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HILFE! Leberwerte ALT 1661, AST 1950, GLDH 320, Bilirubin erhöht. Ärt


sisiram

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sisiram

Liebe User, 

 

ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich dringend Euren Ratschlag brauche. Leider muss ich etwas ausholen. Ich hoffe dennoch, dass Ihr meinen Beitrag lest.

 

Kurz zu mir. Ich bin Erst-Hunde-Besitzer und derzeit etwas ratlos... Seit drei Wochen darf ich Snoopy meinen neuen Mitbewohner nennen:) Er ist ein Mops-Beagle Mischling, auch Puggle genannt, aus dem Tierheim und etwa vier Jahre alt. "Kennen" tue ich ihn seit 10 Wochen. Bevor ich mich dazu entschieden habe, ihn bei mir aufzunehmen, habe ich mir mir bewusst viel Zeit genommen, um ihn bei fast täglichen Spaziergängen besser kennenzulernen. Er wirkte von Beginn an extrem aufgekratzt und hyperaktiv. Schien keinerlei Grunderziehung genossen zu haben. Dies legte dich dann etwas mit den regelmäßigen Kontakten. 

 

Von Beginn an hatte ich eine Hundetrainerin an der Seite, die mir u.a. auch bei Snoopys Einzug bei mir eine große Hilfe war. Die ersten acht Tage hatte ich das Gefühl, den "falschen" Hund mitgenommen zu haben. Er war alles andere als aufgekratzt und hibbelig. Ganz im Gegenteil. Teils dachte ich einen Hund vor mir zu haben, der auf Valium ist. (ich bin übrigens Psychologin... für die Zweibeiner;)... daher fallen mir Verhaltensauffälligkeiten recht gut auf). Er war nicht willens oder fähig zu entspannen. An Schlafen war auch nicht zu denken. Ihm fielen die Augen im Sitzen zu, die Beine rutschten weg... aber er wollte sich partout nicht hinlegen. Ich schob das auf die enorme Umstellung. Das Ganze war natürlich eine totale Stress Situation. Nach acht bis zehn tagen legte sich diese extreme Abgeschlagenheit (oder besser Apathie) und Snoopy wirkte zunehmend entspannter und zufriedener. Auch gesundheitlich schien alles bestens. Gesunder Appetit (um nicht zu sagen Verfressenheit...), normaler Stuhlgang. 

 

Letzten Mittwoch dann der schlimmste Tag als neuer Hundebesitzer. Wir waren spazieren und Snoopy setzte sich zum lösen ins Gras. Er zuckte dabei kurz mit dem Hinterlauf und ich sah eine Hummel davon fliegen. Dachte mir erst nichts Böses, weil Hummeln ja wirklich nur in Notsituationen stechen. Keine zwei Minuten später lief er nur noch auf drei Beinen. Ich schob das auf einen eventuellen Schmerz, ausgelöst durch einen Hummelstich. Keine 5 Minuten später kollabierte er völlig panisch bei mir im Treppenhaus. Mit Ach und krach schleppte er sich völlig verängstigt in meine Wohnung. Dort wurde er völlig apathisch und bewegungslos. Ich rief sofort den Notdienst an, Die rieten mir abzuwarten und die Pfote zu kühlen. Aber daraufhin folgte zig-maliges Übergeben. Snoopy kotze sich die gesamte Galle aus. Ich bin dann sofort zum Tierarzt. Der half mit Spritzen und Infusion. Er berappelte sich nach dem 3 stündigen Tierarztbesuch. Hierbei wurden diverse Blutwerte gemessen. 

 

Jetzt zum eigentlich Problem. Die Ärztin kam völlig entsetzt zu mir, um die Ergebnisse mitzuteilen. Deren Labor kann nur Leberwerte bis 800 erfassen. Snoopy war drüber. Sowohl der ALT als auch AST und Bilirubin. Es wurde noch ein Ultraschall des Bauches gemacht. Aber es war nichts an Leber oder Magen zu erkennen. Herz sei auch ok. Augenschleimhaut, Maul und Haut sind auch in Ordnung (trotz des hohen Bilirubins, das ja in dem Fall zu einer Gelbfärbung führen würde). Seine Körpertemperatur war mit 37,7 erniedrigt.

 

Es wurde dann nochmals ein Blutbild erfasst. Gemessen von einem externen Labor. Wie in der Betreffzeile zu lesen ist liegt der ALT bei über 1600, AST um die 1900 und der GLDH bei 320 (anstatt unter 5). Was ja angeblich für eine Zellschädigung der Leber sprechen soll. Die Ärzte sind völlig ratlos. Weil Snoopy trotz dieser Extremwerte nach wie vor verfressen ist. Er ist jetzt kein "hyperaktiver" Hund, aber auch nicht lethargisch. Sein Zustand scheint einfach nicht zu den katastrophalen Werten zu passen. 

 

Natürlich wurde ich zu bisheriger Medikamenteneinnahme Snoopys befragt. Aber bei einem Hund aus dem Tierheim lässt sich das ja nicht so genau nachvollziehen. Ich habe dann mehrmals mit der Tierheimleitung telefoniert und ihr den Sachverhalt geschildert. Sie meinte dass Snoopy nie auffällig war. Hinsichtlich Durchfall, Übergeben, Verweigerung des Essens. Man denkt ja erstmal an eine Vergiftung. Insbesondere, weil in der Gegend um das Tierheim rum gehäuft Fälle von Vergiftung auftraten. Aber Snoopy schien die 7 Wochen im Tierheim unauffällig. 

 

Nun zu meiner Vermutung oder besser Befürchtung. Ich wollte natürlich möglichst viel über die Vorbesitzerin erfahren. Denn irgendeine Ursache muss es für diese pathologischen Blutwerte ja geben. Dank der Heimleitung erfuhr ich, dass die Oma der Vorbesitzerin (trotz ihrer 80 Jahre!) sich an das Tierheim gewandt hat. Sie meinte, dass die Situation mit Snoopy und ihrer Enkelin völlig aus dem Ruder läuft und Snoopy schnellstens ins Tierheim müsste. Die besagte Enkelin scheint tpsychisch hochgradig auffällig zu sein. Eine sehr hysterische, impulsive Person. Ihre Kinder sollen ihr bereits vom Jugendamt entzogen worden sein und es gab stationäre Aufenthalte in Psychiatrien. Als Psychologin weiß ich, dass in Deutschland in jeder Psychiatrie bevorzugt mit der chemischen Keule zugeschlagen wird. Und Menschen traue ich auch allerhand zu. Auch dass manch einer meint, seinen Hund mit den eigenen Medikamenten ruhig stellen zu müssen. Oder schlichtweg wenig verantwortungsvoll seine Drogen in der Wohnug rum liegen lässt und der arme Hund bedient sich daran.

 

Meine Frage an euch. Oder besser Fragen. 

Habt Ihr irgendeine Erklärung für diese extremen Leberwerte? Wie gesagt ist alles andere bis auf den GLDH unauffällig.

Gibt es Formen von Vergiftungen, die NICHT mit Kotzen oder Durchfall einher gehen? Denn das hätten das Tierheim oder ich erkannt.

Welche Auswirkung hat Drogen Konsum (egal ob vom Psychiater verordnete Psychopharmaka oder synthetische Drogen) auf Hunde?

Haltet ihr es für möglich, dass ein Hund regelmäßig vom Herrchen mit Tabletten versorgt wird, er allerdings körperlich unauffällig ist, aber dennoch die Leberwerte in die Höhe schiessen?

 

Snoopy ist übrigens erst am 2. Februar 2016 ins Tierheim gekommen. Sollte er also vom alten Frauchen mit Medis, Drogen oder was auch immer... versorgt gewesen sein

stellt sich mir die Frage, wie schnell der Hundekörper das wieder abbaut.

 

Ich habe öfters gelesen, dass hohe Leberwerte PLUS geringe körpertemperatur für eine Vergiftung sprechen. Das war bei ihm ja so. Aber seit seinem Einzug ins Tierheim im Februar ist weder dem Tierheim noch mir was aufgefallen. Und die Tierärztin meinte dass nach einer Vergiftung die Leber nach 4 Wochen wieder normal funktioniere.....

 

Irgendwie passt da rein gar nix zusammen.

 

Ich freu mich über jeden Gedankenanstoß oder Tip!!!!!

 

Schönen Abend noch;)

 

 

 

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Erstmal herzlich willkommen, auch wenn der Grund deiner Anmeldung Sorgen sind. 

 

 

Ich blicke nicht so ganz durch......

 

 

Die Ärztin kam völlig entsetzt zu mir, um die Ergebnisse mitzuteilen. Deren Labor kann nur Leberwerte bis 800 erfassen. Snoopy war drüber. Sowohl der ALT als auch AST und Bilirubin.
Dass die Werte außer GLDH hoch waren, war dann ein Messfehler? 

 

Es wurde dann nochmals ein Blutbild erfasst. Gemessen von einem externen Labor. Wie in der Betreffzeile zu lesen ist liegt der ALT bei über 1600, AST um die 1900 und der GLDH bei 320 (anstatt unter 5).
Du hast keine Referenzwerte angegeben, war nur der GLDH erhöht?

 

Kannst du rausfinden, wie kurzfristig eine GLDH-Erhöhung im Blut feststellbar ist? Kann es sein, dass der GLDH erst an diesem Tag durch ein Ereignis (Stauchung der Gallengänge, Vergiftung..) angestiegen ist und am Vortag noch normal war? 

 

Unterschätze nie die Verfressenheit von Möpsen und Beagles....beide Rassen sind mit die größten Fressmaschinen, die es unter Hunden gibt. 

 

Wie gehts ihm denn jetzt und wie wurde behandelt? Mit Cortison? 

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Man kann sich eigentlich nicht vorstellen, dass jemand seinen eigenen Hund mit Psychodrogen vollstopft. Wenn diese Medis in der Leber metabolisiert werden (wenn sie überhaupt verstoffwechselt werden können, was z.B. bei Cannabis nicht der Fall ist), kann man sich schon vorstellen, dass dort Schaden angerichtet wird, zumal diese Drogen ja nicht für den Hund gedacht sind. Ist die bisherige Hundebesitzerin drogenabhängig?

 

Womit wird Dein Kleiner ernährt?

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Fusselnase

Ein Gallenstau wurde aber ausgeschlossen?

Leptospirose?

 

Ich habe keine Ahnung, aber das sind zwei Vokabeln, die ich mit plötzlichen sehr schlechten Leberwerten in Verbindung bringe.

 

Meine Hündin hatte vor ca. 1,5 Jahren auch ganz plötzlich sehr schlechte Werte und viel Bilirubin im Urin. Letztendlich haben wir die Ursache nicht herausgefunden, aber die Leber scheint sich wieder vollständig erholt zu haben. Wir haben zur Unterstützund Mariendistel gegeben.

Alles Gute!

 

 

editiert, da vermutlich sinnloser Selbstmoderationsversuch. Ich atme einfach tief durch.

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Bei solchen Werten würde ich unbedingt genaue Diagnostik wollen. Hat der TA da nichts weiter vorgeschlagen?

- Hcc-Titer? War der Hund bei den Vorbesitzern geimpft oder hat das erst das Tierheim gemacht?

- Leptospirose, Anaplasmose usw.?

- Ultraschall?

- ...

 

Ich drücke dem Kleinen die Daumen.

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Die Leber ist ja Gott sei Dank sehr regenerationsfähig.

Ich würde mit den ganzen Ergebnissen mal in eine Tierklinik gehen und eine zweite Meinung einholen.

Außerdem würde ich gleichzeitig eine gute klassische Homöopathin (keine einfache Tierheilpraktikerin) aufsuchen.

In der klassischen Homöopathie gibt es sehr gute Möglichkeiten, um die Leber bei der Entgiftung zu unterstützen und wieder zu stärken.

 

Besprich auch mal mit der Tierärztin die Gabe von Mariendistel und dem Coenzym Q10.

Beide Mittel helfen der Leber sehr.

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Im Tierheim werden neue Hunde ja meistens gegen alles Mögliche geimpft.

Auch das kann die Leber schädigen.

 

Eine klassische Homöopathin kann Dir mit Sicherheit weiterhelfen.

Ich hatte auch schon Tierschutzhunde mit hohen Leberwerten, die ansonsten aber keinen kranken Eindruck gemacht haben.

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sisiram

Hallo zusammen und vielen Dank für Eure Antworten! Auch wenn ich mich erstmal durch die Fachbegriffe googlen werden muss;)

 

@ Estray

 

Die Leberwerte konnte die Tierärtzin nicht messen im hauseigenen Labor. Das Gerät misst nur bis 800. Die Referenzwerte meiner Tierarztpraxis kenne ich nicht. Es war also der Ärztin klar, dass Snoopys Werte katastrophal hoch sein müssen. Daraufhin hat ein externes Labor ein Blutbild erstellt. Dummerweise liegt mit nur eine miserable Kopie des externen Labors vor. Dieses maß in etwa ALT 1600 und AST 1900. Das Labor hat bei ALT einen Referenzwert von 55. Beim AST einen von 25. Beim GLDH <6.

 

Was die Leberwerte anbelangt meinte die Ärztin, dass diese hohen Werte nicht von heute auf morgen so ansteigen würden.

 

Wie es sich mit dem GLDH verhält weiß ich leider nicht. Angeblich soll dieser Wert ja ein Indiz dafür sein, dass Leberzellen bereits geschädigt sind.

Wie erwähnt fällt mir als einziges Ereignis dieser besagte allergische Schock auf den Hummelstich ein. Aber ob dieser dafür sorgen kann, dass der GLDH-Wert sprunghaft in die Höhe schiesst?

Das werde ich als nächstes mal abklären müssen.

 

@ Jannis

 

Die Frage, ob die Vorbesitzerin drogenabhängig war/ist, stellte auch prompt die Ärztin. Vorgestern habe ich vom Tierheim wie gesagt erfahren, dass die Vorbesitzerin psychisch extrem auffällig ist und bereits in der (geschlossenen?) Psychiatrie war. Und dort wird ja in der Regel nicht mit Bachblüten behandelt;) Und ob nun illegale Drogen oder vom Arzt verschrieben.... die wird aller Vermutung nach schon irgendwas konsumiert haben. Ich möchte besagter Frau auch nicht unterstellen, dass sie absichtlich dem Hund was verabreicht hat. Aber es gibt ja auch "Unfälle" (in Form von Unachtsamkeit). Vielleicht hat Snoopy die Tabletten unerlaubter Weise geklaut. Er schnüffelt zu gerne in Taschen rum und entwendet heimlich was;)

Bis zu dem Hummelstich bekam Snoopy Trofu. Seit Mittwoch koche ich selbst. Hühnerbrust, Rinderhack (gebraten), Kartoffeln, Reis, Quark, Möhrenpüree.

 

@ Fusselnase

 

Leptospirose? Da muss ich mich erst mal kundig machen;) Von Gallenstau sagte die Ärztin auch nichts. Gibt es da einen markanten Wert im Blut? Oder ist das der Bilirubinwert?

Trotz des hohen Bilirubins hat er normale (also keine gelblichen) Schleimhäute. Und mit Mariendistel habe ich gestern angefangen. Reichen da eigentlich 200 mg Trockenextrakt für einen 13 KG Hund?

 

@ Iwri

 

Danke schön fürs Daumendrücken! Mit Deinen ganzen Fachbegriffen bin ich grad etwas überfordert;) Die Ärzte wollen erstmal ambulant arbeiten. Mit regelmäßigen Kontrollen und wenn nötig Infusionen. Aber er trinkt Gott sein Dank wieder, nachdem ich nun immer ein Kleks Leberwurst im Wasser auflöse. Nur mit Trofu als Futter hat er genug getrunken.

Was Impfungen bei der Vorbesitzerin anbelangt, bin ich leider nicht informiert. Vom Tierheim wurde er geimpft. Der Impfpass ist nagelneu. 

Was seine Herkunft anbelangt weiß ich eben auch nicht allzu viel. Lediglich, dass er er von einem fragwürdigen Hundehändler kommt, der zig verschiedene Rassen anbietet und bei dem vermutlich die kleinen Hunde ohne ihre Mutter aufwachsen.

Ultraschall wurde gleich am Mittwoch gemacht. Auch hier alles unauffällig.

 

Danke noch mal an alle! Und einen schönen Tag noch!

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sisiram

Hallo Bubuka!

 

Danke für Deine Antwort. Ich habe ja bereits drei Meinungen eingeholt. Gott sein Dank bin ich mit Snoopy in einer Gemeinschaftspraxis, die sehr gut ausgestattet ist. Wenn die nicht weiter wissen, werde ich wohl eine Klinik aufsuchen. Aber ich wollte dem Kleinen nicht schon wieder eine neue Umgebung zumuten. Er ist gerade erst zur Ruhe gekommen. Und es geht ihm wie gesagt körperlich auch nicht schlecht.

Mariendistel bekommt er seit gestern. Und was die Homöopathie anbelangt, das habe ich schon ins Auge gefasst. Bin ohnehin eher ein Freund alternativer nebenwirkungsfreier Heilmethoden. Solange dies ausreicht. Gibt es denn unter den Tierheilpraktikern keine guten Homöopathen? Oder wo finde ich eine/n gute/n?

 

Wäre Artischocke auch zu empfehlen? Soll ja angeblich die Zellerneuerung der Leber anregen.

Und haben sich Deine Tierheimhunde mit den hohen Leberwerten wieder erholt?

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