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Leinenaggression - wie entsteht sie und was kann man dagegen tun?


gast

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Liebe Foris,

ich lese ja immer wieder über Probleme mit leinenaggressiven Hunden, habe selber aber so gut wie keine Erfahrung damit, weder bei den eigenen Hunden oder mit Fremdhunden. Bei Jacki war es bei 2 Hunden, die sie mal attackiert hatten und wo sie in der Leine hing, bei Bolle nur bei dem RR in der Hundeschule. Von Leinenaggression würde ich aber nicht sprechen wollen, da es sonst absolut friedlich abgeht.

Es gibt ein paar Hunde bei uns die immer und bei jedem Hund in der Leine hängen, aber viele sind es nicht.

Daher würde ich gerne mal verstehen wollen, wie es dazu kommen und was man dagegen tun kann. Ein schöner Zustand ist das ja nicht für den Hund, finde ich.

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KleinEmma

Eine mögliche Variante habe ich diesen Winter live und in Farbe miterlebt:

 

Großer Hund, 1 1/2 Jahre, wuchs im Garten auf und kannte somit so gut wie nix. Er wurde dann abgegeben und die neue Halterin kenne ich halt gut. Der Hund kam als ganz freundlicher Hund zu ihr. Er hatte noch so was welpenhaftes an sich, obwohl er "schon" ein Jahr alt war. Da er noch gar nichts gelernt hatte, ging er an der Flexi spazieren. Wenn ein Hund in Sicht kam, nahm die Halterin den Hund ganz kurz, oft auch wurde er am Geschirr festgehalten. Halterin hatte Angst, dass ihrem Hund etwas passieren könnte und so schickte sie jeden Hund laut rufend weg und zerrten ihren Hund am anderen Hund vorbei. 

 

Der Hund hatte also immer noch keinen Kontakt zu fremden Hunden. Im Laufe des halben Jahres wurde sein Verhalten anders: Sah er einen anderen Hund, stellten sich die Nackenhaare auf, er zog wie ein Wilder an der Leine, sodass seine Halterin irgendwas finden musste, um sich festhalten zu können. 

 

Mittlerweile ist sie mehrmals hingefallen, wenn sie keinen Halt fand und es gab schon einige unschöne Ereignisse.

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LuisasMami

Es gibt unterschiedliche Ursachen, und das Wort "Aggression" finde ich erstmal unpassend... Gesundheitliche Probleme (Schmerzen, Hormonprobleme, Hirntumor) klammere ich aus.

 

Luisa wird zum vollendeten Leinenpöbler, wenn sie den Eindruck hat, das andere Ende kann sich nicht gegen fremde Hunde wehren und sie müsste beschützen...  Woher das kommt, weiß ich nicht, vermutlich hat sie was schlimmes erlebt? Oder einfach nur Schutztrieb? Hat erstmal gedauert, zu blicken, dass es wirklich nur daran liegt :unsure: In solchen Fällen hilft Souveränität des Leinenhalters und je nach Hundecharakter aktives Teilnehmen an Kontakten oder absolut entspanntes "mir doch egal".

 

Viele Hunde pöbeln aus Angst vor fremden Hunden. Hier spricht man oft von schlechter Sozialisierung. Warumauchimmer, sie können den anderen Hund schlecht einschätzen oder trauen ihrer Einschätzung nicht und finden es unheimlich, sich noch mehr zu nähern. Normalerweise würden sie einfach sehr weit weggehen und die Konfrontation meiden, haben aber gemerkt, an der Leine müssen sie in die Konfrontation. Grundvoraussetzung ist eine vertrauensvolle Beziehung zum Halter, um hier überhaupt daran arbeiten zu können. Der Halter muss unbedingt immer zwischen dem fremden Hund und dem eigenen Hund einschreiten, falls er doch zu nah kommt. Dann muss man einen Kompromiss finden, was den Mindestabstand angeht, und kann im Idealfall mit der Zeit langsam die Distanz mindern.

 

Manche Hunde haben viele schlechte Erfahrungen gesammelt und gehen lieber auf Nummer sicher, obwohl sie sich gut gegen andere Hunde wehren können. Das ist erlerntes Mißtrauen. Hier kann es helfen, wenn der Halter Hunde gut einschätzt und dem Hund oft genug beweist, dass er den anderen Hund richtig einschätzt und im Zweifelsfall dazwischen geht. Ich würde aber nie davon ausgehen, hier wirklich was ändern zu können.

 

Mehr fällt mir im Moment nicht ein.

 

Edit: Danke kleinEmma, "konditionierte" Leinenaggression hatte ich vergessen! Die sieht man leider sehr häufig

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Klar, gesundheitliche Probleme bleiben außen vor, darum geht es ja nicht.

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McChappi

Also Sunny hat eine seit sie gebissen wurde.

Offline geht sie jedem Hund aus dem Weg. Angeleint bellt sie jeden an.

Für die ist es einfach dies nicht selbständig weggehen können.

Darum lass ich sie auch oft laufen obwohl ich sonst anleinen würde.

Aber das geht nicht immer und darum gibt's dann auch stunk.

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Da er noch gar nichts gelernt hatte, ging er an der Flexi spazieren. Wenn ein Hund in Sicht kam, nahm die Halterin den Hund ganz kurz, oft auch wurde er am Geschirr festgehalten. Halterin hatte Angst, dass ihrem Hund etwas passieren könnte und so schickte sie jeden Hund laut rufend weg und zerrten ihren Hund am anderen Hund vorbei.

Das ist sehr häufig der Fall. Mensch vermittelt durch das Strammziehen der Leine seinem Hund "da kommt eine Gefahr" und der Hund reagiert.

 

Es gibt auch territoriale Leinenaggressionen. Die erlebe ich in unserem "Viertel" täglich. Ein JRT war, als er zu den Nachbarn kam, recht gut verträglich. Das änderte sich nach ca 3 MOnaten und er springt, gerade in unserem Wohngebiet, wie ein Bekloppter in die Leine. Herrchen ist dämlich, meckert mit und so schaukeln sich beide gegenseitig hoch.

Im Wald war dieser Hund zuerst ok , doch das hat sich inzwischen auch geändert.

In den meisten Fällen macht der Mensch den Fehler, der den Hund leinenaggressiv werden lässt

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Danke Hilde für dieses Thema. :) dass interessiert mich auch, was da so alles kommt.

 

Dieses Problem habe ich mit Peppino, aber erst seit er eine Rauferei mit einem weißen Schäferhund hatte.

 

Ohne Leine gibt es kein Problem mit anderen Hunden.

 

Aber seither hat er ein riesen Problem mit allen was nach Schäferhund aussieht.

 

Ohne Leine geht er solchen Hunden einfach aus dem Weg.

 

Doch kann ich ihn nicht immer ohne Leine laufen lassen.

 

An der Leine wird Peppino stocke steif, stellt die Haare hoch und knurrt, dabei dreht er die Kopf weg.

Also das ganze ist ihm sichtlich unangenehm.

 

Es gibt aber auch Hunde, wo gezogen und geknurrt wird.

Ich kann das oft nicht richtig einschätzen.

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Angie, nach einer Rauferei oder Beisserei kommt das häufig vor "Angriff ist die beste Verteidigung"

Das hatten wir bei Dago, nachdem er von einem Dobermann auseinander genommen wurde.

Ich habe dann direkt noch ein paar Hundestunden genommen, damit sich das Problem nicht festigt

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Marlies27

Das Problem mit Beisserei hatte ich auch, nachdem er von einem Stafford angegriffen wurde. Trotz Hundeschule habe ich gut 3 - 4 Jahre gebraucht bis er begriffen hat, das ihn nicht jeder Hund angreift.

 

Heute kann ich wieder entspannt Gassi gehen, ohne das er bei jedem Hund in die Leine springt.

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Danke Conny.

 

Peppino wurde auch übel  nieder gemacht.

 

Ich bin diesbezüglich auch nicht verkrampf und es läuft so auch gut.

 

Ich finde ohne Leine macht er es ganz souverän.

 

entweder läuft er eng neben mir, oder er läuft einen großen Bogen drum herum.

 

Doch an der Leine, ist es eher nervig.

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