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Panik im Wasser, jetzt soll sie schwimmen


Gast

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Hallo Leute,

 

meine Hündin ist jetzt schon sieben Jahre alt und sollte laut TA schwimmen gehen. Sie hat Probleme mit dem Knie, ansonsten ist sie aber topfit und sehr verspielt. Leider ist sie ein sehr ängstlicher Hund und hasst alles was mit Wasser zu tun hat.

Jetzt trainieren wir schon seit einer sehr langen Zeit und planschen tut sie nun schon sehr gerne. Berührt Wasser allerdings den Bauch, ist es definitv aus. Selbst für ihren heißgeliebten Ball geht sie freiwillig nicht rein, sie baddelt lieber mit der Pfote am Ufer und hofft das der Ball auf sie zukommt.

 

Ich bin mir jetzt nicht sicher wie ich mit dem Training weitermachen soll, da ich befürchte sie noch mehr zu verängstigen.

Außerdem möchte ich nicht, dass sie sich angewöhnt sich bei anderen Schwimmern oder mir "festzuhalten". Wie kann ich das gleich von Anfang an vermeiden?

 

Außerdem bin ich mir unsicher ab wann und wo man mit einem Hund an einen See darf (Allgäu). Vielleicht kennt ja jemand eine gute Stelle.

 

Danke im Voraus,

Michelle

 

 

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Hmmmm....

ich gebe dir mal keinen Tipp (außer dass ich wo üben würde, wo man lange seicht ins Wasser geht, ein snafter Übergang also, wo der Hund den grund noch gut sehen kann), sondern schildere, wie ich es gemacht habe...


Mein Hund hatte wirklich Angst vor Wasser:




Letztes Jahr wars doch so unerträglich heiß....
Ich hatte mich ja drei Jahre lang gescheut, ihn einfach etwas in seichtes Wasser zu heben, weil ich Befürchtungen hatte, es würde dann die Angst nur verschlimmern.
Aber letztes Jahr war ich mit einem unserer Pflegehunde im Wasser und Akuma hatte diesen "Ich auch!"-Blick. Es fühlte sich gut und richtig an, ich nahm ihn in den Arm und hab ihn ins Wasser gestellt. Da stand er dann, hat gemerkt, er kann stehen und die Abkühlung tat ihm sehr gut.
An dieser Stelle hat er sich dann mit mir zusammen immer öfter reingetraut, da kann er den Grund sehen.






Von da aus habe ich ihn dann an der Brust gestützt und die Leine etwas in Richtung tieferes Wasser geführt, dass er merkt, dass auch tieferes Wasser nicht bedeutet, dass er untergeht.

Die ersten 30 Sekunden hat er einfach unkoordiniert gestrampelt, hat dann verstanden, dass ich ihn habe und da gabs die ersten Schwimmbewegungen. Ein paas Mal wiederholt und ungefähr einen halben Meter von der seichten Stelle entfernt - ich habe ihn in Richtung Ufer ausgerichtet und losgelassen. Da schwamm er dann.





Die Überraschung kam dann, als wir an der Wasserstelle waren und er reingestapft ist, um zu trinken. Und plötzlich hebt er ab und schwimmt raus. Von ganz allein.

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Natürlich ist er noch immer kein wasseraffiner Hund, der sich sofort reinstürzt. Aber mittlerweile geht er an den bekannten Stellen auch alleine rein und an einer Stelle schwimmt er auch von alleine. Ich übe also dieses Jahr vermehrt unbekannte Stellen, damit er weiß, er kann überall reingehen. Manchmal versucht er dann zu schwimmen und traut sich nicht recht: Steht da, die Hinterbeine fest im Stand und rudert mit einem Vorderärmchen. Die Überwindung fehlt dann manchmal.

Oder er kommt, geht rein und überlegt und dreht dann doch wieder um. Auch das Reingehen ist noch ausbaufähig, weil er da auch gewisse Sicherheiten haben muss. Manchmal will er gerne und traut sich nicht recht, aber es muss halt dann für mich auch zugänglich sein, sonst kann ich nicht mit.
Es liegt auch ein bisschen am Deprivationssyndrom, dass er da seine festen Muster braucht, schlecht generalisieren kann und manchmal einfach doch die ANgst siegt und dann ist Schicht im Schacht. Deshalb muss ich ihn manchmal zu einer letzten Wiederholung überreden, er braucht mindestens drei erfolgreiche Wiederholungen.
Selbiges war mit "auf Gegenstände" springen. Das hat auch lange gedauert, bis er sich das richtig traut mit den gleichen Rückschritten und Hindernissen.
Yoma macht solche Sachen einfach ein paar Mal und dann kann er das.


Aber das macht alles nichts, wir haben Zeit und ich freue mich riesig, dass er überhaupt ins Wasser geht und dann auch noch so weit.
Hat ihm übrigens auch einen riesigen Selbstbewusstseinsschub gegeben.
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Für das Knie würde ich eine Physio konsultieren, ob du nicht andere Übungen machen kannst, die das Knie unterstützen können.

Für das Wasser: da würde ich Gewässer suchen wo es flach rein geht.

Ich kann dir sagen, wie ich mit meinem Wuffel vorgegangen bin (weder Wasser- noch Ball-Affin):

Wir sind an eine flache Stelle gegangen, ich habe meinen Hund ins Wasser gerufen / gelockt, so weit es ihm angenehm war.

Dann hab ich ihn mal an die Leine genommen und einen Schritt mehr verlangt. Einen. Mehr nicht. Den musste er kurz aushalten, dann sind wir gesittet aus dem Wasser raus (keine Flucht).

Schwimmen tut er heute noch immer nicht. Aber er geht nun freiwillig bis (etwas) über den Bauch ins Wasser hinein und planscht ein wenig, hat Spaß.

Rein darf man glaube ich in alles, was nicht explizit nur für Menschen gekennzeichnet ist, gesperrt ist oder was in einem Natuschutzgebiet ist.

Ich würde jedoch zusehen, dass man den Ort so verlässt wie man ihn vorgefunden hat :)

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Es gibt Schwimmhilfen für Hunde. Googel mal, Westen etc. Meine Aussiehündin wusste bis sie 6 war auch nicht dass sie Schwimmen kann. Dann ist sie mal reingefallen und ihr kam die erleuchtung "ich kann schwimmen". Manchmal hilfts.. es gibt aber ja auch Schwimm bzw. Phyiobäder für Hunde. Die Leute kennen sich da bestimmt auch mit Hunden aus die Angst vor Waser haben :-)

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Ich würde auch eine/n Physiotherapeuten konsultieren. Zum einen wegen möglicher anderer Übungen, zum zweiten wegen der Möglichkeit eines Unterwasserlaufbandes. Denn was man gerade bei Gelenksgeschichten gerne vergisst: Durch Verletzungen oder Verschleiß beeinträchtigte Gelenke neigen zu Arthrosebildung bzw. anderen degenerativen Veränderungen. Und je nach dem, worum es sich dabei handelt, kann das kalte Wasser durchaus auch ungünstig sein. Kommt natürlich immer auch auf den Hund an, ein Neufundländer ist natürlich anders isoliert als ein Whippet - aber im Blick behalten würde ich das auf jeden Fall, damit man nicht am Ende gut gemeint das Problem noch verschlimmert.

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Als erstes eine Schwimmweste besorgen und als zweites zu einer guten Hundephysio, die zusammen mit Dir den Hund ans Wasser gewöhnt.
Es gibt auch Hundephysios, die richtige Schwimmbecken haben. Da kannst Du bei Erkrankungen selbst viel verkehrt machen, da würde ich lieber fachliche Hilfe in Anspruch nehmen ;)

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Danke schon mal für die Tipps.

Bis jetzt habe ich mich immer an meine Tierärztin gewendet, aber vielleicht ist es wirklich von Vorteil mal mit einer guten Physio zu sprechen. Bald stehen sowieso wieder Impfungen an, da werde ich mal nachhacken.

Eine Schwimmweste hatte ich mir auch schon mal überlegt, doch ich war eher skeptisch, da es eine zusätzliche Ungewohntheit bedeuten würde.

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Wir haben eine Hundeschwimmweste von ezy dog, die sind super!

Die Weste gibt dem Hund Auftrieb und er muss sich nicht alleine durch Schwimmbewegungen an der Oberfläche halten, das nimmt Hunden die Angst ;)

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Unsere Physio hat uns damals bei Jacki zunächst vom Schwimmen abgeraten weil hierdurch auch andere Verspannungen auftreten können, Ich würde das unbedingt vorher abklären lassen - und Schwimmweste wäre wenn das OK kommt in jedem Fall eine gute Idee.

Unterwasserlaufband ist ggf. sogar besser, je nachdem kann man das auch so einstellen, dass der Hund fast schwimmen muss. Aber dann wäre das kontrolliert.

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Ja bei meiner alten border hündin wurde auch vom schwimmen abgeraten und das unterwasserlaufband angeraten.

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