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Vorderbeine steif/verkrampft...


ThomasPfeiffer

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ThomasPfeiffer

Hallo liebe Community, 

 

Wir haben vor zwei Wochen eine 11 Monate alte Mischlingshündin von einer Tierschutzorganisation übernommen. Nun haben wir folgendes beobachtet: 

In diversen Situationen aber vor allem beim Spielen oder Rennen "versteifen" ihre Vorderbeine und sie kann sie nicht abbiegen. Es wirkt so als wären die Beine total verkrampft. Sie selbst zeigt aber keinerlei Schmerzsymptome. Wir haben Sie gründlich abgetastet - das macht ihr alles nichts. Wenn Sie liegt zucken ihre Vorderbeine auch - man sieht den Muskel richtig kontrahieren. Manchmal wenn sie steht knickt sie mit dem Vorderbein ein und das Bein zittert auch. Wir waren in diesem zwei Wochen seit dem wir sie haben bereits 2 mal beim Tierarzt (1x Grunduntersuchung 1x wegen Bindehautentzündung) und bevor wir jetzt ein drittes mal deswegen gehen wollten wir uns mal hier nach Rat umhören. Hat jemand damit Erfahrung?  

Liebe Grüße   Thomas 

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Ich habe einen Epileptiker hier und die von dir beschriebenen Symptome klingen sehr ähnlich. 

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Am besten ist es, das zu filmen und dem TA zu zeigen.

 

Wenn es tatsächlich Epilepsie ist (googel auch mal unter fokale Epilepsie, die hat tausend Gesichter) wird der TA bei einer Untersuchung nichts finden. Wenn sie nicht zufällig in der Praxis die Symptomatik zeigt, was wohl eher unwahrscheinlich ist.

 

Wie oft kommt das vor? Wie lange dauert das jeweils? Könnt ihr Auslöser erkennen?

Achtet während so eines Anfalls auch mal auf die Augen, ob da etwas ungewöhnlich ist ("Zittern" der Augäpfel, Nystagmus)

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Noch Eines zum "Trost": Sollte es wirklich Epilepsie sein - man ist bei dem Begriff ja schon mal leicht bis mittelschwer schockiert - so ist das in der Praxis bei so leichten Symptomen, wie du sie beschreibst, gar nicht so dramatisch. Der Hund kann medikamentös eingestellt werden (muss auf die Stunde genau verabreicht werden!) und hat dann deutlich seltener, im optimalen Fall überhaupt keine Anfälle mehr.

 

Mein Hund hat solche Krämfe auch, aber an Vorder- und Hinterläufen, was dazu führt, dass er nicht mehr stehen kann. Es beginnt aber nicht schlagartig sondern breitet sich innerhalb einiger Sekunden über den Körper aus, sodass der Hund sich automatisch hinlegt und sich dadurch nicht verletzt. Im Laufe der Zeit wirst du lernen, unscheinbare Anzeichen bis zu 48 Stunden vorher zu erkennen. Epilepsie wird ja laienhaft aber gut treffend als "Gewitter im Gehirn" beschrieben und man hat wirklich den Eindruck einer "Entladung".

 

Die Anfälle werden auch durch Stress ausgelöst und du schreibst, ihr habt ihn erst 2 Wochen. Ich habe meinen Hund von Privat übernommen und er wollte zu mir. Nicht ich habe ihn ausgesucht, sondern es war umgekehrt. :D

Trotzdem hatte er am Anfang bei mir alle paar Tage einen Anfall. Die Abstände sind dann immer größer geworden, je mehr er bei mir "angekommen" war.

 

Was ich bei den Anfällen besonders unangenehm finde, ist, dass der Hund bei so leichter Epilepsie bei Bewusstsein ist und einen sehr veränstigten Eindruck macht. Zum Glück dauert der ganze Spuk nur eine knappe Minute, dann nochmal 1-2 Minuten eine Phase "Hilfe, wo bin ich?" und dann scheint alles komplett vergessen.

 

Wenn mein Hund es noch schafft, versucht er inzwischen zu mir zu kommen, wenn es losgeht. Halten, beruhigen und sanft die Läufe ausstreichen scheint lindernd zu wirken. Außerdem halte ich den zitternden Kopf und passe auf, dass die Krallen nicht an die weit geöffneten Augen kommen. Weil die Pupillen dann auch geweitet sind, drehe ich mich mit dem Hund im Sommer in den Schatten.

 

Aber letztlich mache ich mir um die Epilepsie "keinen Kopf", wir machen alle Aktivitäten ganz normal. Nur aufs Kajak kommt er nicht ohne Schwimmweste, denn da ist er nicht immer in meiner Griffnähe. Inzwischen gibt es auch Westen mit einem Polster unterm Kinn, das die Nase aus dem Wasser halten (soll). Sind zwar nicht ohnmachtsicher (wie es das für Menschen gibt) aber schon mal besser als "normal".

 

Es gibt verschiedene Theorien, wie ein Hund zu Epilepsie kommt. Offenbar können einige Zeckenarten igendetwas injizieren, was die Krankheit auslöst. Und dann gibt es eine Fraktion, die der Meinung ist, das es auch ein "Impfschaden" sein könnte. Die Ursache ist eigenlich egal, denn wenn der eigene Hund betroffen ist, muss man einfach damit klarkommen. ;)

Und das ist, wie gesagt, in der Praxis gar nicht so dramatisch.

 

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Antrina

Im Liegen könnten das auch normale Zuckungen im schlaf sein, das beim Laufen natürlich nicht. Wie ist sie denn aufgewachsen, wäre es möglich dass der Hund einen Nährstoffmangel hat? Wenn bestimmte Mineralien fehlen kann es auch zu solchen Muskelzuckungen kommen, besondern bei Belastung.

Wenn das (außer im Schlaf) nur bei Belastung auftritt muß man auch immer ans Herz denken, das kann auch bei einer Grunduntersuchung überhört werden.

 

Zu fokalen Anfällen wurde ja schon viel geschrieben. Abklären solltet ihr das schon

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Vielleicht sind das auch Spätschäden einer Staupeinfektion. 

Filmen und den Hund in einer guten Tierklinik vorstellen.

 

 

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Antrina
vor 6 Minuten schrieb Estray:

Vielleicht sind das auch Spätschäden einer Staupeinfektion. 

Nicht den Teufel an die Wand malen!

Für Spätfolgen ist der Hund zu jung..

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Antrina
vor 9 Stunden schrieb Estray:

Wieso zu jung? 

 

Weil man noch sehen würde, dass er Staupe hatte (am Gebiß/Zahnschmelz , der Zahnwechsel war ja noch nicht).

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