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Krähen fressen Amselkinder


poldischatz

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Und weil es gerade zum Thema passt: Die Krähen tun das, um Nahrung aufzutreiben. Im Gegensatz dazu:

 

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:( Friederike, Tauben sind gar nicht doof, lass das nur nicht meine Trudel hören, sondern sogar ziemlich intelligente Vögel!

 

Ich weiß - aber bei den Ringeltauben habe ich manchmal schon meine Zweifel :lol:

 

Wenn man die beim Nestbau beobachtet (und das konnten wir dieses Jahr gut), dann fragt man sich schon wie die überhaupt zur Fortpflanzung kommen... da werden mini-Stöckchen abgebrochen und an den Nistort gebracht, wo sie dann so "schlampig" hingeschmissen werden, dass sie zu 80 % wieder runterfallen.

Und vor einigen Jahren hat die Taube mal auf unserem Meisenkasten genistet, welcher nach vorne hin (also zum Einflugloch hin) abgeschrägt war. Der Vogel hat die gesamte Brut extrem balancieren müssen!
Und dabei gab es direkt darüber einen Kasten, bei dem das Dach in die andere Richtung, zum Baum hin schräg war!!! :D

 

 

 

(PS: gerade kann man hier eine Szene a la "DIe Vögel" beobachten - auf dem Dach gegenüber sitzen die Saatkrähen in Reih und Glied, bestimmt über 100)

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Rabenvögel ihrerseits haben bei uns keine natürlichen Feinde mehr (Greifvögel, Wölfe) - ausser dem Menschen.

 

Also bei uns werden die Wald-Krähen durchaus gut vom Uhu oder Habicht dezimiert.

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poldischatz

Ihr habt ja alle irgendwo Recht.

Aber es ist so traurig. Das war wahrscheinlich schon die 2. Brut, die verloren ist.

Das erste Nest bauten die Amseln in der Tuyahecke, da der Ahorn noch zu kleine Blätter hatte und somit keinen Schutz bot. Die Babies waren gerade geschlüpft, da hat die Nachbarin beobachtet, wie eine Katze das Nest herunter gerissen hat. Die Vogeljungen haben den Sturz nicht überlebt, die Katze hat sie einfach liegen gelassen.

Ein paar Tage später begann das Amselpaar mit dem Nestbau im Ahorn und nun heute wieder alle Jungen tot.

Eichhörnchen fressen auch Mäuse.

Wir hatten auch schon junge Eichhörnchen im Garten, mind. 2 Jungtiere hat eine Katze getötet.

Das ist die Natur, das ist mir durchaus bewusst.

Aber es waren dann doch fast unsere Vögel, so nah am Haus und die Eltern fast schon zutraulich, zumindest durften wir auf der Terrasse sitzen und sie haben ihre Jungen unbeeindruckt weiter fleißig gefüttert.

Wir haben die Krähen ja schon länger hier. Es ist ein Pärchen. Letztes Jahr haben sie mir nacheinander meine drei großen Orfen aus dem Teich geholt. nicht gefressen, nur die Augen ausgepickt und liegen gelassen.

Und deswegen mag ich keine Krähen. Ist einfach so, da mögen sie noch so schlau sein.

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Hallo,

 

so ganz verstehe ich nicht, worauf Du hinaus willst. Artenrückgang?

 

 

Singvögel haben als einzige natürliche Feinde weitestgehend nur noch Katzen und Rabenvögel.

Rabenvögel ihrerseits haben bei uns keine natürlichen Feinde mehr (Greifvögel, Wölfe) - ausser dem Menschen.

 

...

 

Übrigens, ich habe es nicht weiter nachgelesen - aber die Singvögelarten nehmen bei uns ab...

 

Falls es Dir um Artenrückgang geht, muss man das eigentlich für jede Art im Einzelnen genauer betrachten. Was aber eigentlich immmer die Hauptursache dafür ist, ist der Verlust des Lebensraums, oft durch Menschenhand verursacht (endlose Rapsfelder, aufgeräumte Wälder, etc.). Nur wenige Arten haben ein echtes Problem mit einzelnen Feinden, so z.B. das Rebhuhn mit dem Fuchs oder der Salamander mit Autos. Das wird aber auch erst deshalb zum Problem, weil die Populationen vielerorts eben wegen des mangelnden Lebensraums so niedrig sind.

 

Liebe Grüße

Lisa

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Ninchen0_15

Friedericke, ich geb's nicht gerne zu, aber was den "Nestbau" angeht, sind die Stadttauben tatsächlich nicht die hellsten Kerzen auf der Torte.

Bei uns haben mal auf dem Balkon welche gebrütet, die hatten gerade mal in einer Ecke 4 oder 5 Ästchen in einer Art Kreis "angeordnet", da sind ihnen die Eier ständig sonstwo hin gerollt.

Wir hätten die sonst eh ausgetauscht, aber so war das gar nicht nötig.

"Nester" kann man das fast nicht nennen, was Stadttauben da meist produzieren...,:)

Ich dachte aber eigentlich, dass Ringeltauben das besser machen, weil die doch in Bäumen brüten?

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Dass Rabenkrähen keine natürlichen Feinde mehr haben, ist nicht ganz richtig.

Die Greifvogelpopulationen haben seit geraumer Zeit, dank jagdlichem ganzjährigen Schutz, 

zugenommen und gerade Habichte zehnten die Krähen ganz erheblich.

Meine Frau hat ihre Examensarbeit über die Beute des Habichts in Stadtnähe

geschrieben und da spielten Rabenvögel,

wie Rabenkrähe, Elster und Eichelhäher eine große Rolle in der Beuteliste.

Im sehr empfehlenswerten Buch "Die Habichte"

von Wolfgang Fischer kann man in vielen Beutelisten sehen,

wie groß der Anteil der Rabenvögel an der Beute der Habichte ist.

 

Ich selbst habe nicht nur drei-mal gesehen, wie ein Habicht eine Krähe geschlagen hat,

sondern auch mehrmals

Bussarde Nestlinge aus Krähenhorsten greifen sehen.

In den Beutelisten der zurückgekehrten Rotmilane tauchen 

immer wieder Rabenvögel auf, Füchse Marder, Waldkäuze, Uhus

gehören zu weiteren Beutegreifern die Rabenvögel  greifen.

 

In dem Buch "Rabenschwarze Intelligenz" von Josef H. Reichholf kann man nachlesen,

dass sich die Population der hochintelligenten Vögel gar nicht stark verändert hat,

und sich auch durch drastische jagdliche Maßnahmen, die

ich persönlich strikt ablehne, nicht groß verändern lässt. 

 

Ebenfalls empfehlenswert "Krähen" von Cord Riechelmann.

Deckeltext des Buches:

"Ich mag Krähen, ich mag wie sie gehen,

fliegen und sich anschreien, ich höre auch ihr Krächzen gern."

Das unterschreibe ich zur Gänze.

Krähen sind Teil unserer Natur und die liebe ich.

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Der Eindruck, dass die Krähen mehr werden, liegt vielleicht daran, dass sie sich auch den Stadtraum zunehmend erobern. Hier bei uns in der Ecke ist das die letzten Jahre deutlich zu beobachten. Noch vor wenigen Jahren hatten wir hier Tauben in unfassbaren Mengen. Wo man auch hinschaute, überall waren ganze Scharen von ihnen unterwegs, auf den Balkonen konnte man sich kaum retten, auf der Wiese überall, auf den Dächern - alles Taubenzone. Sei einiger Zeit nun sieht man zwar noch Tauben, aber doch in sehr überschaubaren Maßen. Interessanterweise sehen diese Tauben auch vom Gesamteindruck allesamt fit und gesund aus, ganz anders als früher. Dafür haben wir nun etliche Krähe hier (wenn auch nicht annähernd so viele wie vorher die Tauben). Wobei sich auch das mittlerweile relativiert hat, anfangs waren das auch viel mehr, jetzt ist es ein stabiles Normalmaß.

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Jannis

Wir hatten einen Riesenaufstand im Garten, als eine Elster ein Küken geraubt und an einer Wand zerschmettert hat. Sämtliche Vögel haben sich gegen die Elster verbündet und ein unglaubliches Geschrei veranstaltet. Unser Jannis ist denen zur Hilfe geeilt und hat die Elster vertrieben, aber das Küken war tot. Die Solidarität der Tiere fand ich bemerkenswert. 

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Ich dachte aber eigentlich, dass Ringeltauben das besser machen, weil die doch in Bäumen brüten?

 

Jo.... nee, nicht wirklich :D Sicherlich etwas mehr Zweige, aber das wird einfach so lange aufeinander geschmissen, bis es eine halbwegs stabile Form angenommen hat. Die Nester in den Bäumen sehen meistens aus wie so eine Ansammlung von Zweigen nach einem Sturm :lol:

 

Und vielleicht sind unsere Ringeltauben schon so verstädtert, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, auf Stabilität zu achten. Das erste Mal dieses Jahr wollten sie unbedingt im Efeu brüten (letztes Jahr eigentlich auch schon), aber der ist noch nicht stabil genug für das Gewicht einer Taube. Frag nicht, wie oft die da laut flügelklatschend aus dem Gestrüpp geplumpst sind, bis sie endlich auf die andere Hausseite, in den Blauregen umgezogen sind. Da ist es auch nicht ideal, aber deutlich stabiler. Und mein Vater kann aus dem Schlafzimmerfenster immer gucken, ob sie noch da ist. Ist sie - brüten die wirklich so extrem lange? Oder hat sie vielleicht nur taube Taubeneier gelegt? :think:

 

(Paarung ist übrigens auch herrlich zu beobachten.... warum Herr und Frau Taube sich keine breiten Äste, sondern schmale Zweige oder Zäune als Unterlage für's paaren suchen, kann ich echt nicht verstehen :D Ich glaube, die Runterfallquote ist irgendwo bei 70% :lol: )

 

Die Solidarität der Tiere fand ich bemerkenswert.

 

Krähen sind ja bekannte "Petzer". Sie rotten sich zusammen, wenn sie eine Eule sehen, und belästigen diese in ihrem Schlafbaum so lange, bis die Eule abzieht. Dabei kommen auch durchaus die Nachbar-Paare dazu und meckern mit.

Auf die Art hab ich schon zweimal Uhus sehen können, denn das "Eule, Eule!" Gezeter ist einfach anders, und vor allem viel stationärer als anderes Gekrächze.

Klar tut mir auch der Uhu leid, aber so als Vogelbeobachter ist es schon nett, wenn die Tiere einem helfen :D Sonst sieht man ja ne Eule nur mehr durch Zufall.

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