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Sozialkontakte - wie handhabt Ihr diese mit Euren Hunden?


Ludari

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Hallo liebe Hundefreunde,

 

In letzter Zeit frage ich mich immer öfter, wie die "idealen Sozialkontakte" unserer Hunde aussehen könnten, abgesehen von denjenigen im eigenen Rudel. Doch dazu gibt es die unterschiedlichsten Meinungen. Die einen meinen, man solle die Hunde nicht einfach mit fremden Hunden auf der Wiese spielen lassen, das würde sie im Grunde nur stressen und immer die Gefahr bergen, dass die Situation aus dem Ruder läuft, die anderen schwören auf diese Art "Spiel" und wollen es ihrem Hund auf keinen Fall vorenthalten. Wie handhabt Ihr das? Lasst Ihr Eure Hunde ( nach Absprache ) mit fremden Hunden spielen, unterbindet Ihr das grundsätzlich, lasst Ihr nur Kontakte mit Euch bekannten Hunden zu? Irgendwie kommt mir das ganze Handling mit Hunden heutzutage nicht mehr natürlich vor...an der Leine trainiert man ihnen das Interesse am Artgenossen gänzlich ab, Freispiel ist gar nicht überall möglich und wenn, dann nicht ungefährlich, weil es immer mehr "gestörte" Hunde ( und Hundehalter ;-) ) gibt, ...irgendwie kam mir das früher, in meiner Kindheit wesentlich unkomplizierter vor, oder meine ich das nur, weil ich damals als Kind nicht die volle Verantwortung trug?

Freue mich auf Eure Meinungen!

 

LG, Ludari

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Schwieriges Thema - obschon eigentlich recht einfach wenn es die HuHas nicht gäbe... :D

 

Bolle ist ein Typ Hund, der Kontakte braucht (und auch bekommt). Mein einziges Problem ist, dass der nicht unkontrolliert zu anderen Hunden laufen soll/darf. Er ist ja recht groß und nicht jede/r findet das toll, wenn da ein Hund angebrettert kommt. Die, die den Bolle kennen haben kein Problem damit, denn Bolle will echt nur spielen. Wir sprechen uns daher ab (wenn Bolle nicht schon hingelaufen ist) und gut ist.

Früher hat man sich in der Tat weniger einen Kopp gemacht, da liefen Rüden den läufigen Hündinnen über Kilometer hinterher und niemand hat sich daran gestört. Oder der Hund wurde eingesammelt, man kannte den ja im Dorf. Das war dann gerne mein Gonzo... *hust*

 

Viele Probleme mit Hundekontakten sind einfach hausgemacht, so sehe ich das.

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Ich hol mir die Kontakte nach Hause :D

 

Da ich ja beruflich auf fremde Hunde aufpasse, haben wir davon ja einige ;)

 

Unterwegs wollen meine mit fremden gar nicht spielen... von demher erübrigt sich das... dazu kommt, dass ich zum einen in einem Gebiet unterwegs bin in dem man nur alle Schaltjahre mal jemanden trifft und zum anderen hab ich wie gesagt oft Gasthunde dabei und da weichen wir einfach entspannt aus :)

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Nachtrag: Wir hatten jetzt wenige Situationen, wo das Spiel kippte oder Bolle gemobbt wurde. Dann ist natürlich klar, dass wir Bolle da raus holen. Einfach so oder gar unbeaufsichtigt lasse ich Bolle auch nicht laufen.

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Monique G.

Das kommt ganz drauf an, in der Regel vermeide ich direkte Freilauf Fremdhunde Kontakte meine beiden haben ihre festen Kumpels mit denen sie fast täglich unterwegs sind. 

 

Kommt ein tut-nix ist das kein Drama meine beiden schnuppern dann angeleint und wir gehen weiter, will Naik den tut-nix fressen halte ich den anderen Hund auf Abstand und warte je nach Typ bis er eingesammelt ist oder gehe einfach weiter.

 

Ab und an kommt es vor, das sofort in Fremdhunde Begegnungen Sympathie da ist, dann leine ich ab und sie dürfen gerne eine Runde toben.

 

Komplett von fremden Hunden abschirmen mag ich die beiden nicht auch wenn sie einander und ihre Kumpels haben. Wir treffen hier täglich soviele unbekannte verschiedene Hunde, das ich nicht jedesmal einen riesen Aufstand machen will, insbesondere, weil 80% davon nicht abrufbar sind. Es ist Alltag und so versuche ich das ganze auch zu behandeln und meinen Hunden zu vermitteln.

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Leon liebt andere Hunde und das Spielen, sofern das für den anderen Hundehalter ok ist, kann er generell im Freilauf mit allen Hunden kommunizieren. Er merkt dann aufgrund guter Sozialisierung wer was von ihm wissen will und wer nicht.

Er darf allerdings nicht zu jedem Hund unkontrolliert hinlaufen, sondern erst nach Freigabe.

Wir sind mindestens dreimal die Woche auf den verschiedensten Hundewiesen, auch im wald treffen wir viele Hunde, und bis jetzt sind nahezu alle Begegnungen entspannt.

 

Hunden generell Sozialkontakte zu verbieten finde ich unmöglich.

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Andrea und ER

Ich könnte, wollte ich keine Hundebegegnungen, im Leinenzwang- Gebiet laufen. Will ich nicht.

 

Ansonsten stellt sich hier die Frage einfach nicht, ob ich jede Begegnung kontrollieren kann. Kann ich nicht. 

Dazu sind hier in den Auslaufgebieten einfach zu viele Hunde unterwegs. Läuft einer mal angeleint zwischen den Freigängern, bemühe ich mich, das rechtzeitig zu erkennen und meine Hunde dann bei mir zu halten, aber bei der Fülle kann ich das nicht immer früh erkennen. Es passiert aber normalerweise sowieso nichts. Meinem Empfinden nach können Hunde, die freilauferfahren sind, sehr klar kommunizieren, mit wem sie nur ein "gesehen!" austauschen und mit wem sie vielleicht spielen möchten. Es gibt echte Freundschaften unter Hunden, die sich nur entwickeln, wenn die Hunde auch die Chance haben, sich kennen zu lernen. Darauf zu verzichten, fände ich traurig.

Hier regt sich allerdings auch Niemand auf, wenn sich zwei Hunde mal nicht so toll finden oder in Streit geraten. Selbst ein Kratzer bringt hier im Allgemeinen kein böses Blut. 

Ä*sche gibt es überall, auch hier und denen schwappt dann auch gewaltiger Unwille entgegen. Ich hatte GsD aber noch nie ein echtes Problem mit freilaufenden Hunden. 

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Andrea, so entspannt ist es in Leipzig meistens auch. Auch hier in Berlin gab es schon viele schöne Hundebegegnungen. Neulich allerdings liefen wir über die Wiese, und uns entgegen kam eine Dame mit einem jungen Hund ( ein Jahr) an der Schlepp. Der freute sich ein Loch in den Bauch über Leon und wollte spielen. Sie ließ es aber nicht zu und erzählte mir, dass sie den Hund nie (!) loslässt, damit er nicht weggrennt, weil sie nicht hinterherlaufen könne.

Ich hab sie dann fünf Minuten bequatscht, und siehe da: zum ersten Mal in der gemeinsamen Beziehung wurde der junge Hund von der Leine gelassen. Er rannte durch die Gegend zusammen mit Leon und war so glücklich! Fünf Minuten durfte er seine Freiheit genießen, in denen er wie ein ganz normaler junger Hund zusammen mit Leon spielte und tobte, und dann wars wieder vorbei.

 

Die Dame war Ersthundehalterin und sagte von sich selbst, dass sie eigentlich Angst vor Hunden hat. Und hat sich dann einen Tibet Terrier angeschafft....

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velvetypoison

Ganz einfach: Ich mache mir keinen Kopf drum :)

Hab ich noch nie, fange ich auch nicht mit an.

 

Hier bei mir im Kiez ist es völlig normal, dass sich Hunde an der Leine treffen. Wohlgemerkt: Bei Bekannten.

Sofern abgesprochen bzw. geklärt kurz vorher, auch mal Unbekannte.

Es ist extrem selten, das einer sagt "Nee, das ist nicht okay".

 

Die, wo es gar nicht geht - da weichen wir eh aus wenn wir können um den Hund nicht unnötig aufzuregen (meistens werden die ja noch geruckt oder so wenn sie pöbeln)

Andere wieder weichen uns aus, von sich aus.

 

Ich habe meinem Hund, im Gegensatz zu vielen anderen die mal einen Welpen hatten, nicht beigebracht das mit Leine irgendwas "anders" ist.

Vielen Leinenprobleme sind meiner Meinung nach eh hausgemacht (ich rede immer noch von "von Welpe an haben...")

Uhhhh, bloß keinen Kontakt an Leine, bloß nicht schnüffeln lassen, nicht mal ne kurze Spielaufforderung. Sich anspannen, signalisieren, es ist etwas anders als sonst...
Kein Wunder wenn der Hund dann auch lernt: Es ist was anderes.
Und nicht das rumwundern hinterher vergessen "Wie konnte das denn passieren/warum ist das so?" :D

 

Soviele frustrierte Welpen und Junghunde sehe ich, die ja an der vermeidlich bösen Leine keine Hunde treffen dürfen.

Und das gezeigte Verhalten ist nicht etwa Stress wegen Hundesichtung/Begegnung - das ist Frust.

Aber gut, will eh keiner hören *g*. Dieses "Leine ist böse" bzw. "Leine konditionieren wir absichtlich böse" sitzt zu tief.

Keine Ahnung warum man sich das einreden muss, aber ist halt so.

Ich schwimm dagegen, schon mit dem 3. Hund.

 

Im Auslaufgebiet ist er mit ihm bekannten Hunden unterwegs und trifft ständig und überall fremde Hunde.

Da wird nicht abgesprochen oder erfragt. 

Ich habe nur ein ganz genaues Auge auf mobbing u. ä. und hole meinen Hund aus solchen Situationen raus wenn er das alleine nicht kann (aber er bekommt immer die Chance, erstmal alleine zu probieren, er ist ja nicht dumm und hilflos) Aber solche Situationen sind extrem selten.

 

Manchmal hab ich ein komisches Gefühl bei fremden Hunden. Dann schaue ich noch genauer hin. Oder ruf ihn halt 1x mehr als ich es sonst tun würde.

D.h. aber nicht, dass mit den Hunden wirklich was nicht stimmt - es heißt nur: Mein Gefühl ist komisch. Und ich bin keine, mitm supertollen, vertrauenswürdigem Bauchgefühl *g*

 

Caillou mag Hunde sehr gerne. Er ist aber keiner, der auf jeden zurennt.

D.h. es besteht keine Gefahr, das er ungewollt andere Hunde belästigt oder deren Besitzer und uns und die anderen in dumme Situationen bringt.

Und ich ärgere mich nicht über andere "Der Tut Nixe". Ich hab die immer gern als "Übungsobjekt" genutzt. 90% von denen tun tatsächlich nichts und sind nett. 

So hat es mein Hund gelernt: Da ist nichts bei. Es gibt sicher schöneres auf der Welt, als sowas - aber die geht davon nicht unter und meistens passiert was positives. 

 

Zusammengefasst also: Wir mögen beide Hunde, treffen sie gerne, mit oder ohne Leine (mit Leine die "üblichen Verdächtigen" also Bekannte, sonst nach Absprache) und meine Gedanken bei Hunden, egal ob mit oder ohne leine sind immer:

"Oh, ein Hund :)" 

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Meine signalisieren mir, mit wem sie Kontakt möchten und mit wem auf keinen Fall und entsprechend verhalte ich mich dann auch. Da sie im Rudel leben, legen sie keinen gesteigerten Wert darauf, jeden Hund zu kontakten, aber hie und da treffen wir auf Hunde, die sie richtig toll finden und dann ist das auch keine Frage, da lass ich sie dann gerne hin, aber nicht alle drei gleichzeitig, sondern immer nur einen nach dem anderen und dann je nach dem, halte ich es kurz, oder man geht dann auch gemeinsam ein Stück des Weges. Von langem herumstehen und zuschauen, wie die Hunde "spielen" halte ich allerdings nichts. Einfach, weil dann sehr oft von anderen Seiten, weitere Hunde dazukommen, die dann für meine Hunde nicht gut passen und das ganze zu wild wird, eben typisch Hundewiese. Außerdem haben wir noch feste Hundebekanntschaften, die leider meist nicht in der Nachbarschaft sind, die wir also nicht täglich, aber regelmäßíg mit Abstand treffen. Von GAR KEINEN Sozialkontakten halte ich auch nichts, es müssen aber beileibe nicht alle Hunde sozialkontaktet werden.

 

Im Unterschied zu früher, heute gibt es wesentlich mehr Hunde, und leider auch oft schlechter erzogene und teils auch schlecht sozialisierte Hunde (wegen Massenzüchtern), von daher ist eine gewisse Auswahl unerlässlich, zumindest wenn man in frequentierten Gebieten wohnt. 

 

Lebt man auf dem Dorf und da gibt es fünf Hunde, weiß man ja, wer miteinander und wer nicht miteinander klar kommt und meist haben die Leute ja auch ihre festen Zeiten, so dass man da problemlos alles managen kann. 

 

Als Kind hab ich auch schon Hunde Gassi geführt, das ist jetzt über 40 Jahre her. Und auch da gab es schon Hunde, die nicht mit jedem konnten. Man hat mir z.B. dann auch aufgetragen, diesen oder jenen Hund zu meiden und nicht dort lang zugehen oder nur den und den Weg zu gehen oder mit dem Rüden nur angeleint zu laufen und ihn an keinen Hund ranzulassen, die Hündin durfte dagegen ohne Leine laufen und war mit jedem verträglich. Wir hatten ein Lokal, da hatten die Reiter auch immer ihre Hunde dabei und auch da gab es gelegentlich mal Raufereien oder Gebelle und die Leute haben sich auch so gesetzt, dass die Hunde auf Distanz blieben. Kann mich gut erinnnern, dass die Leute mit Boxer schon im Lokal saßen, dann kam die mit den zwei Dackeln und die hat dann umgedreht und sich auf die Terrasse gesetzt und die Hunde waren fast immer angeleint bei uns im Lokal und auf dem gesamten Reitgelände, das sehr weitläufig war und auch diverse Wildkaninchen und Katzen beheimatete. Einmal ist eine Afghane ausgekommen, die hat dann ein Kaninchen getötet, seitdem durfte ich nicht mehr zu den Afghanen zum Streicheln, weil mein Vater die als unberechenbar ansah.

 

Ach so, meine Großtante in Italien hatte einen Chi, der war blind und der konnte mit niemanden, weder Hund noch Mensch. 

 

Außerdem früher hat man sicher nicht so einen Aufstand gemacht, wenn Hunde sich gebissen haben, das war halt so. Auch die Konsequenzen waren dann nicht so dramatisch (Leinenzwang, Maulkorbzwang oder gar Wegnahme des Hundes), von daher kann ich schon verstehen, wenn Leute da nichts mehr riskieren wollen. Früher war aber der Tierarzt auch nicht so teuer.

 

Ich denke, die Wahrnehmung ist einfach auch anders und man vergisst halt auch vieles.

 

Was ich glaube, was ein Problem ist, wenn man Gassi geht, um Hundekontakte zu suchen, sprich, möglichst viel Kontakte anstrebt, damit der Hund sozialisiert wird, ihn zu jedem Kontakt ermuntert, statt abzuwarten, was der Hund will und dann auch noch übertrieben lobt, wenn er sich in ein Spiel begibt, das evtl. gar kein Spiel ist, sondern ein hineingedrängter Kontakt, dem er lieber ausgewichen wäre.  Sowas passiert eben auch sehr gerne, wenn man sich auf die Hundewiese stellt und jeden Hundekontakt ansteuert. Das hat was krampfhaft erzwungenes und da hat der Hund gar nicht die Chance, selbst zu entscheiden ob er will oder nicht, das ist genauso unnatürlich, wie dem Hund jeden Sozialkontakt vorzuenthalten. 

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