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Wenn der Hund plötzlich beisst.. Krank?


Carina89

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Der Hund hat alle paar Wochen Fieber. Keiner weiss warum. Also ist der Hund evt. chron. Krank und  Hunde kompensieren schwäche/Krankheit gerne mit "Angriff ist die beste Verteidigung".

Da musst du dich weiter drum kümmern, vor allen Dingen ein Tierarzt.

Seit "einigen Wochen" macht er das?

Wie war sein Verhalten vorher? Wo hat er Kontakte zu anderen unkastrierten Rüden gehabt, wie liefen diese Kontakte ab?


 

 

vor 13 Stunden schrieb Carina89:

Ich habe einen 2-jährigen Norfolk Terrier (Rüde, unkastriert) der seit einigen Wochen plötzlich beisst und aggressiv ist (anderen Hunden gegenüber, und auch mir gegenüber wenn ich die Situation entschärfen möchte). 

 

Die Aggression dir gegenüber nennt sich "rückwärtsgerichtete Aggression" oder "umgelenkte Aggression".

Zitat:

"Die umgelenkte Aggression ist eine Unterform der Frustrationsaggression:

Erweist sich das Hindernis als zu „stark", erfolgt ein Abreagieren an einem Ersatzobjekt oder einem schwächeren Unbeteiligten.

 

Ein klassisches Beispiel ist der aggressive Hund an der Leine, der als Ersatzhandlung nach dem eigenen Mensch schnappt, weil er den Artgenossen nicht erreichen kann. Oder Hunde, die im Training von ihren Menschen überfordert werden und ihren Frust dann an einem anderen auslassen, da sie die Auseinandersetzung mit ihrem Hundeführer selbst scheuen."

Quelle: https://www.hundewissen-bremen.de/hundeverhalten/aggressionsverhalten/aggressionsformen/

Hierzu hat Bina Lunzer folgende Trainingsweise detailiert aufgeschreiben:

http://www.easy-dogs.net/home/blog/training/gastautor/det.html

 

vor 13 Stunden schrieb Carina89:

Beispiele :

Wir waren bei meinen Eltern zu Besuch, mit ihrem unkastrierten Rüden ist er aufgewachsen. Meiner liegt auf dem Boden und ist entspannt, der Hund meiner Eltern geht nur vorbei und plötzlich verbeissen beide sich ineinander. 

 

Soll so nicht sein, ist nicht gut, muss aufhören, keine Frage.

ABER! das Leben ist kein Ponyhof und irgendwie habe ich den Verdacht, dass deiner etwas "an Grössenwahn" in sich hat. Evt. möchte er nicht, dass der andere Hund so dicht an ihm vorbeigeht. Ich wette, dass es ein Vorlauf gab.

Dein Hund wird Zeichen zeigen, oder auch der andere Hund. Manchmal sind das nur Blicke. Dennoch ist das nicht akzeptabel und beide Hunde müssen in Frieden leben können, also wirst du deinen erstmal sichern müssen.

Oder er ist wirklich ernsthaft krank der Kerl.

 

vor 13 Stunden schrieb Carina89:

Oder draussen treffen wir uns bekannte Hunde und er beisst zu, ohne sichtliche Vorwarnung. Ich kenne es so nicht von ihm und kann mir keinen Reim darauf machen. Es ist auch kein Schnappen a la lass mich in Ruh ich hab heute keine Lust

 

Ein und dasselbe.
 

 

Zitat

Es hat sich in unserem Leben nichts geändert und daher frage ich mich, was der Auslöser sein könnte. 

Nicht in deinem. Im Leben vom Hund schon.

"Erwachsen werden."

 

Ich wünsche dir von Herzen, dass du das hinbekommst, oder wenn es krankheitsbedingt ist, dass der Ta was findet und auch helfen kann.

 

LG

 

 

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Guten Morgen und vielen Dank euch allen. 

 

Vorher war er der liebste Kerl (ich weiß das sagen viele). Er war sehr geduldig in Situationen wo andere schon die Flucht ergriffen hätten. Nichts und niemand konnte ihn auf die Palme bringen. 

Ich konnte ihn sehr gut einschätzen und mich darauf verlassen dass er souverän bleibt. Vorallem mit unkastrierten Rüden kam er bestens klar, egal ob fremde oder bekannte. 

 

Bis ich ihn an den Maulkorb gewöhnt habe gehe ich am besten anderen komplett aus dem Weg oder? 

 

Ein MRT steht noch an, danke an gebemeinensenfdazu für den Link. 

 

Es mag sein, dass ich die Anzeichen bevor er angreift nicht erkenne, das möchte ich auch nicht abstreiten. 

 

Wir haben noch viel Arbeit vor uns, ich wünsche mir sehr dass wir endlich herausfinden welche Krankheit er hat. 

Und vielleicht ist das ja wirklich die Ursache für sein Verhalten. 

  • Gefällt mir 1
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Wie schon erwähnt können plötzliche Verhaltensveränderungen zahlreiche Ursachen haben. Ich würde aber auf alle Fälle auch die Schilddrüse checken lassen! Zumindest würde ich es im Hinterkopf behalten, sollte beim MRT nichts rauskommen....

 

Abgesehen von plötzlicher Verhaltensänderung/Aggression ist bei SD-Problemene auch oft das Immunsystem völlig aus dem Takt, d.h. es besteht erhöhte Infektanfälligkeit etc. 

 

Wünsche euch jedenfalls, daß ihr rausbekommt, was dahintersteckt und ihr bald wieder einen entspannten Hund habt :)

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Gesundheitlich mal richtig checken lassen. Immer wieder Fieber ist nicht normal. Kann mir da sehr gut irgendeinen Erreger vorstellen, der solche Schübe auslöst und evt. auch das Nervensystem beeinflusst.

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Schranktuer
Am 12.9.2017 um 19:07 schrieb Carina89:

Als nächstes ist die Schilddrüse dran. Könnte es damit zu tun haben?

Ja.

Wenn der Körper mit einer chronischen Infektion oder generell einer schweren Erkrankung kämpft, passiert es u.U., dass die Schilddrüse in ihrer Funktion runterfährt. Dadurch kommt es zu den typischen Symptomen einer SDU, wozu ja auch Aggressivität und eine sehr kurze Zündschnur zählen.

Nennt sich Euthyroid Sick Syndrome/ Non-Thyroidal Illness (NTI).

 

Genau deshalb wird bei einer Abklärung einer Schilddrüsenproblematik auch immer mindestens ein großes Check-up gemacht. Einen Hund, der an ESS leidet, mit Thyroxin zu behandeln, wäre fatal, weil damit die Grunderkrankung unbehandelt bleibt und weiter fortschreitet.

 

Haustierärzte haben häufig leider sehr wenig Ahnung von der Thematik. Sofern Du ein Schilddrüsenprofil anfertigen lässt, würde ich das unbedingt in Verbindung mit dem vorgenannten großen Check-up machen und zur Auswertung eine Zweitmeinung von einem Verhaltenstierarzt einholen, der die Auswirkung von körperlichen Ursachen auf das Verhalten des Hundes auf dem Schirm hat.

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  • 3 Wochen später...
Carina89

Hallo zusammen, ich melde mich mal wieder zurück, vielleicht interessiert sich jemand noch dafür. 

 

Die Schilddrüse ist in Ordnung, Ultraschall unauffällig, Mrt hat nichts ergeben. Seit 4 Wochen frisst er nicht mehr richtig, wenn überhaupt 1-2 mal die Woche und man sieht dass er sich dazu zwingen muss. In der Klinik will man ihm keine Infusion geben da er weder schlapp noch krank wirkt. 

 

Wenn er keinen Maulkorb trägt greift er jeden an den er zu schnappen kriegt. 

 

Ich weiß nicht, wo ich noch ansetzen kann, fühle mich von keinem Arzt ernst genommen. Die tun das einfach so ab, obwohl das Leid bei meinem Hund und mir größer wird. Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher dass er Schmerzen hat, wenn ich ihn anfasse zuckt er zusammen und er zittert sehr. 

 

Kann mir hier jemand noch eine gute Klinik empfehlen? Kommen aus Oberhausen (NRW). Ich bedanke mich sehr. 

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Ich erinnere mich an den Hund von entfernten Bekannten, bei dem es ähnlich war incl. Agression und nach sehr langer Zeit fand eine Tierklinik Herzwürmer. Damals war es aber schon zu spät für eine Behandlung.

 

Diesem Hund konnte man sich irgendwann nicht mehr nähern.

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vor 6 Stunden schrieb Carina89:

bin mir mittlerweile ziemlich sicher dass er Schmerzen hat

 

Habt ihr ihm denn mal probeweise Schmerzmittel gegeben?

Dann müsste man nach einigen Tagen eine Veränderung sehen.

 

Ansonsten weiß ich leider keinen Rat, das ist ein wirklich schrecklicher Zustand :(

 

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