Gespannt wie ein Flitzebogen...

[kaedschn]

Denny das stimmt schon, aber ist es denn verkehrt sich bewusst für ein Ü-Ei zu entscheiden? Immerhin, wenn man sich für einen Tierschutzhund entscheidet weiß man das ja. (Im Gegenzug kommt bei einem Welpen dieses Argument eines Ü-Eis auch sehr oft.)

Es klingt hier einfach oft so. "Ich kann das, ich hab Erfahrung, aber du nicht, deshalb kann es nur in die Hose gehen". (Das ist auf niemand bestimmten bezogen). Und ja, hier gibt es viele Themen dazu, aber man sucht dann Hilfe, wenn was nicht läuft. Die die Straßenhunde haben bei denen es läuft, was nun doch einige sein dürften, von denne bekommt man hier ja nichts mit. Es meldet sich ja selten jemand an der dann ein Thema eröffnet wie toll und problemlos der Hund ist.
Außerdem finde ich, egal ob Straßenhund oder Rassehunde vom Züchter. Probleme kann man ja nun überall bekommen

Von daher denke ich sollte man der TE auch die Freude nicht nehmen, sie macht mir nämlich nicht den Eindruck als würde sie sich Kopflos in irgendwas stürzten.

[gast]

Ich denke auch, wenn ein Neuling etwas blauäugig "oh wie süüüüüß" kreischt, weil der Hund so schüchtern um die Ecke lugt, dann sollte man auf die "Risiken" hinweisen.

Wenn jemand Erfahrung hat, muss er abschätzen, was er leisten kann und will, im Sinne des Hundes und eventuell auch der restlichen Familie.

[federica]

Ich finde die Hinweise an sich schon okay, auch Bubukas Verweis auf eventuell auftretende Probleme in der Wohnung. 

 

Was ich bei ängstlichen Hunden oder auch Straßenhunden sehr wichtig über die ersten Monate finde, ist, dass man Kooperation nicht mit Bindung verwechselt. Es ist schon ein Schritt, wenn eine Angstnase kooperiert, aber von Bindung ist das meist Meilen entfernt und die Gefahr, dass der Hund entläuft, während man sich schon in Sicherheit wähnt, ist gerade dann recht groß.

 

Ich würde mir die vom Tierheim genannten Charakterzüge ohne Beschönigungen und verharmlosende Interpretationsversuche vor Augen führen, mit auch eventuell auftretenden gröberen Schwierigkeiten, schon um wissen zu wollen, was gegebenenfalls auf mich zukommen könnte. Wenn das verinnerlicht ist und ich mir auch "undankbare" Szenarien zutraue, würde ich mich freuen wie Bolle 

[Ninchen0_15]

Ich habe nicht das Gefühl, dass sich hier ein unbedarfter "Achwieniedlich" Hundehalter mal kurz von seinen Gefühlen übermannen lässt, sondern dass Lissy sich schon bewusst ist, dass sie sich auf einen Hund einlässt, der wahrscheinlich durchaus mehr Einfühlungsvermögen und Arbeit bedeutet und nicht so "nebenher" läuft, wie viele andere. (Durchaus auch Strassenhunde )

Ich freue mich für den Hund, dass sie diese Herausforderung annimmt und hoffe, sie wird ganz viele Momente mit ihm erleben, die sie dafür belohnen werden!

Lissy, ich sage es jetzt einfach nochmal, auch wenn ich sicher bin, du weißt das:

SICHERHEITSGESCHIRR UND HALSBAND UND DOPPELTE SICHERUNG DURCH 2 LEINEN!

[gast]

Muss jeder selbst entscheiden, ich finde da schaut man nicht rein.

Was mir allerdings aufstösst ist das Märchen vom gut sozialisierten Strassenhund.

 

Ich habe da jetzt noch darüber nachgedacht, bzw. mich an die erwachsenen Pflegehunde erinnert die bei mir waren. Wie lange diese natürlich auf der Straße gelebt haben und wie lange im Tierheim weiß ich bei den meisten nicht. Bei meinem Akhiro weiß ich es, er war 4 Jahre auf der Straße, dann 12 Tage Tötungsstation, dann 5 Monate rumänisches Tierheim. Mir ist aber wirklich kein einziger eingefallen, und zu einigen habe ich nach wie vor Kontakt, der mit anderen Hunden ein Problem hat (das Wort sozialisiert gefällt mir eigentlich nicht). Dass es immer mal einzelne Hunde gibt die einer nicht ausstehen kann kommt sicherlich vor, aber generell waren die echt immer problemlos auch mit meinen drei eigenen Hunden.    

 

Mein erster Hund als Erwachsene, war ein Hund aus Ungarn, der inzwischen in einem deutschen TH war. Er war sehr ängstlich und scheu. Eigentlich war ich nur Gassigänger im TH, aber nach einigen Wochen habe ich ihn dann adoptiert. Ich hatte mir dann damals einen Hundetrainer gesucht, der 1x pro Woche zu uns gekommen ist, mit mir und dem Hund spazieren gegangen ist. Während dieses Spaziergangs wurde dann sowohl Rückruf usw. geübt und es wurden die Probleme oder Unsicherheiten die ich hatte besprochen. Das hat mir sehr geholfen. Dieser Hund wurde mein absoluter Herzenshund. Vermutlich mag ich darum diese scheuen Hunde so gerne.     

[Lissy-und-Missy]

NATÜRLICH ist das Sicherheitsgeschirr schon bestellt!

 

Na hier ist ja was los...

 

Also dann... Nein, ich habe bislang keine Erfahrungen mit Straßenhunden aus Rumänien. Das ist tatsächlich so. Aber irgendwann muss man ja mal anfangen. Meine persönliche Hundeerfahrung beschränkt sich auf einen Hund, den ich von einem ehemaligen Vermieter übernommen habe, weil er sein ganzes Leben, abgestellt in einem Verschlag auf dem Hof fristete. Meinem Vermieter war es völlig egal, was ich mit dem Hund mache, also habe ich ihn auch mitgenommen, als ich auszog und studieren ging. Mein zweiter und letzter Hund stammt aus einem Tierheim. Sie wurde beschlagnahmt mit ihren Welpen und kam ins Tierheim. Eine Beschlagnahme passiert nicht ohne Grund und so hatte auch dieser Hund seine Probleme.  

 

Ich habe mich aus persönlichen Gründen bewusst für einen Hund aus dem Auslandstierschutz entschieden. Ich bin mir bewusst, dass alle meine bisherige Hundeerfahrungen völlig ohne Belang sein werden. Natürlich gehe ich davon aus, dass der Hund noch nie in einem Haus gelebt hat, natürlich weiß ich, dass sich dieser Hund vermutlich völlig anders, als im Tierheim verhalten wird. Ich rechne mit dem Schlimmsten und freue mich über alles Gute. Ich habe gestern eine Verhaltenstherapeutin gefunden, die sich zum einem auf u.a. Angsthunde spezialisiert hat. Auch wenn ich Esmeralda nach diesem Wochenende für einen ängstlichen Hund, aber keinen Angsthund halte, überlege ich ihr Angebot in Anspruch zu nehmen - und zwar unmittelbar nachdem der neue (Angst-)Hund einzieht. Warum tue ich das? Weil ich einen gehörigen Respekt davor habe! Aber ich habe eben auch den Willen, mich da durchzubeißen und einen neuen Freund in meinem Hund zu finden. Aber alle Theorie nutzt nichts, solange der Hund nicht das ist...

 

Ich freue mich aber über ausnahmslos jede Meinung und jeden Ratschlag! Ich kann davon nur profitieren und ja - wenn ich Probleme habe - werde ich mich vielleicht auch an dieses Forum wenden, weil ich glaube, dass hier viele kompetente Menschen anwesend sind, die mir einen Tipp, eine Adresse oder sonstwie helfen können. Ein "Ich-habs-dir-ja-gesagt" wird mir in diesem Moment dann nichts bringen, aber auch das kann passieren. Ich finde es absolut berechtigt, kritisch zu hinterfragen! Ihr kennt mich nicht und ich kenne euch nicht. Und vielleicht übernehme ich mich mit dieser Aufgabe?! Kann sein, aber wenn ich es nicht wage, werde ich es nicht herausfinden. Und ich bin, wie gesagt bereit sehr, sehr viel zu tun, um diesem Hund ein angenehmes, hundegerechtes Leben zu bieten!

 

Und dabei hoffe ich weiterhin u.a. auf eure Unterstützung, so wie ich es hier bisher immer erfahren habe!

[Lissy-und-Missy]

Und nun versuche ich mal, ein paar Bilder vom Wochenende anzuhängen...

[gast]

Schöner Hund

 

Ich hoffe du hast ein anderes Geschirr bestellt als das auf den Bildern ? da das leider kein Sicherheitsgeschirr ist 

 

sonst kann ich leider nicht helfen 

[Estray]

Was du schreibst, lässt mich sehr zuversichtlich sein: das wird super.

Toll, wie du an die Sache rangehst.

[Maximus2014]

Sehr hübsches Madchen. Schön, dass du sie adoptieren wird. 

 

Meinen Kleinen haben wir auch auf einer Baustelle gefunden. Mama war ein Strassenhund und mein Kleiner die ersten Lebenswochen ein Strassenhund