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"Urhundliche Bedürfnisse"


acerino

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acerino

In folgendem Thema 

 

kam es zu einer kleinen Nebendiskussion, die ich gerne auslagern würde, da es den Rahmen des anderen Themas eh schon genug sprengt.

Mir geht es um folgende Aussage:

 

Zitat

kareki

 

Nicht alle Malamuten haben an Bikejöring Spaß, da sie ausdauernde Lastenzieher sind und keine Rennhunde (die es ja so nicht gibt)... im Gegenteil, ich finds eben keine rassegerechte Beschäftigung.

 

Wichtiger finde ich urhundliche Bedürfnisse zu befriedigen und das geht beim ZHS nun einmal nicht

 

Zitat

acerino   

 

@kareki

was sind denn für dich "urhundliche Bedürfnisse"?

Gerne in nem eigenen Thema, wenn du antworten magst.

 

Zitat

kareki

 

Was zu den "Urinstinkten" gehört.

Je ursprünglicher der Hund, desto mehr braucht er diese - ganz einfach über den Kamm geschoren.

 

(ich hoffe man kann die Zitate ausreichend zuordnen. Weiß nicht, wie man inkl Autorenangabe zitiert)

 

Vlt könnte man nun etwas weiter aufdröseln, was damit gemeint ist.

Urinstinkte stehen ja bewusst in "".

Also was genau bedeutet es?

Und warum ist es bei ursprünglicheren Rassen mehr ausgeprägt?

Wie wird man dem gerecht? (Stichwort: rassegerechte Auslastung)

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Öhm. 

 

"Urhundlich" ist für mich eigentlich gar nicht sonderlich rasseabhängig, sondern das sind einfach Grundbedürfnisse, die jeder Hund hat:

 

  • - Nahrung & Wasser
  • - Soziale Sicherheit
  • - Physische und psychische Gesundheit
  • - Bewegung und allgemein solide Interaktion mit der Umwelt
  • - Sexualität (wird gern operativ abgehakt, nun gut)

 

so weit

Maico

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Genau das (und noch ein bisschen mehr, als nur die genannten Grundbedürfnisse)

Ich hab's nicht an der Rasse fest gemacht. Doch je ursprünglicher das Tier ist, lebt, gehalten wird, desto mehr wird es das Tier brauchen für sein Wohlbefinden.

 

Sehr wichtig for die geistige Gesundheit ist das Schnüffeln und Fährten aufnehmen (sowohl auf innerartliche/sozialer Ebene wie auf jahdlicher).

 

Je weniger der Hund am Ursprung ist (auch körperlich!), desto weniger ausgiebig macht ers. Schaut man sich so eine französische Bulldogge an, die hat ihre Nase einfach weniger am Boden und vor allem weniger intensiv. :(

 

Deswegeb gings hier nicht (!!) um rassegerechte Auslastung, sondern um das, was Hunde ausmacht, warum der Hund ein canis lupus f. familiaris ist.

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vor 2 Minuten schrieb kareki:

Schaut man sich so eine französische Bulldogge an, die hat ihre Nase einfach weniger am Boden und vor allem weniger intensiv. :(

 

Weil sie nicht will oder weil sie nicht kann?  

 

Wenn bei Wuffstock (meinen Hundetreffen) entsprechende Hunde anwesend waren (Bulldoggen und Co), so wollten sie gern mit anderen interagieren. Aber aufgrund der körperlichen Handicaps wurden sie von anderen Hunden gemieden. Den meisten Hunden war das Geröchel und Geschnarche einfach komplett suspekt und unheimlich. Und gemeinerweise waren alle anderen Hunde auch körperlich den Bulldoggen überlegen, sie rannten schneller, flinker, ausdauernder.

 

Ich sehe da keine echten Bezüge zur "Ursprünglichkeit" einer Rasse, vielmehr eine Frage körperlicher Fähigkeiten. Ungeachtet dessen gibt es natürlich unterschiedliche Ausprägungen etwa der Orientierung des Hundes zum Menschen, ein Husky ist da anders als ein Pudel. (Ziemen wählte für seine PuWo Kreuzungen ja eben gerade deswegen Pudel, weil sie von vielen Rassen die stärkste Menschbeziehung eingehen.)

Aber Grundbedürfnisse lassen sich für alle Hunde, egal welcher Art, ganz gut benennen. 

 

so weit

Maico

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Herdifreund

Es gibt keine "Urhundlichen Bedürfniss". Entweder man redet vom Hund (also einem domestizierten und an den Menschen angepassten Tier. Deshalb nennt man es Hund) oder einem Wolf oder eine Hyäne, etc. die heute genau so lebt und "funktioniert" wie bvor 40000 oder 50000 Jahren.

 

Ein Hund zeichnet sich schon immer dadruch aus, dass er seine Bedrüfnisse im Rahmen seiner Instinkte so kanalisert, dass sie an ein Leben in unmittelbarer Nähe zum Menschen angepasst sind. Und der Mench hat ein Übriges getan, indem er den Hund immer mehr an seine Bedürfnisse, selektier ung gezüchtet, also angepasst hat.

 

Diese "Urhundlichen Bedürfnisse" entstammen einer sehr undifferenzierten und evtl. romantisch verklärten  Sichtweise. Aber letztendlich gibt es sie nicht. @mikesch0815 hat es eigentlich treffend beschrieben: Diese "urhundlichen Bedürfnisse" können letztendlich nur genau die Dinge sein, die JEDES Lebewesen braucht um  zu überleben.

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@mikesch0815

Ich zitiere mich, ist ja nur der Satz drüber und gehört sinngemäß zusammen:

"Je weniger der Hund am Ursprung ist (auch körperlich!), desto weniger ausgiebig macht ers."

 

 

 

@Herdifreund

Da das ja von mir stammt: Nö, das habe ich nicht gemeint.

Und freilich steckt in vielen Hunden noch etwas ganz Ursprüngliches - auch wenns keinen höherem Zweck mehr dient.

 

z.B. Sich in Fäkalien, stark riechenden Dingen oder Aas zu wälzen:

 

 

Und auch wenns viele Hunde nicht dürfen, ist es ein "urhundliches Bedürfnis" in meinen Augen, das der geistigen Gesundheit dient, wenn es schon keine jagdlich oder kommunikative Gründe mehr hat - wer weiß das schon?

 

Oder Gras fressen. Auch so ein urhundliches Bedürfnis, oder sich mit Geschlechtsgenossen kloppen.

 

Ich meine das echt eher losgelöst von Urhunden - die es zwar noch gibt und bei denen einiges stärker ausgeprägt ist als beim durchselektierten Bordercollie.

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Gerade eben schrieb kareki:

 

Ich zitiere mich, ist ja nur der Satz drüber und gehört sinngemäß zusammen:

"Je weniger der Hund am Ursprung ist (auch körperlich!), desto weniger ausgiebig macht ers."

 

Das bezweifel ich einfach mal, weil ich derartige Erfahrungen nicht gemacht habe. Einzig bei körperlich eingeschränkten Hunden, ansonsten nicht. Und da lag es meines Erachtens am "können", nicht am "wollen".

Was sicherlich stark variiert sind innerartliche Kommunikationsfähigkeiten, das ist schon vor über 20 Jahren in entsprechenden Studien nachgewiesen worden und ein alter Hut. Aber auch hier - das ändert nix an den Grundbedürfnissen: Ein Pudel liebt es genauso sich im Aas zu wälzen wie ein Malamute. Das er vielleicht nicht soviel schnuffelt wie ein Malamute, na und? Das macht ein Beagle dafür umso mehr... und der ist sicherlich auch nicht so ursprünglich.

Also, es gibt logischerweise Varianzen, aber selbst da gilt, das innerhalb einer Rasse die Unterschiede gewaltig sein können. Hunde sind immerhin durchaus Individuen.

 

so weit

Maico

 

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Nebelfrei

Mir erscheint es ziemlich logisch, dass eine Jagdhund,,wie zb der Beagle, intensiver und ausdauernder rumschnüffelt, als zb ein Hütehund.

Rumschnüffeln tun beide, aber eben soviel wie sie für ihre Zwecke brauchen.

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@mikesch0815

Es ging nicht um die Rasse. Wie oft jetzt noch? Die französische Bulldogge war nur ein Beispiel, was ich unter diesen Bedürfnissen verstehe, und dass es mehr als Nahrung, Wasser, Schlaf/Ruhe,  Bewegung, Zuwendung ist. Da ich das Woet benutzt habe - löse das mal von dem Malamutethena los, bitte.

 

Es geht um ALLE Hunde. Mischlinge, alle Rassen, alle Hunde eben. Ein autarker Straßenhund in Russland braucht wohl seine "Urinstikte" mehr als ein meine Shibas, glaubst du nicht auch?

Dennoch wären sie todunglücklich, dürften sie nicht das, was sie dürfen. Im Forum wurde mir aber schon öfter gesagt, dass sie dies und das nicht brauchen würde, was ich gestatte und fördere. Doch, für ihre geistige Gesundheit und ihr seelisches Wohlbefinden brauchen sie es :)

 

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vor 7 Minuten schrieb Nebelfrei:

Mir erscheint es ziemlich logisch, dass eine Jagdhund,,wie zb der Beagle, intensiver und ausdauernder rumschnüffelt, als zb ein Hütehund.

Rumschnüffeln tun beide, aber eben soviel wie sie für ihre Zwecke brauchen.

 

Das kommt danach dann hinzu. :D

 

Bei vielen auf Jagd selektierten Hunden wurde das Bedürfnis sogar verstärkt - ist also "über-urhundlich". 

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