Enchi 26. März 2016 Teilen 26. März 2016 Hallo ihr Lieben, ich habe mich gerade erstmalig hier im Hundeforum angemeldet. Ich würde mich gerne mit anderen Hundehaltern mit ähnlicher Geschichte oder Erfahrungen austauschen. Unserer alten Hundedame Wilma geht es nämlich garnicht so gut. Ich habe Wilma damals mit 5 Jahren zu mir genommen, sie war ein Hund aus schlechter (Zwinger)Haltung, wurde von Privatpersonen aufgepeppelt und dann weitervermittelt. Sie wird auf das Geburtsjahr 1999 geschätzt und ist ein Münsterländermischling. Sie war immer ein ganz fitter und unternehmungslustiger Hund. Die Spaziergänge konnten nicht lang genug sein, sie war immer sehr schlank, hat nur gefressen wenn sie wirklich Hunger hatte, draußen gespielt hat sie selten, war lieber nur am Schnüffeln (ausgeprägter Jagdtrieb). Sie war zeitgleich aber auch sehr ängtlich, vorallem bei Gewitter und an Silvester, die letzten 2 Jahre ist das allerdings kein Problem mehr, da sie kaum noch hört. Vor ungefähr einem Monat fing ihr "Husten" an. Sie hatte bis dato zwischendurch mal hier und da gehustet aber mir was dabei gedacht, hatte ich nie. Ihr Husten wurde mit der Zeit immer öfter, so dass ich dann zu einer nahe gelegenden Tierklinik gefahren bin. Ich muss dazu sagen, dass sie allgemein schon ein wenig abgebaut hatte. Sie war sehr schlank, fast schon dünn. Dort wurde mir erklärt, dass der Husten aufgrund ihres Alters zich Ursachen haben könnte, u.a. auch die schlechten Zähne. Es wurde Blut für ein Blutbild benommen und sie bekam Antibiotika mit nach Hause. Ich hatte sie dort auch nochmal wiegen müssen und sie hatte von ihren einst 23kg nurnoch 16kg! Leider schlugen die Antibiotika garnicht an, der Husten blieb. Nach einigen Tagen rief der Tierarzt an und sagte, dass Blutbild sei top (nur minimal erhöhte Leberwerte). Er empfahl nochmal für ein Röntgen zu kommen, um dem Husten auf den Grund zu gehen. Vor einer Woche war ich dann zum Röntgen da. Diagnose: Verdacht auf Tumor am Randbezirk vom Herzen (Walnußgroß), Arthrose, Skoliose und Lugenfibrose Sie erklärte mir, dass die Lunge komplett schwarz dargestellt sein sollte, bei Wilma fast komplett weiß durchzogen. Mir wurde gesagt, dass das noch kein "Grund" zum einschläfern wäre, da das Blutbild so gut war. Wilma bekommt jetzt 2mal täglich Kortison (je 5mg Prednisolon). Dadurch hätte sie keine Schmerzen mehr und der vermutete Tumor würde im besten Fall nicht weiter wachsen. Nächste Woche muss ich nochmal mit ihr zur Kontrolle hin. Sie bekommt außerdem neues Futter, da sie ja sehr abgebaut hat und das Röntgen auch sehr viel Gas im Darm zeigte. Sie bekommt nun Royal Canin Gastro Intestinal. Sie verträgt es super und es ist auch recht hochkalorisch. Leider geht es ihr seit dem Korstion nicht besser, der Husten ist kaum besser geworden, ich kann mir ihr nurnoch maximal eine Runde von 15Minuten gehen. Im schlimmsten Fall macht sie ihr Geschäft und schnüffelt dann noch nicht mal mehr, sondern schleicht nurnoch neben mir her. Sie kommt bis zu unserer Wohnungstür die 4 Stufen kaum noch hoch, sie kommt weder bei uns, noch wenn Besuch kommt zum gestreichelt werden. Bettelt kaum noch wenn wir was vor ihrer Nase essen und und und Sie liegt dann nurnoch im Körbchen, schläft und hustet. Ich weiß einfach garnicht, wie unser Hund in dieser kurzen Zeit (ca. 3 Monate) so abbauen konnte. Da es mein erster Hund ist, habe ich auch keinerlei Erfahrungswerte, wie so ein Leben mit einem Senior aussieht. Vielleicht ist es normal wenn Wilma eigentlich nichts mehr macht. Ich habe aber die schlimme Befürchtung, dass sie sich trotz allem quält, die Lebenslust ist weg. Ich weiß, sowas ist ein zweischneidiges Schwert....wo hört das Leben auf und wo fängt die Quälerei an. Sie ist einfach nicht mehr der Hund den ich kannte, dass mancht es allgemein so schwer. Vielleicht sind meine Erwartungen auch nach so kurzer Zeit zu hoch, vielleicht muss sie sich erstmal an das Kortison "gewöhnen" und auch an die vermehrte Energiezufuhr durchs Futter. Ich möchte keinenfalls das sie leidet und hoffe, ihr habt vielleicht ähnliche Erfahrungen, Tipps oder ähnliches. Wünsche allen schöne Ostern! Link zu diesem Kommentar
gast 26. März 2016 Teilen 26. März 2016 Hallo Enchi, das tut mir sehr leid, dass ihr so eine schlimme Diagnose bekommen habt.Es ist immer schwer, wenn nicht unmöglich, jemanden aus der Ferne etwas zu raten, wenn man den Hund nicht kennt und sieht. Das wird Dir hier sicher auch niemand abnehmen können Meine Hündin ist auch alt und krank und vieles, was Du beschreibst, haben wir auch: langsames Schleichen auf den Spaziergängen, nicht gestreichelt werden möchten, im Körbchen liegen und schlafen.Dass muss nicht mit der Lungenfibrose zu tun haben, es kann auch dem hohen Alter geschuldet sein.Für mich selbst ist immer maßgeblich, ob mein Hund mir zeigt, dass er noch leben möchte. Gibt es Dinge, die mein Hund -noch- genießt, die ihr Freude machen?Bei Lakoma sind das ab und an intensive, kleine Kuscheleinheiten, an etwas begehrtem zu knabbern, Lieblingsmahlzeiten, die Nase draußen in den Wind halten, den Nachbarshund treffen...Selbst wenn sie nur in ihrem Körbchen liegt und schläft, während um sie herum gekocht, geputzt, gearbeitet wird, macht sie auf mich keinen unglücklichen Eindruck.Irgendwem musst Du vertrauen, wenn es um die medizinische Seite geht, ich habe immer ganz offen mit meiner Tierärztin gesprochen und sie wäre die Erste, die mir sagt, wann es Zeit ist, meinen Hund gehen zu lassen.Ich wünsche euch noch eine ganz schöne und intensive Zeit miteinander, versuch die schönen Momente einzufangen und festzuhalten Link zu diesem Kommentar
gast 26. März 2016 Teilen 26. März 2016 Ich kenne so viele Falschdiagnosen, dass ich Dir raten würde, nochmal eine zweite Meinung in einer Tierklinik einzuholen. In einer Tierklinik haben die Tierärzte mehr Erfahrung. Du kannst Dir die Blutergebnisse und das Röntgenbild von Deinem Tierarzt dafür ausleihen. Sag einfach, dass Du noch eine zweite Meinung haben möchtest. Wurde mal das Herz untersucht? Auch ein schwaches Herz kann zu einem Husten führen. Oder Lungenwürmer. Beides ist behandelbar. Ich kann Dir auch noch empfehlen, mal eine klassische Homöopathin zu suchen. Eine Pflegehündin von mir hatte Metastasen in der Lunge und hat mit der homöopathischen Behandlung trotzdem noch 2 Jahre gut gelebt. Der Husten war über 2 Jahre so gut wie weg. Einen Versuch ist es immer wert. Link zu diesem Kommentar
Mamasliebling 26. März 2016 Teilen 26. März 2016 Ich wünsche Deiner alten Hundedame gute Besserung und dass ihr vielleicht noch einige Zeit miteinander verbringen könnt. Es ist schwer zu entscheiden, wann es die richtige Zeit ist, seine geliebte Fell- nase gehen zu lassen. Ich musste im letzten Dezember meinen geliebten Paddy in Schweden gehen lassen. Er wäre heute 12 Jahre alt geworden. Bei ihm ging es leider ganz schnell, es wurde ein großer Lebertumor bei ihm festgestellt, wo niemand mit gerechnet hatte. Link zu diesem Kommentar
gast 29. März 2016 Teilen 29. März 2016 Wie geht es denn Deinem Hund? Magst Du nochmal Bescheid geben? Link zu diesem Kommentar
Enchi 30. März 2016 Autor Teilen 30. März 2016 Hallo ihr Lieben, danke für Eure Antworten. @benno Es tut gut zu lesen, dass bei dir Spaziergangtechnisch auch nicht mehr allzu viel los ist...und auch sonst, scheint sich einiges zu ähneln. Wilma geht es soweit recht unverändert. Der Husten ist kaum besser geworden aber wie sollte auch. Das Kortison kann ja leider nicht gegen das vorhandene Bindegewebe in der Lunge tun. Ansonsten schnüffelt sie draußen mal mehr, mal weniger. Auf andere Hunde reagier sie kaum noch...Für unsere vier Stufen im Haushflur braucht sie meistens zwei Anläufe, schafft es dann aber. Heute muss ich mit ihr nochmal zum Tierarzt, einmal Kontrolle bevor ich dauerhaft das Kortison mitbekomme. Ich hoffe, dass ihr noch ein bisschen Zeit bleibt. Denke, ich muss mich erst an diesen "Zustand" gewöhnen, es ist wie es ist, leider. @bubuka Danke für deine Antwort. Ich war mit ihr allerdings schon extra in einer Tierklinik,allerdings habe ich auch schon an ein "Herzproblem" gedacht. Das mit der Homöopathin ist ein guter Tipp, danke. @mama Das tut mir leid für dich. Vorallem wenn es so unglaublich schnell kommt und man unvorbereitet ist Link zu diesem Kommentar
gast 30. März 2016 Teilen 30. März 2016 Danke für Deine Rückmeldung, Enchi Ich trage meinen Hund nun seit bereits einem Jahr die Treppen rauf und runter, das kann Lakoma schon lange nicht mehr Aber dafür läuft sie draußen noch ganz gut ;-) Hier kannst Du lesen, wie es bei uns aussieht: http://www.polar-chat.de/hunde/topic/101413-altern-nichts-f%C3%BCr-feiglinge/Vielleicht gibt Dir das etwas Aufwind? Alles Gute für euch! Link zu diesem Kommentar
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