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Kommando "Voraus"


Susanne

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Hallo Martina,

ich habe es mit Ricci sogemacht: ich laufe ganz normal mit ihm Gassi. Er läuft auch oft bei Fuß ohne Befehl. Sobald sich Ricci ein oder zwei Schritte vor mir läuft gebe ich ihm den Befehl "Voraus" und bestätige und belohne ihn sofort. Und das weite ich immer mehr aus.

Kennst du die Intermediere Brücke? Wenn ja, kannst du damit auch arbeiten.

LG

Gabi

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  • 4 Monate später...

Jaja, das liebe Kommando "Voraus" bzw. das sog. Voraus-Senden. Ich mache schon seit längerer Zeit eine ziemlich ernüchternde Beobachtung:

Geht man zu diversen Vereinen und schaut sich dort das Voraus-Senden der Hunde an, so klappt es vielfach richtig gut auf dem Hundeplatz. Aber eben auch nur auf dem Hundeplatz. Ich bin ja in solchen Dingen "gemein" und bitte die Hundeführer den Hund außerhalb des Hundeplatzes auch mal auf einer Wiese oder einer Straße vorauszusenden.

Tja und da haben wir den Salat. Auf dem Hundeplatz kein Problem, aber im Wald, auf Wiesen oder einer Straße macht der Hund gar nichts.

Damit geht allerdings die Alltagtaugslichkeit dieses Kommandos komplett verloren und offensichtlch hat der Hund das Kommando nicht "inhaltlich" begriffen. Er hat nie überlegen müssen was das Kommando bedeutet. Das Erlernen eines Kommandos setzt nämlich Verständnis und die Fähigkeit, die Hunde übrigens beherrschen, abstrakt zu denken voraus. Dazu gehört auch zu einem gewissen Teil das Üben an verschiedenen Plätzen.

PS.: Meine Hunde lassen sich überall Voraus Senden, denn so sollte es ja auch sein. :)

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Achilles2005

Sorry, dass ich so doof frage ABER wofür zum Teufel ist das Kommando "voraus" denn eigentlich gut? Ich meine Achilles ist so gut wie nie hinter mir oder neben mir. Er läuft (und das sehr schnell mit einem sliding-stop falls er merkt, dass er zu weit weg ist, oder dann rasant wieder zurück zu mir und um mich rum um wieder vor zu rennen) aber wartet meist auch...hoffe mal, dass ändert sich nicht.

Ich verstehe den Sinn dieses Kommandos nicht, kann mir das jemand erklären?

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Nur wenige Kommandos haben wirklich Sinn. Du kommst in der Regel mit drei Kommandos aus: Sitz (oder Platz), Komm, Fuß. Minimalistisch betrachtet.

Beispiel zum Kommando Voraus:

Manchmal setze ich es z.B. ein, wenn ein Kind Angst vor Hunden hat. Das Kind traut sich kaum am Hund vorbei, da sage ich dann: "Schau mal, der geht auch mal kurz weg wenn ich das möchte". Dann das Kommando Voraus so 15 Meter und "Platz". Daraufhin die Eltern: "Der hört aber gut." Und das Kind: "Kann der noch mehr?".

Hey wofür haben wir Kommandos? Man kann sie doch einfach mal in den Alltag integrieren.

PS.: Alle Kommandos im Hundesport haben natürlich genauso wenig Sinn wie das Voraus-Senden. Aber es macht zumindest Spaß Hunden etwas beizubringen. Und du siehst, man kann es auch im Alltag einsetzen.

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Achilles2005

Das klingt sehr gut. Aber ich bekomme es nicht einmal hin, meinen an anderen Menschen vorbei zu bekommen, da er alle über alles liebt und sie begrüßen möchte. Zum Glück nicht sehr stürmisch, sondern freundlich. Und Platz aus der Ferne ist auch sehr schwierig.

Woher kennst du dich eigentlich so gut aus? Möchtest mich nicht mal besuchen und mir einiges zeigen? Also er ist nicht der erste Hund den ich ausbilde, aber manchmal bin ich bei ihm am Ende mit meinem Latein.

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PS.: Alle Kommandos im Hundesport haben natürlich genauso wenig Sinn wie das Voraus-Senden. Aber es macht zumindest Spaß Hunden etwas beizubringen. Und du siehst, man kann es auch im Alltag einsetzen.

Sorry Mark, aber das ist mir jetzt zu pauschal. Ich sehe durchaus einen Sinn darin, meinem Hund beizubringen, Platz zu machen und auch an einem Platz liegen zu bleiben, wo ich ihn ablege.

Und historisch gesehen, haben alle Kommandos bzw. Hörzeichen, die Du einem Hund gibts und deren Befolgung Du in einer BH oder VPG abforderst mal einen sehr guten Sinn gehabt. Der VPG-Bereich (früher Schutzhund) ist historisch aus der Ausbildung von Hunden für die Polizei und Armee entstanden. Daher gibt es unteranderem heute noch Polizeihundvereine (private Vereine mit Privatleuten als Mitgliedern). Und im historischen Ursprung wurde den Hunden eben nichst sinnloses sondern für die Arbeit und Verwendung der Tiere sinnvolles beigebracht.

Recht gebe ich Dir aber, daß so manches für den privaten Hundehalter nicht unbedingt im täglichen Leben eine sinnvolle Anwendung findet.

Aber wie Du schon schreibst: Es macht Spass dem Hund was beizubringen UND den Hunden macht es Spass etwas zu lernen. Und meinen Hunden hat es auch immer einen Riesenspass gemacht, zusammen mit mir zu arbeiten und was Tolles zu erleben.

Gruß,

Claudia

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Hier ein paar Tipps für das "Voraus"-schicken:

Das Schicken des Hundes in alle Richtungen (Voraus, rechts, links)

Für das „Schicken“ benutzen wir verschiedene Hilfsmittel:

Das Arbeiten mit Tellern, Tupperdosen, Pylonen, Spielzeug etc. basiert auf die gleiche Idee. Der Hund bekommt damit anfangs eine Motivation, um sich vom Hundeführer zu lösen - heißt, ohne ihn “voraus“ zu laufen.

1. Schritt

Wir legen ein Leckerchen auf den Teller, für den Hund gut sichtbar, gehen 1-2 Schritte vom Teller weg, bringen den Hund ins „Sitz“, geben ein deutliches Handzeichen in Richtung Teller. Fixiert der Hund diesen, lassen wir ihn los. Erst wenn wir uns sicher sind, dass der Hund immer zum Teller läuft, geben wir das Kommando „voraus“. Der Abstand wird nach und nach vergrößert, der Teller wird durch ein anderes Hilfsmittel ausgetauscht. Grund: Die Übung heißt nicht „ich schick’ den Hund zu einem Teller“! Arbeitet man nur mit einem Gegenstand, wird der Hund die Übung ausschließlich damit verknüpfen. Fehlt der Teller dann, wird die Übung nicht mehr ausgeführt. Die Hilfsmittel liegen dort anfangs nur, damit das Futter sichtbar ist und es keine Suchübung für den Hund wird. Sobald der Abstand größer ist, setzen wir vermehrt unsere Stimme ein. Letztendlich soll der Hund lernen, sich durch Stimme und Handzeichen schicken/lenken zu lassen.

2. Schritt

Wir arbeiten mit mehreren Tellern, Pylonen etc., schicken den Hund mal

nach rechts, mal nach links. Dabei immer den Blickkontakt zum Hund aufnehmen und ihn dann durch Handzeichen in die gewünschte Richtung lenken.

3. Schritt

Abbau der Hilfen

Um die Hilfen abzubauen, tun wir nur so, als ob wir Futter auslegen, der Hund wird geschickt, wir loben ihn ausgiebig mit der Stimme, rufen ihn zurück, belohnen ihn mit Futter. Ab und zu wird wieder Futter ausgelegt, der Hund darf

nicht wissen, dass dort nie mehr etwas liegt. So bleibt die Motivation erhalten.

Alternativen

Als Alternative, z.B. für „Futterverweigerer“ kann Spielzeug ausgelegt werden. Das

Spielzeug nicht werfen! Es wird an eine gut sichtbare Stelle gelegt, dann wird wie oben weiterverfahren.

Hilfspersonen

Hier stellen sich der HF und 2 weitere Personen, ohne Hund, in einem Dreieck auf.

Der Hundeführer schickt seinen Hund zur ersten Person, dabei darauf achten, dass die Körperstellung des Hundes bereits in diese Richtung zielt. Die Hilfsperson kann den Hund zur Unterstützung rufen, belohnt ihn, HF ruft den Hund sofort wieder ab, belohnt ihn auch und schickt ihn dann zur anderen Hilfsperson. Wichtig ist, dass der HF immer wieder den (Blick-)Kontakt zum Hund bekommt, damit dieser sehen kann, in welche Richtung er weiter geschickt wird. Die Futterbelohnung bei den Hilfspersonen wird nach und nach abgebaut.

Labyrinth

In einem Labyrinth kann man den Hund gut voraus und auch rechts/links schicken, die Abgrenzungen verhindern ein Ausbrechen des Hundes. Zusätzlich können auch erst einmal im Labyrinth Teller ausgelegt werden.

Zufallsprinzip

Ihr könnt den Hund auch immer dann bestätigen, wenn er sowieso gerade voraus gelaufen ist.

Dabei auch schrittweise vorgehen, und anfangs mit 1-2 Metern zufrieden sein.

Und denkt beim Arbeiten daran, was Mark geschrieben hat:

Die Übungen nicht nur auf dem Hundeplatz trainieren, sondern sie in den Alltag mit einbauen, dann klappt das Schicken auch überall!

Falls ihr andere Methoden habt, würde ich mich freuen, sie hier zu lesen!

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Genau wie Angela das so toll beschrieben hat, habe ich das mit Boomer gemacht! :klatsch:

Erst auf dem Hundeplatz, da dort ein gesichertes Grundstück war.

Als Boomer dann auch ohne Leine leichter zu führen war, hab ich diese Übungen bei den Spaziergängen mit eingebaut.

Da Boomer ein sogenannter "Balljunkie" ist, haben wir das Ganze mit seinem Ball aufgebaut.

Nun ist er draussen auch so weit, dass ich ihn vorausschicken kann, und er auf Kommando, auch wenn da kein Ball liegt, sich beim Kommando "Platz" hinlegt.

Hat allerdings ne Weile gedauert, bis er es draussen genauso gemacht hat wie auf dem Platz, aber "Gut Ding will Weile haben!" :klatsch:

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Sorry Mark, aber das ist mir jetzt zu pauschal. Ich sehe durchaus einen Sinn darin, meinem Hund beizubringen, Platz zu machen und auch an einem Platz liegen zu bleiben, wo ich ihn ablege.

Das Kommando "Platz" habe ich ja auch ausdrücklich (s. mein Beitrag oben) ausgenommen. :) Außer Platz (oder Sitz), Komm und Fuß braucht der private Hund minimalistisch betrachtet keine Kommanos. Selbst "Aus" ist überflüssig ... stimmt die Rangordnung reicht es den Hund anzuknurren und er macht "Aus". :)

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Wir brauchen das Voraus fürs Agility. Wenn z. b. das letzte Gerät ein paar Meter weg ist kann man den Hund mit voraus dorthinschicken und da nur die Zeit vom Hund gemessen wird ist das ganz praktisch.

Ansonsten ist das doch schon ein Kommando das wir beim Gassigehen einfach mal so einbauen, genauso wie viele andere Kommandos z. b. über Baumstämme hüpfen oder auf Heuballen springen usw.

Viele Grüße

Carmen

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