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Ängstlicher Junghund


jackvamos

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jackvamos

Guten Abend, 

 

ich bin mir nicht sicher ob ich überhaupt ein Problem mit unsere Hündin habe oder ob ich sie einfach falsch verstehe. 

 

Sie ist ein Pinchermix, 6 Monate alt und kommt aus Bukarest. Wir haben sie aus einem Tierheim in der Nähe in dem sie wohl  ca eine Woche war, davor soll sie bei einer Familie gewesen sein wo sie sich mit der vorhandenen Hündin nicht verstanden hat und deswegen weggegeben werden musst..so viel zu dem was wir wissen.

Bei uns , mir und meiner Freundin ist sie nun 6 Tage. Sie ist unsere erster „eigener" Hund, wir sind beide mit Hunden groß geworden, aber an die Erziehung haben wir nur relativ wenig Erinnerungen.

Innerhalb der Wohnung ist sie anhänglich aber trotzdem ängstlich, so hat sie Angst vor mir(1,90m;120kg) wenn ich stehe, sobald ich mich klein mache. Also mich auf den Boden setzte, kommt sie zum kraulen, kuscheln und schlafen. Bei meiner Freundin sind die Probleme mit der Größe nicht vorhanden. Wenn sie nicht gerade auf Spielzeug rumkaut oder gekrault werden möchte, ist sie am Schlafen. In der Regel auch "fest" also ohne aufgestellte Ohren. Sie träumt viel und auch gerne lautstark oder mit viel Bewegung.

 

Sie hat allerdings große Angst vor dem Gassi gehen. Es ist jedes mal wieder Stress-pur für sie. Wir waren anfangs bis zu 6 mal am Tag mit ihr kurze Runden Gassi gehen, momentan lässt sie sich aber nicht überzeugen mit uns rauszugehen. Es gab kein prägendes Erlebnis bei uns, sie hat aber eigentlich noch vor allem, was Geräusche macht oder sich bewegt, Angst/Respekt. Sie ist uns bereits 2 mal entwischt, soll heißen hat sich von dem Geschirr befreit, ist aber nach wenigen Minuten wieder gekommen und hat sich nach weiteren Minuten das Geschirr wieder anlegen lassen. Was bis jetzt aufgefallen ist, ist das sie Angst vor großen Männern hat. 

Ich würde sie als Stubenrein beschreiben, dennoch ist es zu Unfällen gekommen, wenn sie sich freut oder erschrickt lässt sie kleinen Mengen Pipi, einmal kam es vor dass sie in ihr Körbchen gemacht hat als wir im Begriff waren das Haus zum Gassi gehen zu verlassen.  

Wir haben leider kein Garten wo wir sie kurz raus lassen können aber ein Park ist in 2 Minuten erreichbar.  

Jetzt zu meiner  Frage, da sie sich momentan stark gegen das Gassi-gehen wehrt( mit hinlegen, flüchten und in die entgegengesetzte Richtung ziehen) möchte ich ihr gerne diesen Wunsch erfüllen und zumindest für die nächste Zeit bis sie sich eingewöhnt hat das Gassi gehen zu minimieren. Da ich sie sonst dazu zwingen(tragen oder ziehen; was jedoch ein negatives Ereignis mit dem Gassi-gehen wäre ?)  müsste, weil sie sich selbst mit Leckerlis nicht überzeugen lässt. Wenn sie muss, geht sie mit weniger Gegenwehr mit. Wenn wir beim Gassi-gehen sind, versuchen wir ihr Zeit zu geben auf Situationen zu reagieren und uns ruhig zu verhalten. Wenn sie sich löst wird sie positiv bestärkt. 

 

Habt ihr evtl. noch Tipps um es der Hündin zu angenehm wie möglich zu machen ? Oder generell Ideen/Anregungen? 

Beste Grüße 

Jackvamos 

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Für euer Hundchen ist noch alles neu, ungewohnt und dementsprechend stressig. Lasst sie einmal ankommen und reduziert die Gassi-Gänge auf das notwendigste. Das wird schon. Aller Anfang ist schwer. Für euch und für den Hund.:)

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Deine Hündin hat in ihrem jungen Leben schon viel mitgemacht und sicherlich nicht viel Vertrauen zu Menschen. Das wird auch noch eine Weile dauern.

 

Euer Zuhause ist für eure Hündin das sichere Nest, dass sie auf keinen Fall verlassen möchte. Ich würde sie daher für die Gassi-Gänge tatsächlich auf den Arm nehmen und so weit tragen, dass sie euer Haus nicht mehr sieht. Wahrscheinlich wird sie dann auch bereit sein, zu laufen. Wenn du sie vorsichtig auf den Arm nimmst, wird sie keine Angst haben.

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Sie scheint ein echter Angsthund momentan zu sein.

Ich würde sie auch bis zum Park auf den Arm nehmen. Die Erfahrung mit unserem kleinen Hund hat gezeigt, dass sie sich dann nicht so ausgeliefert fühlen - anderen Hunden, Autos, Geräuschen.

Dann würde ich immer an die gleiche Stelle gehen, dort stehen bleiben, bis sie sich gelöst hat, positiv bestärken, auf den Arm und wieder nach Hause. Dies langsam ausweiten mit länger stehen bleiben, ein paar Schritte gehen, etc.

Sehr langsam es entwickeln, auf Zeichen von ihr warten, dass sie nicht so angespannt ist.

Unbedingt einen Platz suchen, wo nichts Angstmachendes passieren kann - kein vorbeidonnernder Müllwagen, keine ungestümen Fremdhunde, was immer ihr Angst machen könnte.

 

Viel Geduld haben.

Das wird schon.

Es gibt auch Literatur für ängstliche Hunde, da können vielleicht andere was empfehlen.

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jackvamos

Ich wollte einmal ein Update da lassen:

Beim spazieren ist sie viel entspannter geworden. Ich würde tippen 1/5 der Gassi-Gänge verlaufen ängstlich. Bei dem Rest freut sie sich draußen zusein. 

Sie auf den Arm zunehmen, ist nicht möglich, das gefällt ihr gar nicht. Wir handhaben stressige Situationen so, dass wir die "Gefahr an uns Vorüber gehen lassen" falls sich sich weigert weiter zu gehen. Nachdem die Person an uns vorbei gegangen ist, würde sie gerne mit in Tasche der Person hüpfen.

Sie hat die Tage auf Fremde Hunde mit Interesse reagiert, aber bei stürmischen Artgenossen ist doch eher reserviert. Der Hund hat sich die Woche so super eingelebt, dass wir überlegen die Woche mit ihr zur Hundeschule zu gehen. 

 

Momentan ist unser Augenmerk darauf, ihr spielerisches knabbern bzw. die Hand in den Mund nehmen ab zu gewöhnen. Auf ein "Aus" reagiert sie soweit ganz gut. Ich bin mir nur nicht sicher ob ich erst bei "Schmerz" das spielen abbrechen sollte oder ob es Sinnvoll ist das spielen mit der Hand generell zu unterbinden. Ein Problem damit habe ich nicht, denke dabei eher an Nachwirkungen, z.B. das Spielen mit Kindern oder Fremde. Als alternative bieten wir ihr ein Kauknoten an, den findet sie aber im Vergleich zur Hand langweilig. Ich vermute, dass es etwas mit der Beißhemmung zu tun hat, was sie dann von anderen spielenden Hunden in der Hundeschule sollte. 

 

Beste Grüße und eine schönes Restwochenende

Jackvamos

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Bezüglich Hundeschule: Würde ich noch warten. Lasst sich erstmal das normale Leben setzen.

 

Das Knibbeln an der Hand ist auch noch etwas altersbedingt. Ich würde mich in solchen Momenten, wenn es anfängt weh zu tun, dem Hund kommentarlos entziehen. Umdrehen, weggehen, aufstehen etc.

Es ist aber meiner Meinung auch ein Zeichen von Zuneigung, Zuwendung, Aufnahme in die Gruppe. Also habe ich es nie ganz verboten, wenn es o.k. war. Meine Hündin, die wir erst mit 7 Jahren bekamen, hat uns am Anfang stundenlang abgeschleckt und beknibbelt. Dies hörte auf, als wir den Eindruck hatten, sie ist jetzt ganz angekommen.

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