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Es schellt an der Tür


Wauzi2000

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Wauzi2000

Hallo,

 

im Moment sieht es so aus, dass wenn es an der Tür schellt es helle Aufregung gibt, es wird zur Tür gestürmt, es wird gebellt, ja vielleicht sogar gesprungen... wie in so vielen Haushalten.

 

Ich hätte gerne das mein Hund im Wohnzimmer einfach liegen bleibt wenn es schellt, die Traumvorstellung vieler, und wartet was passiert ohne diesen ganzen Tumult. Wie fange ich das Training am besten an? Also die Klingel soll quasi zum Signal für den Hund werden, dass er sich ins Wohnzimmer auf seine Decke legt und sich ruhigt verhält. Also im Grunde eine 'normale' Kondtionierung.

Nun habe ich aber irgendwie ein Vorstellungsproblem, lasse ich nun jemanden schellen, alles ist wie immer und bringe meinen Hund auf seinen Platz? Erst mal ohne das wirklich jemand rein kommt und das immer wieder? Später mit wirklichen Menschen? Oder ist das schon zu großschrittig?

 

Wie würdet ihr das machen? Oder habt es gemacht?

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Oh, zu dem Thema gibt es soooooo viel zu sagen/schreiben/lesen.

 

Wie reagierst du denn, wenn es an der Tür klingelt? Bist du dann so entspannt, wie du es von deinem Hund möchtest?

Denn das ist die Grundvoraussetzung.

 

Bringe deinen Hund zur Ruhe, bevor du die Tür öffnest. Das braucht mit jedem Mal etwas weniger Zeit. Ruhe wird immer gelobt/belohnt. Schaffe dir den nötigen Freiraum, indem du einen Zettel anbringst "Hund in Ausbildung. Etwas Geduld, bitte." Oder so ähnlich. Wenn es an der Wohnungstür klingelt, kannst du ja auch "Komme gleich ..." rufen und dich dann deinem Hund widmen.

 

Es ist deine Entscheidung, ob der Hund ganz still sein soll, oder ob er 1x "melden" darf (manchen Hunden kommt man damit sehr entgegen). Dann wird melden auch belohnt, sonst direkt auf einen Platz, den der Hund mag, mit "sitz" oder "platz" und "warte" oder "bleib". Du weisst am besten, ob es für deinen Hund besser ist, wenn er die Tür einsehen oder nicht sehen kann.

 

Wenn es nicht klappt, unterbrich auch ein Gespräch an der Haustür und korrigiere deinen Hund. Er soll wieder an seinen zugewiesenen Platz und dort ruhig verbleiben. Danach "weiter im Text".

 

Wenn nach deiner Begrüßung auch der Hund den Besuch begrüßen darf, dann ruf ihn dazu - auch als Belohnung für sein braves Verhalten.

 

Das war jetzt totale Kurzform; wie gesagt - ein sehr ausdehnbares Thema. ;)

 

Man sollte meinen, es sei ein einfaches Thema ... aber klingle mal an 100 Haustüren und höre dir das Ergebnis an ... :D

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Nebelfrei

Wega darf bellen, muss dann aber auf ihren Platz, von dem sie alles überblicken kann.

Ich habe es so gemacht. Wega bellt, ich sage ihr dass es ok ist und bringe sie zu ihrem Platz, Keks, dann mache ich auf.

Zum Teil habe ich sie auch an ihrem Platz angebunden bis die Spannung vorbei war.

Klappt meistens, wenn es öfters wieder nicht klappt, üb ich wieder mit der Leine.

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Bei uns bleiben die Hunde in ca. Zwei Meter Abstand zur Tür sitzen.

Anfangs mussten sie auf einem Handtuch absitzen. Mittlerweile geht es auch ohne.

 

Der Besuch wird begrüßt, dann gebe ich das Zeichen das nun die Hunde dran sind.

 

Wenn es klingelt bringen sich die Hunde schon in Position. 

Geübt haben wir ganz einfach. Die Hunde nach dem klingeln auf dem Handtuch abgesetzt und dann die Freigabe erteilt.

 

Jetzt brauchen wir gar nichts mehr sagen, nur Blickkontakt. 

Allerdings sollte der Hund Sitz und Bleib schon kennen.

 

Die Hunde bekommen somit eine Aufgabe und vergessen zu bellen 

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Zum Training ansich kann ich nicht viel sagen, Mücke läßt prinzipiell mir den Vortritt wenn es klingelt (könnte ja sein, daß der vor der Tür gefährlich ist oder so .... ).

 

Aber als Trainingshilfsmittel kannst du eine Funkglocke verwenden. Die kannst du anfangs ganz bequem von innen auslösen und später wird die dann außen montiert statt der bisherigen Klingel.

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Wauzi2000

Wow, vielen Dank schon mal. Mir geht es weniger um das Bellen an und für sich als um das Gewusel an der Haustür.

 

Eigentlich bin ich recht entspannt wenn es schellt, in letzter Zeit hat es sich etwas aufsummiert, mein Hund wuselt, dadurch werde ich nervöser, das ist klar, das gilt es zu durchbrechen... meine Frage ist im Grunde, es ist eine Traingssituation, es schellt (niemand wartet in echt, wodurch man direkt ruhiger ist) es schellt, mein Hund 'dreht auf' und ich bringe ihn zu seinem Platz (so das er die Tür sehen kann, aber nicht direkt in der Situation ist), er macht sitz und bleib (das kennt er) ich geh richtung Tür und belohne... löse dann auf und beginne von vorn oder? Ich würde kurze Trainingseinheiten gestalten und dafür täglich,.. ich denke ich werde in den Anfängen auch anbinden müssen, ich frage mich nur ob es Einfluss auf den Lernerfolg hat... Ist das Anbinden oder eine 'Korrektur' im Sinne von zurück zum Platz bringen die bessere Variante?

 

Mir geht es nicht darum das es möglichst schnell sitzen soll, das Training kann lieber länger dauern wenn es dafür effektiver ist...ich hoffe ihr versteht was ich meine.

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Auch wenn dir das Bellen nicht so viel ausmacht, würde ich mehr als ein kurzes "melden" nicht zulassen, denn Bellen ist ein "selbstbelohnendes" Verhalten. Wenn du irgendetwas sagst wie "Danke, habe ich auch gehört.", dann sollte Ruhe sein. Das Bellen kann den Hund "hochschauken" und dann wäre weiteres "Gewusel" schon vorprogrammiert.

 

Wenn es für dich momentan einen Unterschied macht, ob es "echtes" Klingeln ist, oder ob nur jemand zum Üben klingelt, dann ist es das für deinen Hund auch. "Eigentlich bin ich recht entspannt" ... den kleinen Unterschied merkt dein Hund. ;)

 

"Effektiver" ... :think: Wenn du den Hund anleinst, hat er ja keine Chance, zur Tür zu kommen. Das kann hilfreich sein, denn so kannst du ja immer belohnen (falls dein Hund dann nicht angeleint "den Kasper" macht). Leinst du nicht an, bist du eventuell mehr gefordert. Ich denke, auf die Trainingsdauer hat beides keinen Einfluss. Es hängt davon ab, wie dein Hund besser lernen kann.

 

Du belohnst nur, was wirklich eine Belohnung verdient hat. Am Anfang kannst du jedes Detail belohnen, dann aber nur wichtige Schritte bzw. den ganzen gelungenen Ablauf. Du kannst unterschiedlich belohnen: Kleines Lob = kleine Belohnung , ganzer Ablauf gelungen = "Hauptgewinn". Du weisst, worauf dein Hund "abfährt", ob es ein Spiel mit dir ist oder ein seltener Super-Leckerbissen oder auch nur, dass er "nachschnüffeln" darf, wenn du die Situation an der Tür längst geklärt hast (z.B. ein Einschreiben unterzeichnen, Paket annehmen ... das ist ja in wenigen Sekunden vorbei).

 

Das "Nachschnüffeln" finde ich wichtig, weil Hund dann mit dem Geruch verknüpfen kann: Wenn es so riecht, brauche ich mich nicht darum kümmern.

 

Ach so: Die Reihenfolge, in der du handelst, ist wichtig. Wenn es bei mir klingelt, sitze ich meist am Schreibtisch oder auf dem Sofa. Ich reagiere (scheinbar) nicht auf das Klingeln, sondern mein Hund bekommt ein "bleib", dann erst stehe ich auf und gehe zur Tür.

Niemand weiß, wie lange du brauchst, um die Tür zu öffnen, also wird jeder ein wenig warten. Manchmal musst du ja auch erst den Herd abschalten, deine Hände abtrocknen, ... oder dem Hund sagen, was er tun soll. Wer ernsthaft etwas von dir möchte, wartet auch.

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Antrina
vor 9 Stunden schrieb Wauzi2000:

Also die Klingel soll quasi zum Signal für den Hund werden, dass er sich ins Wohnzimmer auf seine Decke legt und sich ruhigt verhält. Also im Grunde eine 'normale' Kondtionierung.

 

Dafür brauchst du eigentlich nur einen Helfer, der nach Absprache die Schelle betätigt. JEdesmal wenn die Schelle geht schickst du die Hunde auf ihren Platz (mit Belohnung) und entlässt sie nach einer Weile wieder. Dazwischen passiert nichts, außer das Helfer dann irgednwann wieder schellen muß. Geht am Besten im Sommer mit einem Buch vor der Tür :)

 

Wenn die Hunde das "auf den Platz schicken" bereits gut können und nicht von selbst wieder aufstehen brauchts eigentlich nicht mehr ;)

 

 

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Wauzi2000
vor 14 Stunden schrieb DerOlleHansen:

"Effektiver" ... :think: Wenn du den Hund anleinst, hat er ja keine Chance, zur Tür zu kommen. Das kann hilfreich sein, denn so kannst du ja immer belohnen (falls dein Hund dann nicht angeleint "den Kasper" macht). Leinst du nicht an, bist du eventuell mehr gefordert. Ich denke, auf die Trainingsdauer hat beides keinen Einfluss. Es hängt davon ab, wie dein Hund besser lernen kann.

 

Ich frage mich, ob der Hund es verstehen kann wenn ihn eine Leine daran hindert aufzustehen was ich möchte... oder ob es nicht ein "besseres" nachhaltigeres Lernen ist wenn man ihn im Zweifel eben jeden Mal wieder zum Platz bringt. Ich kann mir vorstellen das angebunden sein mehr Frust als Verständnis bringt. 'Einfacher' weil der Hund dann sicher da bleibt ist es, ganz klar, aber darum geht es ja nicht. Er soll verstehen nicht etwas übergestülpt bekommen...

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Wauzi2000
vor 10 Stunden schrieb Antrina:

 

Dafür brauchst du eigentlich nur einen Helfer, der nach Absprache die Schelle betätigt. JEdesmal wenn die Schelle geht schickst du die Hunde auf ihren Platz (mit Belohnung) und entlässt sie nach einer Weile wieder. Dazwischen passiert nichts, außer das Helfer dann irgednwann wieder schellen muß. Geht am Besten im Sommer mit einem Buch vor der Tür :)

 

Wenn die Hunde das "auf den Platz schicken" bereits gut können und nicht von selbst wieder aufstehen brauchts eigentlich nicht mehr ;)

 

 

 

Vielen lieben Dank, so hatte ich das auch gedacht, Schellen - auf den Platz - auflösen - von vorne (natürlich mit Belohnung) ... na da bin ich mal gespannt ob es irgendwann klappt, ich halt euch auf dem Laufenden.

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