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Notwendige Erziehung beim Hund


gast

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Armer Cliff. Ich wünsch Euch gaaanz Gute Besserung, dauerhaft!

 

Bei den beschriebenen Verhaltensweisen musste ich an Nicky denken, als ich ihn bekam. Allerdings verhielt der sich bei vollem Bewusstsein ohne Krankheit so und wir haben dagegen keine Medizin gefunden, sondern Erziehung genutzt und da wird mir bewusst, wie intensiv Erziehung notwendig sein kann und wie effektiv diese das Zusammenleben erleichtert.

 

Auch die taube Laika, die zunehmend dementer wird, zeigt in vielen Situationen deutlich, wann und wie  Erziehung das Verhalten beeinflusst und wie sie sich ohne Erziehungseffekt verhält, weil sie viel weniger beeinflussbar geworden ist.

Vor allem in Hundebegegnungen, aber auch im Hinblick auf Jagdverhalten.

Faszinierend.

 

Da geht`s mir nun wie Monique G.

Da wird mir bewusst, wieviel die Hunde eigentlich ihr Leben lang leisten, wenn sie sich an unser Leben so gut anpassen, dass wir mit ihnen problemlose Alltagsbegleiter an unserer Seite haben.

 

Wenn man in einem Umfeld lebt, das den Hunden im Alltag nicht allzuviele Herausforderungen bietet, mag das vielleicht sogar nicht einmal sehr  viel und intensiv sein, was man anerziehen "muss" -zumindest wirds nicht ständig und häufig abverlangt und fällt dann auch leichter, weil eine Überforderung seltener eintritt.

 

Aber wenn ich mir so manche Hunde anschaue, die zB. vom freien Straßenleben in ländlicher Gegend in ein eng begrenzendes oder Leinenleben einer Stadt verpflanzt werden, dann hab ich allen Respekt für diese Tiere. 

 

Viele von uns Menschen wären kaum so anpassungsfähig, wie die Hunde es sein müssen und im Gegensatz zu den Hunden, können wir Menschen uns bewusst dafür entscheiden, uns von Anerzogenem frei zu machen, wenn wir meinen, es nicht zu brauchen oder es zu unangenehm wird.

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  • 5 Wochen später...
Gusti frankfurt

Habe mal hier rein gelesen und fühle mich gerade wie ein Tierquäler. Wie ihr gestern gesagt habt erziehe ich viel zu viel. Gusti kann an der Leine locker oder bei Fuß laufen, kennt den Befehl Straße er setzt sich an der Bürgersteigkante hin, kennt Seite wenn ein Radfahrer oder Jogger kommt macht er platz damit dieser vorbei kann, Pfui, aus und nein kennt er auch. Geh runter wenn er versucht am Tisch zu schnüffeln, Sitz und Platz geht, ein bisschen bleib, wenn es nicht zu lange ist ach ja Pfötchen geben macht er auch sogar rechte oder linke Pfote. Ich glaube er kann genug das einzige was ich ihm noch beibringen werde ist ein sicherer Rückruf. Oh mann je mehr ich mich beschäftige mit der Materie desto schlechter wird mein Gewissen.

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KleinEmma

Habe mal hier rein gelesen und fühle mich gerade wie ein Tierquäler. Wie ihr gestern gesagt habt erziehe ich viel zu viel. Gusti kann an der Leine locker oder bei Fuß laufen, kennt den Befehl Straße er setzt sich an der Bürgersteigkante hin, kennt Seite wenn ein Radfahrer oder Jogger kommt macht er platz damit dieser vorbei kann, Pfui, aus und nein kennt er auch. Geh runter wenn er versucht am Tisch zu schnüffeln, Sitz und Platz geht, ein bisschen bleib, wenn es nicht zu lange ist ach ja Pfötchen geben macht er auch sogar rechte oder linke Pfote. Ich glaube er kann genug das einzige was ich ihm noch beibringen werde ist ein sicherer Rückruf. Oh mann je mehr ich mich beschäftige mit der Materie desto schlechter wird mein Gewissen.

 

Weißt du, mit jedem Hund lernt man wieder Neues und es gibt hier garantiert keinen Menschen, der keine Fehler macht.

 

Ist doch super, dass du dich reflektierst und daraus lernst.

 

Also: Weg mit dem schlechten Gewissen und setz mit gutem Gewissen deine Erkenntnisse um :)

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Ich habe Yoma auch übertrainiert. Aber selbst nach den Jahren frage ich mich immer wieder, ob ich es jetzt richtig mache, das gehört doch dazu...

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Ich glaube notwendige Erziehung kommt immer auf die Familie und deren Umgebung an.

 

Unsere "Hausregeln":

  • In meinem Haushalt leben unter anderem Menschen die sehr schlecht zu Fuß sind, meine Hündin darf also unter gar keinen Umständen an irgendjemandem hochspringen. Sie muss darauf achten niemanden beim Gehen anzurempeln (da war sie allerdings schon immer sehr vorsichtig). An der Leine darf sie dementsprechend auch nicht ziehen (obwohl eigentlich nur ich mit ihr spazieren geh)
  • Sie sollte Besucher nicht unentwegt anknurren oder anbellen, also haben wir sie zu Beginn erst immer in ein Zimmer gebracht und dann wenn jeder saß wieder reingeholt. Dann waren sie Teil der "Herde" (so erklärte es der Hundetrainer) und es war in Ordnung.
  • Da wir regelmäßig Besuch von Kindern bekommen, haben wir ihr abgewöhnen müssen die Lebensmittel von Kinderhänden stehlen zu wollen. Es soll ja kein Kind verletzt werden. Da hat es eben immer dann Leckerchen und Lob gegeben, wenn sie vom Essen der Kleinen wegsah.
  • Wir leben relativ abgelegen, es macht also nichts wenn sie mal bellt und kläfft.
  • Wir haben dafür aber leider sehr viele Katzen, die soll sie nicht jagen. Wir wollen ja keinen Ärger mit den Nachbarn.

 

Neben den oben genannten antrainierten oder von selbst eingehaltenen "Hausregeln" kann mein Hund notwendige Kommandos wie Sitz, Platz, Bleib, Lass es, Feierabend (=Spiel/Training ist beendet) und sie hört natürlich auf ihren Namen. Das wäre das, was ich als notwedig für meine Situation erachte.

 

Dazu habe ich meinem Hund etliche Tricks und andere Kommandos beigebracht, obwohl das eher eine Art der Hundebeschäftigung ist. Es ist bei mir eben ein Border Collie und der möchte geistig gefördert werden. Sie hat dabei ihren Spaß und solange das der Fall ist, werden wir auch weitermachen. Ich weiß nicht genau wie viele Kommandos sie schon in petto hat, aber wir haben schon Bücher gefunden die für uns nichts neues mehr auf Lager hatten. Derzeit versuche ich ihr den Trick "Tanzen" beizubringen, dabei soll sie sich mit ihren Pfoten auf meine Füße stellen und ich laufe mit ihr herum. :)

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Gustio Frankfurt: Du bist mit Sicherheit kein Tierquäler!

Ich teile diese Einstellung das Hunde ja nur möglichst wenig können müssen auch überhaupt nicht.

Es kommt immer drauf an was du dir vorstellst und was der Hund dir anbietet.

Viele Hunde wären wohl viel glücklicher wenn man sich mehr mit ihnen beschäftigt und sie auch durch eine "bessere Erziehung" mehr Freiheiten hätten.

 

Meine Hunde kennen auch den Begriff "Bürgersteig" laufen am Pferd, Können allerhand Kunststücke.Können rechts und links Fußlaufen, eine kann Zeitung holen und und und. Die meisten Hunde -nicht alle- freuen sich über geistigen Input.

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und was der Hund dir anbietet.

 

Das ist meines Erachtens das Allerwichtigste!

Wenn man das wahrnimmt, beachtet und bestätigt, bringt einen der Hunde auf den richtigen, gemeinsamen Weg.

Darauf kann man aufbauen und dann fällt es dem Hund auch leichter, das, was der Mensch an Vorstellungen hat, ebenso umzusetzen, weil er lernt, freudig zu kooperieren. 

Wer genug gelobt wird, kann auch einen "Tadel" (Kritik) besser annehmen.

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Also... geistiger Input ist doch nicht nur Erziehung!
Das Wichtigere sind meiner Meinung nach: Schnüffeln, Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen, jeweilige Fähigkeiten fördern. Tricks sind nett, wenn sie dem Hund Spaß machen, aber brauchen tut es der Hund nicht.

Auch "Bürgersteig" braucht kein Hund, ich führe meine Hunde an der Straße an der Leine, da kommuniziert man automatisch mal ein "Bleib" - außerdem sind die nicht doof, wenn sie es nicht gerade eilig haben (Geschäft), bleiben die ganz automatisch stehen und warten.

Der Rückruf mag so eine Sache sein, die wichtig sein könnte, aber auch diesen kann man durch andere Dinge ersetzen, die genauso sicher und sinnvoll sind.



Ansonsten...?

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Joss the Dog

Mit Joss, mittlerweile 5, habe ich mir unendlich viel Zeit genommen, Tricks, Gewöhnung an alles und jeden.

Durch Ruby, 1,5 - seit knapp 7 Wochen bei mir, weiß ich erst, wie lieb, einfach und problemlos Joss ist :D

Ich kann ihn überall mitnehmen, Jagd ist kein Thema mehr, brauche keine Leine, verträglich mit jedem, geht Stress aus dem Weg, ich könnte noch Stunden Lobeshymnen schreiben :D

Ruby sucht manchmal Stress, wenn sie ihn nicht gerade verursacht, indem sie Hunde, Menschen, Fahrräder, Skulpturen ankreischt :D

Kommt schwer zur Ruhe, etwas aufmüpfig, Kontrolletti, aufmerksamkeitsheischend, draußen bei kleinem Reiz nicht ansprechbar usw.

Das war vor 7 Wochen ;) Mit ihr habe ich bisher noch nix gemacht außer Ruhe, Ruhe, Ruhe, Ruhe, hoch 50.

Um es mir zu vereinfachen, draußen bei Reiz ausweichen, wenn möglich, Bogen, Abstand, kontrollierte Hundebegegnungen, bei denen sie erst nach Beruhigung und vor Allem nach meinem okay Kontakt aufnehmen darf. Ansonsten nur Kommando rechts. Fuß ist ja für Joss links ;)

Weiterhin Kommando Schau, Lass das, hier. Sitz kann sie.

Mehr mach ich auch die nächsten Monate nicht, das sind für mich die wichtigsten :)

Erwähnte ich Ruhe? :D

Da ist mir Erziehung zweitrangig, erstmal muss der Stress und die Nervösität raus. Dann fang ich bestimmt auch mit kleinen Tricks, Zusatzkommandos an. Einfach nur wegen Kopfarbeit. Sehe ja bei Joss, es geht ;)

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gebemeinensenfdazu

Lernen, Begreifen, und Übertragen geht auch beim Hund nur begrenzt über Erziehung und besser über Verständigung.

Wenn der Hund daran Interesse hat funktioniert das sogar einigermaßen ;)  wechselseitig.

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