Zum Inhalt springen
Registrieren

Welche Fragen sollten bei Vermittlung über PS geklärt werden?


gast

Empfohlene Beiträge

Um den Thread http://www.polar-chat.de/hunde/topic/102705-ehrlichkeit-bei-der-hundevermittlung/ nicht total vom persönlichen Thema der TE abdriften zu lassen, hier ein neuer Thread zu dem Thema:

 

Auf was sollte ich achten, wenn ich einen Hund über eine PS vermittelt bekomme? 

 

Eigentlich ist es ja der Glücksfall: Ich erlebe den Hund innerhalb eines "normalen" Umfelds. Kein Zwinger, nicht nur ein Foto, nicht am Flughafen....

 

Trotzdem gibt es Stolpersteine, wie zahlreiche Berichte zu Tage gefördert haben. Daher können hier Fragen zusammen getragen werden, die man als Interessent stellen sollte. Auf was sollte ich achten? Was sollte mich stutzig machen? 

 

Auch diejenigen, die PS sind oder schon waren, können hier ihre Wünsche und Ideen für Interessenten anbringen. Aber auch gerne beschreiben, wie sie vorgehen, damit man lesen, kann, wie das normalerweise so abläuft.

 

Ich bin gespannt und freue mich über einen regen Austausch! 

Link zu diesem Kommentar

Erstmal ist es wichtig zu wissen, dass Pflegestellen sehr oft nicht hundeerfahren sind.

Selbst wenn sie schon einige Hunde aufgenommen haben, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie viel über Hunde wissen.

 

Es haben im Laufe der Jahre sehr viele Pflegestellen für mich gearbeitet.

Eine kompetente Pflegestelle zu finden, ist wie ein Sechser im Lotto.

 

Wenn man also den ersten Hund aufnehmen will, dann sollte man jemanden mitnehmen, der wirklich Ahnung von Hunden hat.

Das macht man beim Autokauf auch. Was nützt es mir, eine Probefahrt mit dem Auto zu machen, wenn ich von Technik keine Ahnung habe.

Genauso ist es mit dem Probespaziergang des Hundes.

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

Bedauerlicherweise gibt es ja sehr viele die überzeugt sind, sie verfügen über "das"Wissen, alle anderen sind doof :).

Wie soll man als Laie erkennen wer wirklich eine Ahnung hat?

Link zu diesem Kommentar

Black Jack, das kann ein Laie nicht erkennen. Dem kann man alles Mögliche erzählen.

Darum sollte man jemand mit Ahnung mitnehmen.

 

Oder meinst Du, wie man diesen nun erkennt?

Keine Ahnung. :D Nicht mal ein Hundetrainer muss Ahnung von Hunden haben.

Link zu diesem Kommentar

Mir sind prinzipiell Menschen suspekt die sich und ihren Weg für den einzig wahren, richtigen halten.

Aber wenn ich selber keine Ahnung habe dann erkenne ich doch nicht was ist echte Kompetenz.

Link zu diesem Kommentar

Es gibt doch ein Faktenwissen, was wenig mit "sich selbst für den einzig wahren halten" zu tun hat.

Wissen über Verhaltensbiologie, Lernverhalten, Ausdruck und Körpersprache des Hundes, Wissen über Krankheit und Gesundheit.

Link zu diesem Kommentar

Selbst hier im Forum gibt es zu einem Thema 5000 :)

So einfach ist das mit derWahrheitsfindu g nicht :)

Link zu diesem Kommentar

Ganz wichtig ist für alle, die einen Hund von einer Pflegestelle nehmen: Die Pflegestelle kann den Hund nur so beschreiben, wie er aktuell bei ihr ist und wie er vor der Abgabe war, zumindest wie er dort beschriben wurde.
Das heißt, dass ein Hund, der vielleicht bei der Pflegestelle dies und jenes konnte, muss es nicht automatisch sofort bei dir können (dasselbe gilt für Tierheimhunde).

Ob hundeerfahren oder nicht, finde ich nicht ganz so wichtig, ich finde viel wichtiger ist, wie der umgang und das Wissen speziell über den Vermittlungshund ist.

Ich lasse Interessenten selbst viel mit dem Hund agieren, aber nicht von Anfang an, weil der Hund die Fremden ja nicht kennt. Es wird sich also erst beschnuppert und meist übergebe ich dann draußen die Leine mit Hinweisen. Kann der Hund schon frei laufen, betone ich, dass dies eine gweisse Arbeit war/ist und man sich erst das Vertrauen des Hundes erarbeiten muss.
Nach dem Spaziergang besprechen wir nochmals intensiv das etwaige Problemverhalten und wie wir damit umgehen, was ich empfehlen kann für die Zukunft, wie man weiterhin vorgehen könnte.

Danach besprechen wir den "Papierkram". Wie funktioniert eine Übernahme, wie hoch ist die Übernahmegebühr, der Hund wird gechippt und geimpft übergeben, was pasisert im Falle, wenn der Hund doch nicht bleiben kann (also da erkläre ich ganz deutlich, dass der Verein den Hund zwar zurücknimmt, man aber meist doch ein paar Tage Vorlaufszeit hat - nprmaler weise habe ich imemr Pause zwischen den Pfleglingen, alleine schon wegen Akuma, aber ich einem halben Jahr kanns dann sein, dass ich den Hund nicht aufnehmen kann und dazu braucht man ein bisschen Zeit, um alle Optionen zu prüfen und eine andere Lösung zu finden. Bisher kam von meinen Schützlingen keiner zurück, aber es ist ja immer das erste Mal).
Manche wollen dann noch wissen, die die Vorkontrolle verläuft, usw.

Mir ist wichtig als Pflegestelle, dass man den Hund wegen seiner Persönlichkeit nimmt. Also nicht einfach, weil man ja so eine Rasse sucht, sondern sich individuell auf das Tier einstellt. Optimal ist es, wenn schone in Funke beim Menschen zu sehen ist, da er dann eher bereit ist, an den Problemen zu arbeiten und keinen perfekten Hund bei sich aufnimmt. Wichtig ist, dass der Mensch versteht, dass in jedem Falle Arbeit auf ihn zukommt. Dass ein Hund nerven kann, dass man ihn manchmal wirklich nicht mag in bestimmten Momenten, aber dass man sich gemeinsam durchkämpft.
Dass man auch immer auf Hilfe zurückgreifen kann, und wenn ich als Pflegestelle nicht mehr ausreiche, dann auch gerne professionell und zwar nicht erst in einem halben Jahr, wo sich alles verfestigt hat. Gleichzeitig aber, dass sich manches Problemverhaltena uch in Wohlgefallen auflösen kann, wenn man dem Hund Zeit gibt.

  • Gefällt mir 7
Link zu diesem Kommentar

Also ich muss sagen, als Neuling in Sachen Tierschutzhund: 

 

Ich habe mich schon drauf verlassen, dass die Orga "ihre" Schützlinge ja hoffentlich Menschen anvertraut, die ne Ahnung haben und auch gut mit den Tieren umgehen. 

 

Daher ist das schon mal ein guter Hinweis! 

 

Dann habe ich wirklich wirklich sehr viel Glück mit Luna. Ich habe sie ein mal alleine besucht. Da war ich ca. ne halbe Stunde dort und habe die beiden Frauen der PS und deren Hunde (Rottweiler und Leonberger) in einer total vollgestellten Wohnung kennen gelernt. Sie haben auch noch Katzen, Hasen, Fische ....dann gibt es noch Kinder aus früheren Beziehungen... und aus den Erzählungen war zu schließen, dass sie auch Pferde haben. 

 

Also gut, da läuft so ein TS Hund nebenher... Ich hab mich in Luna verliebt. Wir sind ein paar Tage später alle zusammen hin, sind mit ihr gelaufen. Meine Kinder und mein Mann fanden sie auch toll. 5 Tage später habe ich sie abgeholt. 

 

Ich habe mich total drauf verlassen, dass die Beschreibung stimmt, wobei ich schon während des Gesprächs rausgehört hatte, dass sie nicht mal 2 Wochen auf der PS war. Da kann man einen Hund ja eigentlich auch nicht wirklich einschätzen. 

 

Im Nachhinein war Luna wahrscheinlich heilfroh, als Einzelhund bei uns gelandet zu sein, denn sie war schon sehr unterwürfig den beiden Hunden gegenüber. 

 

Wie gesagt: ich hatte Riesenglück. Viel Info habe ich nicht bekommen, für uns war wichtig (und das habe ich auch abgeklärt), dass sie kinderfreundlich ist und katzenverträglich. 

 

Beides trifft zu und so ist alles gut. Hätte auch schief gehen können und da wäre ich sicher auch selbst schuld gewesen. Ich habe mich vom Gefühl leiten lassen, das auch während der Woche, die es dann dauerte, bis wir sie holten, nie von Zweifeln untergraben worden ist. 

Link zu diesem Kommentar
KleinEmma

Also ich muss sagen, als Neuling in Sachen Tierschutzhund: 

 

Ich habe mich schon drauf verlassen, dass die Orga "ihre" Schützlinge ja hoffentlich Menschen anvertraut, die ne Ahnung haben und auch gut mit den Tieren umgehen. 

 

 

 

Ahnung wovon? Von Hundeerziehung? Wenn ja: Welche Methode wird bevorzugt? Von Hundeverhalten? Da sind wir uns ja auch hier im Forum oft nicht einig, welcher Hund was ausdrückt und wann Hunde spielen und wann nicht etc.

 

Guter Umgang mit Tieren - das finde ich wichtig, wobei auch hier wieder ein Definitions-Chaos losgetreten werden kann: Welche Art Umgang ist gut, weniger gut, gar nicht gut? :D

 

Mal ganz ehrlich: Es gibt immer viel zu wenige Pflegestellen. Wenn die Orgas nun auch noch Tests machen würde, welche Pflegestelle die besseren Kenntnisse hat (wieder die Frage, welche Kenntnisse die besseren wären), dann hätten sie noch mehr Probleme.

 

Was ich so mitbekomme, schauen sie sich die Leute schon an, die sich als Pflegestelle melden. Wie genau da geschaut wird, das weiß ich allerdings nicht. Ich denke, da spielt auch das Bauchgefühl eine Rolle bei dem-/derjenigen, der darüber zu entscheiden hat, wer Pflegestelle sein darf und wer nicht. Genauso bei der Vorkontrolle der eventuell zukünftigen Besitzer. Da kommt es auch immer auf die Einstellung und die Intuition der Person an, die die Vorkontrolle macht.

 

Ich weiß nicht, was ihr euch da vorstellt. Hier werden unzählige Hunde auf die Straße oder lebendig in Müllcontainern entsorgt. Da ist man für jede Person dankbar, die den Hund erstmal aufnimmt, damit sich um ihn gekümmert und letztlich ein Zuhause gesucht werden kann. 

 

Edit: nur um mal ne Vorstellung von der Anzahl der Hunde zu bekommen. Nur eine der vielen Tierschutzorganisationen hat von Februar bis Mitte Juni 189 Welpen und 61 ausgewachsene Hunde von der Straße oder aus dem Container geholt. In dieser Stadt, in der die Orga tätig sind, werden noch viel mehr Hunde ausgesetzt gewesen sein, aber viele werden immer noch eingefangen und zur Tötungsstation gebracht.

 

Das sind also 250 Hunde, die ein Zuhause suchen und das in einer Stadt von einer Orga Spaniens. 

  • Gefällt mir 8
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...