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„Irmi, Ilvy und Gertrud“ oder „Wenn der Plan übergut funktioniert...“


asti

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Ich möchte euch gerne Irmi, Ilvy und Gertrud vorstellen, denn diese 3 ½ gehören nun irgendwie zu meinem Leben.

 

Ihr wisst ja, dass ich mich bei Initiative Lebenstiere engagiere und wir dort letzte Woche die Mutterkuh Noemi verloren haben.

Wir haben uns entschlossen, den Platz wieder einem anderen Rind zu bieten. Da wir aktuell keinen passenden Notfall hatten, haben wir Nicole und Melanie vom Schutzhof „Wilde Hilde“ nach einem Nottier gefragt. Sie boten an, mal bei einem Viehhändler zu schauen, der den Schlachthof beliefert. Sie hatten die Vorgabe: behornt und weiblich. Sie sollten eine auswählen, denn Julia und mir war klar, das können wir nicht...

Schon bald bekam ich die Antwort: alle männlich oder unbehornt, bis auf zwei Rinder. Die würden passen. Ich bekam Fotos. Und schon stand ich da. Julia war arbeiten und hatte gesagt, ich solle im Zweifelsfall die nehmen, die Noemi ähnlicher sieht. Die eine war ganz schwarz, die andere eine Schwarzbunte wie Noemi. Aber die Schwarze sah aus wie Maggie, die ich sooo sehr mag. Es fiel mir so schwer, mich gegen sie zu entscheiden, mit dem Wissen, dass sie am Dienstag zum Schlachter geht. Aber wir hatten ja nur einen Platz. Und ob wir eine zweite finanziert bekämen, war eh fraglich.

Und dann war da noch eine Dritte. Eine enthornte, hochtragende Braunviehkuh. Ich wusste, Julia liebt Braunvieh. Aber wenn die in 4 Wochen kalbt, wäre sie ja auch zu Zweit. Und behornt war sie auch nicht.

Ich habe lange mit dem Auto auf einem Rastplatz gestanden, ich war ja auf dem Weg zu den Kühen, denn ich konnte mich nicht entscheiden. Schlussendlich habe ich dann doch entschieden: es wird die Schwarzbunte, denn sie sieht Noemi am ähnlichsten.

Eine Stunde nach der Entscheidung bekam ich die Nachricht: Nicole und Melanie konnten das Braunvieh dort nicht lassen. Gertrud ist noch am gleichen Tag zu ihnen gezogen.

Blieb nun noch die Schwarze. Ich erzählte Julia von ihr und wir klärten mit dem Hofbesitzer, ob wir aus einem Platz zwei machen könnten. Wir mussten gar nicht überreden.

 

Samstag schon sind Irmi und Ilvy nun zu Lebenskühen geworden. Ilvy, die Schwarzbunte, liebt Äpfel und hat sich schon getraut, sie aus der Hand zu fressen. Irmi ist noch zu schüchtern.

 

Ilvy: Schwarzbunte, 4 Jahre alt, sehr ausgemergelt

Irmi: Fleisch-Milchvieh-Mix, 2 Jahre alt

Gertrud: Braunvieh, keine 2 Jahre

 

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Ich bewundere dich / euch. Nutzviehhilfe ist auch eine undankbare Aufgabe :(. 

Gut dass ihr alle 3 retten konntet. :wub:

 

Warum sollen sie behornt sein?

Musstet ihr sie zum Schlachtpreis kaufen?

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Oh, dass freut mich :klatsch:

 

Ich liebe Kühe, sie haben auch so wunderschöne Augen. :wub:

Wenn ich den Platz hätte würde sicherlich eine Kuh in meinem Garten stehen.

 

Danke Dir Astrid im Namen der Kühe, eine ganz, ganz tolle Aktion.

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Dort, wo sie eingestellt sind, leben schon einige Rinder. Da diese alle behornt sind und auch recht dominant sind, sollten die anderen auch möglichst behornt sein. Rinder benötigen die Hörner für ihre Kommunikation.  Mit dem Vorzeigen der Hörner in verschiedenen Stellungen verhindern Kühe direkte Auseinandersetzungen. Die Rangordnung lässt sich so auf Distanz klären.

Eine Enthornung ist daher eine Amputation, die sogar noch sehr schmerzhaft ist, da im Horn Nerven liegen, die mit den Stirn- und Nasennebenhöhlen verbunden sind. Das Horn ist warm, auf Berührung empfindlich und lebendig! Der Hauptnerv lässt sich nie ganz betäuben.

 

 

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Für sie wurde der Schlachtpreis bezahlt. Eigentlich war das Geld für ein Thermofass gedacht gewesen. Aber Leben retten ist wichtiger. Und bis zum nächsten Winter ist auch noch ein wenig Zeit. Schwieriger ist aber, sie nun Monat für Monat zu bezahlen. Wir suchen daher wieder Paten, die 5€ oder mehr pro monat für sie zahlen würden. 120€ benötigen wir pro Rind pro Monat. Es ist gar nicht so leicht, das Geld zusammen zu bekommen

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Puh, interessant.

War mir nicht klar, ich weiß so gut wie nichts über Kühe, aber sie sind mir sehr sympathisch.

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Irmi und Ilvy leben sich gut ein. 

Ilvy ist eine ehemalige Milchkuh. Sie hat nur noch Hornstummel, ist ausgezehrt und mager, mit wunden Liegestellen im Fell. Dabei ist sie total lieb. Der erste Tierarztcheck ergab, dass sie ziemlich geschwächt ist, weshalb wir auch bei ihr nun direkt mit Infusionen reagiert haben. Wir hoffen sehr, dass sie wieder zu Kräften kommt. Sie futtert immerhin sehr gut und ist sehr aufmerksam.

Irmi ist fitter als Ilvy. Sie hat ein abgebrochenes Horn sowie ein eingerissenes Ohr. Sie ist ziemlich klein und dünn. 

 

Rund 1000 Euro hat uns die Rettungsaktion gekostet. Dazu kommen nun noch weitere Tierarztkosten und wir müssen monatlich 120 Euro pro Kuh für die Grundversorgung einplanen.

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