Nuulz 28. Mai 2009 Teilen 28. Mai 2009 Hallo zusammen, mich beschäftigt seit ein paar Tagen eine Frage, mit der ich nicht so recht weiter komme. Es wird immer wieder darauf verwiesen, dass grade bei bestimmten Rassen, Beiß- und Zerrspiele unterlassen werden sollen. Grade im Junghundalter. Bislang bin ich damit auch so losgegangen, aber bei genauem Überlegen erschließt sich mir der Sinn nicht so ganz. Sicher muss man unerwünschtes Verhalten unterbinden und grade Hunde, die MÖGLICHERWEISE eine Veranlagung in diese Richtung haben, nicht auch noch darin bestärken. Allerdings bin ich der Meinung, das "Jagdverhalten" und "Beutetrieb" zum ganz normalen Lernprozess gehören und die Hunde sich ausprobieren wollen. Und dann lieber zuhause! Abgesehen davon, kann ich das bei einem Hund doch nur kontrollieren und beherrschen, wenn ich´s mit ihm/ihr ausprobiert habe. Stichwort *Üben des Kommandos "AUS"* Wie will ich also Kontrolle über einen Hund ausüben, der nie gelernt hat, wie die Regeln sind. Wenn er sich draußen mit einem anderen LEBEWESEN in die Klotten kriegt (und sei es NUR, weil er "üben" will), hab ich doch kaum eine Chance einzugreifen. Nur was der Hund kennt, kann er doch auch verstehen... Nochmal zur Erinnerung, ich habe eine Cane Corso Hündin. Auch sie gehört zu den Rassen, bei der denen immer wieder darauf verwiesen wird, Rangelspielchen tunlichst zu unterlassen. Allerdings liebt sie "Tauziehen", Rangeln um´s Apportel und "Fangen spielen" und ich sehe keinen Grund, ihr das zu verwehren. Zumal sie (und das passiert jedem Hund mal), sobald sie die Hand oder einen Finger erwischt, sofort(!) los lässt! Zum Verständnis: Wir haben KEINE Probleme mit anderen Hunden. Ganz im Gegenteil, sie ist überaus Vertrauensseelig! Wir lieben Kinder (und sind dabei so sanft, das ich das manchmal fast nicht glauben kann) und selbst Katzen (draußen) sind halt einfach nur da! In meinem Bekanntenkreis sind Hunde diverser Rassen vertreten und es gab noch nie Probleme in dieser Hinsicht. Ganz im Gegenteil: Bullmastiff, Pitbull, Ambull und Konsorten sind sehr verträglich und kontrolliert. Was meint ihr zu diesem Thema? Rangeln ja oder nein? Link zu diesem Kommentar
gast 28. Mai 2009 Teilen 28. Mai 2009 ich bin kein Freund von derartigen Einschränkungen. Der Hund soll in jeder Situation seine Grenzen testen und kennenlernen. Er soll wissen, was er wann darf und soll, wie weit er gehen kann und wann ich sauer werde. Wie soll er all das lernen, wenn ich diese Situationen vermeide? Der Hund hat Spaß daran, du hast Spaß daran. Solange beide Spaß daran haben gibt es keinen Grund, es zu unterlassen. Solange du die Regeln festlegst und durchsetzt kann nichts schiefgehen. Es stärkt die Rudelbindung. Link zu diesem Kommentar
Manne 28. Mai 2009 Teilen 28. Mai 2009 Bei uns ist es etwas zweigeteilt. Ich rangele mit unserer Hündin. Und zwar heftig. Wir zerren und catchen und stubsen uns hin und her. Unser Chef, meine Frau macht da natürlich nicht mit und lässt auch nicht zu, dass Indiana mit ihr rangelt. Ich rangele natürlich mit meiner Frau, aber das ist ein anderes Thema. Link zu diesem Kommentar
Especita 28. Mai 2009 Teilen 28. Mai 2009 Wir haben auch viel Spaß an solchen Spielen. Da gehts auch manchmal recht heftig zu - aber egal, wie sehr das ausartet, bei uns genügt ein einfaches "Aus" und Ruhe ist und Lola lässt das Spielzeug sofort los. Ich schließe mich an - du solltest die Regeln aufstellen und dich durchsetzen. Dann sollte es da überhaupt keine Probleme geben. Link zu diesem Kommentar
Andwari 28. Mai 2009 Teilen 28. Mai 2009 Hi Nils, ich wüßte wirklich nicht, warum solche Spielchen vermieden werden sollen. Gerade körpernahe Spiele fördern die Bindung zwischen Dir und Deinem Hund, was meines Erachtens das ALLERWICHTIGSTE ist Ich mache mit meiner Hovidame von Anfang an solche Spielchen und wir haben beide riesigen Spaß dabei!! Könnte jetzt keine Nachteile aufzählen.... Im Gegenteil: wenn eine Katze oder ein Hase in Sicht ist, kann ich sie mit einem Spieli (Dummy o.Ä.) bestens umlenken Link zu diesem Kommentar
Laranna 28. Mai 2009 Teilen 28. Mai 2009 ich bin kein Freund von derartigen Einschränkungen. Der Hund soll in jeder Situation seine Grenzen testen und kennenlernen. Er soll wissen, was er wann darf und soll, wie weit er gehen kann und wann ich sauer werde. Wie soll er all das lernen, wenn ich diese Situationen vermeide? Der Hund hat Spaß daran, du hast Spaß daran. Solange beide Spaß daran haben gibt es keinen Grund, es zu unterlassen. Solange du die Regeln festlegst und durchsetzt kann nichts schiefgehen. Es stärkt die Rudelbindung. Dieser Meinung bin ich auch. Wir haben einen Bekannten mit einem Münsterländer und er spielt auch immer Zerr und Rangelspiele mit ihm. Dieser Hund hört super und ist super sozialisiert. Wir spielen auch so mit unserem Hund und er weiß genau aus ist aus. Link zu diesem Kommentar
gast 28. Mai 2009 Teilen 28. Mai 2009 Hallo, ich bin noch totale ANfängerin, lese aber das Buch von Donaldson, von dem ich sehr begeistert bin. Sie schreibt am Anfang, dass es sehr gut für den Hundi ist, solche Spiele u spielen, solange man halt bestimmte Regeln einhält und das Spiel jederzeit abbrechen kann. Also ich würde sagen: Macht weiter so! Und irgendwann krieg ich meine auch noch dazu, mit mir so zu spielen......... Lg Nikita Link zu diesem Kommentar
Nuulz 28. Mai 2009 Autor Teilen 28. Mai 2009 Ich freu mich natürlich sehr, dass ich durchweg DIESE Reaktion bekomme. Es ist nicht ganz leicht, wenn man als Halter einer seltenen Rasse sein Wissen aus Büchern und dem Netz ziehen muss. Und da wird eben oft gesagt: Never ever... Und ich finde, ein Hund MUSS das lernen! Ich versuche einfach aufgrund der Vorfälle, die uns unlängst so beschäftigt haben, noch vorsichtiger zu sein, als es vielleicht nötig wäre. Ich habe durch meine Arbeit im Tierschutz und meinen Freundeskreis einige Erfahrung im Umgang mit "heiklen Rassen" und durch den Hundesport natürlich ebenfalls einige Jährchen. Hab lange in der Hose gestanden. Aber deshalb hat man ja nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen! Ich kenne auch jemanden, der Dogo Canario/Alano (die Rassen sind dem Cane recht ähnlich) züchtet und die Hunde im Schutzdienst führt. Die Hunde sind dann allerdings oft nicht uneingeschränkt alltagskompatibel. Trifft nicht auf alle zu, aber einige. Wobei das sicher bei einigen Schutzhunden anderer Rassen auch so ist. Allerdings kommt SD für mich nicht in Frage. Wir machen UO, gehen in die Fährte und mit einem Jahr werde ich mit ihr Zughundesport anfangen. Aber Eniah liebt wie gesagt solche Spielchen und ich auch. Deshalb habe ich einen großen Hund. Die gehen nicht so schnell kaputt @manne ... ist bei uns auch so Freut mich, dass ihr mir Mut macht. DANKE! (Man ist eben doch vorsichtig, dieser Tage!) Link zu diesem Kommentar
Aussiesbest 28. Mai 2009 Teilen 28. Mai 2009 Also ich rangel auch mit meiner Hexe,vorallem mein Mann.Da geht es dann schonmal ruppiger zu . aber wenn wir "aus" oder "Nein" sagen das ist auch wieder ruhe im Karton! Ich liebe es mit meiner Hündin so zu toben . Link zu diesem Kommentar
karlchen 28. Mai 2009 Teilen 28. Mai 2009 Also wir haben ja einen sogenannten SOKA-Mix, aber wir haben immer Rangel und Zerrspiele mit unserem Dicken gespielt. Es gab für Ihn nichts tolleres als mit Herrchen - da etwas ruppiger- und Frauchen so richtig abzulassen. Hinterher waren wir immer -alle-dermaßen ausgepowert, aber es hat immer tierisch viel spass gemacht. Rangprobleme mit uns oder mit anderen Hunden hat es damit nie gegeben. Im Ggegenteil, meiner Meinung nach hat es die Bindung eher gefördert und er hat auch sofort bemerkt, wenn er im Spiel, statt die olle Socke oder den Zerrknebel, mal nen Finger im Maul hatte. Meistens sogar noch eher wie ich. Link zu diesem Kommentar
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