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Begraben oder "da lassen?"


Cuina

Empfohlene Beiträge

hunley9001

(Sorry für OT)

 

Ich sitze oft an Moo`s Urnengrab im Garten und werde traurig. Der Schmerz (psychisch und auch physisch) will einfach nicht besser werden.

Ich bekomme die Bilder seines Todes und auch seiner Einäscherung einfach nicht aus dem Kopf.

Wenn ich so im Garten sitze denke ich imer, daß er jetzt gleich mit erhobenen Schwanz um die Hausecke freudig auf mich zukommt und mit mir schmust und kuschelt.

Wir haben zwar wieder einen 2. Hund (Aussie-Welpen), der mich zwar ein wenig ablenkt, aber der Verlustschmerz bleibt trotzdem.

Ohne unseren Kleinspitz hätte ich wohl die Tage und Wochen unmittelbar nach Moo`s Tod nicht überstanden.

 

Wenn`s nicht bald bei mir besser wird, werde ich wohl in therapeutische Behandlung müssen...

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vizsla01

@ hunley9001

wie lange ist dein Hund schon tot? Es dauert seine Zeit bis man über den Schmerz hinwegkommt. Ich habe mir auch lange Vorwürfe gemacht, dass ich die Entscheidung treffen musste unseren Hund einschläfern zu lassen :-(, er ist dann noch schwanzwedelnd zu der Tierärztin gegangen. Sehr schlimm war für mich das er noch um sein Leben gekämpft hat und sein Herz noch so stark war das sie noch mal nachspritzen musste, obwohl sie schon extra viel gespritzt hatte, schrecklich.

 

Nun steht seine Urne bei uns im Regal und er ist immer bei uns und der Schmerz ist einer schönen Erinnerung an die guten Tage gewichen, dabei hilft jetzt auch unser Welpe :-)

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hunley9001

seit Ostersamstag 22.30 Uhr

sein Tod war grausam, das hatte er nicht verdient.

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SeinEngel

Ich begrabe meine Tiere egal ob Kaninchen, Hamster oder Hund etc....ich ertrag den Gedanken nicht, dass mein geliebtes Tier was mir all die Jahr treu war bei seinem letzten Weg von mir verlassen wird.....es ist jedem dem seine aber mich würde der Gedanke, dass mein Tier einfach in den Müll geschmissen wird noch trauriger machen...klar das es kein Tierarzt einen Friedhof für die Tiere anlegen kann aber trotzdem...

Hoffe ich konnte helfen

LG SeinEngel

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  • 1 Monat später...

Bei mir wurde bisher jedes Tier begraben, es wurde eine kleine Trauerfeier gemacht, ich und mein

Ex haben zusammen am Grab geheult.. Lupo wird entweder begraben oder eingeäschert-definitiv

bekommt er einen schönen Platz..

@Hunley: Auch wenn ich noch nie einen Hund begraben musste, kann ich dich sehr gut verstehen..

Mich macht der Gedanke an Lupos Abschied irgendwann heute schon sowas von fertig- ich fang direkt

das knatschen an... Da er mir mental eine große Stütze ist,mir aus der Depression geholfen hat,

wird sein Ableben tatsächlich irgendwann

auch "gefährlich" für mich- meine Familie hat heute schon Angst davor- und ich auch.... .(

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  • 3 Monate später...

Dieser Post richtet sich an die Leute, die ähnlich ticken wie meine Wenigkeit, auch wenn die Wahrscheinlichkeit das hier jemand auf Seite 28 wohl nicht mehr nach Anregungen suchen wird.

 

Für mich stand irgendwie schon länger fest das ich meinen Teddy auf seinem letzten Weg, bis zum bitteren Ende begleiten muss.

Das war ich Ihm Gefühlsmässig einfach schuldig! Er war so ein Outdoortyp, am liebsten wäre er von morgens bis abends draussen gewesen.

 

In unserer Wohnung in der er aufwuchs, hatten wir eine 100qm Dachterrasse, da lag er eigentlich 70% seiner Zeit und beobachte die Umgebung, nach unserem Umzug lag er supergerne vor der Hoftür zum Garagenhof. Drinnen sein, nur wenn da was interessantes im Gange war, allerdings kam er zwei,dreimal pro Stunde kontrollieren was ich denn gerade so mache.

 

Sein Lieblingsplatz allerdings war, ein Waldstück mit einem Bach in einer Talsohle. der verschiedene Fischteiche speiste, als Labbi hatte er es nunmal nicht so mit Wärme und liebte das Wasser.

 

Als nach nun fast 11Jahren seine Zeit ablief, musste ich mir überlegen wo und wie ich Ihn zur letzten Ruhe bette, Kurzzeitig hatte ich den Gedanken Ihn dort bei seinem geliebten Bach zu begraben, wäre natürlich nur in einer Nacht und Nebelaktion gegangen, da das natürlich nicht erlaubt ist.

 

Schlussendlich fasste ich aber den Entschluss Ihn einäschern zu lassen, und seine Überreste in einer Urne bei mir zu belassen bis ich einen Trauerabschluss gefunden habe, danach werde ich Ihn, an oder in seinem Bach ausstreuen.

 

ich möchte aber noch erzählen welche Erfahrungen ich im Krematorium machte. die schlimmsten und längsten 5Minuten meines Lebens erlebte ich dort, ihn dort so leblos liegen zu sehen überstieg fast meine Kräfte, und die Erinnerung daran treibt mir noch heute, fast einen Monat später die Tränen in die Augen.

Von daher kann ich die Leute verstehen, die sich solch einen Abschied ersparen möchten, und Ihr Tier lieber von einem Abholservice einäschern lassen.

 

Kurzzeitig war das auch eine Überlegung von mir selbst, aber wie schon beschrieben, Ich fühlte mich verpflichtet das mit Ihm gemeinsam durchstehen zu müssen, für das Wesen, das mir freiwillig nie von der Seite wich, und für 11Jahre der loyalste Kamerad war, den ich je hatte. Er hätte für mich, ohne zu zögern sein Leben eingesetzt, seine Gesundheit gefährdet, und ich sollte Ihn nun auf seinem letzten Weg wegen, meiner seelichen Befindlickeit, allein lassen...niemals!

 

Auch kurz in meinen Überlegungen war ihn dort auf einer Streuwiese, in einer Parkähnlichen Umgebung ausstreuen zu lassen, aber das waren nur Sekundenbruchteile, dann kam es für mich nicht mehr in Frage.

Zweifellos war das eine schön gestaltete Anlage, aber er hatte zu Lebzeiten keinen Bezug zu diesem Ort, und er wäre so weit von mir weg, darin sah ich also keinen Sinn, ihn dort zu lassen.

 

Der Prozess der Einäscherung, sollte 2,5Std. dauern, diese wollte ich nicht im Wartebereich des Krematoriums verbringen, man muss es sich vorstellen, alle paar Minuten kamen dort von Trauer gezeichnte Leute, mit Ihren toten Lieblingen an, Trauer, Tod und Schmerz wohin man blickte, das war nichts was ich zu dem Zeitpunkt gebrauchen konnte. Ich hatte echt genug mit mir selbst zu tun, und musste da unbedingt raus,

 

Mein Begleiter/Fahrer und ich wollten uns den Friedhofspark/Garten ansehen, der sich hinter dem Krematorium befindet, dazu sind wir aber wohl an der falschen Seite des Gebäudes entlang gegangen...und hier bekam ich für mich die Bestätigung das es richtig war, das ich meinen Teddy selbst dorthin gebracht hatte.

Ohne Unterlass fuhren dort Kleinlaster/Transporter und Kombis vor und wieder ab, das waren die Bestattungsservice Unternehmen, die im Akkord dort tote Tiere ausluden und Urnen einluden. Ich hatte es mir so ähnlich schon gedacht, aber dies live zu sehen, versetzte mir nochmals einen Schrecken, niemals hätte ich solch eine würdelose Prozedur für meinen Teddy gewollt, und ertragen.

 

Mit der Bestätigung für mich selbst, alles richtig gemacht zu haben, den Schmerz und die Belastung für für Teddys Würde ausgehalten zu haben, fuhren wir heim. Seine Urne war zwischen meinen Oberschenkeln, die Asche wärmte sie noch eine ganze Weile, aber der trostlose graue Himmel der schon den ganzen Tag über Nieselregen ausstieß. riss auf und ein immer größer werdendes Loch zeigte uns ein strahlendes Blau. Ich bin kein spiritueller Mensch, doch bei diesem Anblick, suchte ich den Himmel nach einem Regenbogen ab, lächelte für einen Augenblick sogar, und dachte mir...mein Superbärchen wird im Jenseits empfangen.

 

Es gibt mittlerweile allerdings einen Aspekt, der an oder in mir nagt, der mich noch nicht wirklich zur Ruhe kommen lässt, man sagte mir, der Einäscherungsprozess würde 2,5Std. dauern, nach 2Stunden waren wir wieder vor Ort, denn ich wollte auch bei der Entnahme dabei sein. Doch als wir den Empfangsbereich eine halbe Stunde vor der Zeit wieder betraten, deutete der Mitarbeiter auf die von mir ausgewählte Urne und meinte, das schon alles fertig wäre.

 

Nun ich will dem Unternehmen nichts unterstellen, aber ich habe den emsigen Betrieb dort erlebt, gesehen unter welchem Zeitdruck dort gearbeitet wurde, und wusste das der Ofen neben dem, in welchem Teddy verbrannt wurde, schon im Betrieb war...und nun nagt es wie ein Gift in mir...Ich weiß einfach nicht, wen ich in der Urne hier bei mir habe.

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Nebelfrei

Ich möchte keinesfalls, dass sich irgendjemand angegriffen fühlt, ich kann sehr gut akzeptieren, dass anscheinend die meisten ganz anders ticken als ich.

Für mich bedeutet der tote Körper nichts. Weder bei Tieren, noch bei Menschen. Ausser bei Beerdigungen von nahen Verwandten oder Freunden gehe ich nie auf Friedhöfe, weder auf welche auf denen Angehörige begraben sind, noch auf welche irgendwo in den Ferien.

Wenn ich mich erinnern will, brauche ich keinen bestimmten Ort oder ein Grabstein, das kann ich auch so. Mir sind solche Orte des Gedenkens extrem unangenehm.

Leider, für mich, gibt es bei uns immer mehr 'Friedwälder' also Orte im Wald, wo Urnen begraben sind, so dass ich mich zum Teil fast verfolgt fühle.

Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass es für andere Menschen besser wäre, nicht ständig an die Verstorbenen erinnert zu werden, ab und zu ja, aber ich finde es ist oft zuviel.

Irgendwann ist loslassen befreiend und den Verstorben nützt es auch nichts.

Ich hoffe, dass ich damit niemanden verletzt habe, das ist nicht meine Absicht.

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Ich sehe das genauso. 

Jeder hat da seine eigene Einstellung, die muss man nicht teilen aber tolerieren. 

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Wie furchtbar  :ui... , an Einäscherung hab` ich auch gedacht ....   :(

 

Was ich tun werde...ich begleite meinen Hund auf Schritt und Tritt...wenn das nicht möglich ist...begrabe ich meinen Hund.

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und nun nagt es wie ein Gift in mir...Ich weiß einfach nicht, wen ich in der Urne hier bei mir habe.

 

Beim Kremierungsprozess wird eigentlich eine kleine Keramiktafel mit einer Nummer mit ins Krematorium gegeben, die nach der Einäscherung erhalten bleibt. Normalerweise sind damit Verwechslungen recht unwahrscheinlich. 

Deine Gefühle verstehe ich (hier stehen 4 Urnen), aber es sind Grübeleien, die nix bringen. Im schlimmsten Fall ist es dennoch die Asche eines geliebten Tieres, dort in der Urne. Und das wesentliche ist deine Erinnerung, eure Orte.

 

Irgendwann wird auch die Erinnerung weniger präsent sein, und das ist auch gut so, denn wir leben nicht in der Vergangenheit, sondern heute und jetzt. Vielleicht ist das übrigens auch einer der Gründe, warum Menschen und Hunde zusammen gehören, denn Hunde sollten einen daran erinnern, daß die Gegenwart die Zeit ist, in welche wir alle leben. Nicht die Vergangenheit, und nicht die Zukunft. 

 

so weit

Maico

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