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Meningitis?


Yunchen

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Heyho alle zusammen.

 

Ich wollte einmal eure Meinung zu unserem Fall hören. Wir haben seit einer Weile schon einen zweiten Hund (9 Monate alt nun) und der macht uns nun Probleme. Vor einem Monat fing es an, dass er sich kaum noch bewegen wollte, einen steifen Nacken hatte und immer mal wieder, speziell beim Aufstehen, gequietscht/geschrien hat. Wir sind damals zum Tierarzt und haben das Problem geschildert und er hat zunächst eine Infusion gegen das Fieber bekommen und wir haben Schmerzmittel mitbekommen. Zunächst wollte die TA zuwarten, dann aber vehärtete sich der Verdacht auf eine Hirnhautentzündung. Blut wurde abgenommen. Als wir zu Hause waren, haben wir wie besprochen angerufen. Die Entzündungnswerte waren erhöht.

Also war natürlich klar, dass wir am nächsten Morgen wieder antanzen müssen.

Jetzt wird es allerdings interessant. Balu hatte über die Nacht gejammert, sodass an Schlaf kaum zu denken war. (Zumindest für mich.. meine schlechtere Hälfte hat seelenruhig weitergeschlafen.) Ich bin dann in das Arbeitszimmer, in dem unsere Hunde schlafen und er lag in seinem Körbchen. Sofort hörte das Gejammer auf. Zunächst setzte ich mich an den PC und versuchte mich abzulenken, habe mich dann aber schließlich neben das Körbchen gelegt und begonnen ihn zu streicheln. Dabei fiel mir auf, dass sein Nacken verspannt war. Und damit meine ich WIRKLICH verspannt. Ich fing an ihn durchzukneten und ihm gefiel das sichtlich. Er entspannte sich zusehens.

Am "nächsten Morgen", oder für mich auch, ein paar Stunden später ging es dem Kleinem schon VIEL besser. Er war halt wieder das typische (viel zu) gut gelaune Hechelbärchen und trollte schon umher. Appetitverlust hatte er nie gehabt und natürlich verputzte er auch sein Schälchen an diesem Tag ohne zu murren. Praktisch inhaliert, wie immer.

Wir machten uns dann auf den Weg zum Tierarzt und Balu sprang schneller in und aus dem Kofferraum, als man ihn heben konnte. Er ist ein großer Hund, da braucht man ja immer einen Moment um ihn richtig greifen zu können, damit er auch sicher an-/hochgehoben werden kann, doch solange wollte der Kleine gar nicht warten. Hops rein, hops raus - Ohne Gejammer oder Mucks.

Bei der Tierärztin wurde er dann erneut untersucht. Fieber hatte er keines mehr, dafür seine gute Laune wieder. Wir haben natürlich auch betont, dass er ihm um einiges besser geht als noch am davorigem Abend. Die Tierärztin hat dann begonnen ihn abzutasten an den gewissen Stellen, bei denen man wohl testen kann, ob Gelenkprobleme vorhanden sind und hin und wieder hat er aufgejammert. Das klingt im ersten Moment natürlich total alamierend und von der Reaktion der Tierärztin war abzuleiten, dass sie davon ausging er würde schon nach ihr schnappen (Sie ist weggesprungen und Balu gucke sie nur treudoof an "Wieso tust du mir weh? :(" ..), aber wir kennen unseren Hund natürlich gut und besser als es einem Tierarzt es könnte. Quietschen oder gar Schreien bedeutet gar nichts bei diesem Hund.

Das soll jetzt nicht gemein klingen oder so als ob ich meinen Hund nicht mochte, aber ich hab ihn schon schreiend davon rennen sehen, als ihn ne Fliege gejagt hat..... Sobald ihm etwas unheimlich ist, geht es los. Und natürlich wie unser Balu nun mal so ist: LAUT. Ein weiteres Beispiel war zum Beispiel als wir ihn damals mit unserer Großen zusammengeführt hatten. Sie hatte schnell verstanden, dass er Angst vor ihr hat und hat sich einfach hingelegt und abgewartet. Balu hat knapp eine halbe Stunde den Garten (und die Straße....) zusammengeschrien und unsere Trommelfelle drohten zu zerplatzen. Und das nur, weil ein Hund vor ihm lag. Er ist eine Mimose und demensprechend haben wir natürlich auch gelernt damit umzugehen. Nicht jeder Quieker wird hier ernstgenommen.

Jedenfalls war die Diagnose erst einmal Meningitis, weil sind wir ehrlich, bei der Krankheit ist Vorsicht besser als Nachsicht, das ist uns natürlich auch bewusst.

Wir sind wieder nach Hause gefahren und nachdem ich noch eine halbe Stunde in der Stadt umherirrte, da mein Lebensgefährte ausversehen meinen Schlüssel eingesteckt hatte und ich nicht ins Haus kam, begann ich mit dem Antibiotikum und dem Cortison. Ich erwähne das aus dem Grund, weil es zu diesem Zeitpunkt schon wieder so gut aussah mit Balu, dass ich ernste Zweifel hatte. Trotzdem. Wenn ich meiner Tierärztin nicht vertrauen würde, müsste ich nicht hingehen und natürlich ist ihr knowhow um einiges Größer als meines.

Es war etwa zwölf Uhr als ich begann. Um vierzehn Uhr kam der letzte kleine Quieker. Wir führten die Therapie fort und ich rief nach knapp einer Woche wie vereinbart in der Tierarztpraxis an. Balu war am Nachmittag des ersten Tages wieder der typische 120% Bär, wie wir ihn kennen. Das Cortison wurde mit Rücksprache reduziert, das Antibiotika bis zum Tablettenende weitergegeben. Dann rief ich wieder in der Praxis an, wie vereinbart, bekam allerdings keinen Rückruf mehr - Wahrscheinlich viel zu tun, kann ich verstehen. Am nächsten Tag musste ich aber wieder zur Arbeit. Vielleicht hab ich den Rückruf verpasst, vielleicht kam auch sonst keiner. Nach der anfangs vereinbarten Zeit beim letzten Telefonat setzte ich das Cortison schließlich gänzlich ab. Alles kehrte wieder in seine normalen Bahnen zurück. Bis jetzt.

Heute Morgen zeigte Balu wieder erste Anzeichen. Ich hab ihn durchgeknetet, Futter gegeben und er ging vom Aussehen eines geschlagenen Hundes zu Hechelbärchen innerhalb von knapp zehn Minuten. Dann musste ich zur Arbeit. Als ich gegen Mitag da war, ging es ihm gut, aber dann baute er ab über den Tag. Es ist ähnlich wie das letzte Mal. Der Kopf lässt sich aber besser bewegen. Damals war das in keine Richtung möglich, heute geht es problemlos nach oben und nach rechts und links. Ich ernte maximal skeptische Blicke. Aber er quiekt/schreit wieder. Mal mehr, mal weniger. Er hat Phasen über den Tag gehabt, als er beinahe wie immer war und dann wiederrum Phasen, in denen man merkte: Hm. Das ist nicht der 120% Bär den ich kenne.

Zuhause macht er hier stellenweise einen auf sterbenden Schwarn und auf der (natürlich gerade eingeschränkte) Gassirunde benimmt er sich wieder, als wäre er hier der große Macker. Wir haben hier in der Straße eine Hund mit dem meine immer spielen und als er sie gesehen hat, war er wie immer voll aus dem Häuschen. Nichts mit Schmerzen. Er hat wie blöd an der Leine gezogen und gebellt und wollte hin. Allgemein zieht er wirklich gerne an der Leine... (Ja, wir arbeiten daran.)

Natürlich werden wir morgen früh wieder zum Tierarzt fahren. Uns ist bewusst, dass es bei Meningitis zu Rückfällen kommen kann, aber ich frage euch, was ist eure Meinung dazu? Denn ich sage ganz ehrlich, überzeugt bin ich nicht. Und ich habe Bedenken meinen Hund wieder mit Medikamenten vollzupumpen. Der zeitliche Ablauf zwischen Diagnose, Beschwerden und Genseung, bzw. gerade letzteren beide ist auffällig eng bemessen. Habt ihr Erfahrungen mit dieser Krankheit? Wie lange hat es bei euch gedauert, bis Besserung eintrat?

Ein Gedanke, den ich habe, ist dass er Nackenschmerzen-/probleme von seinem ständigem Ziehen an der Leine bekommt. Und natürlich gab es die erhöhten Entzündungswerte, aber als ich mir mal einen Muskel gezerrt hatte, hatte ich die auch...

 

Liebe Grüße und Danke im Voraus

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Wenn Du unsicher bist, hole Dir doch besser eine zweite Meinung eines weiteren Tieraztes ein.
Du führst ihn doch nicht über ein Halsbande, oder?
Das könnte zu extremen Blockaden der Halswirbelsäule führen, wenn er viel an der Leine zieht ;)

 

Alles Gute für Mr. 120 %! :)

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Ich kenne mich damit nicht wirklich gut aus, aber ich würde wohl auch eine zweite Meinung einholen und vermutlich in eine Klinik fahren (wir haben aber auch eine gute Klinik in der Nähe). Ich kenne drei Hunde, die einen Meningitis hatten. Diese drei wurden aber stationär behandelt.

 

ich hoffe, es können dir hier andere fundierter helfen als ich.

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Zur Meningitis weiß ich nichts, aber auf jeden Fall dringend ein gut sitzendes (!) Geschirr dran, würde ich sagen. 

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