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Mein Herz ist tot


juliisttot

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juliisttot

vor 2 tagen habe ich meinen hund einschläfern lassen, ihr ging es seit einiger zeit nicht gut, und dann kam noch ein lebertumor und eine bauchfellentzündung dazu, daneben litt sie seit 10 jahren unter epilepsie und hatte schlimme spondylose.

jetzt ist sie weg

das allerschlimmste dabei ist, dass es ihr an dem tag der entscheidung gut ging in der klinik, sie hopste an mir hoch und freute sich, dass wir sie wieder mitnehmen würden und ich habe mich dagegen entschieden und es durchgezogen, jetzt sterbe auch ich, da ich denke, ich habe den schlimmsten fehler meines lebens gemacht und sie zu früh geschickt. sie wollte noch nicht gehen, sie wollte noch mit uns nach hause.

ich habe nur an die letzten wochen gedacht und die hitze zur zeit und dass ich mich doch schon entschieden habe .....

 

ich weine und leide wie blöde, sie war mein ein und alles, meine freundin in jeder lebenslage und das 10 jahre lang, ich vermisse sie so unentlich, will nicht raus, mit niemanden reden und weiß nichts mit mir und dieser vielen vielen zeit anzufangen....

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Hallo,

Es tut mir sehr leid, das du deinen Hund hast gehen lassen.

Dies ist die schwerste Entscheidung, die ein Hundehalter treffen muss.

Du hast sie aus Liebe gehen lassen.

Bitte mache dir keine Vorwürfe.

Vielleicht ist sie freudig an dir hochgesprungen, weil sie froh war,das du sie endlich verstanden hast, weil sie nicht mehr konnte, wer weiß das schon.

Sie war schon so lange krank und nun hat sie keine Schmerzen mehr.

Bitte zweifle nicht an deiner Entscheidung und fühle dich gedrückt (wenn du magst) :knuddel:

Gute Reise Juli :(

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juliisttot

ich schreib jetzt einfach weiter.

juli war für mich wirklich nicht nur ein tier, wir konnten ohne worte kommunizieren, und ich hab mich immer auf sie eingelassen, sie sich auf mich, ich konnte sie fragen und sie hat mir gezeigt, was sie möchte.

ich habe immer versucht, ihr gerecht zu werden, habe mein leben um sie und ihre bedürfnisse herum gelebt und hatte dennoch oft das gefühl, es ist zuwenig.

noch nie habe ich jemanden oder etwas so geliebt, ich habe sie geatmet und gespürt, habe ihre anwesenheit getrunken und war einfach nur glücklich, wenn sie sich an mich geschmiegt hat und wir in einem rhythmus gleichermaßen zusammen eingeschlafen sind..

wir waren symbiotisch.

 

vor einigen  jahren habe ich sie in eine betreuung gegeben und bin für eine woche in den urlaub geflogen, da ist sie nach 2 tagen weggelaufen und hat 6 tage lang eine unglaubliche strecke überwunden, um nach hause zu kommen, an dem tag, als ich wieder da war (man hatte mich unverständlicherweise nicht informiert), und ich sie schon stundenlang überall im stadtgebiet gesucht habe, stand sie vor meiner haustür, machte ein wuff und wartete bis ich ihr öffnete.

man kann sich das nicht vorstellen, die maus war 6 tage lang von gelsenkirchen buer nach essen rellinghausen geirrt, von einem ort, an dem sie noch nie war, mitten im heißen sommer bis zu uns nach hause.

sie war abgemagert und total erschöpft, aber so glücklich habe ich noch nie einen hund gesehen. sie wusste, jetzt ist alles wieder gut. es war der schlimmste und glücklichste tag in meinem leben.

 

bis vorgestern, dieser tag war mit abstand noch schlimmer, die folgende nacht, die stunden seit dem, unerträglich.

ich will sie zurück, ich will, das wir wieder zusammen sind, ich will auch nicht mehr leben.

wenn ich wüsste, ich sehe sie im tod wieder, würde ich mich sofort an ihrer leine erhängen. aber wer weiß das schon, vielleicht sehen wir uns nie wieder, weil da nichts ist, nach dem tod, dann bleibe ich lieber am leben und fühle diesen unsagbaren schmerz, denn dadurch fühle ich sie wenigstens auch.

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Gute Reise Juli und Dir wünsche ich unbekannterweise viel Kraft für die kommende Zeit.

Ich habe im März meinen Seelenhund auf die Reise schicken müssen. Genau so unverhofft und plötzlich  und ähnlich wie Du es beschreibst. Auch ich habe mir lange Vorwürfe gemacht und ich vermisse sie immer noch schrecklich.
Aber unser Leben geht nun mal weiter und wir haben andere Aufgaben. 

Der Schmerz und die Schuldgefühle verblassen, aber die Erinnerungen und die Liebe bleibt immer. Halte daran fest!

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juliisttot

ich danke euch, aber es tut soooooo weh, sie ist nie mehr da und ich habe das gefühl, es wird nie wieder gut, wie geht das, weitermachen?

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Andrea, es tut mir sehr leid, ich habe auch vor zwei Tagen unseren Ben gehen lassen müssen.

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Juli, lass dich erstmal in den Arm nehmen! :knuddel

Ich kann deinen Schmerz so gut nachempfinden. Ich musste im Januar meinen Mowgli einschläfern, weil er das maligne Lymphom hatte im Endstaduim.

 

Wie du habe ich schlimnme Schuldgefühle gehabt, und werde sie wohl immer haben. Mein Hund wollte nicht sterben. Er wollte immer nur bei mir sein. Er bekam Opiate für 500 (!) Kilo und wollte trotzdem nicht einschlafen. 

Das werde ich mir nie verzeihen. Ich denke mir immer, ich hätte ihn länger am Leben lassen sollen, mehr Schmerzmittel spritzen, solange bis er von selbst einschläft.

Aber sein Zustand war kritisch: Lymphknoten am Hals so riesig geschwollen, dass er nur schwer Luft bekam. Fressen hatte er so gut wie eingestellt. laufen konnte er kaum mehr. Als es dann soweit war, dass er sich nicht mehr hinlegen konnte, weil der Bauchtumor so groß war, und lange Speichelfäden runterliefen, wusste ich, dass ich dem starken, stolzen Mowgli diesen Zustand nicht weiter antun darf. Und mir auch nicht. Er schaute mich mit einem bestimmten Blick an, minutenlang. Dabei fiel meine Entscheidung.

 

Das war das Schlimmste, was ich je gemacht habe. A´ber heute denke ich mir, dass ich ihm vielleicht dadurch noch einen Rest Würde erhalten habe. Vielleicht hätte er noch zwei Tage gelebt. Aber in welchem Zustand? Hätte er vor Schmerzen geschrien? Wäre er erstickt?

 

Du hast in diesem Moment dasselbe wie ich getan. Du musst daran denken, wie deine Hündin gelitten hätte, wenn du ihr noch ein, zwei Tage geschenkt hättest. gestorben wäre sie in jedem Fall.

Die Schuldgefühle werden dich noch eine ganze Weile begleiten. Und der Schmerz auch. Denke aber auch an all das Schöne, was du und deine Hündin erlebt haben. Ihr habt doch das Leben zusammen gelebt. Und das würde deine Hündin tun, wenn sie bei dir wäre.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

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Junikind

Mein Beileid erst einmal und mach dir keine solchen Gedanken :(  Leicht gesagt aber auch ich kenne das............. Meine vorige Hündin war an ihrem letzen Tag gut drauf wie lange nicht, als die Ärztin kam, hat sie sie sogar angebellt.

Auch sie war wie mein zweites ich, mir haben uns "blind" verstanden, brauchten eignetlich keine Worte zum kommunizieren ♥

 

 

Sagen wir so - es hat auch eine Weile gedauert bis mir wirklich  klar, was ich eigentlich lange wusste - es war im Sinne meiner Hündin das richtige, ich hätte nicht länger warten sollen. Und trotzdem tut es natürlich verdammt weh und man fühlt sich alleine und dann spielen die Gedankene durcheinander.

 

Auch ich wünsche dir viel Kraft!!!

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juliisttot

das tut mir so leid für dich, aber ich merke, wieviele auch so etwas erleben mussten.

du hast deinen hund auch sehr geliebt und mowgli bestimmt auch versprochen, dass du für ihn genauso da bist, wie er für dich. ich hab juli versprochen, dass sie niemals leiden muss, wenn es in meiner macht steht, es zu verhindern. das habe ich getan, aber diese blicke, diese augen, dieser augenblick, auf dem fußboden in einem scheiß untersuchungszimmer....

ich sage nicht, dass es falsch war, wir haben es nur falsch gemacht, es hätte anders und , ach ich weiß auch nicht, laufen können.

ich denke, ich hätte ihr noch ein paar tage geben sollen, sie wollte sich noch verabschieden, war so gut drauf von den schmerzmitteln., bei ihr haben sie angeschlagen, wahrscheinlich war sie nur froh, keine schmerzen mehr zu haben...., ich habe dieses eine mal nicht auf sie gehört, und ich zermarter mir das hirn, warum nicht.

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