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Meine Angst vor Hundebegegnungen


Layaliina

Empfohlene Beiträge

Layaliina

Liebe Hundemenschen, ganz besonders die unter euch mit artgenossenunverträglichen Hunden. Ich brauche eure Hilfe, eure Erfahrungen und neue Kraft.

Es ist ein wunderschöner Tag, herrlich warm und anstatt mit meiner Hündin eine schöne lange Runde laufen zu gehen sitze ich hier und bin den Tränen nah. Ich kann gerade einfach nicht mehr. Ich habe Angst das irgendetwas passiert, das wir wieder einem solch dummen Menschen begegnen der seinen Hund partout nicht anleinen will und meiner Hündin und mir alle unsere Erfolge wieder zunichte macht. Ich habe Angst in eine Situation zu geraten der wir noch nicht gewachsen sind. Ich habe die doofen Ratschläge satt von Leuten die entweder gar keinen Hund oder einfach ein liebes Kerlchen haben. "Kipp ihr ne Flasche Wasser über den Kopf!"

Ja, natürlich. Es dauerte Monate bis ich Yunga die Angst vor Flaschen nehmen konnte - weil die Vorbesitzerin genau dies tat. Ich bin diese Sprüche und die Beleidigungen müde.

Ich bin ein verantwortungsvoller Mensch und habe meinen Hund immer an der Leine oder der Schleppleine. Ich bin vorausschauend und umsichtig. Nehme regelmässig Einzelstunden bei einem kompetenten Hundetrainer. Arbeite tagtäglich mit meinem Hund. Gebe mir alle Mühe der Welt. Und dann kommt jemand und hört nicht auf meine Bitte seine Hunde anzuleinen. Ignoriert geflissendlich jegliche Aussage und Handlung meinerseits. Ruft seine Hunde nicht einmal zurück, lässt sie auf meine Hündin zulaufen. Und ich stehe da, versuche Yunga ruhig zu halten, die anderen Hunde abzublocken, selber Ruhe zu bewahren. Ich fühle mich verantwortlich für die fremden Hunde, für meinen Hund, ich kann nicht zulassen das irgendetwas passiert. Solche Situationen überfordern mich, ich komme damit nicht zurecht. Mein Hundetrainer riet mir einfach stur mit meiner Hündin weiter zu laufen, doch dafür bringe ich in einer solchen Situation nicht mehr genug Ruhe auf, meine Angst ist zu gross. Angst, das etwas schief läuft, ein Hund verletzt wird, ein Hund deswegen eingeschläfert werden muss, all meine Erfolge zunichte gemacht werden, ich meine Hündin verliere.

Hat jemand von euch einen Ratschlag, einen guten Gedanken? Ich bin verzweifelt.

Bitte entschuldigt den chaotischen Beitrag.

Ich musste mir das von der Seele schreiben und freue mich auf eure Antworten, eure Kritik, Ratschläge...

Alles Liebe

Yelina & Yunga

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Leider wirst du das Verhalten der anderen Leute nicht ändern können.

 

Es hilft nichts - du wirst an dir arbeiten müssen.

Und zwar daran, daß du nicht permament Angst vor Begegnungen hast.

 

Es gibt so viele Hunde und die meisten Begegnungen verlaufen friedlich - auch wenn es erst nicht danach ausschaut.

 

Du wirst das schaffen!

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Layaliina

Danke, das tröstet mich ein bisschen..

Meine Hündin kommt aus Spanien und wurde dort (dies schloss mein Hundetrainer aus ihrem Verhalten) für Hundekämpfe "trainiert". Somit hat sie wohl gelernt das sie anderen Hunden so begegnen muss wie sie es nun tut, wenn sie ihr zu nahe kommen. Sie duckt sich, stellt ihre gesammte Haarpracht zu einem Kamm auf und geht lautstark in die Offensive. Von sich aus würde sie meist gerne ausweichen, nur kann ich ihr diese Option nicht immer anbieten, denn sie braucht dafür viel Distanz. Wenn andere Hunde zu nahe sind kannte sie als einzigen Ausweg ihnen so wie oben beschrieben zu begegnen.

Sie hat noch nie einen anderen Hund gebissen, nicht mal geschnappt. Sie schnappt in die Luft. Die Theorie dazu (schon wieder von meinem Hundetrainer) ist eine starke Beisshemmung, deshalb wurde sie wohl in Spanien dann auf die Strasse entlassen.

Am Maulkorb üben wir seit einem halben Jahr. Das Problem ist, das sie kopfscheu ist und auf einen Maulkorb mit absoluter Passivität reagiert. Sie schliesst die Augen und bewegt sich nicht mehr. Inzwischen sind wir auf dem Stand: aus dem Maulkorb gibt's lecker Essen.

Aber das Band schliessen, geschweige denn sich mit dem Maulkorb zu bewegen liegt noch in weiter Ferne.

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Hat man dir das vorher nicht gesagt?

 

Dann ist es natürlich klar, daß sie so reagiert.

 

Ich weiss, das hilft jetzt nicht,

aber ich würde niemals einen Hund von irgendwo herholen, den ich nicht wenigstens gesehen habe.

 

 

Und was die ungefragten TIps anderer Menschen angeht - die gehen bei einem Ohr rein und beim anderen raus.

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Layaliina

Hat man dir das vorher nicht gesagt?

Dann ist es natürlich klar, daß sie so reagiert.

Ich weiss, das hilft jetzt nicht,

aber ich würde niemals einen Hund von irgendwo herholen, den ich nicht wenigstens gesehen habe.

Und was die ungefragten TIps anderer Menschen angeht - die gehen bei einem Ohr rein und beim anderen raus.

Wir wissen ja nicht ob es wirklich so war. Das ist bloss die Erklärung meines Hundetrainers, basierend auf ihrem aktuellen Verhalten. Somit hätte mir das auch keiner sagen können.

Ich habe den Hund von einer entfernt Bekannten übernommen, die ihn sich aus Spanien holte. Dann liess sie sich scheiden und zog in die Stadt. Den Rest kannst du dir denken.

Natürlich habe ich die Hündin vorher kennengelernt. Sie ist immer freundlich zu Menschen, Kindern, Katzen, meinen Pferden und absolut umgänglich. Die Vorbesitzerin teilte mir mit das sie sich mit ebenfalls unkastrierten Hündinnen nicht immer versteht. Das kommt ja ab & an mal vor.

Im Nachhinein stellte sich heraus das Yunga bei der Vorbesitzerin nur ein einziges mal Kontakt zu einem Fremdhund hatte. Das erklärte dann einiges.

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Danke für die Erklärung.

 

Dann werdet ihr das Problem sicher lösen können - nur Mut!

 

Trau dir und ihr was z :knuddel u!

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KleinEmma

Also das mit den Hundekämpfen ist ja nur eine Vermutung. Jetzt hast du wohl genau das ständig im Hinterkopf. Es kann ja auch sein, dass die Hündin in Spanien an der Kette gehalten wurde oder in einem Verschlag (hier wirklich nicht selten) und deshalb kaum Kontakte zu Hunden hatte. Kopfscheu sind hier die meisten Hunde - auch das muss also nicht auf Hundekampf hindeuten.

 

Kann dein Trainer nicht mal in den Einzelstunden mit dir und dem Hund spazierengehen? Oder passiert das schon?

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Hallo Layaliina,

 gerne Bilder!

 

Zu Deinem Problem kann ich Dir sagen, ich hatte mit zweien meiner Hunden dieselben Probleme, wobei diese zwei Hunde in solchen Situationen dann auch rückwärts gerichtete Aggression zeigten. Angeleint konnten sie ja nicht weg - und wer war dann am nächsten? Ich. Wobei die blind und ungehemmt um sich gebissen haben, nicht gezielt mich, sondern quasi affektiv, also durch die intensive, emotionale Erregung bedingt.

 

Ich hab mich mit dem ersten Hund, der das Verhalten so massiv zeigte, nachdem sie kurz nach der Übernahme mehrfach angeleint , rücklings nieder gebissen worden war, intensiv damit auseinandersetzen müssen und kann gut nachfühlen, wie es Dir nun geht.

Die Hündin, ehemalig Strassenhund, dann vermittelt in eine Hundegruppe, von dort wieder abgegeben ins Tierheim und dann mit zweieinhalb Jahren zu mir.

Ich habe damals einige verschiedene Trainingsrichtungen kennen gelernt, aber wirklich hilfreich war bei uns dann im Endeffekt erst, als ich zu verstehen begann, welche Gefühle da im Hund ablaufen und was er in so einer Situation braucht, um sich besser fühlen zu können.

Also hab ich ihr (und dem Späteren mit derselben Problematik) geduldig gezeigt, dass andere Hunde keine Gefahr darstellen und ich sie immer schützen werde. Wichtig war dazu anfangs, dass ich erkennen lernte, was mein Hund noch aushalten kann und wie ich mich verhalte, dass er versteht, dass wir keine Konflikte eingehen werden und ich immer für ihn da bin - aber er auch lernt, wie er sich anstatt Attacke verhalten kann. Alternativverhalten aufgebaut, das der Hund später dann von sich aus zeigt, wenn es ihm zuviel wird.

Aber wahrscheinlich übt ihr das ja eh mit dem Trainer, oder?

 

Die Hündin wurde "wieder" absolut verträglich, auch angeleint und der jetzige Rüde, der zwar keinerlei Wert auf Artgenossen legt, aber inzwischen gut damit umgehen kann, können Beide friedlich an anderen vorbeigehen, selbst wenn sie "angemacht" werden.

 

Das wird, liebe Layaliina. Zumindest ist es mit fachlich kompetentem Training möglich, den Hunden beizubringen, dass sie nicht gleich attackieren müssen und dass der Mensch die Grenzen - auch wenn sie in seltenen Fällen tatsächlich unüberwindbar sein mögen -erkennt und für den Alltag genug Management lernt, sodass man auch wieder gerne rausgeht und die Zeit geniessen kann.

Wichtig ist, dass man einen Trainer hat, der die zugrundeliegende Problematik individuell betrachten und behandeln kann und das kann von Hund zu Hund ein großer Unterschied sein.

 

Es gibt mehrere Threads im Bezug auf diese Problematik. Lies zB mal hier - den Anfang und die letzte Seite. Da wird deutlich , was möglich ist, wenns dem Hund gerecht ist.

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gebemeinensenfdazu

Sie ist ein Ca de Bestiar Mischling, oder? Das mit den Hundekämpfen, laß das mal, dann hätte sie wohl starke Verletzungen/Narben und selbst wenn, wäre da nichts verloren. Persönlich kenne ich da nur Rüden und das sah man denen an, der Eine ist sogar ein Hardcorekuschler. Nichts darauf geben.

Ich würde evtl. den Trainer wechseln, wenn du das Gefühl hast, er redet sich damit heraus.

Wenn da der Ca durchschimmert ist ihr Verhalten völlig typisch, dein Hund ist sowas von normal, keine Angst. Meine konnte Hündinnen meist überhaupt nicht leiden.

Was du machen mußt, so schwer es gerade klingt ist Souveränität ausstrahlen, Aufmerksamkeit auf dich ziehen Blickkontakt suchen, zügig aber gelassen weitergehen.  Anderen HH zurufen, daß sie artgenossenunverträglich ist, zur Not sag' daß du nur TH Gassigängerin bist. Hämische Kommentare und Ratschläge überhören! Auf den Hund konzentrieren und ausstrahlen, ausstrahlen,ausstrahlen.

Sobald sie meint, du hast Angst oder bist unsicher, versucht sie quasi fuer dich einzuspringen. Die Sorge kannst du ihr nehmen, sie muß dir nur glauben, Und das tun die rassetypisch dann auch.

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