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Bindung zum Hund aufbauen - wie genau macht man das?


gast

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Was mich unangenehm berührt, überlässt du bitte mir, Bubuka, ok? Ich möchte eben nicht seitenlang darüber diskutieren, ob es eine Missachtung des Hundes ist, wenn ich ihn kastrieren lasse oder mit Zeckenmittel versehe - aus welchen Gründen auch immer.

Wenn dir das wichtig erscheint zu diskutieren, dann mach' bitte einen Thread dazu auf, ok?

Deinen Standpunkt habe ich zur Kenntnis genommen.

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LuzieRonja

Vielleicht könnt ihr einfach ein mal einige simple Praxisbeispiele nennen für den Alltag, um Bindung azufzubauen!

Ich denke, da wäre vielen geholfen!

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Hund guckt den Hundehalter an - der gibt freundliches Feedback, ohne den Hund dabei zu bedrängen. Kann ein einfacher , offener Blick als Antwort an den Hund sein, bis hin zu deutlich ausgedrückter Freude, streicheln und auch Belohnungen mit Spiel, Futter oder einfach auch ein motivierendes "ja fein, geh und guck hinaus in die Welt".....

 

Hund kommt und nimmt direkten Kontakt zum Menschen auf - und Mensch lässt das wohlwollend zu, ohne irgendwie zu meinen, auf irgendwelche, von Menschen auferlegten Regeln von Distanzeinhaltungen, bestehen zu müssen......kann begleitet werden mit Streicheln, verbalem Lob, einfach nur ein Blick zur freundlichen Kenntnisnahme, bis hin zu intensiver Belohnung.

 

Hund guckt nicht von sich aus zum HH und meidet jeglichen Kontakt:

Von einfach in Ruhe lassen, warten, bis der Hund von sich aus so weit ist, bis hin zu ganz konkreter Konditionierung über Belohnung, gibts da gaanz viele Möglichkeiten.

Dran vorbeigehen und "was Leckeres fallen lassen" ....oder einfach zielstrebig seinen Weg gehen und es dem Hund überlassen, ob er folgt (in gesicherter Umgebung, wie zB einem großen, eingezäunten Platz) und ohne den Hund zu manipulieren und zu beachten, ab und an stehenbleiben, ein Grasbüschel oder sonstwas genau untersuchen und dort was interessantes liegenlassen, das der Hund dann findet, wenn er später dieselbe Stelle "kontrollliert" (machen viele scheinbar bindungslose Hunde)....

 

Bei Gefahr den Hund beschützen und ihm Bedrohungen vom Hals halten, ihn von fremden Menschen und Hunden nicht bedrängen lassen, wenn er signalisiert, dass er sich dabei unwohl fühlt.............

 

Ihn Ermuntern und darin bestätigen, wenn er eigene Erfolgserlebnisse hat und sich was zutraut..

 

Es gibt sooooviele Möglichkeiten, soviele, wie es Individuen gibt...

 

Das Wesentlich ist und bleibt: Sich aufs Individuum einlassen zu können und es anzunehmen, wie es im Hier und Jetzt einfach nur IST.

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Nachtrag: Der Mensch baut doch schon in dem Moment in dem er sich dazu entscheidet, den Hund zu sich zu nehmen, "seine Bindung zum Hund" auf.

 

 

Da habe ich Zweifel. Das ist nicht zwangsläufig so.

In der heutigen Gesellschaft ist der Hund immer mehr ein Konsumartikel geworden. Irgendwie ist es in Mode gekommen, einen Hund zu haben.

Weil man sich selbst damit aufwertet, weil man sich einsam fühlt, weil man gerne kauft, als Kindersatz, als Partnerersatz in der Welt der vielen Singles, usw.

 

Wenn man diese ganzen Threads liest: "Welcher Hund passt zu mir?" - findet man immer eine lange Auflistung, was ein Hund alles erfüllen soll.

Die wenigsten Leute machen sich Gedanken darüber, was sie einem Hund zu bieten haben.

Da muss es unbedingt ein Welpe sein, obwohl man gar keine Zeit hat. Oder der Hund soll 8 Stunden alleine bleiben. Oder es muss ein Jagdhund sein, ein Hund mit Wach- und Schutztrieb, ein Hütehund, weil die in Mode sind.

 

Die Hundeanschaffung ist oft kopfgesteuert, ein "Habenwollen".

Ist der Hund dann da, verfallen viele Hundehalter in den" Welpenblues", weil sie erschrocken feststellen, dass ein Hund ein Lebewesen ist.

Den Welpenblues haben auch einige bei erwachsenen Hunden.

 

Da hat man den Hund beim Züchter gesehen, auf seinem rosa Deckchen, immer lustig und vergnügt mit seinen Geschwistern spielend.

Man hat viel Zeit mit der Auswahl von Halsband, Leine, Kong, Körbchen und Intelligenzspielzeug aufgebracht.

 

Dann kommt der Welpe, pisst und kackt in die Wohnung, will nachts nicht alleine bleiben und zerkaut mal schnell das farblich abgestimmte Kissen.

Da bricht doch eine Welt zusammen. :D

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Ich hatte ja 2 Welpen:

Jacki, 4 Monate alt, sehr zurückhaltend bis ängstlich

Bolle, 3 Monate alt, ein kleiner Draufgänger

Jacki habe ich deutlich mehr ermutigen müssen, um bestimmte Dinge mit ihr und für sie zu erreichen: z.B. bin ich mit ihr längere Zeit nur ein und denselben Weg im Wald gegangen, weil die mit den Reizen dort völlig beschäftigt war. Die brauchte ihr Tempo, auch was das Überwinden von Hindernissen betraf: einen kleinen Graben habe ich sie z.B. rüber getragen, ich hätte sie nicht gezwungen das zu tun. Je mutiger sie wurde, desto mehr habe ich sie bestätigt. Gräben und sonstige Herausforderungen waren dann kein Problem mehr.

Bolle musste ich von Anfang an mehr ausbremsen. Aber auch er brauchte Ermutigung in bestimmten Situationen. Bei ihm war und ist Grenzen setzen wichtig: kein Hochspringen, kein Rumgetobe im Bett, kein Katzen fangen wollen, ... Oder eben auch: Bolle geschnappt und ab gen Schlafzimmer und einschlafen.

Mit beiden Hunden haben wir viel gespielt, Blödsinn gemacht, gekuschelt,...

Wie schon geschrieben wurde: man kann es eigentlich nicht beschreiben, weil die Hunde so unterschiedlich sind. Und vieles von dem was ich mit Hund so mache, ordne ich vermutlich nicht mal dem Bindungsaufbau zu, weil es einfach normal ist für mich.

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Hund guckt den Hundehalter an - der gibt freundliches Feedback, ohne den Hund dabei zu bedrängen. Kann ein einfacher , offener Blick als Antwort an den Hund sein, bis hin zu deutlich ausgedrückter Freude, streicheln und auch Belohnungen mit Spiel, Futter oder einfach auch ein motivierendes "ja fein, geh und guck hinaus in die Welt".....

 

Hund kommt und nimmt direkten Kontakt zum Menschen auf - und Mensch lässt das wohlwollend zu, ohne irgendwie zu meinen, auf irgendwelche, von Menschen auferlegten Regeln von Distanzeinhaltungen, bestehen zu müssen......kann begleitet werden mit Streicheln, verbalem Lob, einfach nur ein Blick zur freundlichen Kenntnisnahme, bis hin zu intensiver Belohnung.

 

Nala schaut mich sehr oft und intensiv an. Da gebe ich Feedback oder nicht, je nachdem. Sie folgt mir in der Wohnung auch am liebsten überall hin. Ich würde nicht sagen, dass sie mich damit "kontrollieren" will, ich glaube sie ist immer nur sehr neugierig was ich mache. (Es sei denn sie ist seeehr müde, dann bleibt sie auch mal liegen, abends meistens.)

Da bin ich mir unsicher, ob ich das unterbinden soll oder nicht. Das überall hin verfolgen. Manchmal befehle ich ihr dann auf dem Platz zu bleiben oder mache die Tür hinter mir zu. Ist das richtig oder nicht?

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Also mein Hund hat sicher keine bessere Bindung zu mir, weil ich ihn nicht kastrieren lasse ... er weiß nämlich nicht, dass ich vier Jahre lang quasi täglich überlegt habe, es zu tun :D

(Obwohl ich es oft genug laut vor mich hinmotzend angekündigt habe)

Nur mal so angemerkt.

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Nala schaut mich sehr oft und intensiv an. Da gebe ich Feedback oder nicht, je nachdem. Sie folgt mir in der Wohnung auch am liebsten überall hin. Ich würde nicht sagen, dass sie mich damit "kontrollieren" will, ich glaube sie ist immer nur sehr neugierig was ich mache. (Es sei denn sie ist seeehr müde, dann bleibt sie auch mal liegen, abends meistens.)

Da bin ich mir unsicher, ob ich das unterbinden soll oder nicht. Das überall hin verfolgen. Manchmal befehle ich ihr dann auf dem Platz zu bleiben oder mache die Tür hinter mir zu. Ist das richtig oder nicht?

Diese Frage kann man nicht einfach pauschal beantworten, wenn man Euch Beide und die Umstände nicht erlebt.

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LuzieRonja

Duoungleich, danke dass du mir Praxisbeispiele genannt hast.

Werde sie sehr gerne anwenden!

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Also ich hatte ja schon viele verschiedene Hunde und die Bindung war absolut nicht zu allen gleich.

Von "überhaupt nicht" (von meiner Seite aus, das Hündchen war vollkommen in Ordnung und sogar pflegeleicht, aber es sprang NULL Funke über - sie ist nach einer Woche zurück in die Familie gegangen, wo sie geboren wurde) über "geht so" und "wirklich gut, aber" bis hin "wir sind unzenttrennlich, das Band ist extrem eng und unverwüstbar".

(Natürlich jeweils aus meiner Sicht und meiner Annahme zur Sicht des Hundes).

Ehrlich gesagt - ich glaube, weder Hund noch ich hatten an dem einen oder anderen Zustand viel Anteil.

Manchmal passt es, manchmal passt es noch besser und manchmal passt es gar nicht.

Vertrauen und Zuneigung verschenken wir, das wird nicht erkauft, erschlichen, erlogen. Und bei manchen Paaren gehört viel Arbeit dazu, um überhaupt auf ein gewisses Niveau an Bindung zu kommen, bei anderen ist es vom ersten Tag an da (und wächst dann immer weiter im Laufe der Zeit).

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