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Pflegestelle - ja oder nein?


wauwaufsam

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wauwaufsam

Hallo liebe Foris,

 

ich beschäftige mich schon seit einer ganzen Weile mit dem Gedanken, wie es wohl wäre, wenn ich mich als Pflegestelle für Tierschutz-/Tierheimhunde anbiete? Ist das überhaupt eine gute Idee?

Bin ich dafür geeignet? Allgemein bin ich einfach verunsichert, da ich auch gar nicht weiß, wie genau das abläuft. Da hier ja einige viel mehr Erfahrungen damit haben, dachte ich, ich frage euch einfach mal.

Ob ich das im Endeffekt wirklich mache, dass ich einen Hund zur Pflege aufnehme und bei der Vermittlung helfen, ist erstmal unklar. Ich möchte überhaupt erstmal wissen und sicher sein, worauf ich mich da einlasse.

Deshalb erstmal hier meine einzelnen Fragen, die mir bisher so durch den Kopf gingen:

 

- Wenn man schon einen Hund zu Hause hat (oder mehr), wie läuft das allgemein ab? Sam ist ja eher verträglich mit anderen Hunden und mag seine Artgenossen, nimmt gerne Kontakt auf und spielt auch gerne.

Was aber, wenn sie sich doch nicht so vertragen? Vllt auch von der Seite des anderen Hundes her?

In erster Linie muss ich ja an meinen schon vorhandenen Hund denken. Könnte ihn das zu sehr stressen? Wobei ich denke, das ihm ein zweiter Hund sehr gut tun würde, aber da sind wir schon bei der nächsten Frage:

 

- Was wenn die 2 sich im umgekehrten Fall so prima verstehen und der andere Hund dann aber eine Familie gefunden hat und wieder weg muss? Ist das nicht irgendwie auch stress, wenn man sie wieder trennen muss? Es ist ja auch ungewiss,

wie lange so ein Pflegehund bleibt.

 

- Wie erging es euch, wenn der Hund wieder gehen musste? Für mich würde es sicher nicht leicht sein, denke ich...Und ich würde heulen...ich würde sowas von heulen! :D Sowohl vor Glück denke ich, dass die Pflegefellnase endlich

eine liebe Familie hat, zum anderen aber auch, weil ich ihn/sie natürlich auch ins Herz schließen werde. Sollte man das dann in dem Fall lieber ganz sein lassen, als Pflegestelle?

 

- Wie ist es mit dem finanziellen? Bekommt man Unterstützung, was die Pflege für den Hund angeht (Futter, Tieraztkosten, etc.) oder trägt man es alleine? Die Frage bitte nicht falsch verstehen. Nicht das es mir dabei nur um das

Geld gehen würde, aber man muss ja schon wissen, was auf einem zukommen wird oder eben könnte. Solche Dinge will ich eben auch mit einkalkulieren, in meine Überlegungen, ob ich das eben auch finanziell könnte, u.s.w.

 

- Wem "gehört" der Hund in dieser Zeit? Ich nehme mal an, nach wie vor noch dem Verein, von dem ich den Hund dann habe?

 

- Was sind allgemein eure Erfahrungen mit Pflegehunden?

 

So, ich glaube das war es erstmal soweit an Fragen :)

Ich freue und bedanke mich schon mal für eure Antworten.

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KleinEmma

Ich kann nun nicht sehr viel sagen. Hier bei uns geht es in der Regel immer erst einmal darum, so schnell wie möglich eine Pflegestelle zu finden, wenn auch eine vorläufige (Hund auf Straße gefunden und dann fehlt natürlich an allen Ecken ein Platz, der geschaffen werden muss). Sind also andere Voraussetzungen und Umstände, als in D.

 

Wichtig finde ich, dass sich die Hunde gut verstehen und es deinem eigenen Hund gut damit geht. 

 

Ob du nun geeignet oder wenig geeignet bist, das wirst du dann feststellen :D Wir haben schon Hunde von der Straße/ vom Strand aufgenommen und dann vermittelt. Für mich isses nix und ich hoffe, ich muss das nicht nochmal tun. 

 

Den Hunden kann man ja nu schlecht was erklären. Für mich waren die Blicke beim Abschied unvergesslich, aber nicht im Positiven. Die können natürlich nicht verstehen, wieso man ohne sie wegfährt. Also nee, mir lief das wochenlang hinterher, auch wenn ich wusste - oder glaubte - dass sie ein gutes Zuhause bekommen.

 

Das mag eventuell anders sein, wenn der Hund nicht direkt von der Straße zu dir kommt. Ich bin jedenfalls zu sehr Weichei für so was und will das nicht mehr machen. Zumal wir auch miese Erfahrungen gemacht haben, obwohl wir die Leute, die den Hund bekamen, wochenlang erlebt hatten (man guckt halt immer nur vorn Kopp).

 

Geht das über eine Orga kenne ich es nur so, dass die Kosten für Futter, Tierarzt usw. der Verein übernimmt und ich kenne das auch nur so, dass die meisten Pflegestellen die Futterkosten dann von sich aus selbst übernehmen. Der Hund gehört weiterhin dem Verein und nicht dir. Du kannst also auch wichtige Entscheidung nicht alleine treffen.

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bin zwar keine Pflegestelle, hab aber sowohl Pflegestellen als auch Vermittler im Freundeskreis:

 


- Wenn man schon einen Hund zu Hause hat (oder mehr), wie läuft das allgemein ab? Sam ist ja eher verträglich mit anderen Hunden und mag seine Artgenossen, nimmt gerne Kontakt auf und spielt auch gerne.

Was aber, wenn sie sich doch nicht so vertragen? Vllt auch von der Seite des anderen Hundes her?

In erster Linie muss ich ja an meinen schon vorhandenen Hund denken. Könnte ihn das zu sehr stressen? Wobei ich denke, das ihm ein zweiter Hund sehr gut tun würde, aber da sind wir schon bei der nächsten Frage:

das sollte man in der Regel schon managen können. Klar wenn´s gar nicht geht muss ein anderer Platz gefunden werden. Das sollte aber die absolute Ausnahme sein und nicht bei jedem 2. Hund passieren - sonst ist es keine wirkliche Hilfe für den Verein.

Ich kenne es so (bei 2 Vereinen), dass ihnen weniger zuverlässige Pflegestellen lieber sind. Sonst sie mehr mit umplatzieren wie mit vermitteln beschäftigt.

Und natürlich gibt´s mehr Stress für die vorhandenen Hunde....

- Was wenn die 2 sich im umgekehrten Fall so prima verstehen und der andere Hund dann aber eine Familie gefunden hat und wieder weg muss? Ist das nicht irgendwie auch stress, wenn man sie wieder trennen muss? Es ist ja auch ungewiss,

wie lange so ein Pflegehund bleibt.

wichtiger Aspekt ! wenn´s dumm läuft, ist der hund schwer vermittelbar und bleibt Jahre, deshalb gibt´s ja auch immer wieder gerne "Pflegestellenversager" ;) und der Hund darf bleiben

 

- Wie erging es euch, wenn der Hund wieder gehen musste? Für mich würde es sicher nicht leicht sein, denke ich...Und ich würde heulen...ich würde sowas von heulen! :D Sowohl vor Glück denke ich, dass die Pflegefellnase endlich

eine liebe Familie hat, zum anderen aber auch, weil ich ihn/sie natürlich auch ins Herz schließen werde. Sollte man das dann in dem Fall lieber ganz sein lassen, als Pflegestelle?

deshalb lass ich es bisher bleiben

Die Vermittlung des ersten Whippets, den wir bekommen sollten, ist auch daran gescheitert, dass sich die Pflegestelle im letzten Moment  nicht trennen konnte

 

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segugiospinone

Ich kenne nun ja beide Seiten. Einerseits als Pflegestelle und andererseits als Vereinsvorstand.

Meine erste Frage an Dich wäre: Warum möchtest Du einen Pflegehund aufnehmen?
Dann kämen Fragen wie:
Was soll es für ein Hund sein? Welpe, erwachsener Hund, alter Hund?
Welche Anforderungen hast Du? Wie lebt Ihr? Beispiele: Verträglich mit Deinem Hund. Kinderfreundlich? Kleintiere? Darf der Hund gehandicapt oder krank sein? Bellen (im Mehrfamilienhaus) ggf. problematisch? Kastriert ja/nein? Wohin mit dem Pflegehund, wenn man in Urlaub fährt?

Ich empfand die Zeit als Pflegestelle (Hunde von 7-8 Monaten bis 14 Jahre) allzeit als Gewinn und irgendwann wird bei uns auch wieder ein Pflegehund einziehen. Denn ich habe von jedem Hund etwas gelernt, meinen eigenes Wissen erweitern können.
Und letztlich fanden mehrere Hunde somit ein Zuhause, was zur Folge hatte, dass bei uns wieder ein Hund einziehen konnte. Mit manchen Hunden habe ich die Hundeschule besucht, mit manchen nicht. Es kommt auf den Hund an.

Als Verein hatten wir bislang erst 3 Pflegehunde. WIr zahlen Versicherung, Hundesteuer, Tierarzt und Physio, Medikamente, Eintragung ins Hunderegister usw. Futter zahlt die Familie normalerweise selbst, ebenso die Fahrten zum Tierarzt und zur Physio. Die eine oder andere Familie zahlt auch diverse Dinge selbst, was für uns natürlich eine Entlastung darstellt. Wobei wir andererseits auch Futter zahlen würden, je nach Absprache eben.

Was ich lernen musste, als Zampa als erste Pflegehündin einzog: Baffo, unser damaliger Rüde, ist nicht der Nabel der Welt *g*. Die Pflegehündin hat ebenso Rechte wie er, aber eben auf Pflichten.

Und der Abschied: Ich bringe Hunde nicht zu ihren Familien. Das habe ich einmal gemacht bei einem Pflegehund einer Vereinskollegin des damaligen Vereins, und das war für den Hund schrecklich. Die Hunde werden bei mir abgeholt, was den Vorteil hat, dass man sich danach in ein Ecke verkrümeln und Rotz und Wasser heulen, sich mit Schoki oder mit anderen Dingen zudröhnen kann, je nach Belieben *g* Klar tut es weh und man ist beim Abschied traurig. Aber das gehört einfach dazu!

Letztendlich lernt man auch sehr nette Menschen kennen, die künftigen Familien nämlich. Da entstehend oftmals tolle Freundschaften und man hat so auch immer noch Verbindung zum einstigen Pflegehund.
 

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Ich war auch schon Pflegestelle für ein paar Hunde. Das war bevor Amy hier einzog.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur Charly, einen lieben und verträglichen Cocker Spaniel. 

Mit ihm und den Pflegehunden gab es nie Probleme. Hätte es welche gegeben dann hätte man mit dem Verein darüber reden können und der Hund hätte zu einer anderen Pflegestelle gehen können. 

 

Charly hatte weder ein Problem damit dass die Hunde kamen, noch fand er es schlimm als sie wieder gingen. Sie waren allerdings auch nie wirklich lange bei mir (der längste ca. 3 Monate). 

 

In eine Hündin (Mali-Mix) habe ich mich damals sehr verliebt. Sie war einfach toll und hätte gut zu mir gepasst. Als sie gehen musste war ich schon ziemlich traurig. Sonst habe ich mich einfach gefreut, dass die Hunde ein neues gutes Zuhause gefunden haben - ohne Trauer. 

 

Bei meinem Verein war es so, dass ich das Futter bezahlt habe. Tierarztkosten musste ich nicht tragen, allerdings musste immer vorher geklärt werden wenn der Hund zum Tierarzt musste. 

Meine Erfahrung. 
Ich habe es gerne gemacht. 
Und auch, als ich einmal unerwartet ins Krankenhaus musste wurde schnell eine gute Lösung für den Pflegehund gefunden und niemand war sauer auf mich. 

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- Wenn man schon einen Hund zu Hause hat (oder mehr), wie läuft das allgemein ab? Sam ist ja eher verträglich mit anderen Hunden und mag seine Artgenossen, nimmt gerne Kontakt auf und spielt auch gerne.

Was aber, wenn sie sich doch nicht so vertragen? Vllt auch von der Seite des anderen Hundes her?

In erster Linie muss ich ja an meinen schon vorhandenen Hund denken. Könnte ihn das zu sehr stressen? Wobei ich denke, das ihm ein zweiter Hund sehr gut tun würde, aber da sind wir schon bei der nächsten Frage:

Mit dem nicht vertragen gab es bei mir nie Probleme. Zu der Zeit als ich Pflegehunde hatte, oft auch mehrere, hatte ich drei eigene Hunde. Obwohl sich die zwei eigenen Rüden nicht vertragen haben war das mit den Pflegehunden nie ein Thema. Wenn ich jetzt nur einen eigenen Hund hätte würde ich zur Sicherheit einen gegengeschlechtlichen Pflegehund nehmen, ich denke da gibt's noch weniger Probleme. Die Hunde die vom Ausland kommen sind eigentlich alle die Mehrhundehaltung gewöhnt und können sich da gut anpassen. Ausnahmen wirds natürlich auch geben.

 

- Was wenn die 2 sich im umgekehrten Fall so prima verstehen und der andere Hund dann aber eine Familie gefunden hat und wieder weg muss? Ist das nicht irgendwie auch stress, wenn man sie wieder trennen muss? Es ist ja auch ungewiss,

wie lange so ein Pflegehund bleibt.

Ich hatte 1x das Erlebnis, dass mein Jannis wirklich getrauert hat als der Pflegehund abgeholt wurde. Er hat ihn dann im ganzen Haus gesucht. Ansonsten ist es nicht aufgefallen, dass meine Hunde den Pflegehund vermissen.

 

- Wie erging es euch, wenn der Hund wieder gehen musste? Für mich würde es sicher nicht leicht sein, denke ich...Und ich würde heulen...ich würde sowas von heulen! :D Sowohl vor Glück denke ich, dass die Pflegefellnase endlich

eine liebe Familie hat, zum anderen aber auch, weil ich ihn/sie natürlich auch ins Herz schließen werde. Sollte man das dann in dem Fall lieber ganz sein lassen, als Pflegestelle?

Ich glaube es kommt auch auf die innere Einstellung an die man zu dem Thema Pflegehund hat. Bei mir war damals klar, ich kann keinen weiteren eigenen Hund behalten und der Grund warum ich Pflegehunde aufgenommen habe war nur der, dass ich ihnen zu einem eigenen Zuhause verhelfen wollte. Viele die einen Hund suchen trauen sich nicht das Überraschungspaket aus dem Ausland zu nehmen, wenn der Hund aber schon hier ist und mehrfach besucht werden kann ist es etwas anderes. Ich habe damals nie mit dem Gedanken gespielt einen zu behalten, auch nicht wenn manch scheuen Hunde länger bei mir waren. Manchmal dauert es aber irgendwann findet sich der passende Halter. Dadurch dass ich dann auch wieder die Möglichkeit hatte einem anderen Hund zu helfen war die Abgabe in der Regel erträglich (dass man trotzdem heult  ist klar). Ich habe die Pflegehunde alle sehr gemocht, aber man darf sein Herz nicht verlieren, dann wird's richtig schwer. Mehr als die Trauer hat mich oft die Sorge ob der neue Halter auch gut aufpasst beschäftigt. Gerade bei den scheuen Hunden ist es einfach total gefährlich wenn da einer anhauen würde. 

 

- Wie ist es mit dem finanziellen? Bekommt man Unterstützung, was die Pflege für den Hund angeht (Futter, Tieraztkosten, etc.) oder trägt man es alleine? Die Frage bitte nicht falsch verstehen. Nicht das es mir dabei nur um das

Geld gehen würde, aber man muss ja schon wissen, was auf einem zukommen wird oder eben könnte. Solche Dinge will ich eben auch mit einkalkulieren, in meine Überlegungen, ob ich das eben auch finanziell könnte, u.s.w.

Normalerweise zahlt die Pflegestelle das Futter und evtl. kleine TA-Rechnungen. Mit den TA-Rechnungen das müsste man vorher klären.

 

- Wem "gehört" der Hund in dieser Zeit? Ich nehme mal an, nach wie vor noch dem Verein, von dem ich den Hund dann habe?

Bei den meisten Orgas gehört der Hund nach wie vor dem Verein.

 

- Was sind allgemein eure Erfahrungen mit Pflegehunden?

Es ist anstrengend, aber es ist auch wirklich interessant so viele unterschiedliche Hunde kennen zu lernen. Ich nehme sicherlich auch wieder welche auf wenn es meine Situation zulässt. Einige der Pflegehunde treffe ich immer mal wieder und das ist dann einfach schön zu sehen wie gut es ihnen jetzt geht. Schlecht ist es wenn man irgend einen zeitlichen Druck hat in dem man, wegen Urlaub oder so, einen Platz gefunden haben muss. Genau dann bleibt der Hund sicherlich lange. 

 

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Ich würde zuerstmal schauen, daß dein Hund gesund wird.

 

Du weißt weder was er hat, noch ob es ansteckend ist.

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Andrea und ER

Hallo liebe Foris,

 

ich beschäftige mich schon seit einer ganzen Weile mit dem Gedanken, wie es wohl wäre, wenn ich mich als Pflegestelle für Tierschutz-/Tierheimhunde anbiete? Ist das überhaupt eine gute Idee?

Bin ich dafür geeignet? Allgemein bin ich einfach verunsichert, da ich auch gar nicht weiß, wie genau das abläuft. Da hier ja einige viel mehr Erfahrungen damit haben, dachte ich, ich frage euch einfach mal.

Ob ich das im Endeffekt wirklich mache, dass ich einen Hund zur Pflege aufnehme und bei der Vermittlung helfen, ist erstmal unklar. Ich möchte überhaupt erstmal wissen und sicher sein, worauf ich mich da einlasse.

Deshalb erstmal hier meine einzelnen Fragen, die mir bisher so durch den Kopf gingen:

 

- Wenn man schon einen Hund zu Hause hat (oder mehr), wie läuft das allgemein ab? Sam ist ja eher verträglich mit anderen Hunden und mag seine Artgenossen, nimmt gerne Kontakt auf und spielt auch gerne.

Was aber, wenn sie sich doch nicht so vertragen? Vllt auch von der Seite des anderen Hundes her?

In erster Linie muss ich ja an meinen schon vorhandenen Hund denken. Könnte ihn das zu sehr stressen? Wobei ich denke, das ihm ein zweiter Hund sehr gut tun würde, aber da sind wir schon bei der nächsten Frage:

 

Ich würde vorsichtshalber eine Hündin zum vorhandenen Rüden nehmen. Meistens wird das von beiden Hunden akzeptiert, sofern nicht ein Hund den anderen durch ein Übermaß an Aufdringlichkeit nervt und der sich nicht angemessen abgrenzen kann. 

Manche Hunde finden das Projekt Zweithund schlicht doof. Sie wissen ja nicht, dass es vorübergehend sein wird. Vielleicht beginnst Du Deine "Pflegestellenkarriere" erst mal mit einem Urlaubsgast.

 

 

 

- Was wenn die 2 sich im umgekehrten Fall so prima verstehen und der andere Hund dann aber eine Familie gefunden hat und wieder weg muss? Ist das nicht irgendwie auch stress, wenn man sie wieder trennen muss? Es ist ja auch ungewiss, wie lange so ein Pflegehund bleibt.

 

*huuuuust* In der Tat, das ist ungewiss!  :lol: 

Es gibt "Traumpaare", die man nicht mehr trennen mag (dann bist Du glückliche Zweithundbesitzerin). Es gibt Paare, die gut miteinander auskommen, aber nicht aneinander hängen, da geht Trennen leichter. Und es gibt Paare, bei denen sich mindestens einer den Schweiß von der Stirn wischt, wenn der andere wieder ausgezogen ist: Noch mal gut gegangen!

 

- Wie erging es euch, wenn der Hund wieder gehen musste? Für mich würde es sicher nicht leicht sein, denke ich...Und ich würde heulen...ich würde sowas von heulen!  :D Sowohl vor Glück denke ich, dass die Pflegefellnase endlich eine liebe Familie hat, zum anderen aber auch, weil ich ihn/sie natürlich auch ins Herz schließen werde. Sollte man das dann in dem Fall lieber ganz sein lassen, als Pflegestelle?

 

 Ich kann nur für mich sprechen: Ich kann das ganz gut trennen. Dadurch, dass ich mein Leben lang immer Hunde von anderen Leuten betreut habe, habe ich gelernt, mich nicht sofort zu verlieben. Aber es gab auch immer wieder Ausnahmen... gell. Wenn ich mich so umsehe: Alles voller Ausnahmen.  :wub: :wub:

 

- Wie ist es mit dem finanziellen? Bekommt man Unterstützung, was die Pflege für den Hund angeht (Futter, Tieraztkosten, etc.) oder trägt man es alleine? Die Frage bitte nicht falsch verstehen. Nicht das es mir dabei nur um das

Geld gehen würde, aber man muss ja schon wissen, was auf einem zukommen wird oder eben könnte. Solche Dinge will ich eben auch mit einkalkulieren, in meine Überlegungen, ob ich das eben auch finanziell könnte, u.s.w.

 

Hängt vom Verein ab. Im Pflegevertrag steht meistens, dass TA- Kosten übernommen werden (da gibt es manchmal konträre Meinungen, was behandlungsbedürftig ist und was nicht), dass der Hund über den Verein versichert ist (aber nur angeleint geführt werden darf) und dem Verein gehört. Futterkosten werden meistens nicht übernommen.  Ich betone: Ich kann nur von mir und meinen Erfahrungen sprechen, das mag andernorts anders geregelt werden.

 

- Wem "gehört" der Hund in dieser Zeit? Ich nehme mal an, nach wie vor noch dem Verein, von dem ich den Hund dann habe?

 

- Was sind allgemein eure Erfahrungen mit Pflegehunden? 

 

Gut. Gerade Auslandshunde sind meistens mit anderen Hunden gut verträglich, haben dafür aber manchmal ausgeprägte Angst vor Menschen. Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass es Auslöser geben kann, die man nicht bedacht hat. Darum immer gut sichern!

 

So, ich glaube das war es erstmal soweit an Fragen  :)

Ich freue und bedanke mich schon mal für eure Antworten.

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wauwaufsam

Ich würde zuerstmal schauen, daß dein Hund gesund wird.

 

Du weißt weder was er hat, noch ob es ansteckend ist.

Ich antworte erst mal darauf, da mir dss gerade wichtig ist. Für alle anderen nehme ich mir später mehr Zeit.

Selbstverständlich gucke ich das mein Hund gesund wird. Ich weiß nicht wie du darauf kommst, mir sowas sagen zu müssen und ich zweifle ernsthaft an, ob du meinen Beitrag richtig gelesen hast.

Das alles sind erstmal Gedanken die ich mir im Vorfeld einfach machen möchte, um zu wissen was in ZUKUNFT auf mich zukommen könnte, sollte ich das wirklich durchziehen.

Ich hole mir mit Sicherheit nicht gleich morgen einen pflegehund ins Haus.

Das hat alles Zeit und ist komplett zukunftsmusik.

An erster Stelle steht für mich IMMER Sam. Das weiß jeder der mich persönlich kennt.

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piper1981

Ich  war  seit  2003  regelmäßig  als  Pflegestelle tätig... Viele  Dinge  sind  von  Mensch  zu  Mensch ,  andere  von  Hund  zu  Hund  und  wieder  andere  von  Verein  zu  Verein  unterschiedlich,  ich  versuche  mal  deine  Fragen  aus  meiner  Erfahrung  heraus  zu beantworten....

 

 

- Wenn man schon einen Hund zu Hause hat (oder mehr), wie läuft das allgemein ab? Sam ist ja eher verträglich mit anderen Hunden und mag seine Artgenossen, nimmt gerne Kontakt auf und spielt auch gerne.

Was aber, wenn sie sich doch nicht so vertragen? Vllt auch von der Seite des anderen Hundes her?

In erster Linie muss ich ja an meinen schon vorhandenen Hund denken. Könnte ihn das zu sehr stressen? Wobei ich denke, das ihm ein zweiter Hund sehr gut tun würde, aber da sind wir schon bei der nächsten Frage:

 

Ich  hatte  in  den  ganzen  Jahren  und  vielen  Hunden genau  1x  den  Fall,  dass  sich zwei  Pflegerüden  absolut  nicht  leiden  konnten das  ging von  mir  die  Wohnung  vollmarkieren,  bishin  zu  richtigem  Blufließen  und  mitmischen  meiner  eigenen  Hündin. Da  hatte  ich  iwann  echt  Angst ,  dass  sie  mir  den  kleinen Provokateur  totbeißen. Das  hab  ich  zwei  Wochen  probiert,  ging  aber  dann  gar  nicht  mehr....und  1  Rüden  hat  der  Verein  dann in  ne  andere Stelle  getan.

​Ansonsten war  jede  Hundezusammenführung  anders...mal  kurz  gespielt (meist  zw  Rüde  und  Hündin) und  gut  ist,  mal  kurz  angezickt (meist  zw  Hündin  und  Hündin). In  der  Regel  hat  sich  nach  2-3  Wochen  aber  alles  entstresst...

 

MMn  ist  wichtig,  dass  man  zuhause  die  Möglichkeit hat, bei  richtigem  Nichtverstehen  zu  trennen,  bis  der  Verein  ne  andere  Lösung hat... Das  dauert  nämlich  oft  mal nen paar Tage...

 

- Was wenn die 2 sich im umgekehrten Fall so prima verstehen und der andere Hund dann aber eine Familie gefunden hat und wieder weg muss? Ist das nicht irgendwie auch stress, wenn man sie wieder trennen muss? Es ist ja auch ungewiss,

wie lange so ein Pflegehund bleibt.

 Meine  Meinung ?  Das  Leben  ist  nun mal  kein  Ponyhof  ;-)  , Streß  gibt  es immer  und  wenn es wirklich  richtig  gut  klappt,  kann man immer noch  Pflegestellenversager  werden  ;-).

​Lieber  etwas  Trennungsstreß,  als  tot  in ner  Tötungsstation oder  zerbissen  im  überfüllten  Tierheim

 

- Wie erging es euch, wenn der Hund wieder gehen musste? Für mich würde es sicher nicht leicht sein, denke ich...Und ich würde heulen...ich würde sowas von heulen! :D Sowohl vor Glück denke ich, dass die Pflegefellnase endlich

eine liebe Familie hat, zum anderen aber auch, weil ich ihn/sie natürlich auch ins Herz schließen werde. Sollte man das dann in dem Fall lieber ganz sein lassen, als Pflegestelle?

Ich hatte(bis  auf  eine  Ausnahme,  aber  für  den  Verein  hab  ich  dann halt nur  1x  gearbeitet deswegen)  immer  Mitspracherecht  beim  Aussuchen  der  Familie. Das  macht  das  ganze etwas  leichter...Bin ansonster  aber  ein eh  nicht  soooo  emotionaler  Mensch- das  musst  du  mit  dir  selbst  ausmachen, ob du das  kannst...

 

- Wie ist es mit dem finanziellen? Bekommt man Unterstützung, was die Pflege für den Hund angeht (Futter, Tieraztkosten, etc.) oder trägt man es alleine? Die Frage bitte nicht falsch verstehen. Nicht das es mir dabei nur um das

Geld gehen würde, aber man muss ja schon wissen, was auf einem zukommen wird oder eben könnte. Solche Dinge will ich eben auch mit einkalkulieren, in meine Überlegungen, ob ich das eben auch finanziell könnte, u.s.w.

​"Mein"  Verein  übernimmt  normalerweise nur  die  Tierarztkosten und  die  Versicherung.

​Halsband  und  Leine  werden  meist  mitgeliefert.

​Bei  Hunden  die  schwer unterzubringen  sind,  werden auch  schon mal Futterkosten  übernommen.

Hundesteuer  ist  Gemeinde  abhängig.  In  manchen  Gemeinden/Städten sind  Pflegehunde bis  zu  einer  bestimmten  Zeit  steuerfrei...Müsste  man  dann mit  dem  Verein  abklären,  wie  man  mit  der  Gemeinde  verfahren  soll.  Die  Meisten  sind  da  doch  eher  relaxt....

 

- Wem "gehört" der Hund in dieser Zeit? Ich nehme mal an, nach wie vor noch dem Verein, von dem ich den Hund dann habe?

  Dem  Verein.  Meist  muss  man  einen   Pflegevertrag  unterschreiben,  in  dem  alles  geregelt  ist,  zb  auch  was  im  Tierarztfall  zu tun  ist...

 

- Was sind allgemein eure Erfahrungen mit Pflegehunden?

unterschiedlich  ;-)   Mir  persönlich  hat  es  immer  viel  Spaß  gemacht  die Hunde  und ihre  Macken  kennen zu lernen  und  ihnen  was  beizubringen.  Hoch  interessant  auch  immer  die  Hunde  untereinander  zu  beobachten...

 

So, ich glaube das war es erstmal soweit an Fragen :)

Ich freue und bedanke mich schon mal für eure Antworten.

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