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Der Mensch war ein Gejagter, kein Jäger


gast

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Der Mensch war niemals ein Jäger, er war der Gejagte

Es gibt ein neues Buch über die Entwicklung der Menschen, das die weit verbreiteten Theorien der gängigen Wissenschaften infrage stellt

Der Titel des Buches lautet:

"Man the Hunted:

Primates, Predators and Human Evolution".

Der Autor, Professor und Anthropologe, hat in mehreren Ländern die Ökologie und die sozialen Strukturen von Primaten erforscht.

W. Sussman ist Autor und Herausgeber einiger Bücher, einschließlich: "Der Ursprung und die Natur des Sozialverhaltens," "Primaten-Ökologie und Sozialstruktur" und "Die biologische Grundlage des menschlichen Verhaltens: Ein Kritischer Bericht." Mitautor ist: Donna L. Hart, Ph.D., Mitglied der Pierre Laclede Ehrenhochschule und Anthropologe an der Universität von Missouri.

In diesem Buch wird die Theorie vom Menschen als "Jäger" endlich wissenschaftlich überzeugend und schonungslos entlarvt. Angesichts gegenwärtiger Weltgeschehnisse würde man es nicht denken, aber Menschen entwickelten sich dereinst wirklich, um ruhige, kooperative und friedliche Sozialtiere zu sein und (eigentlich) bis heute so zu bleiben.

Der Anthropologe an der Washington Universität in St. Louis geht gegen die allenthalben vorherrschenden anderslautenden Ansichten an und argumentiert, dass die Primaten, frühe Menschen mit eingeschlossen, sich nicht als Jäger, sondern als Opfer vieler Fleischfresser, wie wilder Hunde und Katzen, der Hyänen, der Adler und der Krokodile entwickelten. Unsere Intelligenz, unseren Gemeinschaftssinn und viele andere Eigenschaften, die wir als moderne Menschen haben, entwickelten sich aus dem Versuch heraus, die Fleischfresser zu überlisten.

Die Idee "des Mannes als Jäger" ist das im allgemeinen geltende Paradigma der menschlichen Entwicklung, sagt Sussman. "Dies entwickelte sich aus einer grundlegenden jüdisch -christ. Ideologie des Menschen, welche von sich selbst annahm, schlecht, aggressiv und von Natur aus Mörder zu sein. Tatsächlich ist das nicht der Fall, wenn man einmal die Primatenbeweise der Fossilien überprüft.

Sie studierten die versteinerten Beweise und sagen: "Die meisten "Mensch - als - Jäger - Theorien" halten diesen versteinerten Schlüsselbeweisen nicht stand. Wir wollten Beweise, nicht selbstgerechte Theorien. Wir überprüften die gesamte Literatur, die auf den Schädeln, Knochen, Abdrücken und auf Umweltbeweisen unserer Menschenvorfahren und der Fleischfresser basierten.“ Da der Prozess der menschlichen Entwicklung lang und mannigfaltig ist, entschieden Sussman und Hart, ihre Forschung auf eine spezifische Sorte, den Australopithecus afarensis zu fokussieren, der zwischen zwei ein halb Millionen und fünf Millionen Jahren lebte und eine der besser bekannten frühen menschlichen Arten ist.

Australopithecus afarensis war vermutlich ziemlich stark, wie ein kleiner Affe," sagt Sussman. Erwachsene erreichten 3 bis 5 Fuß und sie wogen 60-100 Pfund. Sie waren im Allgemeinen kleinere zweifüßige Primaten. Ihre Zähne waren wie die der modernen Menschen verhältnismäßig klein, und sie waren Frucht- und Nussesser.

Und Sussman und Hart entdeckten, dass Australopithecus afarensis von den Zähnen her nicht dazu angelegt war, Fleisch zu essen. "Er hatte nicht die scharfen scherenden Blätter, die notwendig sind zu halten und solche Nahrungsmittel zu schneiden," sagt Sussman. "Diese frühen Menschen konnten Fleisch einfach nicht essen. Wenn sie nicht Fleisch essen konnten, warum sollten sie dann jagen ? Es war nicht möglich für frühe Menschen, eine große Menge Fleisch zu verbrauchen, bis Feuer kontrolliert einsetzbar und das Kochen möglich war.“ Sussman unterstreicht, dass die ersten Werkzeuge erst vor zwei Millionen Jahren auftauchten. Und es gibt keinen guten Beleg des Feuers bis vor 800.000 Jahren. "Tatsächlich denken die meisten Archäologen und Paläontologen, dass wir keine systematische Jagd bis vor 60.000 Jahren hatten!" sagt er.

„Außerdem war Australopithecus afarensis eine Übergangsart," fügt Sussman hinzu. Sie konnten in den Bäumen und auf der Erde leben und konnten Nutzen aus beiden ziehen. „Primaten, die man als Übergangsarten bezeichnet, sind auch heute im allgemeinen „Opfersorten“, nicht „Fleischfresser“,“ argumentiert Sussman.

Die Fleischfresser, die zur gleichen Zeit wie Australopithecus afarensis lebten, waren sehr groß. Es gab die Hyänen, sowie säbel-gezahnte Katzen und viele andere große fleischfressende Tiere, Reptilien, die so groß wie Bären waren. Australopithecus afarensis hatte keine Werkzeuge, keine großen Zähne und war nur drei Fuß hoch.

Er verwendete seinen Verstand, seine Beweglichkeit und seine Sozialfähigkeiten, um diesen Fleischfressern zu entkommen. "Er war nicht auf der Jagd nach ihnen," sagt Sussman. "er vermied sie um jeden Preis."

Sussman und Hart liefern Beweise, dass viele unserer modernen menschlichen Eigenschaften, einschließlich die des Miteinanders und der Sozialisierung, aus seinem Opferstatus resultierten, die Fleischfresser auszustechen! Diese Wesenszüge resultierten nicht aus den Versuchen zu jagen oder unsere Konkurrenten zu töten, sagt Sussman.

"Eine der Hauptmethoden, sich gegen Fleischfresser zu wehren ist, in Gruppen zu leben." sagt Sussman. "Tatsächlich leben alle Primaten (die tagaktiv sind) in dauerhaften Sozialgruppen. Auf diese Art gibt es mehr Augen und Ohren, um die Fleischfresser zu lokalisieren und mehr Einzelpersonen, die bei einem Angriff gemeinsam reagieren und die Angreifer verwirren können, indem sie sich zerstreuen. Es gibt eine Anzahl von Gründen, die das Leben in Gruppen vorteilhaft machen.“

Meine Meinung:

Das würde erklären, warum so viele Menschen eine so tiefsitzende Angst davor haben, von Tieren angegriffen zu werden und schon Alpträume als Kinder davon bestimmt werden.

Trotzdem denke ich, ist es nur ein Teil der Wahrheit, denn der Mensch könnte sich je nach Region unterschiedlich entwickelt haben.

Die Frage ist auch, ob die Entwicklung seit Entdeckung des Feuers lange genug war, um unsere Instinkte und Körper an das Leben eines Jägers und Fleischessers anzupassen.

Vieles in unserem Körper spricht dagegen, dass wir Fleischesser und damit Jäger sind.

Trotzdem entgeht es mir nicht, dass gerade Männer sehr gerne Fleisch essen.

Wahrscheinlich liegt die Wahrheit wie so oft in der Mitte.

Ich für meinen Teil bin dann wohl eher noch ein Australopithecin mit einer Vorliebe für Obst und einer Abneigung gegenüber Jagd und Fleisch.

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Hm, hoert sich logisch an, bis ich diesen Absatz gelesen habe. Da hinkt doch was....

Die Idee "des Mannes als Jäger" ist das im allgemeinen geltende Paradigma der menschlichen Entwicklung, sagt Sussman. "Dies entwickelte sich aus einer grundlegenden jüdisch -christ. Ideologie des Menschen, welche von sich selbst annahm, schlecht, aggressiv und von Natur aus Mörder zu sein. Tatsächlich ist das nicht der Fall, wenn man einmal die Primatenbeweise der Fossilien überprüft.

warum soll Ideologien und Religionen fuer die Entwicklung zum Fleischessen und Jaegerdenken verantwortlich sein?

Soweit ich informiert bin sind heute fast alle Menschengruppen auf der Erde Fleisch und Pflanzen esser, egal in welcher Zivilisation oder Dschungel man nachsehen geht.

So fuer mich waere interresant zu hoeren, ob wirklich zusammen mit dem Feuer das Fleisch essen und die verschiedenen techniken es haltbar zu machen entwickelt wurden.

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Hm, hoert sich logisch an, bis ich diesen Absatz gelesen habe. Da hinkt doch was....

Die Idee "des Mannes als Jäger" ist das im allgemeinen geltende Paradigma der menschlichen Entwicklung, sagt Sussman. "Dies entwickelte sich aus einer grundlegenden jüdisch -christ. Ideologie des Menschen, welche von sich selbst annahm, schlecht, aggressiv und von Natur aus Mörder zu sein. Tatsächlich ist das nicht der Fall, wenn man einmal die Primatenbeweise der Fossilien überprüft.

warum soll Ideologien und Religionen fuer die Entwicklung zum Fleischessen und Jaegerdenken verantwortlich sein?

er spricht nicht davon, dass der Mensch durch Ideologien und Religion zum Fleischesser wurde, sondern dass der Mensch sich aufgrund von Ideologien und Religion als Jäger sieht.

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So jeder Stamm der Stolz auf seine Jaeger ist und jeder Junge der ein kraeftiger Jaeger sein will, damit er seine Familie ernaeren kann folgt einer Ideology?

Fuer mich laesst sie da einen Entwicklungsschritt der Menschheit aus, wo Menschen lernen, dass Fleisch und tierische Fette ein ueberlebenswichtiges Nahrungsmittel sein kann, je nach Region wo die Menschen leben.

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Ich bin schon lange der Meinung das der Mensch kein jagender Fleischfresser ist und war, eher so ein Zwischending.

Rohes Fleisch ist für uns schwer verdaulich und unsere Magensäure ist auch viel zu mild, von unserem Gebiss ganz zu Schweigen.

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Shyla,

nein, auch das nicht. Wenn ich diesen Text richtig interpretiere, sieht der jüd.-christl. Glaube den Menschen als Jäger, statt als Gejagten.

Annette,

fest steht, dass der Mensch bis zu einem bestimmten Punkt seiner Entwicklung eher ein Frugivore war. Dann hat er sich vermutlich je nach Region früher oder später auch an Fleisch probiert.

Vieles an unserem Körper hat sich dieser Entwicklung aber noch nicht ganz angepasst. Der Darm ist zu lange, der Speichel und die Magensäure zu mild, die Zähne armselig und überhaupt hat er wenig, was ihn zum Beutegreifer macht.

Frage ist, warum sieht er sich aber unbedingt als Jäger?

War er wirklich einer? Oder doch eher einer, der erst mit der Haustierwerdung das Fleisch so richtig für sich entdeckte?

Man hat schon einiges an überraschendem ausgebuddelt.

Der Weisheit letzter Schluss fehlt wohl noch.

Der Mythos vom heimhütenden, kinderversorgenden Weib wackelt ja ebenfalls bereits gewaltig.

Da kommen noch ein paar Überraschungen.

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@Rosa

Warum wohl sieht sich der Mensch wohl gern als Jäger, vielleicht weil er auf den Schlamm hauen will ???? :so

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gut möglich.

Aus demselben Grund berufen sich Päderasten auf kinder"liebende" Gesellschaften oder untreue Männer auf polygame Gesellschaften. Ist eben ein Teil ihrer "Natur". Dabei käme kein Inuit auf die Idee, eine Gesellschaftsstruktur wie ein Massai aufbauen zu wollen, weil es ganz einfach nicht passt.

Wie oft muss der "Jäger in mir" für alles mögliche herhalten?

Nur, vielleicht ist er gar keiner?

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hansgeorg

Hallo Rosa,

Was wissen wir?

Die Evolution hat einen sehr langen Weg bis hin zu uns modernen Menschen zurückgelegt.

Nichts ist so beständig wie der Wandel.

Anzunehmen die Menschen wäre nur Jäger gewesen ist nicht nur abwegig sondern schlichtweg albern. Die Evolution spricht da eine ganz andere Sprache, Menschen sind Jäger und Sammler, das alleine weist deutlich daraufhin, dass die Menschen Allesfresser sind.

Auch nichts wirklich Neues ist die Erkenntnis, das die Menschen Beute für andere Tiere waren.

Selbst gesunde Löwen, die bekanntlich sehr wehrhaft sind und an der Spitz der Nahrungskette stehen, werden Opfer von Hyänen, Krokodilen usw.

Jäger zu sein heißt nicht automatisch, nicht auch Beute zu sein.

Schimpansen, die uns genetisch am Nächsten stehen, gehen systematisch auf die Jagd, viele Affenarten leben unteranderem von Insekten und Kleintieren, sie sind alle im weitesten Sinne auch Jäger und Sammler.

Nicht nur Beutetiere sind, in für sie vorteilhaften sozialen Gruppen organisiert, sondern die Jäger,

wie (Löwen, Bären, Wölfe usw.) auch.

Man spricht hier gerne allgemein, bildhaft von einem Wettrüsten zwischen Jägern und Beutetieren.

Was das Rohfleischessen und seine Verträglichkeit angeht, sollte man sich einmal die Eskimos anschauen, das sagt schon alles über die Anpassungsfähigkeiten des Menschen, denn es geht auch ohne Feuer.

Auch natürliches Feuer durch Blitzeinschlag, hat den Menschen bevor sie das Feuer beherrschten, gebratenes Fleisch beschert.

Zur Religion, nach der Bibel hat Gott den Menschen als die alles beherrschende Art auf dieser Erde erschaffen, was immer das auch bedeuten mag, Märchen können so schön sein.

Das solls erst mal sein, sind nur ein paar wenige Gedanken zu diesem Thema.

LG Hans Georg

››Alles, was im Kosmos existiert, ist die Frucht von Zufall und Notwendigkeit (Demokrit)‹‹

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hansgeorg

Hallo Rosa @all,

Die Frage ist auch, ob die Entwicklung seit Entdeckung des Feuers lange genug war, um unsere Instinkte und Körper an das Leben eines Jägers und Fleischessers anzupassen.

Vieles in unserem Körper spricht dagegen, dass wir Fleischesser und damit Jäger sind.

Trotzdem entgeht es mir nicht, dass gerade Männer sehr gerne Fleisch essen.

Sind Wölfe Vegetarier?

Ca. 1950 gelangten Grauwölfe, vom kanadischen Festland, wahrscheinlich über eine Eisbrücke auf die Insel (Isle Royal), auf der zuvor keine Wölfe lebten. Durch Forschungsarbeiten wusste man, auf dieser Insel wächst viel Moos, und dass das auch die Hauptnahrungsquelle für die Grauwölfe ist.

Der Wolf ist ein ausgewiesener Fleischfresser, sein ganzer Organismus ist darauf ausgerichtet, Raubtiergebiss, Magen - Darmtragt, Herzkreislaufsystem usw.

Stellt sich nun die Frage?

Ist der Wolf ein Vegetarier?!

LG Hans Georg

››Der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).‹‹

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