen kann. 

Vielleicht solltet ihr mit dem Hund VOR dem Training schon Sachen machen, die in körperlich schon etwas auspowern. 

z.B mit anderen Hunden toben oder mit euch spielen.

Der große Hof nützt nix, wenn der Hund keine "Aufgabe" hat. Der Hund kennt doch recht schnell jede Ecke vom Territorium, wenn da nicht gelegentlich mal etwas neues dazu kommt, ist es einfach langweilig. Und wenn er dann nur "gelegentlich" mal die Katze auf das nächste Grundstück scheucht, ist das ja fast schon harmlos. 

 

Wie sieht der Tagesablauf sonst aus?

 

 

 

Längere Leine beim Joggen?  ;)

Leine-Laufen vielleicht auch erst ohne Joggen üben. 

Das sie wahrscheinlich unterfordert ist habe ich mir auch schon gedacht.. und ich habe auch extra nachdem sie ordentlich rumgelaufen ist angefangen zu trainieren (wohl möglich war das noch nicht genug). ich muss aber ehrlich zugeben das ich in letzter Zeit das Training aufgeben habe (sicherlich auch zu früh). Aber ich werde es demnächst nochmal angehen und sie vorher mehr beschäftigen. :)

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Gehst du denn regelmäßig mit ihr spazieren?

 

Irgendwie klingt das so, als wäre sie nur auf dem Hof und im Zwinger.

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Zu dem nur nach dem Leckerlie gucken: Ich baue ein Signal so auf, dass ich erst mit Leckerlie in der Hand eine Geste mache, und wenn das fast immer klappt, nehme ich gleich das Leckerlie nicht mehr in diese Hand, sondern in die andere oder lege es zur Seite. Der Hund denkt erst mal, Leckerlie ist noch in der Hand. Dann nach ausgeführtem Signal zeige ich die leere Hand und gebe unmittelbar danach aus der anderen das Leckerlie. Will heißen, erst mal muss der Hund wissen, dass das Leckerlie nicht weg ist, nur weil er es nicht sehen kann. Wenn das geschafft und generalisiert ist, würde ich dann ganz langsam aufbauen, dass es nicht immer für jede Übung etwas gibt. Heißt, da muss der Hund vielleicht mal Sitz *und* Platz machen, bevor das Leckerlie kommt. Am Anfang, bei einem Hund, der das nicht kennt, streue ich das aber erst mal nur ab und zu ein. Also einmal gibt es gleich das Leckerlie, dann muss der Hund zwei Tricks machen, dann wieder nur einen, dann zwei, einen, jetzt vielleicht mal drei, etc. Meistens erst, wenn das sehr gut klappt, würde ich mir eine sehr langweilige Gegend suchen (kann auch zuhause sein) und den Hund z.B. Sitz machen lassen. Auflösen und weitergehen, der Hund ist jetzt vll. erst mal sehr irritiert, dass es nichts gab. Noch mal sitz sagen, jetzt kommt das Leckerlie. Beim nächsten mal gibt es dann wieder gleich eins, und so wird es dann langsam gesteigert. Der Punkt ist, dass der Hund weiß, im Endefekkt lohnt es sich, auch wenn es ein Glücksspiel ist - das kann er unter Umständen sogar sehr spannend finden, je nach Hund und wie man es aufbaut. "Jackpots" finde ich da auch sehr hilfreich: Bei uns gibt es vielleicht 3 mal nichts fürs sehr schöne Sitz, aber beim nächsten mal kommt dann womöglich eine ganze Hand voll Leckerlies, und auf jeden Fall wenn der Hund eine extrem tolle Leistung gebracht hat (wie hören unter größerer Ablenkung).

 

Klar hat ein Hund, wenn er die Aufgabe nicht selbstbelohnend findet oder total auf z.B. Stimmlob abfährt, eventuell keinen Bock, wissentlich "umsonst" zu arbeiten.  ;)

 

Bei Jagdtrieb habe ich in dieser Form seeehr wenig Erfahrung, ich kann nur sagen, dass jedes Erfolgserlebnis das Ganze mit hoher Wahrscheinlichkeit schlimmer machen wird, also während des Übens dürfte der Hund keine Möglichkeit haben, der Beute nachzurennen.

Das mit den Leckerlis ist ein sehr guter Tipp :D nur muss ich wahrscheinlich mit ihr an der Flexi-Leine trainieren damit sie doch nicht wieder abhaut :/ Wegen dem Jagdtrieb bzw jetzt dem ausbüxen dachte ich vllt an "Bestrafungen". Natürlich nichts schlimmes, aber heute als sie zum Nachbarn rüber ist habe ich sie, als ich sie dann hatte, sofort angeleint, ohne Augenkontakt in den Zwinger geführt und ihr erst abends Futter gegeben (also Abends bekommt sie halt ganz normal Futter aber nach dem ich sie meist um die Mittagszeit raus lassen bekommt sie danach noch ein bisschen, das hab ich indem Fall weggelassen damit das für sie nicht noch eine Belohnung ist). Ob das nun das richtige Verhalten war kann ich nicht sagen, aber sicherlich besser als sie zu streicheln und sich zu freuen das sie wieder da ist. Dazu hätte von dir bzw den anderen gerne noch Meinungen bzw andere Vorgehensweisen :)

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Gehst du denn regelmäßig mit ihr spazieren?

 

Irgendwie klingt das so, als wäre sie nur auf dem Hof und im Zwinger.

Ja wir gehen auch mit ihr spazieren allerdings nicht regelmäßig, aber sie kommt jeden Tag mind. einmal raus und wetzt dann um den Hof. So haben wir es auch mit unserem Hund davor gemacht, der brauchte aber wahrscheinlich nicht so viel Bewegung wie sie, da ihm das immer ausreichte.

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Andrea und ER

Dein armer Ex- Ketten- und- jetzt- Zwinger- Hund muss Grundlagen lernen. Davor wird jedes Training vergebens sein! 

Soll heißen: Name rufen bedeutet für den Hund, dass jetzt was Spannendes/Angenehmes passiert. 

Um das erkennen zu können, braucht er entweder sehr gutes Training oder/und gute Sozialisation oder/und gute Bindung.

 

Der Hund ist ein Opportunist. Lohnt es sich nicht, auf seinen Menschen und dessen Bemühungen zu reagieren, lässt er es. 

Ein Hund ohne gute Menschenbindung lässt es noch schneller. 

 

Ich würde den Hund im Haus leben lassen, ihn immer wieder zwischendurch freundlich ansehen, seinen Namen freundlich aussprechen und ihm ohne weitere Forderungen ein Leckerchen schenken. Nach ca. 1 - 2 Wochen hat er gelernt, dass sein Name lohnende Folgen hat und er wird neugierig schauen, wenn er ihn hört. 

 

DANN kann ein vorsichtiges, kleinstschrittiges Training beginnen. 

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MissWuff

Kommentarlos anleinen, wegführen und ignorieren wäre jetzt nicht meine Herangehensweise, aber wenn du so Strafen anwenden magst, achte drauf, dass sie sich nicht ziehen. Ohne Augenkontakt in den Zwinger packen und ich nehme an dann auch noch länger ignorieren finde ich sehr heftig. Zumal es grade wenn der Hund am Ende stehengeblieben/zurückgekommen ist auch nur dazu führen kann, dass er sich beim nächsten mal nicht fangen lassen mag. Ja, ich würde auch keine Superbelohnung geben, wenn der Hund schon richtig "weg war" und dann wiederkommt, aber man muss da echt aufpassen, was beim Hund ankommt (ich hab mich übrigens schon gefreut, als meine Maus wiederkam, als sie mal abgehauen ist... das war auch ehrliche Freude, ich war so erleichtert - da habe ich sie dann auch gelobt, halt kein "Superlob"; mit dem Üben war es da meiner Meinung nach in der Situation schlicht erst mal gelaufen, das habe ich dann danach neu angefangen). Da würde ich lieber erst mal den Rückruf so üben, mit Superbelohnung, und schauen, ob sich vll. schon was tut. Solange der Rückruf ohne Beutetier in der Nähe nicht fast perfekt funktioniert, wird es mit Beutetier meiner Meinung nach so oder so nicht klappen.

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Tina+Sammy

Welches Tierheim vermittelt denn einen Hund in Zwingerhaltung? :no:

Mein Tipp wäre: holt den Hund ins Haus, baut eine vernünftige Beziehung auf und alleine dadurch wird sich schon einiges verändern.

Oder: gebt den Hund zurück ans Tierheim, damit er eine Chance hat, in ein schönes Zuhause vermittelt zu werden und schafft euch bitte keinen Hund mehr an!

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