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Verbellen im Dunkeln


gebemeinensenfdazu

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gebemeinensenfdazu

Meist kriege ich ja mit, was sie stört. Tagsüber ist es einfach festzustellen und es passiert auch insgesamt relativ selten, daß verbellt wird. Das macht sie auch noch nicht lange (vielleicht Entwicklungsphase mit 14 Wochen, bei Überreiztheit macht sie das eher, aber eigentlich nicht länger als 1 Minute).

 

 Wenn man die Dinge sieht, greife ich auf Zeigen und Benennen zurück, klappt auch immer mit "ruuuuhig, kein Problem"-Zusatz. Das funktioniert auch. Leute im Dunkeln mit Kapuzen im Gegenlicht, Fremde im Garten usw. sind nach Begrüßung kein Problem mehr.

Das passiert zwar noch seltener, aber manchmal fängt sie drinnen an zu bellen, weil sie z.B. Stimmen gehört hat und rennt dann zum Fenster und sieht da aber keinen. Ich gehe dann mit, gucke auch, gehe zur Not mit ihr nach draußen, sehe auch nichts und versuche zu beruhigen ("bloß ein Kind,ruuuuhig,..." etc.).

Heute waren es eulenartige (mirfälltdajetztkeinebesserBeschreibungein) Laute, die sie irritiert haben. Den Vogel habe ich auch nicht gefunden, würde dann wohl auch nicht eulenartig schreiben:D. Also habe ich den Laut nachgemacht und mich mit "Das ist nur ein Vogel, ruuuuhig,..." herausgeredetB). Wurde dann abgekauft.

Ein richtiges Problem habe ich natürlich, wenn ich es gar nicht checke, sie einfach nur die Dunkelheit anzubellen scheint, oder ihr ein Geruch mißfällt oder so etwas. Da stehe ich dann mit ihr einfach länger herum und komme wieder mit der Leier und warte einfach ab, bis weiterhin nichts passiert.

 

Ich würde voll gerne wissen, wie ihr das macht:) oder gemacht habt oder wie man das macht.

 

 

 

 

 

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Gast Fangmich

Grundsätzliche Frage erstmal:

Gibt es irgendeinen Druck von aussen, dass das Bellen unerwünscht ist?

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gebemeinensenfdazu

Bisher hat sich keiner beschwert, genug Leute wären aber da...nachts ist halt doof.

Eigentlich wäre es nur ein Problem, wenn das häufiger und länger passieren würde und dem würde ich gerne entgegenwirken und wenig Fehler machen...

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Joss the Dog

Ich habe ja gar nicht mitbekommen, dass jetzt bei Dir wieder ein Hund eingezogen ist, wie toll :wub:

 

Ich schäme mich, wo finde ich Infos?  :blush::lol:

 

Bei Joss hat geklappt, ihn dafür zu loben und dann zu mir zu rufen / Beendigungssignal zu geben. 

 

Für Ruby, meine Marktschreierin, lese ich mal mit :D:P

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Gast Fangmich

Das ist doch schonmal gut, dass da kein grosser Druck besteht!

 

Zum Grundverständnis:

Hunde haben etwas andere Verhältnisse als wir, was den Gesichtssinn betrifft:

Ganz allgemein gesagt ist das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen, das Wahrnehmen von Bewegung und das Unterscheiden von Grautönen deutlich besser ausgeprägt als bei uns. Dazu kommt noch das um etwa 70 Grad weiterreichende Sehfeld des Hundes. (Wir haben etwa 180 Grad und natürlich nicht alles in der gleichen Tiefenschärfe - der Hund auch nicht. Gerade der Überlappungsgrad ist bei uns grösser als beim Hund, weshalb wir im Nahbereich besser Fokussieren können).

 

Das bedeutet, dass der Hund "aussenrum" mehr wahrnehmen kann, unbewegte Objekte oder Objekte im Nahbereich, etwas schwerer. Daher resultiert vielleicht das "Verbellen" von Dir nicht nachvollziehbaren Dingen. Auch muss ein junger Hund erstmal seine Sinne nächtens "schärfen lernen". Meist hat er ja noch keine Erfahrung sammeln können dahingehend.

 

In beiden Fällen (bewegt oder unbewegt) und ohne das jetzt jedesmal genau feststellen zu können (was das Ziel sein kann - mir macht es zumindest ziemlich Spass, genau anhand der Körpersprache herauszufinden, was gerade Sache ist :)), würde ich mich erstmal bedanken und ruhig weitergehen  - dem Hund so signalisieren, dass Du ihn wahrnimmst, dass aber alles ok ist. 

 

Im weiteren kannst Du vielleicht herausfinden, was Hund so bewegt und auch mal gemeinsam einem Reiz nachfolgen. Gerade wenn es sich um unbewegte Objekte nächtens handelt, die DIR bekannt sind. Und dann angucken lassen, loben und mit Eurem eigenen Signal dafür weitergehen. So verfeinert sich sowohl die Ansprache an Deinen Hund als auch dessen Reaktionsvariabilität. Er muss nicht mehr bei jedem Schiss melden, weil er besser einschätzen lernt und darf melden, wenn Du auch gerade nicht sicher bist. Dann greift die schon erlernte Kombi: wenn sie sagt, ok - dann ist das ok.

 

Ein längeres "Erstarren" Deinerseits könnte Hund jetzt noch tatsächlich einfach verunsichern - und das ist nicht, was Du fördern möchtest.

 

So zumindest mein Vorgehen/meine Gedanken. Steht zur Diskussion selbstverständlich frei!

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gebemeinensenfdazu

Vielen Dank!

Das mit dem Bewegen ist eine gute Idee. Bisher war es eher ein gemeinsames Herumlungern, wenn ich planlos war.

Und das Herausfinden, oder wenigstens Herausfindenwollen habe ich auch gerne:).

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velvetypoison

Ich will nicht unnötig spamen - daher die Frage:

Dir gehts nur um drinnen, weniger um draußen?

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gebemeinensenfdazu

Draußen im Garten, also direkt außen am Wohnbereich dran wäre am wichtigsten. Drinnen wird ja der Schall etwas abgedämpft und es fühlt sich keiner angebellt:).

Drinnen reagiert sie auch nur ganz selten (bisher 3x - Stimmen und Vögel). Ich hoffe, daß das so bleibt... Wenn nicht, wäre das natürlich aber auch sehr wichtig, sie soll sich ja hier sicher fühlen.

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velvetypoison

Meiner hatte ja sehr ausgeprägte "spooky Phasen".

Das ging relativ früh los (war dann weg und kam noch 2 mal wieder, innerhalb eines Jahres) und bei ihm war es weniger die Dunkelheit, mehr die Dämmerung.

Und drinnen war grundsätzlich alles okay - draußen fiel neben ihm ein Blatt vom Baum und brachte ihn aus der Fassung.

Nun war er zwar noch nie ein Hund, der lauthals losgebellt hatte, er steigerte sich dann aber eben gerne mal ins Knurren rein und in seine Unsicherheit.

 

Ich habe damals auch, quasi aus versehen, Z&B benutzt - allerdings ohne zu wissen, dass es so heißt bzw. das es eine "Methode" ist.

Dazu ein Signal zur Entspannung "Alles gut " wobei ich genau das schon oft benutzt habe, wenn wirklich alles gut war.

Wenn er freudig auf mich zukam, wenn er einen Keks bekam, beim kuscheln... - war einfach mal  "Alles gut".
Ich hab nämlich gehofft, er kann die Worte dann mit soviel positivem verbinden/verknüpfen, dass sie besser wirken wenn er unsicher ist.

(ich kanns nicht belegen, ich habe mir nur eingebildet, es könnte so sein)

 

Ich hab draußen so oft dagestanden und gedacht: "Hä?!" weil ich keine Ahnung hatte, was genau jetzt schon wieder so gruselig war, das er hochspulen musste.

Aber mit der Zeit, habe ich schon einen Blick dafür bekommen, was alles Auslöser sein kann: Bei uns eindeutig Sperrmüll der abgestellt wurde und sonst nicht da ist. Alte Stühle, Matratzen. Aber auch Müllsäcke mal, manchmal ein Fahrrad (dass eben sonst nie genau da stand). 

Das Geräusch vom Wagen des Mannes, der hier morgens die Zeitung bringt. Der Mann mit Wagen an sich, Menschen mit Mützen. Früher auch Autotüren, ein Schlüssel der herunter fiel usw.

 

Für ihn war das Schlimmste: Sich abwenden zu müssen.

D.h. einfach fröhlich sagen "Alles gut" und in eine andere Richtung gehen, machte es schlimmer. Wenn er dem, was ihn verunsicherte, nun auch noch den Rücken zudrehen sollte.

Er war in einem Zwiespalt. Er hatte Angst, er wollte aber sehen was es ist. Und dann doch nicht, und dann doch... (...) 

Wir haben sehr oft sehr viel Zeit gebraucht, um voran zu kommen. Mit Benennen und Entspannungssignal dabei, immer weiter nach vorne. (er hat dem auch oft wirklich vertraut)

Mit Glück war es plötzlich vorbei, manchmal ohne das ich mitkam, was nun der Auslöser war.

Manche Sachen war dann eindeutig und kurz davor wollte er einen Bogen drum herum laufen und kam trotz sehen, reden und merken, dass keine Gefahr besteht, trotzdem nicht drüber weg. Es gab da Tage, da war was direkt vor der Haustür, was ich nicht mitbekam - da bin ich direkt wieder rein, weil ich wusste: Das bringt nichts. Der scannt jetzt nur die Gegend und knurrt was an, dass ich nicht sehe oder höre. Dann haben wir alles um 30 Minuten verschoben oder so.

 

Tatsächlich war es aber so, das er wirklich Phasen hatte, zeitlich begrenzt, insgesamt 3, die so schnell gingen wie sie kamen.

 

Zusammengefasst also: Zeigen und Benennen, aus Situationen raus solange es noch möglich war (wie eben knapp vor der Haustür gleich umdrehen bevor er so unsicher war, dass er sich nicht mehr abwenden konnte) und "Entspannungssignal". So haben wir die "spooky Phasen" einigermaßen gut überstanden.

 

Er hat heute fast nichts davon übrig - er tut sich nur immer noch schwer mit Mützenträgern - taut aber schnell auf.

Er mag immer noch nicht von Frauen angesprochen werden so gerne und ab und an steht wohl mal ein Müllsack falsch und er muss rumwuffen. Aber wirklich selten.

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