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Medical Training


Estray

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Meine private Meinung: NEIN!

 

Klar kann und sollte man "Medical Training" machen - Zecken ziehen, Krallen schneiden, Ohren/Zähne putzen usw. Das sollte ohne Not alles spielerisch toll gemacht werden.

 

Und ja - auch ich habe schon oft TA-Praxen besucht, Wurst geschmissen, 1 x die Woche zum Wiegen hin ... alles kein Thema und total entspannt. BIS dann tatsächlich irgendwas extrem gruseliges oder schmerzhaftes anstand. Danach war es jedesmal total vorbei. Darum spare ich mir seit vielen Jahren das "TA-Training" ... solang nix schlimmes gemacht wird, kann man das auch nur "üben" bei Kleinigkeiten (Kontrollen, Impfungen etc), für echte Notfälle (nach einer blöden Erfahrung) bringt es m.E. null.

 

Nebenher kenne ich reihenweise Weich-Eier (die fast Ohnmächtig werden beim Abhören) und hatte andersrum auch "Harte Kerle", wo Wunden ohne Narkose getackert werden konnten - inklusive parallel feucht den klammernden TA knutschen ;-)

 

 

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Ich denke auch es hat natürlich alles seine Grenzen. Der Hund sollte es aber schon kennen das ihm mal ins Maul geguckt wird etc. Man kann sich natürlich auch das Vertrauen verspielen. meine alte Hündin war immer locker beim TA... bis sie einmal entzündete Analdrüsen hatte die entleert wurden. Narkose wäre dafür zu aufwendig gewesen. Sie hat geschrien vor Schmerzen, auch wenn es nur Sekunden waren. Danach war das TA Thema durch und sie ging nur noch schlotternd rein. Training habe ich mir da erspart, was soll ich ihr da "sagen"? Passiert nichts? Hat nun mal sehr wehgetan.... Aber den Alltagskram kann man üben. Ein Hund sollte es auch kennen mal fixiert zu werden. dann ist es nicht ganz so schlimm für ihn wenn es in der Praxis passiert.

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Find ich in vielen Fällen sinnvoll.

Da Nicky sich , als er bei mir einzig, auf dem Tisch nichtmal mit Maulkorb untersuchen, geschweige denn behandeln ließ und der TA sagte, "der kämpft ums Überleben, wenn wir da nun mit Zwang durchgreifen, wird das nie besser" , hab ich zuhause ganz gezielt das Händling auf dem Tisch geübt. 2 Wochen später stand er ohne Maulkorb auf dem Tisch, ließ sich untersuchen und auch impfen, ohne Gegenwehr.

Sehr hilfreich war dabei die intermediäre Brücke, die ihm das Aushalten leichter machte.

Nachdem zwei Jahre später eine andere Tierärztin wie wild im Hinterbein rumstochterte, weil sie die Vene nicht fand (was er sogar lange ertrug,ohne Maulkorb, aber eben nicht mehr stil hielt) und dann noch bei zwei Krallen zu tief zwickte, sodass es stark blutete und er dann ausflippte mit wilder Gegenwehr, waren wir tatsächlich wieder bei Stand Null.

Da ich dachte, dass es nicht an der TÄ läge , sondern an der Tatsache, dass Nicky bei ihr viele schmerzhafte Behandlungen erlebt hatte, war ich mit Laika danach auch dort. Selbes Problem - und das, obwohl Laika in 12 Jahren NIE auch nur einen Mucks beim TA gemacht hatte - egal wobei.

Bei dem anderen TA einmal vorgestellt: Nix ging mehr.

Zuhause wieder zwei Wochen geübt und Nicky stand, dank der Umsicht des TA, der ihn nicht lange im Wartezimmer warten und sich hochspulen ließ, beim Blutabnehmen ohne Mucks, ohne deutliches festhalten.

Klar  - bei Notfällen, MUSS man einfach auch mal evtl. mit Brachialgewalt ran, wenns um lebensrettende Massnahmen geht. Und Ja, sowas kann einen zurück werfen. Aber solange kein lebensbedrohlicher Umstand eintritt, kann man es dem Hund doch etwas erleichtern, finde ich. 

Und zur Not kann man ja sedieren, da wird einmal festgehalten und dann kann der TA ruhig behandeln und der Hund muss den Stress nicht ertragen.

Medical Training klappt auch bei Pferden super. Hab nur gute Erfahrungen damit.

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Klappt bestimmt bei vielen Hunden und ist eine super Sache.

 

Bei Barney ist es zum Beispiel so das er garnicht aufgeregt ist. Der pennt auch im Wartebereich ein. Im Behandlungszimmer kann er dösen, auch wenn unsere TÄ dabei ist. Er kann auch Leckerchen von ihr nehmen, sich knuddeln lassen, Tricks vorführen....

 

ABER wenn sie ihn berührt weil sie was von ihm will, beispielsweise Krallen schauen, dann schwenkt er von jetzt auf gleich um. Menschen die ihn kennen glauben das nicht bis sie es gesehen haben. Also bekommt er wahlweise einen Maulkorb drauf oder ich mache auf Anweisung und die TÄ schaut. 

Da bringt auch kein Training was und wir kommen so auch zurecht.

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Ich sehe da beides, sowohl den Sinn wie auch die Bedenken. Ganz generell hab ich mit allen meinen Hunden von klein auf die Basishandgriffe geübt, also von Zähne gucken bis Temperatur messen sozusagen. Denn ich denke schon, es erleichter doch so manches wenn nicht komplett alles gruselig und unvertraut ist. Und natürlich spielt dann auch eine große Rolle, wie einfühlsam oder robust der TA damit umgeht. Was ich persönlich aber immer sehr hilfreich fand, egal ob bei meinen Hunden oder auch bei mir selbst: Vorher ansagen, ob nun was blödes oder was harmloses kommt. Bei Sandor hab ich sogar ganz konkrete Hinweise darauf, ob nun "anfassen", "pieks", "Zähne" oder auch immer dran sein wird. Auf diese Art ist er zwar nicht unbedingt begeistert, aber doch für seine Verhältnisse ruhig. Geht mir wie gesagt nicht anders, ich kann auch nur deshalb ohne Vollpanik zum Zahnarzt gehen weil der Arzt, bei dem ich vor einigen Jahren gelandet bin, immer völlig offen sagt, wann es wohl weh tun wird, und auch darauf eingeht, wenn es zu doll wird. So weiß ich sicher, so lange er nix sagt wird auch nix schlimmes passieren - und das grenzt den Stress ungemein ein.

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Nebelfrei

Hmm, kommt wohl drauf an wie oft mal beim TA ist.

 

Natürlich soll man einen Hund untersuchen können, ich kann das schon machen zuhause, auch wenn sie nicht mag, eenn man an ihr rummacht.

Aber in der Praxis riecht es nach Angst. Locker flockig ist da nichts, auch wenn sie es über sich ergehen lässt. Sie weiss halt auch, dass es weh tun kann.

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Flusentrude

Hunde - und noch wichtiger: Pferde,wegen der Körperkräfte - sollten sich halbwegs unter normalen Bedingungen händeln lassen.Also - anfassen,abhören,Inspektion der Maulhöhle usw. ... Temperatur messen wär auch schön....aber wie hier schon geschrieben wurde:irgendwann ist oft Schluß mit lustig,weil es ja dann schon mal unangnehm ist.

Das Problem beim Üben:es gibt ja auch Leute,die schwören z.B. bei Pferden darauf,den Umgang mit der Maulspritze zu üben (wg. Wurmkur).Da kriegt das Pferdchen dann also permanent leckere Dinge in der Maulspritze...naja - und irgendwann kommt dann doch die eklige WK....dann ist JEDER Vertrauensvorschuß dahin....

Ich bin eher dafür:Das Tier sollte sich auch mal kurz unangenehme Dinge gefallen lassen - geht ja schnell vorbei  - seh ich übrigens auch bei Kindern so.Es muß ihnen ja nicht gefallen - und Belohnung für den gezeigten Mut (ob Zecken ziehen,Haarknoten auskämmen, Ohren sauber machen ) gibt`s auch daheim....

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Ich finde , dass das total individuell ist.

Ich hatte Hunde, denen hat man alles machen können, ohne dass sie darauf je vorbereitet gewesen wären, inclusive Krale ohne Betäubung ziehen, zweigeteilten Ballen behandeln, schmerzhafte Injektionen in Gelenke, entzündete Analdrüsen ausdrücken usw.

Laika war früher so Eine - bis zu der Behandlung bei der einen TÄ. Seitdem darf zwar unser anderer TA wieder lles machen, aber sie quiekt schon prophylaktisch, sobald er die Krallenzange ansetzt und winselt beim Blutabnehmen. Ohne Gegenwehr oder Fluchtversuche, aber sie wurde "wehleidig".

Die Zahnop letztens hat sie prima weggesteckt, auch das Nachuntersuchen und sie geht ohne Panik weiterhin in die Praxis.

 

Und dann gabs und gibst da solche wie Nicky oder auch der Dackelpinscher, die alleine beim Betreten der Praxis, schon beim Aussteigen aus dem Auto, Panik schieben, extremst gestresst sind, wahrscheinlich dabei Adrenalin noch und nöcher im Blut haben und alleine das Stehen auf dem Tisch oder sogar wenn am Schoß oder Boden behandelt wird, jede Manipulation, sogar schon der Blick des Tierarztes reicht, um Abwehrverhalten auszulösen. Die können dann auch nicht mehr das Leckerste Leckerchen nehmen und entweder, man greift einfach durch und macht - ausreichend fixieren kann man zu dritt so ziemlich jeden, mit Maulkorb besetzten Hund, wenn man weiß, wie man hingreifen und halten muss, und solche Behandlungen können auch dazu führen, dass sie irgendwann die Gegenwehr aufgeben, weils nix bringt und sie merken könnten, dass es ja "nicht so schlimm ist" - aber mir persönlich ist da etwas Hilfestellung durch sowas wie Medical Training, lieber.

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vor 5 Minuten schrieb Flusentrude:

Das Tier sollte sich auch mal kurz unangenehme Dinge gefallen lassen

Ja, sehe ich auch so und genau dafür kann Medical Training hilfreich sein, wenns nötig ist.

Mein Pferd hat gelernt, egal wie doof sich die TA-Assistenten  beim Blutabnehmen stellen, still zu halten, ohne gehalten zu werden.

Ich hab den selber subcutan ne Zeit lang spritzen müssen. Hab ihm immer die Utensielien gezeigt, ihn gerufen mit "komm, Pieksen muss sein" und der stand unangebunden, ließ mich machen und gut wars.

Auch letztens eine Wunde am Bein, ließ er problemlos versorgen.

Ein Pferd einer TÄ, mit dem meiner jahrelang zusammenstand, hatte sich  lebenslang nie die Wurmkur per Maulspritze geben lassen. Weder von der Besitzerin, der TÄ, noch sonstwem.

Ich hab ne halbe Stunde gebraucht, ohne Zwang, schimpfen, rucken, schlagen oder ähnliches, bis er sie sich das erste Mal problemlos geben ließ. Das nächste Mal nur noch 10 Minuten auf dieselbe Weise und ab da jederzeit ohne jegliches verweigern oder Entziehen.

Sogar Zahnkontrolle, welche bis dahin ausschließlich fixiert und mit Nasenbremse möglich war, ging danach frei am lockeren Strick und die TÄ staunte von drinnen aus Bauklötze, als sie unser Treiben auf der Weide beobachtete.

 

Oft ist weniger mehr - gilt sowohl was Zwang, als auch extrem Tüddeln betrifft.

 

 

 

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