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Hundebiss aus dem Nichts heraus


Hova

Empfohlene Beiträge

gebemeinensenfdazu
vor 2 Stunden schrieb KäptnKörk:

Ähm, ich habe "wenn dieser Part arg in Richtung Schutzdienst gezüchtet wurde",

und wenn man Hunde nicht nach Kriterien die in dieser Art des Hundesports erwartet werden

Ähm ich bezweifle mal ganz stark, daß hier gezüchtet wurde, ich glaube eher an vermehrt. Kenne so einen  vermehrten Mix, ziemlich unverträglich mit niedriger Hemmschwelle zu schnappen, knurrt viel, bellt wenig, würde keine ZTP schaffen. Die Zuchtprüfungsanforderungen in Spanien dürften geringer sein, gleichzeitig ist der Absatzmarkt von Vermehrerhunden deutlich größer.

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@Marcolino: Dass er ein DSH-Malinois-Mix ist, ist eine reine Vermutung von mir und nicht gesichert. Im Tierheim in Spanien wurde er einfach als Schäferhund-Mix bezeichnet. Dass ein DSH mitgemischt hat, ist offensichtlich und der Mali scheint mir vom Optischen her recht wahrscheinlich. Auch verhaltenstechnisch könnte das passen (impulsiv, geringe Frustrationstoleranz, sehr beutemotiviert und arbeitsfreudig), wobei dies natürlich alles auch Eigenschaften eines Deutschen Schäferhundes sein können. Daher ist es auch möglich, dass noch etwas anderes mitgemischt hat.

 

Ja, mit forsch meinte ich einerseits, dass er bei Dingen, die er nicht kannte, eher mit Bellen und In-die-Leine-springen reagierte, als mit Zurückweichen (besonders ausgeprägt z.B. bei Kühen, Pferden, Schafen, Traktoren). Andererseits meine ich das «forsch» aber nicht nur negativ. Anfangs verunsicherten ihn oft Objekte, die irgendwo auf der Strasse rumlagen oder rumstanden (z.B. ein Fahrradhelm, ein Schal, ein Bürostuhl, kleine Windräder etc.). Da erstarrte er jeweils und beäugte die Dinge kritisch. Wenn ich jedoch alleine zu dem Ding hinging, es berührte und fröhlich vor mich hinplapperte, kam er mir sofort hinterher, beschnüffelte das Ding und nahm es manchmal ins Maul und trug es mit.

 

Du hast wohl leider recht, dass die Unsicherheit meines Hundes viel grösser ist, als ich bisher angenommen habe. Das mit dem Maulkorbtraining werde ich auf jeden Fall machen. Das ist nach diesem Vorfall wohl wirklich angebracht.

 

Auslastungstechnisch mache ich auf unseren ausgiebigen Spaziergängen viele Übungen mit dem Futterdummy (Verstecken und Suchen lassen), Impulskontrolleübungen und Verstecken/Verlieren eines Spielzeugs. Zu Hause Leckerlisuchspiele oder kleine Tricks wie Handtouch, Pfote geben etc. Training auf dem Hundeplatz machen wir keines. Letztes Jahr haben wir eine Mantrailing-Schnupperkurs gemacht, aber mangels Zeit habe ich das mit dem Trailen danach nicht weiterverfolgt. Ich denke jedoch, dass ihm das sehr gut tun würde und möchte in nächster Zeit wieder damit starten.

 

@gebemeinensenfdazu: Ja, stimmt, beim Training mit meinem Vater habe ich das mit dem Zeigen und Benennen noch nicht gemacht. Das Leckerchen-Zuwerfen schien eine Zeitlang tatsächlich Wirkung zu zeigen, aber danach gab es wieder Rückschritte (woran es lag, weiss ich leider nicht) und nach fünf Monaten Training waren wir mehr oder weniger am Anfang.

Zeigen und Benennen habe ich ganz am Anfang nur bei anderen Hunden und erst später, als ich bereits ausgezogen war, auch in anderen Situationen angewandt, z.B bei Pferden, Kühen, Schafen oder Passanten, die ihm nicht geheuer waren. Bei vielen Dingen hat diese Methode dafür gesorgt, dass er wesentlich entspannter geworden ist. Kaum etwas genützt hat es dagegen bei Leinenbegegnungen mit anderen Hunden und offensichtlich nicht genug bei Begegnungen mit älteren Menschen (obwohl ich das bis zu dem Vorfall dachte).

Das mit dem Fuss ist aber eine gute Idee. Er kann es in Ablenkungssituationen leider nicht wirklich zuverlässig, aber ich werde das in nächster Zeit verstärkt üben.

Zu den anderen Beiträgen schreibe ich später etwas, da ich gleich zur Arbeit muss.

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Freefalling

Dein Hund sieht meinem etwas ähnlich. Bei dem Verhalten kommt mir auch einiges bekannt vor. Bei Hunden, die eher forsch sind, neigt man dazu, Unsicherheit nicht als solche zu interpretieren. Sie zeigen ja keine Angst in dem Sinne, sondern gehen nach vorn. 

Vielleicht muss man manchmal seine Brille zurechtrücken und nochmal genau hinsehen. Kein Vorwurf. Nur allgemeine Gedanken, die ich mir aktuell selbst mache. :D

 

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gebemeinensenfdazu

Bevor sie nach vorne gehen sieht man das eigentlich recht deutlich und auch in der Art des Nachvornegehens kann man es schon erkennen insbesondere wenn der Hund einen gewissen Abstand einhält.

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Herdifreund
Zitat

Ähm, ich habe "wenn dieser Part arg in Richtung Schutzdienst gezüchtet wurde",

 


und wenn man Hunde nicht nach Kriterien die in dieser Art des Hundesports erwartet werden

züchten würde, gäbe es doch die von Dir präferierte "Rasse" überhaupt nicht.

 

 

Hä???? Ich steh gerade auf dem Schlauch. Dieser Satz ergibt für mich keinerlei Sinn. Wenn Du mit einer präferierten Rasse, die HSH meinst, dann haben die mit Schutzdienst und einer Auslbildung dazu nicht das Geringste zu tun. Ganz im Gegentiel funktioniert bei diesen Rassen eine "Schutzdienstausbildung" überhaupt nicht, da deren Inhalt den grundlegenden Verhaltensweisen dieser Hunde absolut zuwieder läuft.

 

Zitat

Ich bin ja wahrhaft anerkannt schlichten Gemütes,

 


aber dass ich begriffen habe, dass man Schutzdienst nicht züchtet, sondern trainiert,

darfst Du mir schon zutrauen.

 

 

Hmmmm.... warum schreibst Du dann genau Das? Wenn ich schreibe "Alle Fische sind rot" und ein anderer sagt: "Nein stimmt nicht, nur manche Fische". dann würde ich kaum antworten" Das weiss ich". Macht doch keinen Sinn :-/

 

Zitat

Habe ich doch sogar begriffen, dass man einen ACD auch trainieren muss,

 


wenn man ihn ans Vieh bringt.  Aber Hunde, die nicht nach Hütekriterien gezüchtet wurden

sind meist eher schwierig dazu zu bringen eine Herde von A nach B zu bringen.

Ist natürlich nur meine Erfahrung.

 

 

Wirfst Du da vielleicht etwas durcheinander, denn irgendwie kann ich Dir nicht ganz folgen? Ja, bestimmte Rassen sind für bestimmte Aufgaben gezüchtet und selektiert worden. HSH zum Herden- und Besitzschutz, Jagdhunde zum Jagen und je nach spezieller Ausprägung auch zu speziellen Jagdmethoden, usw. Und dann git es noch sog. Mehrgebrauchshunde, deren Züchtung und Selektion weniger auf eine Spezialisierung, sondern auf Lern- und Anpassungsfähigkeit ansugerichtet ist. So z.B. der SH oder auch der Malinois. Während die spezialisierten Rassen in der Regel durch ein Training in ihren Veranlagungen nur  verstärkt werden, bzw. diese explizit ausgebildet werden und solche Hunde für manch andere Aufgabe teils  völlig ungeeignet sind, sind die "Mehrgebrauchshunde" durch eine geziehlte Ausbildung in völlig unterschiedlichen Einsatzgebieten nutzbar.. Zwar haben diese Hunde auch eine jeweils vorhanden Veranlagung, aber bei weitem nicht so ausgeprägt, wie bei spezialisierten Hunden. Um einen Schäferhund oder einen Malinois zu einem Schutzhund zu machen, reicht es nicht ihn in eine Herde zu stellen und zu erwarten, dass das grundlegend funktioniert. Hier muss ein ganz spezielle Training  her. Genau so wie bei einer Schutzhundeausbildung, oder bei Verwendung als Drogenspührhund oder als Rettungshund oder....

Ein HSH ist und bleibt ein HSH. Er macht das, was er macht von sich aus, also qua Geburt und muss hier "nur noch" lernen, dass was er macht, so zu machen, dass es für den Menschen auch Sinn macht. Das ist ein ziemlicher Unterschied.

 

Aber bei all dem bleibt immer noch die Frage: Wenn Du etwas schreibst, das dem entgegennsteht, was Du , wie Du sagst weisst: Warum schreibst Du es dann?

 

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vor 9 Stunden schrieb Herdifreund:

Hä???? Ich steh gerade auf dem Schlauch.

Also ich verstehe nach Deinem Beitrag nur Bahnhof ... Ging es doch um einen (höchstwahrscheinlich) DSH/Malinois ...

 

vor 9 Stunden schrieb Herdifreund:

Dieser Satz ergibt für mich keinerlei Sinn. Wenn Du mit einer präferierten Rasse, die HSH meinst, dann haben die mit Schutzdienst und einer Auslbildung dazu nicht das Geringste zu tun. Ganz im Gegentiel funktioniert bei diesen Rassen eine "Schutzdienstausbildung" überhaupt nicht, da deren Inhalt den grundlegenden Verhaltensweisen dieser Hunde absolut zuwieder läuft.

Für mich gab der Satz schon einen Sinn, einen ähnlichen halt, wie der Deinige.

Kurz:

HSH und Schutzdienst funktioniert nicht, da es der Rasse zuwiderläuft. ... (für mich ok)

Bei DSH/Mali funktioniert eine solche Ausbildung, weil es der/den Rassen entgegen kommt (auch für mich ok)

 

Deswegen, verstehe Deinen Einwand nicht.

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Augenscheinlich reden wir aneinander vorbei.

 

Mein Fehler war, dass ich, verdorben durch allzuviel Zeit auf Hundeplätzen

bei Deinem Kampfnamen einen Fan der X-Herder erwartet habe.

 

Dass Hunde die die Anlagen für den Schutzhundesport mitbringen,

und dass man diese Anlagen züchterisch festigt, verstärkt, ein Hoch auf die 

nun folgende Wortklauberei, das bestätigen wohl alle die mal eine

Schutzhundprüfung mit ihrem Hund gelaufen sind. Ich z.B.

 

Und sich darüber zu unterhalten, dass Arbeitsrassen nach bestimmten Verhaltensmustern

selektiert wurden/werden ist, aus meiner Sicht, eh müßig.

 

 

 

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Estray

"Herdi" (ich hasse diese Bezeichnung) sieht einer von euch als Herder (Hollandse Herder ---> Hütehund) und der andere als Herdenschutzhund, kann das sein? 

 

 

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vor 16 Minuten schrieb Estray:

"Herdi" (ich hasse diese Bezeichnung) sieht einer von euch als Herder (Hollandse Herder ---> Hütehund) und der andere als Herdenschutzhund, kann das sein? 

 

 

 

 

:yes:

 

vor 19 Stunden schrieb Herdifreund:

Und dann git es noch sog. Mehrgebrauchshunde, deren Züchtung und Selektion weniger auf eine Spezialisierung, sondern auf Lern- und Anpassungsfähigkeit ansugerichtet ist. So z.B. der SH oder auch der Malinois.

 

Das zweifel ich in dieser Grundsätzlichkeit enorm an. 

Die vielseitige Einsetzbarkeit mag früher bei Schäferhunden vorgeherrscht haben. Bei der heutigen Selektion habe ich da arge Zweifel, weil hier doch sehr weit verbreitet die Selektion auf Wehrmotivation und Bereitschaft zur Aggression liegt.

 

Gerade bei der TE @Hova sehe ich hier das Problem, dass die Wehrhaftigkeit ganz "dicht an der Oberfläche" des Verhaltensrepertoires liegt, und deshalb sehr leicht getriggert werden kann. Bei entsprechender Ausbildung (Vorerfahrung) verarmt das Verhaltensrepertoire solcher Hunde enorm, weshalb sie zumindest Teile aus dem Verhalten der Wehrmotivation in nahezu allen Lebenslagen anwenden.

 

Die einzige Möglichkeit hier Abhilfe zu schaffen, ist das verstärkte Erlernen von Verhaltensalternativen, deutlich außerhalb von Situationen, in denen die Wehrmotivation sowieso schon leicht getriggert wird. 

 

 

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Zitat

"Herdi" (ich hasse diese Bezeichnung) sieht einer von euch als Herder (Hollandse Herder ---> Hütehund) und der andere als Herdenschutzhund, kann das sein? 

Exakt.

Deshalb schrieb ich, dass wir aneinander vobeireden.

 

Aber nun bin ich doch in der glücklichen Lage erklärt bekommen zu haben,

dass es Spezialisten gibt, die man nicht so doll anleiten muss, und Allrounder denen man viele Dinge beibringen kann.

 

Hmm, jetzt muss ich nachdenken;

mein erster Cattle Dog war ein fähiger Bub am Vieh hatte aber die Sch H 1.

War er ein Spezialist oder ein Universalkönner?

Mein Border Collie war ein überaus toller Schafhund, aber erst nach cirka 2 Jahren Training,

wohingegen er die Obedience-Sachen hurtig gelernt hat.

Und Spock macht sich gut an Schafen, ist aber eine Rakete im Cross-Dogging.

Ach, es ist alles so schwierig.

 

 

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