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Kuscheln bei Ängsten erlaubt!


gast

Empfohlene Beiträge

Stimmt, wobei ich mich frage was man macht wenn ein "wirklich "ängstlicher Hund behandelt werden muss?

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Wobei es hier um verängstigte Hunde geht.

Klingt für mich noch nicht nach schwerer Angststörung.

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Ich würde nicht sagen, ich ignoriere dir Ängste, sondern ich mach das mal am Beispiel Estrella:

Es gewittert und sie hat Angst. Das zeigt sich darin, dass sie unruhig hin und her läuft, zitzett, sich erschreckt wenns donnert etc.

Ich glaube, sie hatte bisher nicht wirklich Hilfe von Menschen, weil das was ist, wo sie nicht selber drauf kommt, Nähe aber dankbar annkmmt, wenn man sie ihr anbietet...

Den Angstauslöser ignoriere ich nicht wirklich, vielmehr bemerke ich ihn, wenn sie ihn mir anzeigt, bewerte ihn aber als "nicht schlimm"

Ähnlich wie Pferde das bei Fohlen machen :)

Das Fohlen sieht was, erschreckt sich, alle reißen die Köpfe hoch und schauen nach dem Grund und gehen entweder mit steil, weil das Fohlen recht hatte oder sie zucken mit den Schultern und grasen weiter...

An Silvester oder wann immer unsere Nachbarn zwischendurch so Feuerwerk machen, schmeiße ich Kekspartys...

Es knallt, oder noch schlimmer, es heult und ich freu mich total und es gibt Kekse für alle!!!

Dadurch, dass wir das Glück haben, dass Finn Feuerwerk Klasse findet (Miro genauso) ist auch immer mindestens ein Hund dabei, der sich normal bewegt und sich locker über die Kekse freut... Charlie hatte früher auch richtig Angst vor dem Feuerwerk inzwischen merkt man richtig, dass er zwar noch zuckt, aber gut abgespeichert hat, dass jeder laute Knall lecker Kekse bedeutet...

Er ist ja auch schon so gut wie taub, das scheint ihn deutlich zu entspannen :D

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Fusselnase

Genau, ich glaube auch, dass es besser ist, dem Hund zu zeigen: Ja, ich nehme es auch wahr, aber es ist nicht schlimm.

 

Ob das dem Hund hilft, hängt natürlich von vielen Faktoren ab, z. B. wie groß die Angst gerade ist, aber auch ob der Hund dich für kompetent hält, das richtig zu bewerten. Also ein Hund, der gerade neu in seinem Zuhause ist, wird da weniger drauf reagieren als ein Hund, der schon Vertrauen zu seinem Menschen hat.

Wenn man gar nicht auf einen Monsterknall z. B. reagiert (falls das möglich ist), kann es vielleicht so sein, dass der Hund denkt: Ja, ist der denn taub? Wieso kriegt der das nicht mit? Hilfe!

 

Ich weiß natürlich nicht, ob das wirklich so ist, aber so kommt es mir vor - bei Feli auf jeden Fall! Es ist natürlich gut, wenn ein Hund gelernt hat: Wenn Frauchen sich so und so verhält, ist alles in Ordnung!

 

Dass man ruhig und gelassen bleiben sollte, ist hier glaube ich allen klar. Das war bei mir eine zeitlang ein Problem, wenn Feli sich in eine Höhle verkrochen hat. Ich habe schnell Angst bekommen, dass sie da nicht mehr rauskommt. Oder dass sie wegläuft und ich sie nicht wiederfinde. Deshalb hat sie den Tractive, eigentlich nur zu meiner Beruhigung.

 

Und natürlich muss man immer schauen, was für einen Hund man da vor sich hat. Die einen sind mit Keksparty wunderbar abzulenken (Ylvi), einen Hund wie Feli würde ich damit wahrscheinlich (noch!) verschrecken. Bei ihr hilft anfassen, beruhigend sprechen, bei Entspannung loben. Wenn sie sich verkriechen will, lasse ich sie einfach.

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Missyble

Ich unterscheide auch ob sich Hades bei einem lauten Donnerschlag erschreckt, oder Hera Angst hat bei Gewitter. Hades vermittle ich, ich habs gehört, bin ja vielleicht auch selbst erschrocken, lache und sage alles ok. Das wars.

Wenn mein Hund eine Untersuchung über sich ergehen lassen muss, dann ist das halt so. Da muss er durch und fertig. Wenn es gewittert und ich bin nicht daheim, muss der Hund durch, fertig..... Es gibt natürlich Momente, da kann ich nicht auf jedes Bedürfnis des Hundes eingehen.... aber wenn ich es kann, mach ich es halt auch....

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Fusselnase

Zum Thema "Da muss er durch" wollte ich noch sagen, dass es wichtig ist, zu erklären, was man damit meint. :)

 

Ah, schwer zu erklären, aber ich versuch´s trotzdem mal. Dass ein Hund mal eine Untersuchung über sich ergehen lassen oder eine andere angstbehaftete Situation ertragen muss, ist ja ganz klar. Das lässt sich nicht vermeiden, man kann ja auch kein Gewitter vermeiden. Und in manchen, leichten Fällen kann es auch hilfreich sein. Will ein Hund z. B. nicht über eine Brücke gehen oder traut sich nicht über einen unbekannten Untergrund, dann kann man das sicher mit viel Zureden und Geduld hinbekommen, aber man kann auch sagen: Komm, wir machen das jetzt. Muss man im Einzelfall entscheiden.

 

Ich bin eigentlich auch eher der (liebevolle, nicht rabiate!) "Stell dich nicht so an"-Typ, aber richtig ist das sicher nicht immer. Neulich war ich it Ylvi beim Augentierarzt, der eine sehr steile Treppe hat (sehr sinnvoll bei einem Augentierarzt :rolleyes: ). Ylvi hat sich verständlicherweise nicht runtergetraut, ich hätte sie runterzwingen können, aber dachte mir: Ach, probierst du es mal auf die sanfte Tour, bin aber davon ausgegangen, dass sie bockt. Habe ihr gut zugeredet, sie hat sich die Treppe genau angesehen und ist dann einfach runterglaufen. Da hatte ich echt ein schlechtes Gewissen, hätte ich sie da runterbugsiert, hätte ich nicht erfahren, dass sie es auch allein geschafft hätte, was ja viel schöner war!

 

Aber "da muss er durch" äußert sich bei vielen Menschen so, dass sie den Hund mit seiner Angst allein lassen.

 

Also: Situationsbezogen kann das mal nötig oder auch hilfreich sein, aber es darf nicht dazu führen, dass der Mensch keine Rücksicht auf die Angst eines Hundes nimmt und den enormen Stress, den sie ihm bereitet. Und leider lese ich das oft raus, wenn ich so diverse Beiträge lese (nicht hier, ich denke da eher an bestimmte Facebookgruppen) und habe es auch schon im Bekanntenkreis erlebt.

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velvetypoison

Ich fand es damals mit Welpen spannend und traurig, wie jeder 2. seinen Welpen abwies wenn er Hilfe suchte und Angst hatte und ihn ignorierte und hinterher aus allen Wolken fiel, wenn der Hund sich in Angstsituationen erst gar nicht mehr an ihn wendete sondern mehr oder weniger kopflos wegrannte.

Ja, nun?! Das haben sie den Hunden doch selbst exakt so beigebracht: "Wenn Du Angst hast, mir das völlig egal, Du bist auf Dich allein gestellt, Du hast von mir nichts zu erwarten!"

 

Und natürlich wurde ich dumm angemacht, wenn ich für meinen Hund da war. Der ja über Monate z. Bsp. sehr ausgeprägt "spooky-Phasen" hatte.

 

Wenn er heute in Not gerät, Hilfe braucht, Angst hat, bin ich seine erste Anlaufstelle.

Ich kann ihm in dem Moment die Angst nicht wegzaubern, aber ich bin da, ich zeige ihm das ich wahrgenommen habe, dass er Angst hat und das es völlig okay ist.

Wenn die Möglichkeit besteht, versuche ich es auszulösen. Wenn nicht, dann nicht. Dann bin ich wenigstens da und lasse ihn nicht alleine mit seiner Angst.

 

Ich bin selbst großer Fan von Gewitter und Sturm.

Am liebsten bin ich dann draußen, hab Fenster auf, sitze am Fenster.

Das hat er gut übernommen von mir.

 

Als es jetzt zum Teil anhaltend bei der EM knallte, stand er auf, kam zu mir und rollte sich bei mir ein.

Nicht in Panik, aber schon besorgt. Als er sich wieder sicher fühlte, ging er wieder.

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Nadja1

Ich glaube, man sollte den Auslöser von Angstzuständen unterscheiden,

seinen Hund gut kennen und eigenes Verhalten anpassen.

 

Es gibt Tiere, die ohne jeden Auslöser permanente Angst zeigen, meist

Jungtiere im bestimmten Alter.  Diese wären zu ignorieren, besonders

wenn es um Tiere geht die zu einem bestimmten Zweck verwendet

werden sollen.  Diese werden von mir besonders aufgebaut und

gestärkt, außer in den Angstphasen.

 

Eine andere Situation: nehmen wir mal Sylvester. Als alle noch bei

mir schliefen, haben wir über 10 Jahre Sylvester permanent ver-

schlafen.  Dazu hatten wir einen äußerst „netten Nachbarn“, der

nicht nur auf der Straße böllerte, sondern mit Genuss direkt vor

unseren SZ-Fenstern, Abstand 3 m, dazwischen Sichtzaun/1,80 hoch.

Meine Tiere haben alle, kollektiv nichts gesagt…..………….einfach Null.

Heute haben sie ihr eigenes Zimmer. Zu Sylvester beginnen sie zu bellen.

Ich gehe in’s Zimmer, sage nichts, außer: „aus“, streichle sie. Nach wenigen

Minuten ist der Spaß vorbei und die Nacht geht weiter.

Je mehr „NonVerbale“ eingebaut wird, desto besser, ganz ohne geht es nicht

und die Tiere müssen „wissen“, ich bin da für sie…..alles wird gut.

 

Den Hinweis beim TA finde ich „handwerklich“ schlecht vermittelt.

Nur es sind TÄ, die im Studium diese Thematik gar nicht oder nur

kurz streifen. Genauso, wie es bei der Ernährung ausschaut.

Praxis haben sie auch nicht, nur den Beruf, der nicht für grünes Licht steht,

alles zu wissen.

 

Letztlich muss jeder HH seinen Hund gut kennen. Jedes Tier ist individuell

und danach richtet sich die Art und Umfang der Zuwendung bei Angstzuständen.

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"Es gibt Tiere, die ohne jeden Auslöser permanente Angst zeigen, meist

Jungtiere im bestimmten Alter. Diese wären zu ignorieren, besonders

wenn es um Tiere geht die zu einem bestimmten Zweck verwendet

werden sollen. Diese werden von mir besonders aufgebaut und

gestärkt, außer in den Angstphasen."

Diesen Absatz verstehe ich nicht.

Zu welchem Zweck sollen denn die Tiere verwendet werden?

Noch dazu welche, die als Junghunde permanent Angst zeigen, ohne jeden Auslöser?

Kann mir gerade so gar nichts darunter vorstellen.

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