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Klärt mich bitte über Schutzhundesport auf!!!


blubbl

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blubbl

Hallöchen,

ich wollte mal fragen wer hier Schutzhundesport macht. Ich mache mit meinem Leihhund Agility und habe eine Weile nebenbei in einer Hundeschule gearbeitet( in den Welpen und Junghundegruppen, bis zum Führerschein, ansonsten wurden bei uns Agility, Dogdance und die softe Form vom Obiedience angeboten). Nun ist es so, dass die paar Schutzhundesportler, die ich zufällig kennen gelernt habe, alle mit Starkzwang gearbeitet haben/arbeiten. Ich persönlich halte ncihts von Starkzwang. Bis jetzt hatte ich den Eindruck, dass es normal ist im Schutzhundesport so zu arbeiten. In einem anderen Forum wurde mir ziemlich deutlcih klargemacht, dass es angeblich auch andere gibt, die auch clickern usw.. Nicht alle, aber viele schienen die richtige ( ich weiss noch nicht ob ich es auch so nennen möchte) Anwendung von Stachel, Tele und co völlig ok zu finden, verurteilten gleichzeitig aber auch extreme Brutalität.

Ich kann momentan keine Grenze zwischen sog. richtiger Handhabung und Brutlalität nicht finden, falls es eine gibt.

Also nun mal meine Fragen:

Was ist "positive Bestrafung"?

Warum brüllen viele Schutzhundesportler ihre Hunde an, selbst wenn sie direkt neben ihnen stehen?

Wie steht ihr zu den Schlägen mit dem Klapperstock(?) in den Prüfungen?

Wie steht ihr zu Starkzwangmitteln( Tele, Stachel/Koralle, Schläge ect.)?

Ich habe diesen Beitrag vefasst, weil mir vorgeworfen wurde, gegen einen Sport zu sein , mit dem ich mich nicht wirklich auskenne. Ich möchte mir aufgrund dessen so viele Meinungen wie möglich an"lesen". Vielleicht hatte ich ja durch meine Bekannten bis jetzt ein verzerrtes Bild vom Schutzhundesport?

Vielen Dank schon mal im voraus für eure Erklärungen und Meinungen

Gruß Blubbl

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  • hansgeorg

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ja, das ist eine Thematik die mich auch interessiert.

Jemand hier der Schutzhundsport ohne die von Blubbl genannten Maßnahmen und Hilfsmittel kennt oder ausübt?

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wildwolf
Hallöchen,

ich wollte mal fragen wer hier Schutzhundesport macht. Ich mache mit meinem Leihhund Agility und habe eine Weile nebenbei in einer Hundeschule gearbeitet( in den Welpen und Junghundegruppen, bis zum Führerschein, ansonsten wurden bei uns Agility, Dogdance und die softe Form vom Obiedience angeboten). Nun ist es so, dass die paar Schutzhundesportler, die ich zufällig kennen gelernt habe, alle mit Starkzwang gearbeitet haben/arbeiten. Ich persönlich halte ncihts von Starkzwang. Bis jetzt hatte ich den Eindruck, dass es normal ist im Schutzhundesport so zu arbeiten. In einem anderen Forum wurde mir ziemlich deutlcih klargemacht, dass es angeblich auch andere gibt, die auch clickern usw.. Nicht alle, aber viele schienen die richtige ( ich weiss noch nicht ob ich es auch so nennen möchte) Anwendung von Stachel, Tele und co völlig ok zu finden, verurteilten gleichzeitig aber auch extreme Brutalität.

Ich kann momentan keine Grenze zwischen sog. richtiger Handhabung und Brutlalität nicht finden, falls es eine gibt.

Also nun mal meine Fragen:

Was ist "positive Bestrafung"?

Warum brüllen viele Schutzhundesportler ihre Hunde an, selbst wenn sie direkt neben ihnen stehen?

Wie steht ihr zu den Schlägen mit dem Klapperstock(?) in den Prüfungen?

Wie steht ihr zu Starkzwangmitteln( Tele, Stachel/Koralle, Schläge ect.)?

Ich habe diesen Beitrag vefasst, weil mir vorgeworfen wurde, gegen einen Sport zu sein , mit dem ich mich nicht wirklich auskenne. Ich möchte mir aufgrund dessen so viele Meinungen wie möglich an"lesen". Vielleicht hatte ich ja durch meine Bekannten bis jetzt ein verzerrtes Bild vom Schutzhundesport?

Vielen Dank schon mal im voraus für eure Erklärungen und Meinungen

Gruß Blubbl

Huhu,

auch ich bin der Meinung dass es anders geht und betreibe das ganze auch so.

Zu deinen Fragen:

der Klapperstock ist in Wirklichkeit ein Softstock, der nicht weh tut sondern der Hintergrund hat, die Belastbarkeit des Hundes zu testen.

Starkzwang ist etwas was man meiner Meinung nach anwendet, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß und Fehler schon gemacht hat.

Alles drei sind Hilfsmittel, die kontraprodutkiv sind, da sie Trieb aufbauen statt Kontrolle reinzubringen.

Was willste noch wissen?

Gruß,

Caro

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blubbl

Danke für deine Antwort!

Viele hatten geschrieben, das sie den Trieb stärker aufbauen wollen, warum?

Warum schreien viele von Euch die Hunde so an?

Es ist der einzige Hundesport, der mir bekannt ist, bei dem so viel und regelmäßig geschrien wird, ich finde das komisch.

Viele hatten in Bezug auf die Koralle/ das Stachel von "positiver Bestrafung " gesprochen, in meinen Augen widerspricht sich der Begriff selber .

Achso, noch etwas, warum machst Du diesen Sport? Was reizt Dich daran?

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wildwolf

Beim Schutzdienst geht es um ein Zwischenspiel zwischen Gehorsam und der Erwartung an den Arm zu kommen.

mache ich zuviel trieb, werde ich immense Probleme in der Unterordnung bekommen.

Mache ich zuviel gehorsam, habe ich einen Hund der Situationen vor dem Helfer nicht selbstständig lösen kann, da die Erwartung auf den Arm zuwenig ist.

Geschrien wird, weil noch viel nach alter Schule gearbeitet wird- das ist etwas was man nicht über einen kamm scheren kann. Meine Hunde mussten noch nie angeschrien werden.

Bei der positiven bestrafung mit dem Stachel kann ich nicht weiterhelfen- habe so eine Aussage noch nie gehört.

Wieso ich das mache? Weil es meinem hund und mir Spaß macht.

Weil es meinem Hund und mir viel abverlangt und meinen Hund artgerecht auslastet.

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blubbl
Beim Schutzdienst geht es um ein Zwischenspiel zwischen Gehorsam und der Erwartung an den Arm zu kommen.

mache ich zuviel trieb, werde ich immense Probleme in der Unterordnung bekommen.

Mache ich zuviel gehorsam, habe ich einen Hund der Situationen vor dem Helfer nicht selbstständig lösen kann, da die Erwartung auf den Arm zuwenig ist.

.

Aha.

Danke, endlich mal eine Erklärung, die man als Außenstehender nachvollziehen kann. So habe ich das noch nie gesehen. :)

Wie siehts bei diesen Hunden denn mit der Beisshemmung aus? Können die zwischen dem Arm und dem "echten" Menschen gut unterscheiden? Kann ein solcher Hund nicht im Ernstfall ( überfall auf Dich in "freier Wildbahn) nicht sehr gefährlich werden, auch wenn er eigentlich nur auf Befehl nach vorne geht?

Ich habe von einigen Schutzhundlern schon solche Aussagen gehört wie: " Also nee,wenn ich mit dem unterwegs bin, kommt keiner an mich ran, der geht sofort nach vorne. Wenn ich den dabei habe kann ich nichtmal jemanden die Hand geben, das wäre viel zu gefährlich" Das alles mit diesem prolligem Unterton.

Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Hunde, die in dem Arm springen, weil sie das als Beutespiel sehen ( so, als wenn ich mit meinem Leihhborder am Ball mit Band zerrspiele mache), nicht jeden angreifen würden, sondern nur die Hunde, bei denen das Ganze über den Selbsterhaltungstrieb ( sprich Schläge ect.) aufgebaut wurde? Gibt es diese Unteschiede überhaupt? Ist nur eine These von mir.

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Tina+Sammy

Leute, die SOWAS mit prolligem Unterton von sich geben, haben ihren Hund i.d.R. über den Wehrtrieb "aufgebaut".

Ja, diesen Unterschied Wehr- und Beutetrieb gibt es ;)

Und es gibt immer noch zahllose Vereine, die über Wehrtrieb gehen :motz:

Ansonsten sollte es so laufen, wie von Dir beschrieben: Wie ein Ball am Zerrseil.

Ausser natürlich, dass der Hund in dieser *hochgepushten* Verfassung immer noch voll bei Herrchen/Frauchen ist. :)

Ich find Schutzdienst toll- mit Sammy kann ich es leider nicht machen, weil hier in der Gegend immer noch die gleichen Figuranten sind wie vor 20 Jahren- mit ebenso alter Einstellung :Oo

Wir sind früher immer weit gefahren, jedes WE, um mit unseren Hunden Schutzdienst zu machen.

Da hab ich einfach keine Lust drauf, auf die Rumgurkerei- und wenn ich schon genervt ankomme... ;)

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wildwolf

Deine These ist nicht ganz verkehrt.

Es gibt zwei Möglichkeiten einen hund im Schutzdienst aufzubauen.

Entweder über den Beutetrieb sprich durch Beutespiel wird Schutzdienst aufgebaut und ist eigentlich nur ein Spiel.

oder durch den Wehrtrieb.

sprich ich gehe dem Hund so nahe bis er sich wehrt.

Meine Hunde würden draußen nichts machen.

Wir hatten einmal die überraschende Situation im Dunkeln, Arwen hat trotz riesen Unsicherheit den Typen nur verbellt.

Wenn man Schutzdienst richtig aufbaut, kein ein Hund ganz klar unterscheiden.

Beißhemmung ist kein Problem.

Ein Hund ist nicht blöd und kann gut zwischen spielzeug und Menschenarm unterscheiden.

Mache ich wilde Zerrspiele mit meinem hund heißt das auch nicht, dass er grob zu mir wird.

Gruß,

Caro

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Bärenkind

Viele hatten in Bezug auf die Koralle/ das Stachel von "positiver Bestrafung " gesprochen, in meinen Augen widerspricht sich der Begriff selber .

Bin kein Schutzdienstbetreiber, aber ich ging an die Thematik genaus ran wie Du. Und ich habe auch in Caro und ihrem Freund sehr kompetente Gesprächspartner gefunden, die mir vieles super verständlich erklärten und auch bereit waren, Defizite zuzugeben.

:respekt:

Aber der Begriff positive Strafe ist durchaus okay. Man muss allerdings den Hintergrund dazu wissen. Der kommt aus der Verhaltensforschung und hat was mit Konditionieren zu tun.

Positiv bedeutet in diesem Zusammenhang nicht "erfreulich", sondern es steht für das Hinzufügen von etwas. In diesem Fall von Strafe. Der Hund lernt durch die Konsequenz seines Handelns.

Macht er in den Augen des Stachelhalbandbenutzers Mist, ruckt er daran, fügt Schmerz hinzu, also positive Strafe.

Negative Strafe geht umgekehrt. Der Hund soll sich setzen, ich ziehe am Stachelhalsband nach oben, der Hund hat Schmerzen, ich sage sitz, sobald er sich setzt, hört der Schmerz auf. Das heißt, ich nehme etwas unangenehmes weg.

Dasselbe gilt auch für Angenehmes. Man kann ein Leckerlie geben für eine gute Aktion des Hundes, man kann aber auch etwas angenehmes entziehen für eine nicht so gekonnte Sache.

LG Anja

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blubbl

Wow, hier gehen mir eine Menge Lichter auf! :danke

Wenn sich noch andere zu dem Thema äußern wollen, immer her damit, ich finde das immer interessanter!

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