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Wann ist der Charakter endgültig "ausgeprägt"?


Mischlingsmädchen

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KleinEmma

Sehe es auch so, wie von kareki geschrieben. Mit einem Jahr sehen Hunde zwar erwachsen aus, aber sie sind es noch nicht :) 

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Mischlingsmädchen

kareki, danke für deine ehrliche Rückmeldung und den Artikel.

 

Es sollte nicht so ankommen, dass ich permanent einfordere von meinem Hund. Ich weiß, dass sie vieles noch nicht kann aufgrund ihres jungen Alters und ich achte gut auf möglichst stressfreies üben ohne sie zu überfordern.

 

Ich sehe mich aber da zweigeteilt in meinen Möglichkeiten: da ist einerseits die Zeit die ich alleine mit dem Hund verbringe, wo ich in Ruhe vieles üben kann und mich gut auf sie einstellen kann. Und dann ist da noch mein Alltag, der den Großteil der zeit bestimmt: wir haben zwei Kinder, sind sehr aktiv, wir treffen uns oft mit Freunden zum gemeinsamen wandern oder wir gehen spazieren, die Kinder fahren Rad und ich spaziere mit Freundin mit, es gibt Freunde mit Hund (die NICHT leinenführig sind, einer davon fürchtet sich vor meiner Hündin). Unser Hund ist dann mit dabei und wenn ich sie nicht ableinen kann, geht sie an der leine mehr schlecht als recht. Außer sie geht als ERSTE, dann klappt es mit der Leinenführigkeit. Mit Leinenführigkeit meine ich, Hund geht an der locker hängenden Leine, zieht nicht, bleibt nicht ununterbrochen stehen oder wickelt sich nicht mit Leine um meine Beine. Ich weiß dass es viel ist für sie in diesem Moment, aber so ist unser Alltag. die Alternative wäre, ich lasse sie zu Hause. Ich denke nur, die meisten Hundehalter werden ihren Hund in ihren Altag von Anfang an integrieren, kaum jemand richtet seinen Tag nach dem Hund aus. Sie lebt einfach mit unserer Familie und unserem Alltag mit. Dass ich für genügend Ruhephasen sorge ist klar und sie nimmt diese auch gerne an, aber bei manchen Dingen muss sie leider "durch" (außer es ist in der Tat etwas sehr stressiges, wie etwa ein Kindergeburtstag, da bleibt sie dann wirklich zu Hause). Aus der Situation heraus, dass sie in einer Familie lebt, die sehr aktiv ist, habe ich in Erwägung gegzogen, mit ihr in einer Gruppe zu trainieren. Die Leinenführigkeit muss nicht perfekt sein, der Hund muss nicht "perfekt" sein (so wie ich oder wir Menschen ja auch nicht sind), aber er sollte "alltagstauglich" werden, das heißt, er ist immer mit dabei, sofern hundegeeignet, und da müssen einige Kommandos sowie die Leinenführigkeit klappen. Ich kann unseren Alltag nicht immer an den Hund anpassen. Vielleicht ist meine Motivation dahinter jetzt verständlicher.

 

Danke auch für deine Hinweise was Jundhund/normales Verhalten betrifft. Das ist tatsächlich etwas wo ich manchmal unsicher bin. Aber ich lerne. ;)

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Hm, Leinenführigkeit ist kein einfaches Kommando, es ist eine ganze Verhaltenskette, die enorm viel AUsdauer, Konzentration udn Aufmerksamkeit vom Hund erfordert. Je länger sie ausgeführt werden muss, desto schwieriger. Hier stehen dann Alter und Situation sehr im Wege.

-->
Also, so eine permanente Leinenführigkeit auf dem Spaziergang im Stress... was hat der Hund davon, ganz platt gefragt?
Du erzeugst Druck, weil es natürlich anstrengend ist so zu laufen, aber gerade dann, wenn ein Hund nicht ableinbar ist, kann man ja bei einer Wanderung mt Freunden, anderen Hunden, etc. kaum fast durchgängig durchhängende Leine verlangen.
Das kann man noch so gut üben, das wird so meiner Meinung nach nie klappen (außer man hemmt entsprechend), ganz besonders, wen der Hund nicht stehenbleiben darf, um zu schnuppern, seine Umgebung wahrzunehmen, Hund zu sein. Gerade wenn die freie Bewegung fehlt, finde ich es ganz wichtig, dass der Hund sein tempo mitbestimmen darf, entscheiden kann, wo er stehenbleibt und sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen.

In Gesellschaft ist das natürlich noch schwieriger für den Hund (und für dich auch, du bist abgelenkt, vielleicht auch etwas frustriert oder ärgerlich, wa sich total verstehen kann!).

Tatsächlich ist es so, dass ICH den Hund dann bei sowas, wo so viel Trubel ist, eher zu Hause lassen würde.
Denn so hat der Hund nichts davon und du auch nicht.
Im Gegenteil, die stressbedingte Zieherei könntest du so tagtäglich ungewollt "einüben".

 

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NannyPlum

Ich fand meinen Rüden zwischen 14 und 24 Monaten seh anstrengend, ab 2.5 Jahren entspannte dich die Lage merklich. Bei meiner jetzigen Hündin Leni kam der Schnitt 'erwachsen sein' auch so ungefähr mit 2.5. Bis dahin hat sie sich über alle Hunde gefreut und mit jedem gespielt, danach hat ihr Interesse merklich nachgelassen. Und ich finde es völlig ok, den Hund im Rahmen des Familienalltags zu erziehen, wenn es keine größeren Schwierigkeiten gibt und das Grundgerüst steht. Manchmal ist es auch so, dass im Alltag andere Dinge wichtig sind, als im normalen Hundekurs erlernt werden. Leni kann zum Beispiel kein Platz

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NannyPlum

Ich empfinde die Leinenführigkeit übrigens als KönigsDisziplin (die Hardliner mögen mich dafür auslachen), die Zeit und Ruhe braucht, die man halt im Alltag nicht immer hat

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Junie

ein Problemhund hat man, wenn der Hund nicht mehr ins eigene Leben passt. Was für irgendwen ein Problem darstellt, muss ja für dich noch lange keins sein. Bei manchen geht es gar nicht wenn ein Hund bei Besuch bellt, bei anderen - die einsam in der Pampa leben - ist ein bellender Hund mehr als willkommen. Genauso wie bettelnde Hunde, manche mögen es, wenn ein Hund bettelt, für andere ist es ein NoGo. Also DEN Problemhund gibt es nicht, weil jeder eine andere Vorstellung davon hat. Und ein Hund wird auch nicht von heute auf morgen zum Problemhund, sondern nach und nach, wenn man nicht mehr trainiert, wenn dem Hund keine Grenzen gesetzt werden, die man an sich für wichtig erachtet. Man kann eben nicht zulassen, dass ein Hund auf die Couch geht um sich dann am Ende darüber zu ärgern, dass er auf der Couch ist. Man muss dem Hund eben beim ersten Mal schon sagen, dass sein Platz woanders ist und dann entstehen solche Probleme erst gar nicht. Leben ist ein ständiges Training, ein Austesten des Hundes was er darf und was nicht und selbst ein alter Hund wird je nach Charakter versuchen sich irgendwelche Vorteile zu verschaffen, nur meist nicht mehr so intensiv wie ein junger. Vor allem nicht wie ein Hund in der Pubertät, der einfach in einer Testphase steckt..

 

Und Charakter? Also die Grundzüge hat ein Welpe bereits, aber wirklich fertig ist ein Hund nie. Hunde sind sehr wandelbar und sie lernen durch Erfahrung. Auch wenn ein Hund freundlich gegenüber anderen Hunden ist, wenn er zu viele A....lochhunde getroffen hat, dann wird er irgendwann nicht mehr pauschal freundlich auf jeden Hund reagieren. Der Mensch entwickelt sich ja auch immer weiter und ist nicht irgendwann auf einem festen Niveau. Aber mach dir keine Sorgen deswegen. Wenn du mit dem Hund einfach weitertrainierst, dann wird er immer besser werden und das Leben mit ihm wird immer angenehmer. Ist zumindest bei meinen so, man lernt sich immer besser kennen, man kennt die Schwachstellen und die guten Seiten und kann entsprechend darauf reagieren. Das ist einfach wunderbar und auch schön, dass es eben nicht einen festen Level gibt..

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CandyRat

Der Charakter ist nie endgültig ausgeprägt.

Meine Hündin war zum Beispiel bis sie 7 war absolut verträglich. Dann sind wir umgezogen und seitdem ist jede Hundebegegnung anstrengend für sie. Meine Erklärung dafür ist, dass wir früher alle paar Meter einen Hund getroffen haben. Da war es nichts besonderes. Hier trifft man dagegen nur einmal alle paar Tage einen anderen Hund und die Anspannung auf beiden Seiten ist groß.

Mein kleiner macht ständig Phasen durch. Mit 2 konnte man ihn noch zu jedem Hund hinlassen, selbst zu denen, mit denen sich andere Hunde eigentlich nicht vertragen haben. Bei ihm ging's irgendwie. Schleichend hat er dann angefangen aggressiver zu werden (was wir leider nicht richtig wahrgenommen haben, da er ja davor so verträglich war und wir eben auch dachten, das wäre schon "gefestigt"). Irgendwann hat er angefangen, andere Hunde anzufallen. Jetzt fängt er an, andere Hunde einfach zu vermeiden. Das gleiche macht er auch bei anderen Charakterzügen, wie zum Beispiel Verspieltheit. Im Moment kann ich Ball werfen so viel ich will und er guckt ihn höchstens mal gelangweilt an. Vor einem Jahr hätte er den Ball nichtmal für Futter hergegeben und man konnte ihn am Ball hochheben. Davor hatte er eine andere Phase, wo er nicht gespielt hat. Sein Jagdtrieb schwankt auch ständig zwischen 0 Interesse und allem hinterher, was sich bewegt.

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CandyRat

Man hat ja garnicht die Zeit, ALLES zu üben. Deswegen würde ich mir die Sachen raussuchen, die am wichtigsten sind und die dann dafür ein Leben lang üben.

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In Bezug auf Hundeschule:

 

Viele Hunde funktionieren in der Hundeschule ganz hervorragend, sind wie Streber, wollen alles richtig machen, funktionieren einwandfrei.

Verlässt man aber den Hundeplatz, sieht die Sache ganz anders aus.

 

Ich kannte einen Terrierrüden, der konnte perfekt auf Kommando auf vier verschiedene Art und Weise BeiFuß gehen.

Im Alltag kontrollierte er sein Frauchen so stark, dass sie ihn irgendwann nicht mehr halten konnte.

 

Also - ich würde mit dem Hund keine Kurse a´ la "Leinenführigkeit" etc. besuchen, sondern welche, die mit dem Hund zusammen ganz andere Sachen von einem selbst und vom Hund fordern. Wir haben mit unsren, die keine Problemhunde sind, Kurse besucht, u.a. über nonverbale Kommunikation und Spielen etc.. Bieten viele gute Trainer an, haben wir am Wochenende teilweise mit Kurzurlaub verbunden. War schön.

Das stärkt die Bindung, die Fähigkeit, den Hund zu lesen, das Wissen um viele andere Möglichkeiten.

Und - kleine Probleme, wie z.B. Leinenführigkeit - lösen sich manchmal wie von selbst.

 

Halter kriegt anderen Blick auf den Hund, Hund kriegt anderen Blick auf Halter.

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Nyima123

Bin ebenfalls der Meinung, dass mit 2 noch die soziale Entwicklung ansteht.

Wir waren früher mit den Rotties immer auf dem Hundeplatz. Die haben die Arbeit gebraucht. Hier in einem Umfeld mit Arbeitshunden.

Unsere kleine ein Tibet, war mit uns in der Hundeschule, bei uns kostet das in einer guten 10.- Euro die Stunde. Mit 14 Wochen durften wir in die Junghundeabteilung . Unsre Nyima hat die anderen Welpen einfach überfordert. Konnte Sitz, Platz , hier , und am Fuß ging sie auch. Nach ein paar Stunden merkten wir, dass für unsere Familie die Feinarbeit auch kostenlos zu Hause ging. Andere Hunde gibt es bei uns auch umsonst.

Für mich ist die Frage was für einen Hund habe ich, welche Wünsche und Anforderungen habe ich an mich und meinen Hund. Oft ist weniger mehr. Ich bin glücklich, wenn sie auf das erste hier sofort kommen, beim Laufen an der Leine am Fuß laufen, beim Joggen alles außer mir ignorieren , sitz sofort klappt und aus auch.

Muss alles nicht sofort sein ,für mich eines nach dem anderen. Also die Frage, was du willst und in wie weit hier Hilfe nötig ist. Alles andere bringt für mich die Zeit . Hund und Herr ( wer wer ist stellt sich bei uns auf dem Sofa schon mal die Frage ) passen sich im Laufe der Zeit an.

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