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Bedrohung durch Jogger


Casa

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gebemeinensenfdazu

Was stellt ihr euch eigentlich unter "Stellen" vor? Habt ihr so etwas jemals gesehen?

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Hier wurde zb erwähnt, dass man Hunde für das Verhalten, welches die TE geschildert hat, belohnt.

Und dass das insg. ja alles super war, was der Hund gemacht hat.

 

Das fällt für mich deutlich unter aktiv werden lassen.

 

 

Ist auch eigentlich recht einfach: wenn man bereit ist in Kauf zu nehmen, dass der eig Hund die Bewegungsfreiheit eines anderen derart einschränkt, braucht man sich über ein Echo nicht zu wundern. 

---------

 

Im übrigen komme ich nicht umhin darauf zu verweisen, dass man sich unter Berufung auf ein einzelnes Gerichtsurteil bzgl Mitschuld eines Joggers, nicht dazu verleiten lassen sollte, die pauschale Rechtmäßigkeit allen Hundeverhaltens gegenüber Passanten anzunehmen.

Das sind immer Einzelfallentscheidungen und für jedes "pro Hundeurteil" schlummert ein gegenteiliges in den Archiven.

(Google hilft)

 

 

Wie dem auch sei: asoziale Jogger sind ein no-go.

Hunde, die in der Dämmerung jeden sich schnell nähernden Passanten stellen, aber auch.

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vor 47 Minuten schrieb gebemeinensenfdazu:

 Habt ihr so etwas jemals gesehen?

 

Du wirst uns mit deiner unendlichen Hundeerfahrung sicher gleich erleuchten, weil wir das bestimmt noch nie gesehen haben...

 

Wenn man anderer Meinung ist, weiß man's einfach nur nicht besser, was? :7_sweat_smile:

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gebemeinensenfdazu

Ich habe nachgefragt, weil bei "der Hund bringt den Menschen zum Stehen" offensichtlich viele Vorstellungen kursieren. Hier wurde gesagt, daß der Hund stellte und verbellte. Ich bin davon ausgegangen, daß der Hund entweder sich auf Abstand stellend den Weg versperrte und bellte oder den Typ bellend umkreiste und damit am Weitergehen hinderte. Jedenfalls hat es erstmal nichts mit Schnappen zu tun, das setzt eine Enthemmung voraus und es gibt Leute, die das mit Stellen gleichsetzen.

 

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vor 2 Stunden schrieb gebemeinensenfdazu:

Was stellt ihr euch eigentlich unter "Stellen" vor? Habt ihr so etwas jemals gesehen?

 

Ja, schon mehrere Male - und zwar bei meinen eigenen, "hypersozialen" Hunden.

 

Aggressivität ist ein in den ältesten Gehirnteilen angelegtes Instrumentarium für das Überleben eines jeden Lebewesens (Fressen und Gefressen werden) - das lässt sich nicht wegerziehen oder gar wegzüchten.

 

Aber Reizschwellen können beeinflusst werden, innerhalb der genetisch angelegten Reaktionsnormen.

 

Diskriminierungslernen ist im Übrigen auch genetisch angelegt, und je weiter die assoziativen Fähigkeiten eines Lebewesens sind (deshalb auch "höhere Säugetiere"), desto mehr ist dieses Lebewesen befähigt, Unterscheiden zu LERNEN.

 

Leben innerhalb einer Gesellschaft bedeutet, dass MEINE Rechte da enden, wo die Rechte Anderer beginnen - und dafür gibt es allgemeine Regeln in der Gesellschaft.

 

Vor meinen Hunden muss kein Mensch Angst haben müssen, und nur weil ICH Hunde zum Leben brauche wie andere Menschen die Luft zum Atmen, muss sich NIEMAND mit Hunden befassen, der kein Interesse an ihnen hat.

 

Und - btw. - gerade WEIL meine Hunde grundsätzlich  ohne Argwohn die Existenz anderer Menschen als selbstverständlich erlernt haben ... tragen sie verdammt viel dazu bei, dass Hunde im Gesellschaftsbild als selbstverständlich und angstfrei wahrgenommen werden.

 

@acerino Sehr gut geschrieben - ich kann dir da nur zustimmen!

 

@Casa Ich hoffe, du bekommst mit dass ich dir keinesfalls einen Vorwurf mache zu dem, was dir da passiert ist? Der Jogger hat unmöglich reagiert, dein Hund hat aufgrund des Zusammentreffens mehrerer Faktoren Schutzverhalten gezeigt, und zwar bisher EINMALIG - das ist für mich "Shit happens", hak es ab, auch die Reaktion des Joggers. Nun solltest du darauf achten, dass dein Hund nicht hingeht und das auf alle Jogger generalisiert (überträgt), denn der überwiegende Teil an Joggern hat überhaupt kein Interesse daran, uns Hundehaltern das Leben schwer zu machen - die wollen einfach nur Eines: Ungestört und unbesorgt JOGGEN ;)

 

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Herdifreund
vor 12 Stunden schrieb Graefin:

@DerOlleHansen

Klar, die Reaktion des Joggers war über die Maße unangebracht, keine Frage. Aber ganz ehrlich, würde mich ein Hund beim Joggen stellen ('stellen' heißt für mich, dass der Jogger zum stehen gebracht und verbellt wurde), dann würde ich zwar nicht so aggressiv reagieren, aber nett wär ich dann sicherlich auch nicht. Ich sehe da durchaus ein Fehlverhalten von beiden Seiten. 

 

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gebemeinensenfdazu

Sicher gibt es verschiedene Arten zu stellen.

 

Wenn der Hund fletschend vor einem steht oder tief grollend,sicher ist dann Aggression im Spiel.

Wenn der Hund aber lediglich aufgeregt bellt, voll in Kooperation mit dem Halter, in keiner Weise taktil wird und sofort auf den Abruf reagiert würde ich das verneinen. Das ist Anzeigen/Aufmerksammachen, Vorsichtsmaßnahme und in erster Linie Aufregung.

 

Vielleicht ist das Bild vom Stellen zu sehr von den eigenen Erfahrungen geprägt , deshalb hatte ich nachgefragt.

Bei meinem Hund läuft das unter Alarmiertheit und Anzeigen. Meine damalige hat sich in der ersten beschriebenen Weise vor den Halter oder ihr Territorium gestellt.

 

vor 3 Stunden schrieb acerino:

Hunde, die in der Dämmerung jeden sich schnell nähernden Passanten stellen, aber auch.

Davon war nirgends die Rede. Die Hündin hat die Alarmiertheit der Halterin bemerkt und reagiert. Von einer möglichen Generalisierung würde ich nicht ausgehen (klar muß man trotzdem darauf achten), eben dieses Unterscheidungslernen und das große Interesse am Deuten von menschlichen Verhaltensweisen,Körper- und Verbalsprache (unabhängig von Tätigkeiten wie Joggen) erlebe ich sehr oft bei Hunden mit Schutzmotivation.

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Herdifreund

Meine HUnde sind Schutzunde. Da ERWARTE ich, das sie sich einer eventuellen Bedrohung stellen, bzw. sie diese stellen. Allein DAS ist der Grund warum ich mich mit meinen Hunden in Rumänien oder Weissrussland bei meinen Treckingtouren sicher fühle und unter freiem Himmel übernachten kann. Würden sie nicht so reagieren, wären sie, zumindest was ihre Rassedefinition angeht, völlig "nutzlos" und unbrauchbar. Aufmerksamkeit kann man nicht nur von Hundehaltern, sondern auch von Joggern und Radfahrern erwarten.

Wenn ein solcher sieht, dass ein oder mehrere Hunde frei laufen, dann macht er entweder auf sich aufmerksam  (so dass man wenigsten reagieren kann) oder verlangsamt seinen Lauf. Natürlich kann er auf sein Recht, überall durchzulaufen/durchzufahren bestehen, aber dann muss er sich auch mit den daraus möglicher Weise ergebenden Umständen auseinander setzen.

 

Es kommt aber immer auch darauf an WO ich mit meinen Hunden gehe. In einem  Stadtwald würde ich die Hunde wohl ohnehin anleinen, weil man da mit gehäuftem Publikumsverkehr rechnen muss. In eine "richtigen" Wald weiter draußen, würde ich a) nicht erwarten, dass da ein Jogger lautlos von hinten ankommt und b) meine Hunde natürlich unangeleint rumlaufen lassen. Deshalb fahre ich ja extra weiter raus. Und egal ob Walker, Jogger oder Radfahrer: Nicht nur als Hund,  auch als Mensch kann man erwarten, dass sie rechtzeitig auf sich aufmerksam machen.  Zumal das geschilderte Verhalten des Hundes ja tatsächlich vorbildlich war. Statt direkt auf den potentiellen Angreifer loszugehen, wird dieser nur geblockt und lautstark darauf aufmerksam gemacht, dass er sich nicht korrekt verhält.

 

Das Problem heutzutage ist nicht der Hund. Der verhält sich i.d.R. völlig korrekt. Das Problem ist die Sicht und das Verhalten der Leute (auch vieler Hundehalter) auf das Wesen und die eigentliche Funktion von Hunden. Vor noch 30 bis 40 jahren war es absolut normal, dass Hunde entsprechend ihrer Aufgabe eingesetzt wurden und selbst wenn sie keine hatte, wurde einem Kind beigebracht, dass man bei fremden Hund vorsichtig sein muss. Nicht gleich darauf zu  rennen, stehen bleiben und nicht wegrennen wenn ein Hund anwesend ist (vor allem ein Fremder), fragen bevor man einen Hund anfasst, etc. Heute halten Hans und Franz Hunde, einfach nur weil sie es sich leisten können. Eine wirkliche Affinität  incl. dem nötigen Verständnis oder sogar eine Aufgabe für den Hund existiert nicht (dafür geht man dann in die Schule, wo der Hund höfliches und angemessenes Verhalten lernt). Bei Nicht-Hundehaltern schon gar nicht. Es existieren nur völlig abstruse, bzw. abstrakte Verhaltenserwartungen an den Hund, die dem Hund als das was er ist, absolut nicht mehr gerecht werden.  Kaum noch jemand sagt seinem Kind, dass man Hunde nicht einfach so anfassen darf... ganz im Gegenteil: Wenn ein Hund da ist, dann darf man den gefälligst anfassen. DAFÜR sind Hunde ja da. Ein Hund der eignetlich schützen soll hat gefälligst nicht zu reagieren, wenn sich ein Unbekannter in (aus Sicht des Hundes, eventuell sogar auch der des Halters ) bedrohlicher Weise, sehr schnell nähert. Womöglich noch in der Dämmerung...

 

Der einzige Fehler der hier vielleicht passiert sein könnte ist der, dass die TO auf einer, von Joggern und Radlern stark frequentierten Strecke, ihre Hunde nicht angeleint hat. Ist das dort passiert wo eigentlich kaum Jogger und Radfahrer unterwegs sind, sehe ich hier keinerlei Versäumnis.

 

Was die Gegenmaßnahmen betrifft: Es gibt keine. Solche Zeitgenossen lernen erst durch einen Gang vor Gericht oder einer äußerst unfreundlichen Begegnung mit dem Ehemann der Hundehalterin. Oft lernen sie aber gar nicht. Es gibt einfach immer wieder Ars....er, die glauben, alles in dieser Welt habe sich um IHRE Bedürfnisse zu drehen.

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vor 8 Stunden schrieb Nebelfrei:

Narürlich hat der Jogger im Schreck überreagiert.

Aber dass ein Hund jemanden stellen darf, finde ich absolut jenseits des Erlaubten. Keimesfall! Ein Humd ist doch keine Waffe!

 

Ein Hund, der einen rennenden Menschen auf uneinnehmbarem Gelände im Halbdunkel stellt, reagiert defensiv und nicht offensiv.

Der Hund hat sich nicht wie eine Waffe benommen, sondern sogar lebensrettend, hätte ja auch ein Angreifer sein können.

 

Vielleicht braucht es nicht nur bei Nichthundehaltern ein Schulen von Hundeverhalten.

 

 

@acerino

Der Hund hier hat es das erste und einzige Mal gemacht, meine Hunde lassen Passanten/Jogger/Radler zu 99% unbehelligt und desinteressiert in Ruhe.

 

Ich bin Ihnen dankbar, dass sie die 1% sehr schnell herausfiltern und eventuelle Übergriffe so verhindern.

Und ja, da gibt's von mir einen Dank in Richtung der Hunde. Hat noch nicht dazu geführt, dass Fremde vermehrt abgewehrt werden. ;)

Ganz im Gegenteil, das schulte sie im Unterscheiden nochmals tiefer. Meine Hunde gucken und bewerten, zeige  - da kann ich dann schon mal selektieren. Knurren die aber dann oder Bellen, überdenke ich meine Einordnung. Sie können das besser erkennen als ich. Das wird gefördert. Und allzu komische Gestalten halten Abstand, soll mir nur recht sein.

 

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Nebelfrei

 

vor 17 Minuten schrieb kareki:

 

Vielleicht braucht es nicht nur bei Nichthundehaltern ein Schulen von Hundeverhalten.

 

Bei dir? :lol:

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