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"Dominanz"probleme?


Velida

Empfohlene Beiträge

gebemeinensenfdazu
vor 9 Stunden schrieb Velida:

Das massive Einwirken: kommt zum Einsatz, wenn er, wie erwähnt, nicht ansprechbar ist. Sprich, er hakt völlig aus, wenn er ein Eichhörnchen sieht, beisst um sich, beißt mir in den Arm, beisst in alles, was sich bewegt. Eichhörnchen weg: Mal schauen, was wir gerade angerichtet haben... Ich belohne, wenn er ein Eichhörnchen sieht und sich zu mir umwendet, so hochwertig wie irgend möglich. Wenn er mir gerade den Arm zerbeißt, bin ich ausgesprochen unlustig und ja, dann strafe ich auch. 

Für den Übergang hift vielleicht Maulkorbgewöhnung für den Arm.

Für den unansprechbaren Moment wäre Gegenkondtionierung mit etwas, das er besonders schätzt (z.B.Futter) eine Möglichkeit, wenn systematische Radiusverkleinerung/Toleranzerhöhung zum Stressreiz nicht klappt. Einfach zur Herstellung der Ansprechbarkeit, danach Verhaltenalternativen weiter etablieren. Harte Einwirkungen etablieren keine Ansprechbarkeit, sondern weiteren Stress und Angst.

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Es gibt doch einige Vereine die nur Staff und Co vermitteln und darauf spezialisiert sind, die können dir bestimmt einen guten Trainer empfehlen! Die haben ja oft mit Hunden zu tun die nicht optimal gehalten und erzogen wurden... Die massive Einwirkung würde ich auch lassen, das kann sich hochschaukeln und echt gefährlich werden. Abgesehen davon dass es nichrs bring wie du merkst. Maulkorb drauf und gut (mit Maulkorbtraining) 

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Ich habe seit gestern einen neuen Shiba zur Pflege und gerade diese Gedanken auf FB niedergeschrieben. Ich denke, sie passen sehr gut hier herein und hoffe, dass du dich davon nicht angegriffen fühlst, sondern die wohlwollende Botschaft am Dnde für dich brauchbar ist:

 

"Manchmal frage ich mich, was Menschen mit ihren Hunden (auch unbewusst) machen, dass sie bei Nichtigkeiten plötzlich um ihren Pelz fürchten und so getriggert werden, dass sie selbst unbekannte Menschen angreifen, die ihnen nie was getan haben.

 

Dass sie so gestresst sind, weil sie einem nicht über den Weg trauen, dass selbst etwas Simples wie Geschirr an- oder ausziehen bedrohlich ist. Das jeder Frust so unglaublich belastend ist, dass der Hund ihn nur mit Gewalt ablassen kann (und dadurch wieder gestresst ist).

 

Doch dann, dann kommt immer dieser Moment, der alles offenbart.


Das Tier, das einen gerade beißen möchte oder es tut, man selbst aber ruhig, gelassen und freundlich bleibt. Der Hund, der die Erfahrung sammelt, dass er nun nicht blöd behandelt wird und man als Mensch bemerkt, dieser Hund will so gar nicht sein. Diese Offenbarung ist mehr als nur ein Silberstreif am Himmel.

 

Der Hund macht eine wichtige, wegweisende Erfahrung, bricht deshalb von selbst die Attacke ab, zieht sich zurück - dann regnet es obendrein viele Leckerlis. Die Stimmung hebt sich, auch wenn das Tier es erstmal nicht zu fassen scheint.

 

Natürlich ist dieser Hund dadurch nicht geheilt. Aber es ist der erste, alles entscheidende Schritt."

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NannyPlum

Mein erster Gedanke war, warum zieht und schiebt ihr euren Hund hin- und her und bringt ihm nicht ein Kommando bei wie "runter" oder "zur Seite"? 

Und zweitens ist glaube ich eure Ambivalenz dem Hund gegenüber das Hauptproblem, so verstehe ich deinen Post nämlich. Auf der einen Seite ist er das geliebte Kuschelkissen, das sich bei Bedarf auch gerne von rechts nach links schieben lassen soll und für den ihr bzw du alles tut. Auf der anderen Seite aber ein recht ruppiger und rigider Umgang, wenn es nicht so läuft wie ihr es wollt. Und diese Ambivalenz wirkt sich auch auf den Hund aus. Warum kein Maulkortraining statt aversiver Strafreize? Warum keine Kommandos für das Beiseitegehen oder Aufstehen? Oder aber den Hund gar nicht in die Situation bringen, dass er seinen Platz räumen muss, weil ihr es euch anders überlegt habt? Also er hat SEINE Plätze und ihr habt eure. 

Weiterhin beschreibst du, dass eigentlich du alles mit dem Hund regelst und "die Jungs stramm stehen". Nun soll dein Freund den gleichen rigiden, körperlich übergriffigen ( und meiner Meinung nach nicht angemessenen) Umgang mit dem Hund pflegen. Da ist es nur eine Frage der Zeit, wann euer Hund dasselbe rigide Verhalten deinem Freund gegenüber zeigt (der ja ansonsten mit dem Alltag des Hundes nichts zu tun hat) und sich nichts mehr von ihm gefallen lässt. Prinzipiell müsst ihr gemeinsam euer Verhalten dem Hund gegenüber verändern. In erster Linie Klarheit ohne körperlichen Einsatz.

- Maulkorbtraining 

- getrennte Plätze Mensch und Hund bzw. Plätze, wo der Hund nicht damit rechnen muss, weggeschoben zu werden  (setzt euch zum Kuscheln doch gemeinsam auf den Boden)

- Beteiligung deines Freundes z.B. Beim Füttern, Spielen, Gassi gehen

- Kommandos wie "runter" nicht aversiver trainieren, sondern positiv (Leckerchen auf Alternativplatz anbieten oder über den Boden kullern lassen).

Und vielleicht findet ihr ja doch noch einen Trainer für das problematische Verhalten draußen. 

Viel Erfolg

 

 

 

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vor 15 Stunden schrieb Velida:

Ich habe mehrere Hundetrainer besucht. Alle waren mit diesem Hund überfordert. Er ist nicht bösartig, um Gottes willen. Aber ich soll mich bitte an fähigere Menschen wenden, um diesen Hund zu erziehen - nur finde ich keinen, so sehr ich auch suche.

 

Das kenne ich nur zu gut. Und sie greifen dann doch auf die "guten", alten Aversivmethoden zurück. Und genau damit wirst du auf lange Sicht eben überhaupt nicht weiterkommen, im Gegenteil. Auch wenn du subjektiv meinen magst, es sei schon ein bisschen besser geworden.

 

Ich hatte vor vier Jahren das Glück, jemanden aus diesem Forum hier an meiner Seite zu haben, der wirklich kompetent war. Fast täglich haben wir Mails ausgetauscht, ich habe ihm Videos gezeigt und wir haben zusammen beratschlagt. Leider ist er hier nicht mehr aktiv.

 

Wie einige schon vor mir schrieben, lese auch ich eine gewisse Ambivalenz heraus. Lieb und nett ist dein Hund auf der einen Seite und kuschelt auf dem Sofa, dann wieder macht er "einen auf offene Hose" und es wird sofort umgeschaltet, braucht "starke positive Strafen".

 

vor 15 Stunden schrieb Velida:

Ich musste mir schon anhören, dass ich den Köter zu schinden hätte, bis er kotzt, ihn ans Fahrrad zu hängen, bis ihm die Lust am Laufen vergeht (man hänge sich mal einen artgenossenaggressiven Hund ans Fahrrad - eine ganz schlaue Idee).

en Hund ans Fahrrad - eine ganz schlaue Idee).

 

Ganz klar, dieser Rat ist kompletter Blödsinn! Aber, dass du in Klammern setzt, das sei deswegen eine dämliche Idee, weil ein artgenossenaggressiver Hund dich vom Fahrrad holen könnte und das eben nicht aufgrund des erzieherischen Null- bzw. Kontraeffekts einfach daneben ist, ist mir schon aufgestoßen. 

 

vor 16 Stunden schrieb Velida:

Ich belohne, wenn er ein Eichhörnchen sieht und sich zu mir umwendet, so hochwertig wie irgend möglich. Wenn er mir gerade den Arm zerbeißt, bin ich ausgesprochen unlustig und ja, dann strafe ich auch. 

 

Einige haben es bereits geschrieben: ein Maulkorb wäre hier evtl. sehr hilfreich. Ich bin auch schon mit zwei blutenden Händen vom Spaziergang zurückgekommen und auch ich war dabei nicht gerade gelassen und entspannt. Mit Maulkorb aber konnte ich ganz cool bleiben. Beiß halt, wenn du meinst. Es beeindruckt mich nicht. Damit bin ich sehr gut gefahren und inzwischen ist der Maulkorb längst passee! Dein Hund ist nicht meiner und bestimmt sind die Problematiken ein wenig anders gelagert, aber in dieser Hinsicht wäre mit Sicherheit schon mal was gewonnen und du könntest dich sehr viel entspannter mit den Vorschlägen, die du hier schon bekommen hast, auseinander setzen, z. B. Zeigen und Benennen...)

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Freefalling

Hallo,

Es wurde schon viel gesagt. Ich wollte nur beisteuern:

 

Mein Hund ist nicht aggressiv. Zu Beginn war er eher unsicher, da hab ich ihn viel rumgeschoben z.B. seine Pfoten in Position geschoben im Auto. Mittlerweile ist er sicherer und will nicht mehr rumgeschoben werden. Vorher hat er es vermutlich nur geduldet. Aber nun weiß er halt wie der Hase läuft.

Er hat mich auf der Couch auch schon angeknurrt, als ich ihn zur Seite schieben wollte. Zuerst hab ich ziemlich böse "Heyyyy!" gesagt. Aber danach hab ich mir auch überlegt, dass das ungünstig war.

Er ist da weder dominant, noch will er seinen Platz verteidigen. Er will einfach nicht rumgeschoben werden und kommuniziert das einwandfrei. Alles richtig gemacht eigentlich. ;)

 

Jetzt haben wir "Rutsch rüber!" und ich klopfe dahin, wo er hinrutschen soll. Ich bestehe darauf, werde auch deutlicher, aber fasse ihn nicht mehr an. Und ich lobe ihn danach immer überschwänglich, setze mich neben ihn und streichle ihn. Er soll ja sehen, dass es sich lohnt. ;) 

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