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Meine Vorüberlegungen zum Tierschutzhund


Freefalling

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Freefalling

Hallo ihr Lieben,

ich habe mich schon kurz vorgestellt. Aber ich wollte dann doch einen eigenen Thread aufmachen für meine Fragen.

Es wäre nicht mein erster Hund, aber mein erster Hund, für den ich allein verantwortlich wäre. Es macht schon einen Unterschied, ob man einen Familienhund hat, der "so mitläuft" und um den sich alle liebevoll kümmern und sich die Aufgaben teilen oder ob man ganz allein die Verantwortung hat.

Was die Organisation angeht, muss ich noch einiges überlegen.

 

Es geht erstmal generell um einen günstigen Einzugstermin. Ich habe in den Schulferien frei und das ist auch meine einzige Chance, einen Hund einzugewöhnen. Die Winterferien sind ziemlich kurz und wegen Weihnachten und Silvester auch evtl. etwas ungünstig. Ich bin Weihnachten immer bei meiner Familie und da müsste der neue Hund dann direkt mit und das ist sicher etwas viel. Dann blieben die Osterferien nächstes Jahr. Oder doch lieber die Sommerferien? Oder Weihnachten fällt aus. :D

 

Wieviel Zeit sollte man denn mindestens einplanen? Ich möchte gern einen erwachsenen Hund haben. Aber mir ist natürlich klar, dass auch ein erwachsener Hund Probleme mit Stubenreinheit und/oder alleine bleiben haben kann. Da möchte ich auch nicht zu früh etwas erwarten, das noch nicht geht.

 

Einen Hundesitter möchte ich in jedem Fall in petto haben und auch am liebsten schon relativ am Anfang als Bezugsperson einführen. Man weiß ja nie.

Ich muss verschieden arbeiten und ins Seminar. Ich bin an 4 Tagen zwischen 2 und 5 Stunden weg. Bei den 5 Stunden ist aber eine kleine Pause drin, in der ich nach Hause kann. An einem Tag bräuchte ich in jedem Fall eine Betreuung, weil ich da 12 Stunden aus dem Haus bin. Ich würde meine zeitliche Verfügbarkeit mit guter Organisation als "okay" einschätzen. Was meint ihr dazu?

Ich würde meinen neuen Hundepartner auch gern viel mitnehmen in der Freizeit und mein Freizeitprogramm dementsprechend anpassen. Wobei es auch jetzt schon fast kompatibel sein müsste. Wie sind da eure Erfahrungen? Nehmt ihr eure Hunde viel mit, wenn ihr nicht vorrangig "Hundesachen" macht?

 

Ich wollte außerdem im Vorfeld schon einen Betrag sparen für Notfälle. Kranken- und OP- Versicherungen habe ich mir angesehen und werde mich vermutlich dafür entscheiden, weil ich keine so riesen Rücklagen habe. Was für eine Summe würdet ihr mir empfehlen mindestens anzusparen vor dem Einzug? Sie sollte alle notwendigen Anschaffungskosten und die Schutzgebühr decken und evtl. erste Tierarztgänge.

 

Außerdem habe ich noch eine Frage zu meiner Wohnsituation. Ich habe eine 2 Zimmer-Wohnung mit 54qm. Es sind eigentlich drei Zimmer, weil die Küche sehr groß ist. Der Hund dürfte auch grundsätzlich alle Zimmer nutzen. Den Garten darf ich mitbenutzen und ich denke, es wird kein Problem sein, wenn ich da keine Tretminen liegen lasse o.ä.. ;) Es ist kein sehr gepflegter Garten, nur ein Stück Rasen, leider nicht gesichert, aber trotzdem ja ganz hilfreich wenn man nur kurz mal raus will. Am Ende der Straße fängt direkt der Wald an.

 

Ich hatte in dem Thread von Tierschutzhund Aran schon Bedenken geäußert was die Größe des Hundes angeht. Würdet ihr sagen, es spielt eine große Rolle? Mein Herz hängt schon eher an den etwas größeren Hunden, ich weiß aber nicht, ob es aufgrund meiner Wohnung da ein bestimmtes Limit gibt? Manche sagen ja, der Charakter sei da entscheidender oder andere auch, dass es fast keine Rolle spielt, wenn der Hund gut ausgelastet ist. Was ist da eure Meinung zu?

 

So, ich höre jetzt mal auf. Das ist ja viel zu viel zu lesen. :D Ihr merkt, ich habe mir ein paar Gedanken gemacht und möchte die Entscheidung keinesfalls übers Knie brechen. Ist euch etwas aufgefallen, das ich noch grundsätzlich bedenken sollte?

 

Ganz liebe Grüße von

Freefalling

 

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schnauzis

Hallo!

 

Ich halte es für möglich auch einen grösseren Hund in einer kleinen Wohnung zu halten ... wenn er dafür ausreichend Bewegung draussen hat. So leben bei mir zur Zeit 2 Riesen- und 3 Zwergschnauzer, es waren auch schon mal bis zu 4 "Grosse" ... In der Wohnung brauchen die "Grossen" halt Platz für grosse Körbchen und auch den sich mal ( vor allem im Hochsommer ) der Länge nach auf kühlen Boden legen zu können. Am beliebtesten sind bei uns eh die Couch- und Sesselplätze ... wenn kein Mensch gerade Anspruch darauf erhebt.

 

Finanziell sollte natürlich die Schutzgebühr, Transportkosten und Kosten für erste Tierarztbesuche mit eventuellen extra Laborkosten angespart sein. Bei unvorhergesehenen Extrakosten kann neben Versicherung auch ein soziales Umfeld hilfreich sein. Bei mir hat dieses schon manchmal ausgeholfen um kurzfristige Engpässe zu überwinden. Das sollte man einfach mal mit Familie und Freunden besprechen ... für den Fall aller Fälle.

 

2 bis 5 Stunden lernen erwachsene Hunde meist schnell alleine zu bleiben ...

wenn sie ... von Anfang an nicht immer überallhin folgen dürfen

... jeden Tag alleinbleiben geübt wird ( mit ganz kurzen Phasen angefangen )

... neben körperlicher und geistiger Auslastung auch auf Entspannungszeiten im Alltag geachtet wird.

Ein ausgelasteter Hund, der entspannen kann, kann auch alleine bleiben.

 

Übrigens: Ich, als Schnauzerfreund für alle Grössen, plädiere bei Deinen Erfahrungen darüber nachzudenken ob ein Schnauzbart aus dem Tierschutz in Frage kommt. Unser 11jähriger Zwergschnauzer-Opa Bodo stammt von der http://www.riesenschnauzernothilfe.de/de/ ... es gibt auch noch www.riesenschnauzer-in-not-ev.de

 

 

LG Heike

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Hier im Forum liest man ja immer wieder von den (Anfangs-)schwierigkeiten, die man mit erwachsenen Tierschutzhunden so haben kann. Und erfährt auch, dass das, was die Hilfsorganisationen so angeben zu einem Hund, nicht unbedingt stimmen muss. Besonders beim Alter wird gerne niedriger geschätzt. Evtl. gesundheitliche Probleme werden oft eher weniger thematisiert.

 

So war ich etwas skeptisch, als sich mein Bruder einen Mix holte, nachdem sein Hund - ebenfalls ein Notfall - plötzlich verstarb.

Denn der Hund wurde durchweg sehr positiv beschrieben - kann alleine bleiben, verträgt sich mit Katzen, ist alllerdings futterneidisch.

 

Was soll ich sagen, es hat alles gestimmt.

Bei der Suche hatte er aber auch mit einer anderen Pflegestelle keine guten Erfahrungen gemacht.

 

Also,

möglichst viele Gelegenheiten nutzen, den Hund kennen zu lernen, erfahrene Ratgeber mitnehmen.

Und natürlich ist es günstiger, mehr freie Zeit für den Hund zu haben, zum Eingewöhnen. Aber manchmal will man halt nicht so lange warten. Dann versucht man es vorher, mit Plan B in der Tasche. Den braucht man sowieso immer.

 

Viel Glück bei der Suche.

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Also zur Wohnungsgröße:

 

Du beschreibst quasi meine Wohnung. Ich hab nur noch 10qm weniger. Wir leben also aktuell mit 2 Personen und 1 Hund auf 44qm. 

Und es gibt da echt kein Problem. Vorher haben wir auf ca 90qm gelebt. Barney hat sich aber deswegen jetzt nicht mehr bewegt oder irgendwie bessere Liegeplätze gehabt.

 

Schon seit seinem ersten Tag liegt er auf Bett oder Sofa am liebsten.

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Ich denke, wenn du dir selbst so viel Vorlaufzeit gibst, wäre es sicher das beste, nach einem Hund Ausschau zu halten, der schon auf einer Pflegestelle ist oder aus einem Tierheim, das "Probewochenenden" zulässt. 

 

Wenn du dir so genug Zeit lassen kannst, kannst du den Hund doch schon etwas besser kennen lernen und holst dir nicht das komplett Ü-Ei. 

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Hallo,

 

das klingt alles sehr durchdacht - Respekt! Eine Option wäre auch, dass Du Dich als Pflegestelle meldest und so den betreffenden Hund genau kennenlernen könntest und dabei herausfinden kannst, ob Ihr zueinander passt. Manchmal brauchen Tierheimhunde ein paar Wochen bis Sie sich an die neue Situation und den neuen Menschen gewöhnt haben und erst dann zeigen sich auch möglicherweise bestimmte Macken.

 

Es kommt dabei meiner Meinung nach auch darauf an, den Hund nicht aus Mitleid zu sehr zu verwöhnen sondern auch gewisse Hausregeln einzuhalten und gemeinsam zu trainieren damit der Hund Orientierung bekommt. Klar gibt es auch Tierschutzhunde, die so verunsichert sind, dass man sie erst mal in Ruhe ankommen lassen muss.

 

Bitte beachte auch, dass Hunde, die mehrere Monate im Zwinger gelebt haben zwar viel Bewegungsdrang haben, dass sie aufgrund der Situation oft körperlich noch gar nicht in der Lage sind zu große Strecken oder am Fahrrad mitlaufen zu bewältigen.

 

Mein Junghund mit 6 Monaten aus dem Tierheim bekam zum Beispiel Wachstumsschmerzen und hinkte nach längeren Spaziergängen. Er war durch das Erwachsenenfutter, das er im Tierheim bekommen hatte zu schnell gewachsen und hatte Schmerzen in den Bändern. Das hat sich nach Wochen dann eingependelt mit der entsprechenden Ernährung und gemäßigten Spaziergängen.

 

Lass Dir Zeit bei der Auswahl des richtigen Hundes - schließlich soll er Dich sein Leben lang begleiten.

 

Liebe Grüße

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Freefalling

Hallo und vielen Dank für eure tollen und hilfreichen Beiträge! :)

Ich habe nach einigem Nachdenken beschlossen, auf jeden Fall einen Hund aus einer Pflegestelle aufzunehmen. Ihr habt schon Recht, das ist "sicherer", weil man ihn mehrfach besuchen kann, spazieren gehen kann, viele Fragen von der Pflegestelle schon beantwortet werden können.

Das würde auch die Chance eröffnen, schon früher einen Hund aufzunehmen, weil die Organisation nicht so lange dauert und ich erhoffe mir dann eine gute Pflegestelle, die auch Ansprechpartner bleibt. Es gibt ja auch manchmal so etwas wie "Probewochenenden", damit man sich aneinander gewöhnen kann.

 

Ich habe zufällig eine Hündin gefunden, knapp 9 Jahre alt, 35cm groß, optisch auf jeden Fall Richtung Terrier. Sie wird als verhältnismäßig anspruchslos beschrieben, möchte gern ein ruhiges Zuhause und wohnt hier ganz in der Nähe auf einer Pflegestelle (kommt aus Mallorca, hatte dort auch mal ein Zuhause, ist auf Leishmaniose negativ getestet) kann ein paar Stunden allein bleiben. Ich weiß nicht, wie ich das Alter schätzen soll. Unser Schnauzer wurde damals 13. Ist 9 "alt"? Sie ist wohl sehr fit und verspielt. Wie sieht das aus mit der Kranken- und OP-Versicherung? Nimmt uns dann noch wer? Hättet ihr Bedenken, einen Hund in dem Alter aufzunehmen?

Ja ich weiß... ich hatte "größerer" Hund gesagt. Aber die Hündin gefällt mir optisch und von der Beschreibung her sehr und ich könnte sie vorher kennenlernen. Außerdem ist sie ja größer als unser Zwergschnauzi damals. :D

 

Ich habe jetzt einfach mal unverbindlich eine Selbstauskunft mit all meinen Voraussetzungen dorthin geschickt und schaue mal, was sie sagen. Ich will mich da jetzt nicht unbedingt auf diese Hündin festlegen. Aber ich glaube, es ist nicht falsch an meiner Stelle einen älteren und ruhigeren Hund in Erwägung zu ziehen.

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Ich habe zufällig eine Hündin gefunden, knapp 9 Jahre alt, 35cm groß, optisch auf jeden Fall Richtung Terrier. Sie wird als verhältnismäßig anspruchslos beschrieben, möchte gern ein ruhiges Zuhause und wohnt hier ganz in der Nähe auf einer Pflegestelle (kommt aus Mallorca, hatte dort auch mal ein Zuhause, ist auf Leishmaniose negativ getestet) kann ein paar Stunden allein bleiben. Ich weiß nicht, wie ich das Alter schätzen soll. Unser Schnauzer wurde damals 13. Ist 9 "alt"? Sie ist wohl sehr fit und verspielt. Wie sieht das aus mit der Kranken- und OP-Versicherung? Nimmt uns dann noch wer? Hättet ihr Bedenken, einen Hund in dem Alter aufzunehmen?

Ja ich weiß... ich hatte "größerer" Hund gesagt. Aber die Hündin gefällt mir optisch und von der Beschreibung her sehr und ich könnte sie vorher kennenlernen. Außerdem ist sie ja größer als unser Zwergschnauzi damals. :D

 

Huhu,

 

Versicherung wird sich wahrscheinlich nicht lohnen wenn die dich überhaupt nehmen. Dann leg die 50 Euro die diese wahrscheinlich kosten wird im Monat lieber unters Kopfkissen für den Fall der Fälle.

 

ich habe mich damals auch für unsere Toy Pudel Omi entschieden die auf 8 Jahre geschätzt wurde (wahrscheinlich war sie schon älter).

Den direkten Vergleich zu einem jüngeren Hund habe ich dazu mit unserer Ice, die geschätzt 8 Monate alt war (wahrscheinlich aber auch eher 1 Jahr).

 

Bis auf dass die kleine Pudelomi innerhalb von den knapp 3 Jahren die wir sie jetzt haben komplett erblindet ist, keine gesundheitlichen Einschränkungen.

Ein Traum von Hund. Da ich tagsüber arbeiten bin und die kleine Ruhe liebt und sehr viel schläft, passt das perfekt. Sie konnte von Anfang an ohne Leine laufen, war stubenrein (bis auf alle paar Wochen mal 1 Unfallpfützchen) und einfach nur froh auf der Couch liegen zu dürfen.

Wenn ich mit der Großen nach der Arbeit und der Omirunde erstmal joggen bin, ist das absolut ok.

 

Gerade wenn man sich komplett alleine um den Hund kümmern muss finde ich so einen Senior perfekt. Verlangt nicht zu viel ab ist aber auch für gemütliche Spaziergänge dankbar und man kann sich langsam rantasten und man bindet sich nicht gleich für 15 Jahre.

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Achso, noch etwas:

 

Bis auf ein Wochenende hatte die kleine Pudelomi keine Eingewöhnungszeit wo ich komplett Zuhause war. Klar ist es schöner wenn du dir ein paar Wochen Zeit nehmen kannst zur Eingewöhnung. Wenn es aber kein traumatisierter Hund ist der noch sozialisiert oder rehabilitiert werden muss, reicht meiner Meinung nach auch ein Wochenende oder eine Woche aus, kommt halt auf den Hund an.

 

Allerdings bekommen wir auch so gut wie nie Besuch und der Tagesablauf ist immer gleich. Oft sind gerade Senioren , sofern sie gut sozialisiert sind easy going.

Du wirst das schnell merken an ihrem Verhalten.

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Fusselnase

Meine Hunde waren 10, 8, 9 und nochmal 10 Jahre alt, als ich sie aufgenommen habe. Die jetzigen beiden 6 und 5, was für mich eigentlich zu jung ist.

Ich finde Hunde ab 8 einfach toll!

Und Terrier werden ja oft sehr alt. Aber natürlich weiß man es nie vorher!

Kranken- und OP-Versicherung wirst du allerdings nicht mehr bekommen. Wir haben immer monatlich etwas beiseite gelegt!

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