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Angstaggresiver Hund


Nesaja25

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Nesaja25

Guten Morgen :),

Ich hab mal eine Frage und hoffe hier kann vielleicht jemand helfen. 

Und zwar hat mein Papa einen Mittelgroßen Mischlingsrüden, er ist jetzt fast drei Jahre alt und eigentlich ein ganz toller Kerl.

Allerdings ist dieser sehr ängstlich in wirklich ALLEN belangen. Ob es Fremde Menschen sind (auch da hat er leider schon 2~3 mal geschnappt) fremde Geräusche, Gegenstände usw. Ganz besonders schlimm ist es bei Hunden (er wurde mal gebissen).

Da mein Papa mit seinem latein am Ende ist, ist er zur Hundeschule gegangen. Aber die meinten das man da nix machen kann weil er schon so alt ist. Wobei ich das anders sehe, aber so viel Erfahrung das wirklich einzuschätzen hab ich leider nicht. 

Hat hier vielleicht schon mal jemand was ähnliches zu berichten oder vielleicht einen Rat was helfen könnte?

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Es wäre ganz wichtig zu erfahren, wie der Alltag des Hundes aussieht, wie viel Kontakt er mit anderen Hunden hat/hatte,

wie lange er schon bei Deinem Vater ist, wie er sich pflegen, also bürsten, Ohren und Zähne reinigen usw. lässt,

wie gut erzogen und vor allem wie er erzogen worden ist. Eben all diese Dinge.

 

Und selbstverständlich kann ein dreijähriger Hund noch unendlich viel lernen.

Das war einfach die verkehrte Hundeschule.

Ich würde nach der richtigen suchen.

Die falsche hatte einfach keine Lust auf diesen Hund,

die richtige erkennt man daran, dass sie sich gerne auf einen etwas schwierigen caniden Zeitgenossen einlässt.

 

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Nesaja25
vor 4 Minuten schrieb KäptnKörk:

Es wäre ganz wichtig zu erfahren, wie der Alltag des Hundes aussieht, wie viel Kontakt er mit anderen Hunden hat/hatte,

wie lange er schon bei Deinem Vater ist, wie er sich pflegen, also bürsten, Ohren und Zähne reinigen usw. lässt,

wie gut erzogen und vor allem wie er erzogen worden ist. Eben all diese Dinge.

 

Und selbstverständlich kann ein dreijähriger Hund noch unendlich viel lernen.

Das war einfach die verkehrte Hundeschule.

Ich würde nach der richtigen suchen.

Die falsche hatte einfach keine Lust auf diesen Hund,

die richtige erkennt man daran, dass sie sich gerne auf einen etwas schwierigen caniden Zeitgenossen einlässt.

 

Zum Alltag: Um 8:00 Uhr geht mein Papa mit ihm eine Stunde raus. Spaziergang mit Freilauf in einem sehr übersichtlichen Gebiet. Von ca. 9~13:00 uhr ist er alleine. Da geht mein Papa arbeiten. Dann eine Pipirunde. Und abends um 18:00 uhr noch einen Spaziergang von ca. Einer Stunde. Zwischendurch wird gespielt und meine Schwester übt so ein bisschen grundgehoram. Warten hat er allerdings nie so wirklich gelernt. 

Der Hundekontakt ist nicht so gut. Allerdings versteht er sich mit unserem prima. Sonst von der Erziehung würde ich sagen lässt mein Papa ihm zuviel durchgehen :ph34r:.

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Danke schön.

Aus der Distanz und ohne den Hund zu kennen,

sind hilfreiche Tipps naturgemäß sehr schwierig.

 

Deine Antwort liest sich für mich ein wenig so,

als wenn der Hund wenig Gelegenheit hat, Selbstbewusstsein aufzubauen,

und als ob Dein Vater ihm auch ein wenig mehr Halt und Rückendeckung geben könnte.

Tatsächlich gewinnen Hunde diese durch gut verständliche Regeln und  sie gewinnen Stärke

durch gemeinsam durchlebte Abenteuer, und dazu reicht es anfangs schon neue Spazierwege zu erkunden.

Gemeinsames Training von etwas Gehorsam oder auch von Tricks stärken ebenfalls das Hunde-Ego.

 

Dennoch, ich würde mir eine gute Hundeschule in der Umgebung suchen,

dazu kann man ja hier schon mal locker anfragen, wer in Deiner Gegend zufrieden mit seinem Coach ist.

 

Ich wünsche Dir und Deinem Vater ganz viel Erfolg!

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Alivion

Hey, meine Hündin (4 Jahre alt) wurde vor etwa einem Jahr gebissen und hat dann angefangen, andere Hunde bei Begegnungen zu dominieren und anzukeifen. Ich war auch in der Hundeschule und die Tussi dort riet mir, den Hund ganz kurz zu nehmen, wenn wir einen anderen Hund sehen und einfach weiter zu gehen. Als meine Hündin dann aber den Kopf senken wollte und weg wollte, fing sie an zu röcheln und schließlich vor Angst zu sabbern, als andere freilaufende Hunde nicht von uns abließen.

Also habe ich einfach mal probiert, das Problem selbst zu lösen.

 

Ein paar Dinge, die geholfen haben:

- Zughundesport, es hat ihr Selbstbewusstsein sehr gesteigert.

- Sie darf hinter mir laufen, wenn sie einen anderen Hund sieht, somit bin ich die erste, die beim anderen Hund ist. Das gibt ihr mehr Sicherheit

- Wenn andere Hunde kommen, mache ich sie darauf aufmerksam in einem freudigen Tonfall.

- Wenn sie die Hunde beschnuppert, lobe ich sie.

- Wenn sie auf den Hund los geht, kommt von mir sofort ein scharfes Nein.

- Wenn die Begegnung vorbei ist, lobe ich sie nochmal ausgiebig.

- Ich streiche ihre Nackenhaare runter, wenn sie sie aufstellt.

- Ich lasse sie nicht zu jedem Hund, sie kennt das Kommando weiter oder die Leine. Nicht jeder Hund muss kennengelernt werden. Damit lernt sie auch, dass sie dem Hund aus dem Weg gehen kann. Und nicht begrüßen muss, wenn der andere Hund vor ihr steht.

- kein Leinenkontakt.

 

Inzwischen spielt sie wieder mit einigen Hunden und zickt auch nicht mehr rum. Sie stellt höchstens ab und zu die Nackenhaare auf.

 

Im Kontakt mit fremden Menschen, vorallem Männern ist sie sehr unsicher. Sie versucht, sich zu verstecken, wenn jemand sie anfassen will. Also versuche ich, die Situation für sie in die Hand zu nehmen und den Leuten zu sagen, dass sie meinen Hund nicht anfassen dürfen und notfalls auch dazwischen gehe. Jedenfalls nicht ungefragt. Wenn die Menschen fragen, freue ich mich natürlich riesig, vorallem bei Kindern. Denn das gibt mir die Möglichkeit, ihnen Leckerlies in die Hand zu drücken und zu zeigen, wie man sich einem ängstlichen Hund nähert: gar nicht. Sie dürfen sich dann hinhocken und meine Hündin geht dann meistens hin, um sich die Leckerlies zu holen. Inzwischen lässt sie sich auch von vielen dann streicheln.

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Nesaja25

@KäptnKörk gut das sich viele besser ausdrücken können als ich:ph34r:. Denn ich sehe es ähnlich wie du. Oder besser gesagt du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. 

@Alivion oh das klingt gut die Tipps werde ich auf jeden Fall weiter geben. 

Zumal er nicht jeden Hund anknurrt da könnte man mit loben gut drauf aufbauen.

Danke euch für die Tipps, denn ich bin auch nicht der Meinung das er zu alt ist um es zu lernen. Und das Selbstbewusstsein stärken ist wahrscheinlich der beste Anfang. 

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gebemeinensenfdazu
vor einer Stunde schrieb Alivion:

- Ich streiche ihre Nackenhaare runter, wenn sie sie aufstellt.

Das laß bitte. Du kannst deinen Hund seitlich streicheln wenn er das in der Situation mag und du ihm damit Beruhigung signalisiert, aber Erregtheit (das kann freudige und nicht freudige sein) läßt sich nicht wegbürsten.  Die aufgestellten Nackenhaare bedeuten wie gesagt nicht anderes als Aufgeregtheit, der Hund nimmt seine Umwelt wahr. Insgesamt klingt mir das zu sehr nach "Ich regel das für ihn". Das gibt keine Selbstsicherheit, die entsteht durch Möglichkeit der Eigeninitiave.

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Karla_K

Meine Hündin war auch eher ängstlich und unsicher, wenn auch nie aggressiv. Ich hab das ähnlich wie Alivion gemacht (bis auf das mit den Nackenhaare), es hat geholfen, dass sie gelernt hat mir zu vertrauen.

Besonders auch das "kein Leinenkontakt", auch wenns in der Praxis manchmal schwer ist umzusetzen. Sie geht jetzt sehr gern an der Leine, und verlässt sich darauf, dass sie sich da mit niemanden abgeben muss. Besonders am Anfang war sie mit der Eigeninitiative überfordert, die ich ihr überlassen habe.

 

Mittlerweile schnüffelt sie auch mal selbst zurück, auch bei größeren Hunden. Die sie früher eher "über sich ergehen" ließ.

 

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Nesaja25

Das klingt auf jeden Fall alles schon mal ganz gut. Das man es vielleicht nicht mehr ganz weg bekommt kann ich nachvollziehen. Aber die Aussage: da kann man nix machen. Hat mich doch schon sehr, naja sagen wir mal geschockt.

 

Wo er die Angst vor lauten Geräuschen her hat Wissen wir. 

Leider hatte er das Pech das letztes Jahr vor Silvester direkt neben ihm eine Rakete im Garten aufgeschlagen ist. Wo die genau her kam hatte mein Papa leider nicht gesehen

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Alivion

 

vor 2 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Das laß bitte. Du kannst deinen Hund seitlich streicheln wenn er das in der Situation mag und du ihm damit Beruhigung signalisiert, aber Erregtheit (das kann freudige und nicht freudige sein) läßt sich nicht wegbürsten.  Die aufgestellten Nackenhaare bedeuten wie gesagt nicht anderes als Aufgeregtheit, der Hund nimmt seine Umwelt wahr. Insgesamt klingt mir das zu sehr nach "Ich regel das für ihn". Das gibt keine Selbstsicherheit, die entsteht durch Möglichkeit der Eigeninitiave.

 

Okay, danke, so hab ich das noch nicht gesehen :)

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