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Ersthund nach Trennung von Zweithund unglücklich


Alfi77

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Hallo Leute, 

Ich frage hier nach für eine Bekannte. 

Und zwar hat sie einen zweijährigen Malteser Rüden der nicht mehr gern fressen mag und kaum noch zu motivieren ist.  Sie hat sich vor kurzem von ihrem Mann getrennt und ist vor nem Monat aus der Wohnung ausgezogen. Zuvor lebten sie zusammen mit einem Dackelmischling und oben genannten Malteser. 

 

Die beiden waren ein Herz und eine Seele aber der Mann wollte unbedingt den Dackel behalten und wollte von dem Malteser nichts mehr wissen. 

 

Der Malteser ist kerngesund, das wurde schon abgeklärt. Kann es sein, dass er den Dackel so vermisst, kann das sein Verhalten erklären? Vor einigen Tagen musste mein Hund eine Nacht bei ihr bleiben und dem Malteser ging es plötzlich wunderbar! Sie beschäftigt sich wirklich gut mit ihrem Hund aber sie scheint einen felligen Kumpel nicht ersetzen zu können. 

 

Würde es Sinn machen, wenn sie sich einen Zweithund zulegt? Er freut sich über jeden Kontakt mit Hunden und ist sehr gut sozialisiert. 

 

Vielen Dank für eure Meinungen. 

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gebemeinensenfdazu

Das glaube ich schon.

Viele Hunde haben die Halter gerne für sich allein, andere sind lieber gesellig und haben Probleme mit dem Alleinsein (auch in der Wohnung, das stimmt ihn vielleicht ebenfalls depressiv). Wichtig wäre, daß er mit aussucht.

Wir hatten neulich vor ein paar Tagen Hundebesuch und meine ist völlig glücklich damit gewesen, sie guckt jeden Tag auf den Platz, wo der Wagen stand und auf den kaputten Ball mit dem beide gespielt haben, hat keine Probleme zu teilen, bietet sogar an, ich glaube meine würde sich auch freuen.

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Oh ja, dass glaube ich ganz bestimmt.

 

Als unsere Hündin vor 4 Wochen verstarb, hat Peppino unser Rüde sich komplett zurückgezogen.

Hat nichts mehr gefressen,sich immer versteckt, so dass ich ihn oft suchen mußte.

Peppino ist normalerweise ein sehr fröhlicher Hund und hat immer quatsch im Kopf.

Bei unseren Spaziergängen hatte er zu nichts Lust war immer an mein Bein gewurzelt, er war auch sehr schreckhaft.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, es war ihm plötzlich alles unheimlich.

 

Jetzt erst seit ein paar Tagen wird es besser und man kann ihn wieder zu etwas motivieren.

Peppino ist seither ein ganz anderer Hund

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Trauern ist sehr individuell. Bei Einigen erweist sich als hilfreich, durch eine neue Anregung (z. B. ein neues Familienmitglied) eine lethargische Verhaltensschleife zu unterbrechen, Andere benötigen das gar nicht, wieder bei Anderen wirkt so etwas sogar kontraproduktiv.

 

Dazu kommt ja auch die Stimmungsübertragung von Mensch zu Hund (und umgekehrt).

 

Ich fände es zunächst wichtig, die Situation anzunehmen: Es ist wie es ist, und es ist nicht mehr so wie "Früher".

 

Die empathische Übertragung: "Ich bin jetzt allein, und auch mein Hund ist jetzt allein." ist nur verständlich, aber nun dafür zu sorgen, dass der Hund zumindest nicht mehr alleine ist - also einen Zweithund zu organisieren - ist nicht immer die wirklich passende Lösung.

 

Aus Vergangenem etwas Neues entstehen zu lassen ist die eigentliche Aufgabe, die nun für deine Freundin und ihren Hund ansteht.

 

Für mich fühlt sich dieser Gedanke nach einem neuen zweiten Hund irgendwie als eine Spontanlösung an.

Ob das die richtige Lösung ist, kann natürlich nur deine Freundin entscheiden :)

An ihrer Stelle würde ich aber zunächst einmal überlegen, wie ich gemeinsam mit diesem einen Hund mein Leben neu, spannend und attraktiv gestalten kann. Dazu bedarf es nicht unbedingt eines Zweithundes.

 

Das sind jetzt meine Gedanken dazu, und die sind natürlich sehr subjektiv gefärbt :)

 

Also nicht übel nehmen, sondern einfach nur als weitere Gedanken, die anregend ... oder für die Ablage "P" (wie Papierkorb) geeignet sein können.

 

 

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Ich stimme @marcolino da ein bisschen zu. Jetzt auf die Schnelle einen Zweithund zu holen klingt wirklich wie eine "Spontanlösung". Der Zweithund wäre dann ja nur Mittel zum Zweck - nämlich, dass sich der kleine Malteser besser fühlt. Das fände ich dem Zweithund gegenüber nicht fair. Der Hund sollte beiden gefallen und zu beiden passen. Und im richtigen Moment einziehen.

Und vor allem muss auch die Besitzerin den Wunsch nach einem Zweithund hegen. Zwei Hunde mit Partner ist eine Sache, aber zwei Hunde alleine eine andere. Zeit- und Kostencheck ist hier definitiv angebracht.

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gebemeinensenfdazu
vor 6 Minuten schrieb princesalein:

Der Zweithund wäre dann ja nur Mittel zum Zweck - nämlich, dass sich der kleine Malteser besser fühlt. Das fände ich dem Zweithund gegenüber nicht fair. Der Hund sollte beiden gefallen und zu beiden passen. Und im richtigen Moment einziehen.

Das finde ich nicht, ich gehe davon aus, daß die Halterin sich über die Verantwortung schon klar ist. Die Frage war auch, ob Hunde so trauern können, und davon gehe ich stark aus, nicht alle, aber doch viele. Unfair wäre es gegenüber dem Hund, wenn er dauerhaft alleine bleiben müßte und unfair wäre es gegenüber dem Zweithund, wenn dieser nicht ausreichend gewollt wäre, was ich bei Anschaffung wie gesagt stark bezweifle.. Vielleicht hilft eine Hundetagesstätte weiter, wenn der Zweithund aus Überforderungsgründen nicht machbar ist.

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Ich habe mich auf die Frage bezogen, ob es Sinn macht sich einen Zweithund zuzulegen. Ich habe das mit keinem Wort verneint. Ich schrieb nur, dass man es nicht übers Knie brechen muss/soll.

Für mich geht aus dem Ausgangspost nicht hervor, dass die Besitzerin sich einen Zweithund wünscht - lediglich dass sie denkt, dass ihr Hund einen Buddy braucht. Und das -so wie ich es lese- ist meiner Meinung nach nicht Grund genug einen Zweithund in Betracht zu ziehen.

 

Ich gehe nicht einfach davon aus, dass sich eine Person über alles im Klaren ist. Das ist ganz schön blauäugig. Zumal in diesem Fall nichtmal die TE die eigentliche Besitzerin ist, und somit wirklich null von der Hundebesitzerin bekannt ist. Es kann also nicht schaden auch die gängigsten Dinge nochmal kurz in den Raum zu werfen.

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Ich find die Idee: "Oh, Kumpel weg - stecken wir halt einen neuen dazu" etwas sehr pauschal und auch unfair den Hunden gegenüber. :mellow:

 

so weit

Maico

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bunterhund

Meine Hunde haben nach dem Auszug vom Herrchen rund 4 Wochen lang auch körperlich gelitten (Durchfall). Dabei ist alles andere unverändert geblieben. Ich würde den indirekten Einfluss vom Frauchen (Psyche) und durch die allgemeinen Veränderungen (Umzug, neues Umfeld...) nicht unterschätzen. Irgendwas wird es auch im Frauchen bewegt haben. Wenn dann ein Hund zu Besuch kommt, dann KANN es auch für das Frauchen eine Abwechslung sein und sie aufmuntern. Nur mal ein möglicher Gedankengang...

Aber ja, Hunde können trauern und wie beim Menschen auch, ist das sehr individuell.

 

Ich würde es noch etwas beobachten und dann erst über einen Zweithund nachdenken.

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vor 4 Minuten schrieb bunterhund:

Ich würde es noch etwas beobachten und dann erst über einen Zweithund nachdenken.

Das würde ich noch etwas erweitern um: "Wie kann ich diese neue Lebenssituation nutzen, um gemeinsam mit diesem Hund etwas Neues für uns aufzubauen?"

Das kann Beschäftigung zu Zweit sein, wie z. B. das Einüben von Tricks, das kann ein neuer, gemeinsamer Sport sein wie z. B. Agility oder andere Hundesportmöglichkeiten, das können verstärkte Kontakte zu anderen Hundehaltern sein ... etc.

 

 

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