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Leinenhexe & Herzensbrecherin zugleich... machbar?


janinehae

Empfohlene Beiträge

Jensylon

:wub::wub::wub:

Ich freu mich jetzt schon auf mehr! 

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janinehae

Hallo zusammen,

 

nun komm ich endlich dazu euch von unserem spannenden Spaziergang heute Morgen zu erzählen.

Wir haben uns nämlich mit Huskydame Lili und ihren Besitzern, die im selben Haus wie wir wohnen, im Park zum Spaziergang verabredet.

So viel vorweg: Es waren bestimmt 15 verschiedene Hunde im Park und Alexa musste nur einmal auslösen!

 

Aber von vorn: Lili ist eine recht entspannte Hündin, und ich bat die Besitzer einfach auf der großen Wiese auf uns zu warten.

Wir sind dann mit unserem neu eingelernten Signal auf sie zu gependelt und dann im Abstand von ca. 5m nebeneinander los spaziert.

Ohne Knurren, ohne bellen, nur neugierig in die Luft und hinterher schnüffeln.

 

Nur wenige später haben wir uns dann auf der nächsten großen Wiese wiedergefunden, wo sich einige Bekannte von Lili und Besitzern tummelten - ungefähr 7 an der Zahl.

Wir sind in ca. 40m Entfernung geblieben und auch da wieder außen herum gependelt, aber auch wenn einer der Hunde (alle ohne Leine) mal auf uns zu kam, sind wir ruhig geblieben und weg gependelt. Das haben die fremden Hunde auch sofort verstanden und haben sich wieder entfernt.

 

Die Gruppe ist dann auf 5 Hunde (inklusive Lili) geschrumpft und es ging weiter zur nächsten großen Wiese, wo dann weiter gut gerauft wurde.

Und da hatte Alexa dann kurz Probleme mit, da sie noch nicht einschätzen kann ob das Gebell der anderen aggressiv oder im Spiel gemeint ist.

2min nach diesem Auslöser lag sie aber neben mir auf dem Boden, hat sich gewälzt und war entspannt, siehe hier: 

 

 

 

Wenig später ist sie von alleine aufgestanden und wollte näher zur Gruppe hin, hat alles abgeschnüffelt, und auch jeden der Hunde von hinten einmal abgecheckt.

Und bei Lili haben wir uns sogar Kopf an Kopf getraut: 

 

 

Um ehrlich zu sein kam ich aus dem Staunen da schon kaum mehr heraus. Als dann auch noch drei weitere, jetzt ganz fremde, riesige Schäferhunde angerannt kamen und Alexa auch da sofort vorn und hinten ohne Aufregung geschnüffelt hat, könnt ihr euch mein Gesicht sicher vorstellen :D

 

Nachdem sie sich gestern bei einem flitzenden Hund ohne Leine schon so vorbildlich verhalten hatte (Alexa knurrt einmal kurz, Hund bleibt stehen, Alexa legt sich hin, Hund kapiert dass sie nicht spielen mag und tritt den Rückweg an, Alexa kommt zu mir und setzt sich), bin ich jetzt wirklich überzeugt, dass meine Hündin definitiv sozialverträglich ist bzw. sein kann - sie braucht nur einfach die Zeit, die sie eben braucht. Positive Erlebnisse wie heute, und ich freu mich so sehr darauf ihr die zu geben.

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  • 2 Wochen später...
janinehae

Hallo zusammen,

 

Alexa, die jetzt übrigens Frieda heißt, ist heute seit zwei Wochen bei mir und ich wollte nochmal ein kurzes Update geben, bevor es in einer knappen Stunde losgeht zum ersten professionellen Training :)

 

Wir hatten in der Eingewöhnungsphase einige Ups & Downs, wobei die Downs leider oftmals den aufdringlichen "Tut-Nixen" zu verdanken waren, die mit gefühlten 50km/h auf uns zugerannt kamen und nicht abgerufen wurden / nicht abrufbar waren. Das wirft einen leider immer wieder etwas zurück, aber wir bleiben weiter dran. Mindestens einmal am Tag sind wir auf dem Tempelhofer Feld unterwegs, wo ein Ausweichen genauso gut möglich ist wie ein langsames Annähern und Bogen laufen.

 

Außerdem etabliere ich generell gerade drei bestimmte Routen die ich immer nur wenig abändere, weil ich gemerkt habe dass Berlin natürlich ganz schön viel ist für die Maus. Wir sind jedenfalls weiterhin guter Dinge, hatten sehr viele neutrale Hundebegegnungen (auf große und kleine Distanz) und ich freue mich auf das Training.

 

Liebe Grüße!

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velvetypoison

Falls Ihr einen ruhigen, netten Übungshund sucht - gib mir Bescheid :)

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janinehae

@velvetypoison Das wäre ja mega! :wub:

 

Ich würde wohl erst mit der Trainerin nochmal nach dem ersten richtigen Training besprechen wie wir da am besten vorgehen, aber dann voll gerne!

 

Dazu übrigens ein kurzes Update vom ersten Beratungsspaziergang mit der Trainerin:

 

Wir waren 90min im Volkspark P-Berg spazieren und die Trainerin hat hauptsächlich Fragen über Friedas Herkunft, Zeit bei der Pflegerin aber vor allem ihr Verhalten in sämtlichen Situationen seit sie hier ist gestellt - also wie verhält sie sich wenn ich nach Hause komme, wenn es Fressen gibt, usw.

 

Es gab insgesamt 3 Hundebegegnungen, die sie vor Ort miterlebt hat: 

- Ohne Leine laufender Labrador (?) der weit hinter seinem Herrchen einen Weg auf eine etwas größere Wiese herunter gelaufen kam. Frieda war aufgeregt, hat geknurrt und gekläfft - klang aber alles weniger schlimm als ich sie zuvor schon erlebt hatte. Trainerin meinte schon dann, dass es VIEL schlimmere Kaliber gibt. Das Schönste: Noch bevor sie hat aufgehört hat zu kläffen, hat sich Frieda direkt an mich gelehnt hingesetzt und sich dann langsam beruhigt.

- Zwei ohne Leine laufende kleinere Hunde die uns auf engem Weg entgegenkamen. Frieda hat sich dieses Mal mehr aufgeregt, geknurrt, gekläfft und ist als Übersprung auch gegen mein Knie gegangen (hat es nur gestreift, ich werd nicht mal einen blauen Fleck bekommen). Sitz machte sie erst auf Kommando und leichten Zwang hin.

- Ohne Leine laufender Hund, der Frieda von hinten überrascht hat. Ich hab die Leine ganz lang und locker gelassen, die beiden haben sich beschnuppert und weiter ging’s - auch ohne dass sie nochmal hinterher geteufelt hat.

 

Außerdem hat sich Frieda über eine Bärenstatue aufgeregt, geknurrt und gekläfft. Wir haben sie dann innerhalb 5 Minuten mit Leckerli und Geduld dazu bewegen können, immer näher an die Statue heranzubringen. Sie hat sie zwar am Ende immer noch lustig beäugt, aber sie hat sich für das Leckerli auch drauf abgestützt.

 

Das erste Urteil der Trainerin: Ich habe eine wahnsinnig tolle, schnell lernende Maus, die unbedingt gerne eine enge Bindung zu ihrem Menschen hätte. Fast schon einen Rohdiamanten. Sie muss lernen, dass ich diejenige bin die sich um alles was merkwürdig oder furchterregend erscheint, kümmere - und sie es nicht tun muss. Sie ist aber nicht von Grund auf aggressiv oder sozial nicht verträglich. Außerdem meinte sie dass ich schon wahnsinnig viel instinktiv richtig mache.

 

Ich. Habe. Freudentränen. Geweint.

 

In zwei Wochen findet das erste richtige Intensivtraining statt. Wir werden wohl versuchen, Frieda über „Sitz“ eine Alternativhandlung zu bieten, denn die bietet sie oft selbst an. Bis dahin soll ich vor allem zuhause mit ihr arbeiten - sie ins Körbchen schicken und immer wieder zurückbringen, wenn sie nicht bleibt; Türen hinter mir schließen damit sie nicht hinterherläuft; Schuhe und Tasche ablegen bevor ich sie begrüße.

 

Sie meinte dass sie sich auf die Arbeit freut, weil sie glaubt dass das alles wirklich gut wird.

Ich freu mich, so sehr.

 

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janinehae

Hallo zusammen,

 

ich dachte ich beglücke euch nochmal mit einem Foto unser kleinen Poserin - hier an der Seite meines Freundes ;)

 

 

IMG_8469.JPG

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Freefalling

Es freut mich sehr, dass ihr immer mehr zusammenwachst. So eine süße Maus. :wub:

 

Deiner Trainerin erstmal zu folgen finde ich richtig. Falls es nicht besser wird: Ich hab selbst ein paar Erfahrungen gemacht. Vielleicht kannst du damit was anfangen und für später mal im Hinterkopf behalten:

 

1. Nicht für jeden Hund ist Sitz ein gutes Alternativverhalten in aufregenden Situationen. Bei uns macht es alles noch schlimmer. Manche Hunde entspannen sich durch Bewegung. Wir haben daher "Weiter". Und du willst ja primär keine Verhaltensänderung, sondern eine Änderung der Emotion.

 

2. Seit ich Kontakte an der Leine in entspannten Situationen (Park) zulasse und positiv bestärke (Stimme und Leckerlie), kommen wir generell besser an Hunden vorbei. Auch an der Straße. Bei uns gibt es noch mehr Faktoren. Aber wenn Alexa bei einem Hund aus dem Nichts schnüffelt statt auszurasten (für uns wäre das eine Extremsituation), könnte das ein Hinweis darauf sein, dass sie erstens nicht aggressiv ist und zweitens es mehr an dem vorbei gehen müssen liegt, dass sie sich aufregt, als an den Hunden an sich. 

 

Wir machen gerade mit Gegenkonditionierung endlich Fortschritte und zwar große. Vorher habe ich versucht, Kontakt an der Leine zu verhindern, war selbst sehr angespannt. Jetzt versuche ich für uns beide das zu ändern. Wenn es nicht gerade an der Straße ist, wo man nebeneinander vorbeimuss und wenn er gerade entspannt ist (wie gesagt, wir haben da mehr Faktoren), dann laufe ich regelrecht anderen Leuten mit ihren Hunden hinterher um üben zu können, z.B. im Park. :D

 

Wenn du kannst: Falls ihr einen positiven Kontakt habt, nutze das. Frag, ob du ein Stück mitgehen darfst. Jeder positive Kontakt ist ein Schritt in die richtige Richtung. 

 

Aber wie gesagt, ich würde schon erstmal deiner Trainerin folgen. Man findet erst nach einer Zeit raus, was im Hundekopf so abgeht. ;)

 

 

 

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janinehae
vor 4 Minuten schrieb Freefalling:

 

1. Nicht für jeden Hund ist Sitz ein gutes Alternativverhalten in aufregenden Situationen. Bei uns macht es alles noch schlimmer. Manche Hunde entspannen sich durch Bewegung. Wir haben daher "Weiter". Und du willst ja primär keine Verhaltensänderung, sondern eine Änderung der Emotion.

 

2. Seit ich Kontakte an der Leine in entspannten Situationen (Park) zulasse und positiv bestärke (Stimme und Leckerlie), kommen wir generell besser an Hunden vorbei. Auch an der Straße. Bei uns gibt es noch mehr Faktoren. Aber wenn Alexa bei einem Hund aus dem Nichts schnüffelt statt auszurasten (für uns wäre das eine Extremsituation), könnte das ein Hinweis darauf sein, dass sie erstens nicht aggressiv ist und zweitens es mehr an dem vorbei gehen müssen liegt, dass sie sich aufregt, als an den Hunden an sich. 

 

Wir machen gerade mit Gegenkonditionierung endlich Fortschritte und zwar große. Vorher habe ich versucht, Kontakt an der Leine zu verhindern, war selbst sehr angespannt. Jetzt versuche ich für uns beide das zu ändern. Wenn es nicht gerade an der Straße ist, wo man nebeneinander vorbeimuss und wenn er gerade entspannt ist (wie gesagt, wir haben da mehr Faktoren), dann laufe ich regelrecht anderen Leuten mit ihren Hunden hinterher um üben zu können, z.B. im Park. :D

 

 

Vielen Dank für deine Erfahrungen!

 

Das mit dem Sitz werde ich definitiv genau beobachten, denn manchmal bietet sie es wirklich sofort selbst an, und dann ist auch meist das Schlimmste was passiert ein Knurren (ohne nach vorne angreifen), aber manchmal will sie's auch gar nicht gern machen – in jedem Fall aber habe ich immer den Eindruck, dass sie sich im Sitz schneller beruhigt und auch besser ansprechbar ist. Werden wir auf jeden Fall mit der Trainerin zusammen genauer anschauen.

 

Das mit den Hunden aus dem Nichts, und übrigens auch bei den richtig aufdringlichen die so schnell ohne Leine angerannt kommen dass ich nicht mehr abdrehen / weggehen kann, wundert mich auch. Sie schnüffelt dann, ist zwar nicht grade entspannt, aber es passiert gar nichts solange ich die Leine ganz locker lasse. Im letzten Fall hat sie nicht hinterher gesetzt, einmal hat sie das aber getan – auch heute bei einem Hund der plötzlich an der Ampel neben uns war hat sie genüsslich ihre Spaghetti gekaut und ERST als der andere Hund los über die straße ging wollte sie hinterherkeifen. 

 

Deswegen will ich sie auch unbedingt mal im Freilauf, natürlich kontrolliert auf dem Trainerplatz o.ä. sehen. 

 

Ansonsten machen wir es jetzt genau wie ihr: Wenn ich merke dass sie zu aufgeregt ist, wechsle ich die Richtung oder Straßenseite. Wenn der Weg breit genug ist (oder im Park) laufen wir in Bögen / hinterher / parallel. Hier im Park kennt uns gefühlt eh schon jeder, und ich habe auch alle schon gewarnt dass wir sie als Trainingsobjekte benutzen werden :D Gottseidank sind die meisten Hundehalter echt verständnisvoll. 

 

Auf jeden Fall gehen wir jetzt auch langsam ins Üben über, statt IMMER zu vermeiden – und bisher klappt es gut :)

 

Freut mich sehr, dass das bei euch auch so ist! Es ist so toll die Fortschritte zu sehen, vor allem wenn der eigene Hund dann so viel entspannter ist.  

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