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Hund aggressiv bei Hundebegegnungen


Dobermann-ares

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Dobermann-ares

Hallo,

Ich habe einen unkastrierten Dobermann Rüden (2 Jahre alt).

Das Problem fing mit dem alter von ca.8 Monaten an,mit bekannten Hunden spielte er nach wie vor sehr sozial und unterwürfig.Als ein fremder Hund vorbei kam,fing er allerdings an,wie verrückt auf ihn los gehen zu wollen.(Zerren an der Leine,knurren,bellen,sich groß machen,Fell aufstellen,fixieren).Zu diesem Zeitpunkt besuchten wir sogar die Hundeschule-die Trainerin war allerdings ratlos und wusste nicht weiter.Wir wechselten die Hundeschule,dort fing er bereits an bekannte Hunde angreifen zu wollen,wenn diese näher kamen und z.B schnuppern wollten.Sein Verhalten im Training verbesserte sich,daheim änderte sich aber nach wie vor nichts.Nur mit einer Hündin verstand er sich gut.

Verschwendete 500Euro später: Ich kann nicht in Ruhe spazieren gehen,bei jedem(!) Hund-egal ob Rüde,Hündin,klein,groß,aufgeregt,ruhig- reagiert er gleich schlimm.

Ich fahre sogar schon mit dem Auto ins Nirgendwo mit der Hoffnung,niemanden mit Hund anzutreffen.Wenn ich trotz dessen einem Hund begegne,laufe ich irgendwo rein,wo mein Hund den anderen nicht sehen kann oder es kommt eben zur oben beschriebenen Situation.

 

Von weitem sind ihm andere Hunde komplett egal,auch wenn diese nur ca.20m entfernt sind. 

Vor ein Paar Wochen waren wir im Urlaub und haben den Hund in Betreuung gegeben.Die Frau berichtete,dass er mit jedem Hund freudig spielte und er überhaupt nicht aggressiv war.

Jetzt weiß ich nicht,warum er das überhaupt macht und warum er es nur macht,wenn der Hund näher kommt,auch wenn er so anscheinend kein grundsätzliches Problem mit Hunden hat.

Ich bin mir sicher,dass es an mir liegt,nicht am Hund.Aber was kann ich verändern? 

 

Ich würde gerne ein Paar Einzelstunden mit einem Hundetrainer machen,der sich die Situation genau ansieht usw. möchte aber keine weiteren 500Euro in die Tonne werfen.

Deswegen wäre ich auch froh über Hundetrainer/Hundeschulen Empfehlungen in Baden-Württemberg.

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Freefalling

Hallo, 

Ich konnte jetzt nicht rauslesen... Wie verhält er sich normalerweise im Freilauf? 

Für mich klingt das spontan nach Leinenpöbelei aus Unsicherheit. Wenn du mal die Forensuche betätigst, findest du sicherlich einiges. 

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Dobermann-ares
vor 6 Minuten schrieb Freefalling:

Hallo, 

Ich konnte jetzt nicht rauslesen... Wie verhält er sich normalerweise im Freilauf? 

Für mich klingt das spontan nach Leinenpöbelei aus Unsicherheit. Wenn du mal die Forensuche betätigst, findest du sicherlich einiges. 

Im Freilauf ist er sehr "draufgängerisch" und möchte den anderen Hund durchgehend dominieren (Legt eine oder beide Pfoten auf den Rücken des Hundes usw.) ,wenn der andere Hund bei ihm das selbe macht,kommt es zur kleinen Beißerei,die ein Paar Sekunden anhält,aber beide Hunde sich nicht verletzen.Manchmal spielt er auch erst ganz friedlich,fängt danach aber mit dem selben an. Bei der "Betreuuerin" während dem Urlaub hat er aber laut ihrer Aussage ohne Probleme gespielt.

Danke für die Antwort:)

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Dobermann-ares
vor 5 Minuten schrieb kareki:

Darf ich fragen, was bei dem Trainer gemacht wurde? 

Es war ein Gruppentraining,am Anfang der Stunde meist Grundgehorsam,Hundebegegnungen,Spazieren gehen ohne Leine usw.,danach sind wir gemeinsam spazieren gegangen (kleine Runde um den Platz),am Ende durften die Hunde miteinander spielen.Meiner hatte dabei einen Maulkorb auf und war an der Schleppleine.Der Trainer hat ihn immer korrigiert,wenn er sich "falsch" benommen hatte und gelobt,wenn er soziales Verhalten zeigte.

Beim Training hat es immer gut funktioniert,weil der Trainer da war und eben immer geholfen hat.

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gebemeinensenfdazu

Wie hat der Trainer "korrigiert" und wie hat er gelobt?

Hat er ein paar Hundekumpels, mit denen er raufend spielen kann? Könntest du mit denen zusammen Gassigehen (sofern sie gelassen auf andere Hunde reagieren)?

 

Ich finde auch das hört sich nach einem unsicheren etwas ungelenken Hund an, der deine Anspannung spürt und voll mitkriegt, daß ihr jedem Hund ausweicht. Davon wird es meist nicht besser. Du kannst dich hier in gängige Methoden einlesen (Gegenkonditionieren, Zeigen und Benennen), die in schrittweiser Annäherung zum Auslöser sukzessive die Toleranz steigern können - am besten unter Anleitung eines kompetenten Trainers,auch  hier kann man dich diesbezueglich beraten.

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vor 9 Stunden schrieb Dobermann-ares:

froh über Hundetrainer/Hundeschulen Empfehlungen in Baden-Württemberg.

 

http://www.chico-rockt.de/

 

In Mannheim. Von der HuSchu habe ich bisher nur gutes gehört, gesehen, gelesen. Eine Freundin ist dort mit ihrem Labbi.

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Bist du selbst vielleicht eher ein unsicherer Typ? Weil er ja in der Betreuung scheinbar entspannt war? Vielleicht signalisierte du ihm unbewusst schon: Hilfe da kommt ein Hund, ich habe Angst. 

Wie hat der Trainer den Hund denn korrigiert? Eher Aversiv? Macht das Problem sicher nicht besser. 

Schon das Bemerken eines Hundes auf Abstand, sollte für deinen Hund eine positive Erwartungshaltung bedeuten, also bei Sicht belohnen, etwas positives machen und vor allem positiv und selbstbewusst auftreten. 

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Die wenigsten leinenaggressiven Hunde, die bereits so generalisiert haben, dass bei sie allen Hunden reagieren, dürfte die Gefühlswelt des Menschen interessieren.

 

Da hilft Selbstsicherheit gar nichts, weil sofort reflexiv ein Verhalten auf den Auslöser abgespult wird. Das entwickelt sich durch falsche Verknüpfungen.

 

Wohl hat der Trainer das aversiv gelöst, solche Verknüpfungen entstehen oft dadurch.

 

Und wenn es bereits so verknüpft ist:

Es hilft da nur ein kundiges Training - belohnungsbasiert, aber eben durchdacht. Mit Wohlfühlabstand, Erkennen der Motivation, trainiertem Alternativverhalten, Gegenkonditionierung.

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gebemeinensenfdazu

Vielleicht noch etwas, was da rumgeistert, es aber besser wäre, wenn es das nicht täte: Fell aufstellen heißt nichts anderes, als daß der Hund aufgeregt ist, vermutlich, weil er nicht genau weiß, was er am besten machen soll. Auch das mit dem "Dominieren Wollen" beim Spiel kann echte Fehlinterpretation sein- besonders wenn es auf den bekannten überholten und schon immer falsch gewesenen Dominanztheorien basiert. Dobermänner spielen oft mit Anderen steigend-raufend, da landen ständig Pfoten irgendwo und in der Betreuung lief es ja wohl auch gut.

Normalerweise reagiert ein Dobermann sehr sensibel auf Halterverhalten. Wenn man offen und freundlich begrüßend auf die Auslöser zugeht, löst sich die Anspannung beim Hund, ein Alternativverhalten Etablieren betrifft Hund und Halter- nicht selten ist die Motivation des Hundes Hingehen und sich Vergewissernwollen aber durch die Leine eben verhindert- was nicht heißt, daß es hier so sein muß. Es kann auch Abstandwollen bedeuten oder schlicht ein Ausdruck von umfassender Ratlosigkeit.

Als Belohnung zur Gegenkonditionierung kann ich übrigens Zerrspiele empfehlen- insbesondere wenn der Hund im Alltag überraschend auftaucht, im Training kann man die Abstände genau dosieren und auch mit Futter arbeiten oder irgendetwas anderem, was der Hund als gute Belohnung empfindet.

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