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Pflichten des Ex als Hundehalter


MamaKnut

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MamaKnut

Hallo zusammen,

ich habe hier bereits etwas gestöbert, kann aber zu meiner Frage nicht wirklich etwas finden.

 

Wir haben seit 4 Jahren einen schönen großen Bauernhof mit vielen Tieren in Hobbytierhaltung.

Unsere 2 Hunde (Aussie, Border Collie Mix) sind seit 8 bzw. 5 Jahren feste Familienmitglieder.

 

Nun hat mein Mann von heut auf morgen ohne jegliche Verantwortung und Zukunftsregelungen den Hof verlassen, um sein "eigenes Leben" frei und unabhängig zu leben.

 

Jetzt stehe ich da, weiß nicht vor und zurück und wie ich die Arbeit hier alleine bewältigen soll.

Die anderen Tiere stehen nächstes Jahr zur Disposition (wenn man das so nennen darf), über den Winter komme ich noch und muss dann

im Frühjahr darüber nachdenekn, wie ich sie abgebe. Es wird mir das Herz brechen.

Den Hof muss ich irgendwann verkaufen, das geht aber auch nicht so schnell, wie "Mann" sich das denkt.

 

Was mich sehr schmerzt, ist, dass mein Mann mit einer Leichtigkeit über mich bestimmt, dass ich für die Hunde sorgen und die Verantwortung übernehmen soll.

Der Border Mix ist zu dem noch sehr schwierig, er mag keine fremden Menschen und zeigt das auch ziemlich deutlich. Es gab auch schon ein paar Beißvorfälle.

Ich bin wieder in Konakt mit dem Hundetrainer, es wird schon besser, u.a. auch deshalb, weil ich konsequenter bin. Mein Mann hat immer vieles durchgehen lassen.

 

Nun bin ich gebunden,kann weder weg, noch Freunde besuchen, von Urlaub ganz zu schweigen.

Als ich meinen Mann darauf hin nochmals ansprach, meinte er nur, dann gibt er die Hunde eben ins Tierheim.

 

Die Hunde ins Tierheim zu geben, kommt für mich überhaupt nicht in Frage, das würde ich niemals übers Herz bringen.

Das weiß mein Mann und nutzt dies natürlich schamlos aus.

 

Fälle, bei denen sich die Partner streiten, wer den Hund mitnehmen darf, gibt es zu hauf.

Aber bei mir ist es eigentlich umgekehrt.

Was kann ich tun? Habe ich irgendwelche Rechte oder muss ich das einfach so hinnehmen, zumindest jetzt im Trennungsjahr?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

 

Ich danke sehr für ein paar Anregungen.

 

LG

 

 

 

 

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Oh je, das ist echt keine schöne Situation, in der du stehst. Ich weiß über die rechtliche Situation nicht 100% genau bescheid, glaube aber, dass du nicht allzu viele Möglichkeiten hast, ihn zu verpflichten.

 

Wenn ihr einen landwirtschaftlichen Betrieb habt, dann gäbe es vielleicht die Möglichkeit, über die SVLFG eine Betriebshilfe zu bekommen. Vielleicht meldest du dich mal bei ihnen und schilderst deine Situation. Es kann natürlich sein, dass sie nichts übernehmen, weil dein Mann ja nicht krank ist. Aber wenn er die Tiere an dich rechtlich abtreten würde und du alleinig den Hof managest, dann müssten sie , glaube ich, einen Betriebshelfer stellen, wenn du aufgrund der Trennung erkrankst.

 

Alternativ gäbe es noch die Möglichkeit, WWOOFer aufzunehmen (https://www.wwoof.de/). Es gibt einige, die das gerne machen und so helfen. Allerdings haben Lebenshöfe, Schutzhöfe bzw. Gnadenhöfe, bei denen die Tiere nicht genutzt werden, deutlich mehr Anfragen.

Solltest du einen Lebenshof/Gnadenhof haben, so würden sich über das Netzwerk der Vereine und der Lebenshöfe sicher auch einige Menschen aus der Umgebung finden, die gerne ehrenamtlich dich unterstützen.

 

Was für Tiere hast du denn?

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Oh, wie schlimm, bes. für die Tiere.

Wenn einer geht, kann der andere nur zwangsweise akzeptieren,

das ist das Gemeine an solchen Sachen.

 

Ich weiß nicht, ob man über die Unterhalts-Schiene da ran kommt.

Dazu liegt jeder Fall anders und wir wissen ja nichts näheres.

Am besten wird sein, einen Fachanwalt zu konsultieren, welche

Möglichkeiten Du hast. Die Kosten laufen ja weiter, auch für die Tiere.

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MamaKnut

Ich danke Euch für Eure Antworten.

Ich habe keinen landwirtschaftlichen Betrieb (dem Himmel sei dank, sonst hätte ich sicherlich noch mehr Probleme), sondern nur Hobbytierhaltung.

Das war unser Traum, nun hat der feine Herr keine Lust mehr.

Ich habe Esel, Ziegen (habe u.a. auch schon Ziegenkäse gemacht - mhhm sehr lecker), Rassehühner und sonstiges Geflügel.

Da mein Mann seinen Anteil will, muss ich irgendwann alles aufgeben und verkaufen.

Ich habe mir jetzt einen Termin beim Anwalt geholt - mal sehen, was es für Möglichkeiten gibt.

Mir geht es in erster Linie um die Hunde.

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Mal ab vom rechtlichen. Selbst wenn er einen Hund nehmen muss, willst du diesen Hund wirklich jemandem geben der ihn nicht haben will?

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segugiospinone

Wer Pflichten hat, hat auch Rechte. Ob ich das in dem Fall wollte? Sicher nicht. So schlimm es auch sein mag. Und krass gesagt: Stirbt mein Partner, muss ich mich auch alleine kümmern. Auch dieses "Risiko" gehe ich ein, wenn ich für Tiere Verantwortung übernehme.

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Ich kann Dir leider nicht helfen, dass kann ein Anwalt besser. Immerhin kann der Kerl Dich nicht einfach sitzenlassen und sich verabschieden und seinen Anteil kassieren wollen, Pflichten hat er schon noch, Ihr lebt ja sicher in Gütergemeinschaft? Ich kann nur meiner Abscheu Ausdruck verleihen, was es doch für verantwortungslose Menschen gibt. Das ist einfach ekelhaft und ich wünsche Dir ganz viel Mut um über den Winter zu kommen und gute Menschen, bei denen Du dann Deine Tiere unterbringen kannst. Für die Hunde wird es besser sein wenn er weg ist, weil er sie nicht so konsequent erzogen hat wie Du. Und wenn Du Freunde hast können sie in der nächsten Zeit auch zu Dir kommen, da wird sich wohl die Spreu vom Weizen trennen und Du wirst wissen, wer zu Dir halten wird.

Viel Kraft wünsche ich Dir.

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Ich habe keinen landwirtschaftlichen Betrieb (dem Himmel sei dank, sonst hätte ich sicherlich noch mehr Probleme), sondern nur Hobbytierhaltung. Das war unser Traum, nun hat der feine Herr keine Lust mehr. Ich habe Esel, Ziegen (habe u.a. auch schon Ziegenkäse gemacht - mhhm sehr lecker), Rassehühner und sonstiges Geflügel.

Das ist doch schon ein landwirtschaftlicher Betrieb. Zumindest WWOOFer könntest du aufnehmen, die dich bei der Arbeit unterstützen.

Ich würde an deiner Stelle auch jetzt schon anfangen, ein geeignetes Zuhause für die Tiere zu suchen, wenn du sie wirklich abgeben magst/musst. Es ist nicht leicht, ein schlachtfreies Zuhause zu finden.

 

Aber vielleicht gibt es ja eine Alternative, den Hof zu halten, auf die man in der jetzigen Situation gar nicht kommt. Der Anwalt kann dich da sicher gut beraten.

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Wenn der Hof euch gemeinschaftlich gehört, kommt dein Mann - egal ob verheiratet oder nicht - nicht aus seinen Verpflichtungen raus.

 

Nimm dir einen guten Anwalt. Auf keinen Fall einen gemeinsamen Anwalt, sondern wirklich jemanden, der ausschließlich DEINE Interessen vertritt.

 

Ein persönlicher Tipp, aus eigener Erfahrung: Lass dich nicht auf außergerichtliche Absprachen ein. Diese bergen immer das Risiko, dass die Absprachen nicht eingehalten werden, was einer erneuten richterlichen Entscheidung bedarf, mit all dem damit verbundenen Ärger und den Kosten.

 

Eine Möglichkeit ist vielleicht die Suche nach einem Mitbetreiber für diesen Hof. Ist natürlich sehr gering, würde ich aber auf jeden Fall versuchen. 

 

Kosten - auch Trainerkosten für den Hund - solltest du auf jeden Fall belegen können. Nur was du belegen kannst, kann unter Umständen auch berücksichtigt werden.

 

Du hast mein Mitgefühl für deine Situation und ich wünsche dir alles Gute!

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